TransGender.at Forum

Normale Version: Personenstandsänderung ohne GaOP?
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13

Shabana

Zitat:Das ist jetzt ein neuer und wichtiger Aspekt:

"Was ist an einer als Frau anerkannten Non-OP-TS für die Gesellschaft unzumutbar?"

Meine Antwort, nur fürs Protokoll: gar nix!

Anerkannt? Von wem? Bestenfalls vom österr. Gesetzgeber und - wenn du Glück hast - von einigen Beamten am Standesamt, dazu noch von diversen Therapeuten und befassten Ärzten. Und selbst die Weißkittel "verreden" sich häufig bei der geschlechtlichen Anrede, wie ich selbst erleben durfte. Hinter schallgedämpften Türen bleibst du meist ohnehin, was du warst. GA-OP hin oder her.
Wer bleibt dann noch? Ach ja, andere Betroffene. Aber längst nicht alle, wie wir hier lesen dürfen. Wink
Hand aufs Herz. Wer sollte eine Frau als Frau akzeptieren, die nicht nur das eine oder andere männliche Körpermerkmal hat, sondern auch noch Penis und Hoden trägt?
Mag sein, dass für dich in diesem Zusammenhang gar nichts unzumutbar ist, Mike-Tanja. Jedem das seine. TS u. TV und andere Wohlgesinnte bilden aber nur einen verschwindend kleinen Promillebereich der Gesellschaft. Und die übrigen 99,999 Prozent sehen so manches anders. Irgendwo, - meist vor der eigenen Haustür - endet halt jede Toleranz. Ich habe mich schon mit einigen Bio-Frauen, die meinen Lebensweg kennen und auch akzeptieren, über dieses Thema unterhalten. Keine einzige würde mit einer NON-OP-TS ein Krankenzimmer der Frauenstation teilen wollen. So gut wie jede fragte mich, warum sich diese Betroffenen nicht operieren lassen, wenn sie doch Frauen im falschen Körper sind und so sehr darunter leiden. Ich wusste keine schlüssige Antwort darauf.

Zitat Iris_Evenstar:

Zitat:Die Non-OP-GegnerInnen sollten sich vielleicht mal überlegen, welche narzisstische Kränkung sie da ausagieren, wenn sie (ungefragt) über den Weg von anderen Transidenten urteilen.

Das schreibst gerade du, wo du dich kürzlich einer aufwendigen FFS unterzogen hast, damit du nur ja dem weiblichen "Ideal" entsprichst und keiner von den angeblich so toleranten Mitbürgern etwas bemerkt. Big Grin
Und niemand, schon gar nicht ich urteile über den Weg anderer Transidenten. Ich habe lediglich meine ablehnende Meinung betreffs einer vollständigen PÄ für nichtoperierte TS geäußert. Warum und wieso, habe ich bereits in anderen Beiträgen hinlänglich dargestellt.
Und noch etwas zu ungefragt: Darf hier nur auf Fragen geantwortet werden? Und wer würde die dann vorgeben?
Ich dachte, es wäre ein lebendiges Miteinander, das vom Austausch divergierender Meinungen lebt und nicht von Frage- und Antwortspielen. Cool

My last ten cent,
Shabana
(Ich hab zwar jetzt wohl eine Stunde mit einer Entgegnung verschwendet, aber ich lösche meinen Beitrag lieber wieder, denn ich will diese sinnlose Diskussion nicht weiter nähren.)
(04.12.2012, 15:30)Shabana schrieb: [ -> ]
Zitat:Das ist jetzt ein neuer und wichtiger Aspekt:

"Was ist an einer als Frau anerkannten Non-OP-TS für die Gesellschaft unzumutbar?"

Meine Antwort, nur fürs Protokoll: gar nix!

Anerkannt? Von wem? Bestenfalls vom österr. Gesetzgeber und - wenn du Glück hast - von einigen Beamten am Standesamt, dazu noch von diversen Therapeuten und befassten Ärzten. Und selbst die Weißkittel "verreden" sich häufig bei der geschlechtlichen Anrede, wie ich selbst erleben durfte. Hinter schallgedämpften Türen bleibst du meist ohnehin, was du warst. GA-OP hin oder her.
Wer bleibt dann noch? Ach ja, andere Betroffene. Aber längst nicht alle, wie wir hier lesen dürfen. Wink
Hand aufs Herz. Wer sollte eine Frau als Frau akzeptieren, die nicht nur das eine oder andere männliche Körpermerkmal hat, sondern auch noch Penis und Hoden trägt? [hier gekürzt]

Jetzt wurde mit vielen, wohlgewählten Worten eindringlich beschrieben, welche Probleme auf eine Non-OP-TS zukommen können.

I agree to agree, aber da durch muss jede selbst ihren Weg finden, die diesen Pfad gewählt hat! Der Staat ist ja nicht unser Kindermädchen. Und eine Transfrau, die das nicht aushält, kann immer noch die gaOP wählen - wenn sie denn meint, dass das die Einstellung der Gesellschaft zu ihr ändert! Undecided Vielleicht hilft's ja auch schon, wenn man sich "Ja zur gaOP! Ich bin dabei!" auf die Stirn tätowieren lässt oder einen entsprechenden Button trägt? Rolleyes

Meine Frage wurde aber exakt nicht beantwortet. Was ist für andere Menschen/die Gesellschaft an der bloßen Gegenwart, ja Existenz einer Non-OP-TS unzumutbar?
(04.12.2012, 15:30)Shabana schrieb: [ -> ]Ich habe mich schon mit einigen Bio-Frauen, die meinen Lebensweg kennen und auch akzeptieren, über dieses Thema unterhalten. Keine einzige würde mit einer NON-OP-TS ein Krankenzimmer der Frauenstation teilen wollen. So gut wie jede fragte mich, warum sich diese Betroffenen nicht operieren lassen, wenn sie doch Frauen im falschen Körper sind und so sehr darunter leiden.

Das kommt auch wohl darauf an in welchem Umfeld an Menschen man sich bewegt. Meine Erfahrung ist eher gegenteilig.
Die Mehrheit gerade der Frauen sagt eher: "Spinnst du? Mach das blos nicht!
Wegen sowas an sich rumschnippeln lassen. Viel zu gefährlich. Das ist doch völlig wurscht. Soviel anders kann das nicht sein. ... "
(04.12.2012, 20:45)Alexandra schrieb: [ -> ]... Mehrheit ... der Frauen sagt eher: ... Das ist doch völlig wurscht. Soviel anders kann das nicht sein. ...

Oder: Sagte der Blinde dem Stummen nach der Frage des Tauben, was denn der Unterschied von Schwarz zu Kunterbunt sei...

Big Grin
Jedenfalls wenn gewisse Frauen einer TS wegen ihrer männlichen Züge erkennen dann dulden sie diese nicht auf ihrem Krankenzimmer.
Völlig wurscht ob diese operiert ist oder nicht.
Stimmt. Einige, nicht alle.
Zitat Shabana (gekürzt):

"Ich habe mich schon mit einigen Bio-Frauen, die meinen Lebensweg kennen und auch akzeptieren, über dieses Thema unterhalten. Keine einzige würde mit einer NON-OP-TS ein Krankenzimmer der Frauenstation teilen wollen. So gut wie jede fragte mich, warum sich diese Betroffenen nicht operieren lassen, wenn sie doch Frauen im falschen Körper sind und so sehr darunter leiden. Ich wusste keine schlüssige Antwort darauf. "
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Ich kann es einfach nicht mehr hören, ehrlich. Meine praktischen Erfahrungen sind da ganz anders. Bei einer Neuanmeldung bei einem Arzt habe ich gesagt was los ist (vor der PÄ) und niemand hat mich als Herr angesprochen. Auch habe ich 2 Tage in einem KH (nach der PÄ) auf der Urologie verbracht, mit 3 anderen (CIS) Frauen im Zimmer. Es gab nie auch nur irgend ein Problem, im Gegenteil. Das alles ist eine Mär, welche ich aus dem Alltag nicht so bestätigen kann, in keinster Weise!! Es sei denn man muss aus eigenem Antrieb bewußt das thematisiern, warum man dies tun sollte, kann ich nicht nachvollziehen!

Yuna

(04.12.2012, 22:29)Ulli schrieb: [ -> ]Zitat Shabana (gekürzt):

"Ich habe mich schon mit einigen Bio-Frauen, die meinen Lebensweg kennen und auch akzeptieren, über dieses Thema unterhalten. Keine einzige würde mit einer NON-OP-TS ein Krankenzimmer der Frauenstation teilen wollen. So gut wie jede fragte mich, warum sich diese Betroffenen nicht operieren lassen, wenn sie doch Frauen im falschen Körper sind und so sehr darunter leiden. Ich wusste keine schlüssige Antwort darauf. "
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Ich kann es einfach nicht mehr hören, ehrlich. Meine praktischen Erfahrungen sind da ganz anders. Bei einer Neuanmeldung bei einem Arzt habe ich gesagt was los ist (vor der PÄ) und niemand hat mich als Herr angesprochen. Auch habe ich 2 Tage in einem KH (nach der PÄ) auf der Urologie verbracht, mit 3 anderen (CIS) Frauen im Zimmer. Es gab nie auch nur irgend ein Problem, im Gegenteil. Das alles ist eine Mär, welche ich aus dem Alltag nicht so bestätigen kann, in keinster Weise!! Es sei denn man muss aus eigenem Antrieb bewußt das thematisiern, warum man dies tun sollte, kann ich nicht nachvollziehen!
Bei mir im AKH wurde auch gleich Anfangs gefragt, welche Anrede ich wünsche. Ganze 5 Monate wurde ich IMMER als Frau angesprochen (und damit es nicht zu verwechslungen kommt, wurde meine Akte auch mit einem Gender-W Symbol markiert)

Kann da also nur zustimmen
Wie ich schon einmal - in einem anderen Thread - erwähnte, hätte ich auch gerne die NÄ/PÄ schon vor der OP bekommen, denn das hätte einige (wenige, aber doch dann grade knifflige) Situationen vermieden. War aber damals nicht drin...

Im Spital zur OP lag ich in einem 3er-Zimmer in der Frauen-Uro, ich wurde gefragt, ob ich das "Einzelzimmer" wollen würde, lehnte aber ab, weil ich nicht "alleine" sein wollte; Das mittlere Bett war frei, im anderen war eine postOP mit einer Nach-OP; Eine junge Ärztin (oder Diplomschwester, ich weiß es nicht mehr so genau) meinte, warum da am Bett ein "falscher" Name stehen würde (meine Zimmerkollegin war grad nicht im Zimmer) und ich meinte nüchtern, dass das so noch in meinen Papieren stünde und Papierkram ist ja immer immens wichtig - angesprochen wurde ich aber immer von allen als Frau - sie nahm das Papierchen aus dem Plastik-Clip und schrieb einfach den "richtigen" Namen auf die Rückseite...

Meine Zimmerkollegin hatte immer viel Besuch von anderen (preOP) TS und es wurde immer angenehm sich - aber ohne mich - unterhalten; Sie dachten, ich wäre eine "Bio"... Als ich mich einmal in ein Gespräch einklinkte, schauten sie mich verwundert an und fragten, woher ich denn so gut Bescheid über das Thema "Trans" wisse, also klärte ich sie auf, ich hätte meine GaOP den nächsten Tag; Als die Zimmerkollegin an dem Tag entlassen wurde, kamen die dann zu mir auf Besuch - das waren die ersten "anderen" TS, die ich in meinem Leben "live" kennen lernen durfte...

Vor allem die zwei philippinischen Schwestern waren überfreundlich, machten mir auch immer Komplimente etc; Und, ganz witzig, nach einigen Monaten traf ich die beiden "zufällig" in der U-Bahn - sie erkannten mich sofort wieder und es gab wieder sehr freundliche Worte und Komplimente...

Aber, ich habe dort in einem 6er-Zimmer auch mal eine (ältere) TS mit Nach-OP nach einigen Jahren besucht, die nicht so begeistert war, in einem so großen Zimmer mit so vielen Frauen sein zu müssen (es war wohl nichts anderes frei); Zumindest gab es da Frau/en, die diese (postOP) Frau ablehnte...
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13