(21.03.2017, 19:06)Sopherl schrieb: [ -> ]Deutschland, also Dr. Schaff und Thailand (aber nur Dr. Suporn) sind in etwa gleich teuer.
... Die Gesamtkosten sind in etwa € 15 - 16.000,--...
Das versteh ich so auch (noch) nicht gänzlich...
Dr. Schaff operiert wohl (auch, für Österreicherinnen) privat, so wie es ja ebenso Dr. Suporn tut - eine österreichische (pflicht-) Kranken-Versicherung zahlt {nunmehr} also weder das eine noch das andere weil es {hier betr Kassen im österreichischen Westen angesiedelt} nun eine gleiche Möglichkeit zu Dr. Schaff in Wien gibt.
Ein "
Facharzt für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie, Nervenchirurgie und Handchirurgie" in Österreich, welcher auch Korrektur-OPs für TS anbietet, schreibt (Zeitpunkt leider unbekannt) folgendes:
http://veithmoser.at/transgender-surgery...-hinweise/ schrieb:...
Kostenfaktor
Bei einer Diagnose F 64.0 werden, je nach Krankheitsstadium (gleich nach der Diagnose z. B. die Hormontherapie), die gesamten Kosten von der Krankenkassa (Chefarztbewilligung) gedeckt. Daher kommt es im Verlauf der Behandlung, zum gegebenen Zeitpunkt, auch zur 100 %igen Abdeckung der chirurgischen Eingriffe am Genital. Dies gilt allerdings nur für inländische öffentliche Spitäler.
Würde man eine Genitalumwandlung in einem privaten Spital durchführen lassen, dann müsste man mit z. B. € 40.000,00 (Rudolfinerhaus/Wien, 10 Tage inkl. Ärztehonorar – jedoch ohne mögliche Komplikationen sprich Intensivstation, Blutkonserven, etc.) oder € 100.000,00 (Univ.-Klinik Zürich) rechnen.
Durchführung
100 %ige Deckung durch die Krankenkassa: ...
Privatoperationen im Genitalbereich können in Österreich nicht durchgeführt werden, da es kein Privatspital gibt, das die erforderliche Logistik bereitstellen kann (siehe oben). Jede Operation im Ausland, z. B. Deutschland (München), Schweiz (Zürich, Genf), Ostblock oder Thailand kommt einer Privatoperation gleich, da keine Deckung durch die Krankenkassen vorhanden ist. Hier gilt es jedoch nicht nur den Kosten-/Nutzenfaktor, sondern vor allem auch die fachlichen/örtlichen Voraussetzungen/Gegebenheiten und das einzugehende Risiko sorgfältig und bewusst abzuschätzen.
Postoperative Eingriffe wiederum, wie kleine Korrekturen (Scheideneingangsplastiken, Verlagerung der Harnröhre, Narbenkorrekturen) können im Rahmen der Privatordination problemlos durchgeführt werden.
...
Für die Behandlung durch den Arzt Ihres Vertrauens/Ihrer Wahl in einem Privatspital ... betragen die Kosten € 2.000,00 – € 4.000,00. Z. B. postoperative Brust- und Genitalkorrektur € 3.500,00.
...
[
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Und in Relation dazu:
(22.03.2017, 13:46)Mike-Tanja schrieb: [ -> ]... Gefordert ist (Unterstreichung von mir)
Zitat:eine zweckmäßige und ausreichende Krankenbehandlung
... auf Kassenkosten ...
Wobei die gesetzliche bzw Pflicht-Versicherung in Österreich auch immer auf die Kosten achtet, oder etwa nicht?!
Dann geht diese Rechnung aber nie auf: Eine "private" GaOP kostet demnach 40.000 in Österreich/Wien, 100.000 in der Schweiz/Zürich - und in Deutschland bei Schaff oder Thailand bei Suporn jedoch nur 16.000?
Was stimmt denn nun??
Und wieviel kostet es die (österreichische) Krankenkasse am Ende des Tages in einem österreichischen Spital inkl dortigem Chirurgen (Angel, Schrögendorfer in Wien oder Djedovic in Innsbruck) tatsächlich???
Möglich, dass die "Genitalumwandlung" bei Dr. Veith Moser € 40.000,-- im Rudolfinerhaus kostet, und in Zürich gar € 100.000,--.
Dr. Schaff operiert im Rot - Kreuzklinikum in München, einem öffentlichen Münchner Spital. Der Tagsatz im KH ist ca. € 700,--. Bei 13 Tagen sind das € 9.100,-- Spitalskosten. Ich habe getrachtet, den Spitalsaufenthalt so kurz als möglich zu gestalten, was einigermaßen schwierig ist, da die meisten (deutschen) Patientinnen auf Kasse liegen. Das Spital aber verdient an der Verweildauer.
Zusammen mit dem Honorar für GAOP und ärtzliche Betreuung, Anästhesie, Heilbehelfe und Histologie addiert sich das auf € 18.900,-- (Stand 10/15). Davon kann man den Tagsatz der WGKK für Spitalsaufenthalte im Ausland abziehen. Das ist dann in Summe gleich viel wie die Ersparnis von 8,5 Jahren Nichtrauchen (bei einem Päckchen pro Tag). Mir war es das Wert! Zumal Dr. Schrögendorfer damals erst ganz wenige Patientinnen nach der komb. Methode operiert hatte, die Wartezeiten waren damals unter 3 Monaten. Allerdings waren die ersten Ergebnisse nicht die Besten, was sich mittlerweile geändert haben dürfte.
Insgesamt möchte ich zu Dr. Veith Moser noch sagen, dass ich mir das Angebot für die Genitalumwandlung vor 2 Jahren nicht genau angesehen habe, da er mir preislich nicht entsprochen hat. Übrigens ist auch die angebotene Genitalkorrektur zu teuer!
(22.03.2017, 15:39)Bonita schrieb: [ -> ]Und wieviel kostet es die (österreichische) Krankenkasse am Ende des Tages in einem österreichischen Spital inkl dortigem Chirurgen (Angel, Schrögendorfer in Wien oder Djedovic in Innsbruck) tatsächlich???
Soweit ich weiß kostet das der Gebietskrankenkasse gar nichts extra im Inland - weil die für jedes Spital sowieso einen 'Topf' haben und die Kosten einfach da abgezogen werden. Das spielt in der Entscheidung ob Ausland gezahlt wird dann finanziell natürlich auch eine Rolle ;-)
(22.03.2017, 17:27)Sopherl schrieb: [ -> ]Für mich stellt sich daher die Frage: Ist es nicht Wert über die weibliche Lust nicht nachzudenken?
Für viele andere Operateure wohl eher nicht imho... Also bei mir (Dr Schrögendorfer) hat er sich nicht viel gedanken darum gemacht denk ich ... auch wenn es funktioniert.
(22.03.2017, 17:27)Sopherl schrieb: [ -> ]PS: Ich finde nicht, dass dieses Thema im bunten Allerlei der Gemütszustände der User gut platziert ist
Ich finde überhaupt dass der Thread etwas offtopic wurde auch wenn ich mit euch mitgemacht hab! Sorry Ann Lie...
Andererseits versteh ich nicht wie das gemeint sein soll denn irgendwo im Forum muss man über diese Dinge ja schreiben können wo es User mit allerlei Gemütszuständen dann auch lesen können?!
(22.03.2017, 17:08)S4R4h schrieb: [ -> ]... Soweit ich weiß kostet das der Gebietskrankenkasse gar nichts extra im Inland - weil die für jedes Spital sowieso einen 'Topf' haben und die Kosten einfach da abgezogen werden. Das spielt in der Entscheidung ob Ausland gezahlt wird dann finanziell natürlich auch eine Rolle ;-)
Ah, ja, dann wäre das geklärt...
Wenn diese "Abrechnung" so ist, dann bekäme ja ein Organ-Transplantier- oder Hirn-Chirurg etc pp - was wohl auch sehr anspruchsvolle Tätigkeiten darstellen und mbMn "mehr wert" wäre als zB nur ein Knochen-Zusammenschusterer und ähnliches - genauso viel resp wenig für ihre Arbeit gezahlt, als wenn es jemand privat zahlen würde/müsste (in anderen Ländern gibts ja keine solche Krankenkassen-Vorsorge wie bei uns) - für einen "privaten" braucht man Anscheins ab 40.000 aufwärts; Find ich so auch nicht wirklich iO, aber dann wird immer nachgeschoben es könne ja jede/r auch privat die Dienste anbieten...
Ps: Wobei mir damals noch mein Chirurg sagte, dass er es günstiger (?) machte; Für eine GaOP war hinter vorgehaltener Hand von Kosten in der Höhe von gewöhnlich mindestens ca 70.000 ATS (was aktuell rd 5.000 Euro wären) die Rede...
(22.03.2017, 17:27)Sopherl schrieb: [ -> ]... Dr. Pottek mit Suporn gleich zu setzen würde ich nicht! Und auch nicht als altes Thema empfehlen!
Da Du es jetzt auch noch zitiert hast ists noch schwieriger, es rauszulöschen, also lassen wir es halt mit Deinem Hinweis so (wobei dort glaub ich auch klar wurde, dass das ja gar nicht so ist, das Gleichsetzen)
(22.03.2017, 17:27)Sopherl schrieb: [ -> ]... Die gestiehlte Harnröhre wurde von Sava Perovic erfunden und Dr. Schaff hat sie zum freien Hodensacktransplantat "kombiniert".
Dr. Schaff wehre sich anläßlich seines Vortrages 2015 in Wien gegen meine persönliche Zusammenfassung, dass seine OP Technik eine Penile Invagination mit den Erweiterungen eines freien Hodensacktransplantats für die Tiefe und einer gestielten Harnröhre für die Feuchtigkeit ist.
Der Unterschied zur PI ist, dass er keinen Zug auf die Penishaut anwendet. Der Penisschlauch endet ganz oben beim Eingang der Scheide oder schaut nut ein wenig in sie hinein. Daher ist es keine Penile Invagination sondern die kombinierte Methode! (Vermeidung vom Prolaps)
Ah, danke - sehr interessant!
(22.03.2017, 17:27)Sopherl schrieb: [ -> ]...
Zu Meshgewebe:
Ein Mesh Graft kann nur aus Vollhaut oder aus Spalthaut bei extrem starker Haut wie dem Oberschenkel hergestellt werden. Mesh Graft (frei übersetzt Gittergewebe) wurde zum Vergrößern der vorhanden Haut nach Unfällen, etwa bei Verbrennungen entwickelt, und ist nicht geeignet für eine innenseiteige Anwendung! Das meint auch mein Nachbar, der seit 30 Jahren Unfallchirug im Wispi ist.
Dr. Suporn verwendet für sein freies Vaginaltransplantat Skrotalhaut, also Vollhaut.
Die Haut wird von der darunter liegenden Fettschicht befreit, das Entfernen der Haarfollikel aus der Vollhaut ergibt dann eine löcherige Struktur weshalb die extrem dünne Hodensackhaut wie ein unregelmäßiges Mesh Graft aussieht.
Das Vollhaut verwendet wird, steht sogar auf seiner Homepage.
http://www.supornclinic.com/restricted/S...aspx#depth
Der Nachteil dieser "Spezialbehandlung" der Hodensackhaut ist, dass sie als Wunde näßt und da im Körperinneren gelegen, zum Zusammenkleben neigt. Doch dagegen hilft wie jede OP Interessierte weis fleißiges Dilatieren.
...
Dr. Suporn beschäftigt sich meiner Meinung nach viel mehr als alle anderen mit dem anatomisch richtigen Aufbau einer Klitoris, der nicht so weit vom Aussehen eines Penis entfernt ist. Klitoris und Penis bestehen beide aus einer Eichel (Glans penis / Glans clitoris) und Schwellkörpergewebe (Corpus cavernosum penis / clitoris), welches sich nach unten paarig in zwei Schenkel auszieht (Crura penis / clitoris). Zudem gehen unterhalb der Klitoris paarig zu den Seiten zwei Vorhofschwellkörper - siehe Bild.
Zusammenfassend kann man sagen, dass beim "secondary sensate organ" bzw. dem "Chonburi flap" diese Anatomie beachtet wird, wie die Klitorisschenkel in Vorhofschwellkörperposition, nur sind diese anatomisch bedingt ein ganzes Stück kürzer. Sogar das Frenulum (Bändchen bei der Klitoris) wird nachgebildet. Originalgetreuer dürfte man es mit dem zur Verfügung stehenden Material nicht machen können.
Diese grundsätzliche Form der Klitoris und mit ihrer Fortsetzung im Inneren des Körpers baut Suporn sehr gut nach. Wie und ob sich andere Chirurgen mit diesem Thema beschäftigen, oder was sie verschweigen, auf das habe ich noch keine Antwort gefunden. Schaff hat beispielsweise in seinem sehr informativen Vortrag nichts über den ähnlichen Aufbau von Klitoris und Penis erwähnt, Schrögendorfer bei seinem Vortrag im April 2016 im AKH auch nicht.
Für mich stellt sich daher die Frage: Ist es nicht Wert über die weibliche Lust nicht nachzudenken?
Ja, wäre es, wobei sich das ein privater wohl eher eher "leisten" kann als einer in einem kassengestützten öffentlichen Spital...
Wobei ich hier aber auch, wie schon vor Jahren, erwähnen muss, dass man die auch mit einer "ordinären" (PI-) OP haben kann...
(22.03.2017, 17:27)Sopherl schrieb: [ -> ]... PS: Ich finde nicht, dass dieses Thema im bunten Allerlei der Gemütszustände der User gut platziert ist
Ja, eh, is aber immer schwierige, wenn die Leute topic mit off-topic in einem Beitrag mischen... Ich drösel das bald mal auf...
Dem kann man nur voll und ganz zustimmen, liebe Sophie.
Als ich meine OP hatte, gab es leider noch nicht diese Auswahl - hätte ich die OP vor ca zehn Jahren gehabt, hätte ich mich wohl auch für die Suporn-Methode entschieden; Stünde ich jetzt vor der Wahl, würde ich mir die Schaff/Schrögendorfer-Methode ebenfalls sehr genau durch den Kopf gehen lassen...
Und nur zur Vollständigkeit halber: Eine Möglichkeit gäbe es noch, neben bzw mit den normalen Penil-Invaginationen - die der
Sigma-Scheide; Dabei wird ein Teil einer zuvor entnommenen Darmschleimhaut für einen innenliegenden Teil der Neo-Vagina bzw bei deren nachträglichen Vertiefung verwendet; Vorteil ist dabei, dass es dadurch auch innere/"natürliche" Lubrikation gibt - aber eventuell permanent, nicht nur bei sexueller Erregung, was dann auch ein Nachteil sein kann -, ein Nachteil liegt dabei eindeutig schwer in der extra OP am Darm, was entsprechende Risiken noch erhöht; Diese OP-Technik wird auch bei CIS-Frauen mit angeborenen oder erworbenen Vaginadeformationen angewendet; Variante bei so einer Korrektur-OP einer Scheide ist normale Haut vom Bauch oder inneren Oberschenkel zu verwenden...
Was mich bei diesen ganzen (mehr oder weniger) "Transplantaten" noch sehr interessiert ist - vor allem bei den aufwändigeren Methoden respektive aber jene von Dr. Suporn - wie dieses "freie" Transplantat angebracht wird, bzw woran; Ist es doch "durchlöcherte" Skrotalhaut, ich kann mir das nicht wirklich vorstellen; Bei Verwendung anderer Haut-Arten bzw -Teilen wird ja "intakte" Haut verwendet, wenn auch vernäht, aber das ist eben "nur" eine Naht...
Auch interessiert mich noch, wie Dr. Suporn die "natürliche"/innere Lubrikation hinbekommt, nur durch die eine kleine "Lusttröpfchen"-Drüse kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen...