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Normale Version: TV,TS, CD - was bin ich, Mann oder Frau?
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Zitat:ich sehe TS-menschen nicht als krank. (transvestiten ebenso wenig.) deshalb bin ich für die streichung dieser "krankheitsbilder" aus dem icd-katalog. allerdings sehe ich, dass das leben im falschen körper krankmachen kann. deshalb bin ich gleichzeitig für die aufnahme von TS-folgeerscheinungen (depressionen, suizidgefährdung etc) in den katalog. ich bin also dafür, jeder/jedem transexuellen seinen anspruch auf geschlechtsangleichende maßnahmen im interesse seiner seelischen gesundheit zu erhalten. gleichzeitig wehre ich mich dagegen, transgender-menschen als krank, behindert oder abnorm anzusehen. insofern fühle ich mich mit der "TS-fraktion" solidarisch.
Das Problem ist aber Depressionen und ähnliches befinden sich schon im Leistungskatalog, aber die Behandlungen für diese Erkrankungen umfassen keine chirugischen Maßnahmen oder Hormonbehandlungen.
Zu sagen Transsexuallität ist keine Krankheit, aber gleichzeitig zu sagen Transsexuelle müssen medizinisch behandelt werden, ist gleichbedeutend damit von den Ärzten zu verlangen sie sollen nur die Syndome behandeln, aber nicht nach den Ursachen suchen. So funktioniert weder die Medizin, noch unser Gesundheitssystem. Ärzte können nicht einfach so gesunde Menschen behandeln oder ihnen Medikamente verschreiben. Es muß immer ein Bedarf und eine medizinische Notwendigkeit vorhanden sein.
Ich möchte mal erklärt bekommen, wie eine medizinische Notwendigkeit nachgewiesen werden soll, wenn Transsexuelle nicht mehr als krank gelten.
Wenn ich ein vernünftiges Konzept zu hören bekomme, dann wäre ich sehr zu frieden. Alles was ich bis jetzt gehört habe, wurde nie wirklich bis zum Ende durchdacht.
Transsexuelle dürfen nicht als krank eingestuft werden, sollen aber trotzdem medizinisch behandelt werden. Wie soll unser Gesundheitsystem daher geben, dass gesunde Menschen behandelt werden müssen? Die Frage möchte ich mal beantwortet haben.

Und dazu noch eine Geschichte aus meinem Leben: Als ich vor über einem Jahr mit der Bartentfernung anfing, fragte mich mein Hautarzt, ob ich schon die Diagnose auf Transsexuallität hätte. Hatte ich nicht, weil ich da noch nicht in Therapie war, aber ich konnte nicht mehr mit den Haaren im Gesicht leben und ich wollte weder auf meine Diagnose warten, noch darauf dass die Krankenkasse einem Antrag auf Kostenübernahme endlich mal zu stimmen würde. Also sagte mir mein Arzt klar, daß es absolut keine Möglichkeit gibt die Kosten mit der Kasse abzurechnen, also blieb mir nichts anderes übrig als die Kosten selbst zu tragen und letztlich habe ich mehrere Tausend Euro dafür bezahlt.
Haarentfernung ist ganz klar eine kosmetische Behandlung und einzig die Krankheit Transsexuallität hätte eine medizinische Notwendigkeit begründet. Und selbst das ist zu mindestens in Deutschland noch durch die Krankenkasse zu prüfen, ob die Notwendigkeit wirklich besteht.
Ehrlich gesagt, glaube ich machen sich andere Transgender keine wirklichen Gedanken darum, wie die medizinische Behandlung von Transsexuellen wirklich aussieht. Man geht nicht einfach zum Arzt/Therapeuten, kriegt seine Diagnose "Transsexuallität" und dann läuft alles. Nein, sehr oft steht man völlig ohne Information und allein gelassen da und darf alleine rausfinden, was man machen und beantragen muß. Um vieles muß man kämpfen, hart kämpfen, mit Sachbearbeitern und Ärzten sprechen und das immer und immer wieder. Und man muß sein Ansinnen immer wieder begründen, ich muß immer wieder sagen "Hier ich bin Transsexuell, wie und was kann man machen, um mich zu behandeln."
Ich hatte schon Wochen, da habe ich mit 3 verschieden Ärzten und 3 Sachbearbeitern bei der Krankenkasse gesprochen, ohne das irgendwas bei rausgekommen ist.
Und du willst mir das Leben noch schwerer machen, indem du mir meine einzige Begründung wegnehmen willst, warum sich die Ärzte und die Menschen bei Krankenkasse meinen Fall überhaupt anhören müssen?

Ich hoffe du denkst mal ein bißchen über meine Perspektive nach. Es geht nicht um abstrakte Begriffe wie "Krank" oder "Gesund", es geht um Menschen und um die Auswirkungen auf ihr Leben.
Also überlege dir, welche Auswirkungen die Streichung der F.64 Reihe auf dein und auf mein Leben hat. Und dann sage mir, ob das die Sache wert ist?

Zitat:zur mehrfach angesprochenen solidarität: hier äußern sich nur MzF-menschen. warum schweigen die FzM-menschen? sind sie nicht betroffen, weil sie einen gesellschaftlich akzeptierten "aufstieg" vollziehen? und wie steht es um den dialog zwischen TS-frauen und biologischen frauen? verstehen sich transfrauen als teil der frauenbewegung? welche kontakte und berührungspunkte gibt es da? gleicher lohn für gleiche arbeit, beispielsweise, war hier, so weit ich es sehe, noch nicht thema gewesen.
Ich für meinen Teil habe keine wirkliche Meinung zu dem Thema. Ich habe genug alltägliche Probleme, als das ich mich auch noch mit allgemeiner Gender-Politik befassen könnte.
Hm, als Transfrau mit männlichen Papieren und Zeugnissen habe ich es eh schon schwer genug überhaupt Arbeit zu finden, da spielt der Lohn keine wirkliche Rolle mehr.
Siehst du dich als Teil der Frauenbewegung?

Zitat:mein einziges problem dabei ist, dass dies gesellschaftlich weitgehend nicht akzeptiert wird.
Eine sehr allgemeine Aussage. Was meinst du mit nicht akzeptiert werden?
Wirst du auf offener Straße beleidigt? Wirst du körperlich angegriffen? Wird hinter deinem Rücken getuschelt? Gucken dich einige Leute komisch an? Wirst du in Geschäften nicht bedient? Wirst du aus Lokalen geworfen? Hat deine Familie dich rausgeschmissen und will keinen Kontakt mehr?
Nicht akzeptieren ist ein weiter Begriff, ohne weitere Beschreibung, kann man sich schwer dazu äußern.
Aber noch wichtiger ist, was tust DU gegen diese Probleme?

Zitat:ich bin in verschiedenen gesprächen gefragt worden, warum ich als mann frauenkleidung trage.
Und was hast du geantwortet? Das würde mich schon interessieren.
(13.04.2013, 17:35)rieke schrieb: [ -> ]ihr fordert - nicht ohne kleine sticheleien - stellungnahmen von tv's. ich versuche darauf zu antworten.

rieke,das war imho die kluegste anwort,die man auf dieses selbstgefaellige,selbstreferenzielle,kaestchendenkende geschwafel liefern konnte!
lass dich virtuell umarmen. Heart du bist mir naeher als all diese muster-transsexuellen und selbsternannten tg-kommissarinnen.
nein.ich bin kein transvestit.ich habe meine diagnose ts in der tasche (Tongue).koennte sie jederzeit der tg-polizei vorzeigen.und ich strebe eine op an.kann mir also keiner ans zeug flicken,dass ich nicht 'dazugehoere'!Exclamation

Jacob Winter

@ Sandra-Schmid

Lass Dich von mir virtuell umarmen für deinen Mut in diesem Forum die Dinge beim Namen zu nennen. Meine Hochachtung für Deinen Durchblick. Ich sende Dir ganz liebe Grüsse
Mal abgesehen davon, daß man das Hervorheben der eigenen moralischen Überlegenheit auch als Selbstgefälligkeit deuten könnte, freue ich mich doch immer, wenn man mit sich selbst zu frieden ist und mit dem eigenen Umfeld im Reinen ist. Wenn man es dann noch schafft, der Umwelt die eigene Transsexuallität ohne große Probleme und Missverständnisse näher zu bringen.

Im Bezug auf Transsexuelle habe ich heute gelesen, das "dies zeigt, wie zwingend es für sie war bzw. ist, ihre eigene Identität offen zu leben. Teilweise haben sie – auch wenn die Transition bereits länger zurückliegt – noch immer mit den gravierenden Folgen dieses Schrittes zu kämpfen wie z.B. Ausgrenzung im sozialen Umfeld und in der Familie, Arbeitsplatzverlust, finanzielle und gesundheitliche Probleme usw."
Wer alle diese Schwierigkeiten gemeistert hat, der/die kann wirklich mit sich selbst zu frieden sein.
Alle anderen müssen leider weiter täglich darum kämpfen, daß sie ihre Idenität offen leben können.
liebe eva,

ich erkenne diese zwickmühle: transsexualität muss als krankheit aufgefasst werden, damit TS einen anspruch auf operative geschlechtsanpassung und andere medizinische behandlungen haben. das ist eigentlich ein unhaltbarer zustand, der euch zugemutet wird. euer leben als transsexuelle menschen wird damit als krankhaft festgelegt. deine kritik, ich habe dieses problem nicht tief genug durchdacht, ist berechtigt. ich weiß keine lösung. für mich persönlich wäre die streichung des "transvestismus" aus dem icd-katalog ein fortschritt, weil damit ein perspektivenwechsel auf TV von einer krankheit auf eine lebensform einfacher wird.

dass ein TS-mensch mit seinen fragen und ängsten allein steht, kann ich gut nachvollziehen. ich kenne das. dieses forum ist eine möglichkeit, die vereinzelung zu überwinden und sich auszutauschen, wie wir es gerade tun.

nein, ich sehe mich nicht als teil der frauenbewegung. eine MzF-TS versteht sich als vollständige, komplette frau (abgesehen eventuell vom falschen körper). das muss sie doch in die nähe normaler bio-frauen führen. es interessiert mich einfach, ob in der frauenbewegung die spezielle situation von TS-frauen schon einmal thematisiert wurde und welche positionen es dazu gibt.

zur gesellschaftlichen akzeptanz: ich meine damit, dass es ein ungleichgewicht in der wertschätzung von mann und frau gibt. noch immer sind die hirne besetzt von der biblischen aufforderung, die frau sei dem manne untertan. das zeigt sisch in vielen dingen. z.b. gilt eine frau, die sich männlich kleidet und entsprechend auftritt, als burschikos, kess usw, auf jeden fall aber positiv. ein feminin gekleideter mann gilt dagegen als tuntig, weibisch usw und erntet mindestens verständnisloses staunen.

nein, ich bin noch nicht angepöbelt, beleidigt oder angegriffen worden. allerdings trete ich auch nicht überall mit weiblicher kleidung auf. samstags abends 21 uhr etwa ist die kölner city für mich ein no-go. die familie hat sich nach einigem erstaunen daran gewöhnt, die nachbarn grüßen nach wie vor freundlich und denken sich ihren teil.

gelegentlich werde ich angesprochen, warum ich denn so etwas mache. ich antworte darauf, dass ich mich in solcher kleidung wohler fühle und damit auch meine weiblichen anteile, die ich nun einmal habe, zeigen kann. außerdem ist frauenkleidung meist viel fantasievoller und interessanter als männerkleidung. meistens reicht das.

meine lebensform ist völlig anders als deine. ich sehe sehr deutlich, dass du einen viel schwierigeren weg gehst. ich habe mein berufsleben hinter mir und brauche mir keine gedanken über mein finanzielles auskommen machen. das ist natürlich eine sehr komfortable lage, und ich habe freiheiten, die die meisten anderen hier nicht haben. diesen spielraum nutze ich auch aus. das tue ICH gegen die probleme. mehr möglichkeiten sehe ich nicht.

herzlichen gruß,
rieke
(13.04.2013, 13:56)Eva_Tg schrieb: [ -> ]Das stimmt, aber solange nicht mal eine Äußerung zu dem Thema kommt, sehe ich es als unsere Pflicht an, daß Thema immer wieder zu erwähnen.

Nein, es ist nicht unsere Pflicht immer wieder das Thema TV zu erwähnen. Wenn die TV´s etwas verändern wollen, dass sollen sie auch sagen was. Zum Rätselraten habe ich keine Lust.

(13.04.2013, 13:56)Eva_Tg schrieb: [ -> ]Wir haben hier zwei Theorien, einmal das TS und TV das gleiche ist und einmal das TS und TV unterschiedliche Ursachen hat.
Und ich erwarte handfeste Beweise dafür welche Theorie nun richtig ist.

Ich weiß wie ich mich und was ich gefühlt habe. Ich brauche keine Beweise. Ich weiß, dass ich schon immer eine Frau und kein Mann war. Der Eigenversuch als TV klar zu kommen, den ich meiner Familie zuliebe unternommen hatte, ist kläglich gescheitert.

Mein Problem war nicht die Kleidung, sondern der Körper.

(13.04.2013, 13:56)Eva_Tg schrieb: [ -> ]Nun revolutionär würde ich nicht mit radikal oder millitant gleichsetzen. Lenin, Mao und Che haben ihre Revolutionen mit Waffengewalt bestritten, aber niemand hat gesagt das Revolutionen blutig sein müssen.

Das habe ich auch nicht behauptet. Die österreichiscne Revolution vom 12. November 1918, im Zuge derer die Monarchie von der Republik weggefegt worden ist, was auch nicht blutig.

Aber für jede Revolution brauchst Du eine revolutionäre Situation in der die Menschen bereit sind grundlegende Veränderungen zu fordern und zu akzeptieren.

(13.04.2013, 13:56)Eva_Tg schrieb: [ -> ]Ich halte z.B. die Idee ein Kind nach der PÄ/VÄ zu zeugen für revolutionär.
Vielen missfällt der Gedanke nicht und es wird dagegen Widerstand geleistet, weil der Status Quo ja in Gefahr sein könnte.

Ich sehe darin auch nicht wirklich ein Problem. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Frau ein Kind unter Zuhulfenahme der männlichen Sexualität zeugt. Im Falle künstlicher Befruchtung durch konservierte Samenzellen, sieht die Sache anders aus.

(13.04.2013, 13:56)Eva_Tg schrieb: [ -> ]Du kannst Monika für ihre Methoden und ihr Auftreten verteufeln, aber nicht für ihre Idee.

Ich verteufle Monika Donner nicht, sondern ich kritisiere ihre diesbezügliche Aussage. Und das weiß sie auch, weil ich es ihr schon damals gesagt haben. Ich halte diese Aussge damals im Fernsehen eben für extrem kontraproduktiv.

(13.04.2013, 13:56)Eva_Tg schrieb: [ -> ]Die Idee hatten andere auch, Iris sagt sie möchte irgendwann vielleicht Kinder haben, ich sage ich möchte irgendwann Kinder haben.

Ich kann mich nicht erinenrn von Iris oder Dir irgednwo gelesen zu haben, dass ihr dieses Kind in Form der männlochen Sexualität zeugen wollt.

(13.04.2013, 13:56)Eva_Tg schrieb: [ -> ]In den USA gibt es einen Transmann, der inzwischen schon sein zweites Kind geboren hat.

Ich habe mit vielen Transmännern hier gesprochen: Für sie wäre es unvorstellbar selbst ein Kind auszutragen und zu gebären. Mag sein, dass das was Thomas Beatie getan hat, beim ersten Mal eine Notlösung war. Aber dann wäre er nicht selbst ständig in den Medien präsent gewesen. Die weiteren Schwangerschaften aber waren aus meiner Sicht nur mehr von Mediengeilheit geprägt.

(13.04.2013, 13:56)Eva_Tg schrieb: [ -> ]Die Veränderungen in dem Bereich sind nicht mehr rückgängig zu machen. Auch das ist in meinen Augen eine Revolution.

Unterhalten wir uns dann darüber weiter, wenn so ein Fall in Österreich oder Deutschland eingetreten ist, und wir wissen wie die hiesigen Behörden damit umgehen. Im Moment sehe ich da keine Revolution, denn in den USA ist vieles machbar, was in Europa in dieser Form undenkbar wäre.

(13.04.2013, 13:56)Eva_Tg schrieb: [ -> ]Neugier und Interesse wecken ist eine Frage des Charismas und jemanden etwas begreiflich machen ist eine Frage des Ausdrucks und der Didaktik.

Weder Charisma, noch Didaktik oder eine noch so tolle Ausdrucksform wird Dir helfen, wenn jemand eine kurze Erklärung haben will, und Du ihm eine lange wissenschaftliche Litanei erzählen willst. Er wird Die günstigenfalls nicht folgen und zuhören, ungünstigenfalls wir er einfach aufstehen und/oder weggehen.
(13.04.2013, 15:01)Bonita schrieb: [ -> ]Wenn man der Gerüchte-Küche glauben schenken mag, möchte das (ein Kind selbst austragen) auch ein österreichisches TransMann-Paar versuchen... Cool

Ja ich kenne diese Überlegungen, und ich kenne auch die beiden Betroffenen. Nur bislang sind das nur Überlegungen aber noch keine konktreten Pläne. Ob und in welcher Form es dazu kommen wird, steht derzeit in den Sternen. Denn es scheint da gewisse Probleme mit der österreichischen und er deutschen Rechtslage zu geben.
(13.04.2013, 17:01)Eva_Tg schrieb: [ -> ]Ach doch, das Interesse am menschlichen Seelenleben ist in den letzten Jahren sehr gestiegen.
Burnout, Depressionen und ähliche Erkrankungen nehmen zu. Und die Suche nach Ursachen und letztlich besseren Behandlungen ist auch eine Frage der Kosten und der Wirtschaftlichkeit.
Mann kann nicht Mio. von Menschen auf unbestimmte Zeit in Therapie schicken oder mit Medikamenten behandeln.
Auch hier wird es ein Umdenken geben, wird nicht die menschliche Psyche untersuchen können und forschen welche Probleme und Konflikte sie entwickelt und ewig die Geschlechtsidenität ausklammern. Gewisse Antworten werden nur in diesem Bereich zu finden sein.
Und ich würde erstmal die Entwicklung der nächsten Jahre abwarten, bevor ich sage, daß wir das eh nicht mehr erleben.

Also ich habe nicht das Gefühl, dass derzeit sehr großes Interesse darin besteht nach den Ursachen für TS zu forschen. Damit kann man scheinbar kein Geld verdienen. Und selbst wenn man es täte, wer hätt einen Vorteil davon?

(13.04.2013, 17:01)Eva_Tg schrieb: [ -> ]
Zitat:Aber Iris will sie nicht selbst auf jene Art und Weise zeugen, wie sie vor ihrer HRT noch - zumindest körperlich, wenn schon nicht mental - möglich gewesen wäre
Das Iris nach ihrer HRT auf eine künstliche Befruchtung zurückgreifen muß, ist aber nicht der springende Punkt. Die Ausführung ändert sich vielleicht, aber nicht die Idee an sich.

Die Ausführung macht aber sehr wohl einen gravierenden Utnerschied.

(13.04.2013, 17:01)Eva_Tg schrieb: [ -> ]Auch der Transmann aus den USA hat seine Kinder ausgetragen und geboren. Ob diese nun durch künstliche Befruchtung entstanden sind oder nicht spielt keine Rolle, daß Ergebniss war ein schwangerer Mann. Und das ist eine Revolution.

Für mich war das zum größten Teil Mediengeilheit.

(13.04.2013, 17:01)Eva_Tg schrieb: [ -> ]
Zitat:Was wenn jemand keine Arbeit findet, weil er sich gar nicht drum bemüht. Siehst du dich dann auch in der Pflicht, ihn zu ernähren und ihm ein schönes Leben zu bereiten?
Ja, das denke ich allerdings.
Dir mag das dumm erscheinen, mir nicht.

Tja, das sehe ich aber so wie Yuna. Wenn jemand meint, dass er sich ein gutes Leben auf Kosten jener machen darf, die arbeiten gehen, selbst aber nicht zu leisten bereit ist, für den sehe auch ich keine Verpflichtung ihn in seiner Faulheit noch zu unterstützen.

Zitat:
Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.
[2. Brief des Paulus an die Thessalonicher]
(13.04.2013, 17:35)rieke schrieb: [ -> ]ihr fordert - nicht ohne kleine sticheleien - stellungnahmen von tv's. ich versuche darauf zu antworten. mir ist klar, dass die transgender-gemeinde nicht homogen ist. die verschiedenheiten müssen natürlich auch verschiedene politische forderungen zur folge haben. ich habe verstanden, dass TS-menschen ein elementares interesse daran haben, dass ihr wunsch, den körper dem wahren geschlecht anzupassen, als medizinisches problem gesehen, behandelt und mit der krankenkasse abgerechnet wird.

Weil es gem. § 117 ASVG die derzeit einzige Möglichkleit ist eine Kostenübernahme der Anpassung zu bekommen.

(13.04.2013, 17:35)rieke schrieb: [ -> ]ich sehe TS-menschen nicht als krank. (transvestiten ebenso wenig.) deshalb bin ich für die streichung dieser "krankheitsbilder" aus dem icd-katalog.

Was alle Dignosen für TV´s betrifft, stimme ich Dir zu, im Fall von F64.0 und F64.2 aber bich ich strikt dagegen.

Die Streichung bringt für sdie TV´s keinen einzigen Vorteil, bedeutet aber für die TS gravierende Nachteile.

(13.04.2013, 17:35)rieke schrieb: [ -> ]allerdings sehe ich, dass das leben im falschen körper krankmachen kann. deshalb bin ich gleichzeitig für die aufnahme von TS-folgeerscheinungen (depressionen, suizidgefährdung etc) in den katalog.

Diese TS-Folgeerscheinungen, wenn die TS unbehandelt bleibt, also schwerde Depressionen, Suizidgefährdung, etc., stehen schon im ICD. Und im Falle dieser Diagnosen erfolgt eine psychiatrsiche Behandlung mit konservativen Methoden, also Psychopharmaka, stationnäre Aufenthalte in Psychiatrien, etc.

(13.04.2013, 17:35)rieke schrieb: [ -> ]ich bin also dafür, jeder/jedem transexuellen seinen anspruch auf geschlechtsangleichende maßnahmen im interesse seiner seelischen gesundheit zu erhalten. gleichzeitig wehre ich mich dagegen, transgender-menschen als krank, behindert oder abnorm anzusehen. insofern fühle ich mich mit der "TS-fraktion" solidarisch.

Und wie willst Du das erreichen?

(13.04.2013, 17:35)rieke schrieb: [ -> ]zur mehrfach angesprochenen solidarität: hier äußern sich nur MzF-menschen. warum schweigen die FzM-menschen? sind sie nicht betroffen, weil sie einen gesellschaftlich akzeptierten "aufstieg" vollziehen?

Transmänner sind ebenso betroffen wie Transfrauen. Auch für sie ist die Diagnose F64.0 lebens- und überlebenswichtig.

(13.04.2013, 17:35)rieke schrieb: [ -> ]und wie steht es um den dialog zwischen TS-frauen und biologischen frauen? verstehen sich transfrauen als teil der frauenbewegung? welche kontakte und berührungspunkte gibt es da? gleicher lohn für gleiche arbeit, beispielsweise, war hier, so weit ich es sehe, noch nicht thema gewesen.

Ja ich sehe mich als Teil der Frauenbewegung. Ich sitze als Vertreterin der SoHO auch im SPÖ-Bundesfrauenvorstand, und ich trete ebenso wie alle Frauen dafür ein dass es zu kiener vorzeitigen Anhebung des Frauenpensionsantrittsalters kommt, dass es endlich dazu kommt, dass Frauen für die gleiche Arbeit den gleichen Lohn wie Männer bekommen, dass also der Equal-Pay_Day immer auf den 31. Dezember ind nicht auf einen tag Anfang Oktober zu fallen hat. Weiters, dass der Anteil der Frauen in den Chefetagen der Wirtschaft endlich dem Anteild er Frauen an der Gesamtbevölkerung entspricht, etc., etc..

Nur sind diese Themen in diesem Thread total OT. Wenn Bedarf besteht, können wir das aber gerne in einem eigenen Thread diskutieren.

(13.04.2013, 17:35)rieke schrieb: [ -> ]ich habe keine probleme mit angelikas kurzbezeichnung "mann in frauenkleidung". so ist es ja auch. mein einziges problem dabei ist, dass dies gesellschaftlich weitgehend nicht akzeptiert wird. das ist eine bagatelle gegenüber den existenziellen problemen von TS-frauen. diese probleme nötigen mir respekt ab, aber eine wertung will und kann ich daraus nicht ableiten.

Es soll keine Wertung sein, und es ist Fakt, dass sich hier asuch für die TV´s endlch etwas ändern muss. Nur um zu mehr gesellscahftlicher Akzeptanz zu kommen, bedarf es auch des Eintretens dafür. Und das vermisse ich derzeit bei vielen TV´s nioch.

(13.04.2013, 17:35)rieke schrieb: [ -> ]ich bin in verschiedenen gesprächen gefragt worden, warum ich als mann frauenkleidung trage. aber erklärungen, was TV, TS usw. ausmachen, hat bisher noch keiner von mir erwartet. ich sehe für mich auch keine notwendigkeit, zwischen CD, DWT, TV einerseits und TS andererseits zu differenzieren. was mich hier interessiert, sind eure unterschiedlichen lebenserfahrungen.

gruß, rieke

Hat Dich nie jemand gefragt wann Du Dich denn jetzt operieren lässt, oder wann Du beginnst Hormone zu nehmen?

Das ist nämlich das, was ich schon von TV´s gehört habe welche Fragen ihnen gestellt werden. Vermutlich hängt das eben damit zusammen, dass die Menschen da draußen schön langsam mitkriegen was TS ist, aber von TV keine Ahnung haben, weil TV´s eben nicht so sichtbar werden wie TS es werden müssen.
(14.04.2013, 17:09)Sandra_Schmid schrieb: [ -> ]
(13.04.2013, 17:35)rieke schrieb: [ -> ]ihr fordert - nicht ohne kleine sticheleien - stellungnahmen von tv's. ich versuche darauf zu antworten.

rieke,das war imho die kluegste anwort,die man auf dieses selbstgefaellige,selbstreferenzielle,kaestchendenkende geschwafel liefern konnte!
lass dich virtuell umarmen. Heart du bist mir naeher als all diese muster-transsexuellen und selbsternannten tg-kommissarinnen.
nein.ich bin kein transvestit.ich habe meine diagnose ts in der tasche (Tongue).koennte sie jederzeit der tg-polizei vorzeigen.und ich strebe eine op an.kann mir also keiner ans zeug flicken,dass ich nicht 'dazugehoere'!Exclamation

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