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Normale Version: Androgyn, Bi-Gender, oder etwas anderes?
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Als was will ich wahrgenommen werden? Erstmal ganz klar als der Mann, der ich körperlich bin.
Aber manchmal... manchmal wäre es vielleicht auch schön, als Frau wahrgenommen zu werden. Es für mich selbst so zu definieren ist mir recht egal, aber wenn andere das so sehen (bzw. sagen dass ich etwas weibliches an mir habe) finde ich es dagegen ganz gut. Transsexuell bin ich damit wohl noch nicht - vielleicht trifft androgyn es wirklich?

@Mike: Dir scheint es da ja ähnlich zu gehen, bzw. du siehst dich selbst als androgyn an. Und dennoch schreibst du, dass sich beides abwechselnd zu einem gewissen Grade ausschließt - z.B. weil du durch Hormone Brüste bekommen hast und damit nicht mehr als Mann durchgehen kannst... Fühlst du dich dadurch eingeschränkt, oder eher nicht? Ich glaub für mich persönlich wäre das eher nichts. Zumindest äußerlich würde ich gerne eindeutig zum einen oder anderen gehören und so gesehen werden.

Ich fühle mich bei der ganzen Sache etwas zwischen den Stühlen... Ich hab das Gefühl ein paar Dinge klarer zu sehen, aber insgesamt einer Antwort nicht wirklich näher zu kommen... trotzdem jedenfalls noch mal Danke für die Mühe die ihre euch alle mit euren Antworten gebt.
die brüste müssen wieder weg... ich habe es mit den hormonen übertrieben ... der mann.. muss bleiben.. mann mit weibl. anteilej (aber auf gar keinen fall brüste)...

weibl. teile im gesicht (züge, subkutanes fettgewebe, augen, konturen, Hautbild, haare, wimpern lang usw..) das genügt mir vollkommen (im gegenzug männl. augenbrauenwülste und bart...)

hüften gleich breit wie schultern und schmaler bauch (sanduhrenform)... (der eher wenig konturen hat..) weich ist.. das reicht vollkommen

weil man kann auch haare zusammenmachen, etwas koteletten tragen und oben ohne nur mit badehode schwimmen gehen .. unbeschwert und frei..

wenn man mann sein will > 4-8 wochen hart trainieren und ein leichtes sixpack kommt zum vorschein... allg. leichte androgenisierung...

ich bin noch am rumtüfteln
ok, machen wir es mal etwas einfacher. anstatt zu kompliziert:

ich bin jetzt mal so mächtig und vernichte die begriffe mann und frau. sie existieren nicht mehr. es gibt nur noch männlich und weiblich. eva sagt also, ihr verstand wäre zum großteil weiblich. aber wir sind auch der meinung, dass die geschlechterklischees unsinnig sind. die? welche? alle? einpaar? fast alle? fast keine? gut. wenn also "die" klischees unsinnig sind und es also gar keine typischen geschlechterspezifischen merkmale gibt (nicht körperlich-optisch-anatomisch bzw. alles außerhalb vom gehirn, sondern geistig-charakterlich-psychisch bzw. alles innerhalb vom gehirn), weil es ja solche und solche frauen, sowie solche und solche männer (oops, ich meinte, solche und solche menschen, sowie solche und solche menschen) gibt, was ist dann überhaupt weiblich und männlich? wie kann jemand dann behaupten, einen großteils weiblichen verstand zu haben? der könnte doch genauso großteils männlich sein, oder? (oder ist etwa dann wirklich nur der verstand weiblich?)


(29.04.2013, 01:46)Je ne suis pas cliché schrieb: [ -> ]Ich sollte mir vielleicht weniger darüber Gedanken machen wer/was ich bin, sondern was ich gerne tun würde Wink - was ich bin ergibt sich dann ja daraus.

find ich sehr gut.


@Angelika
ja, wie ich merke, kenn ich mich in dem bereich zu wenig aus. tut mir leid.


lg jenny
(29.04.2013, 15:29)jennylove schrieb: [ -> ]... nur der verstand ...

"Der Verstand" ist weder weiblich noch männlich; Doch hoffentlich wird dieser von jeweils weiblichen und männlichen Menschen (sinnvoll) eingesetzt ;-)

Der Verstand sagt auch nichts über die Persönlichkeit eines Menschen aus - und da jeder Mensch individuell ist, so sind es auch die Persönlichkeiten hinter (oder in) jedem Menschen; Unsere Persönlichkeit lässt uns Menschen jedoch über die Realität/en auf meist ebenso unterschiedliche Weise denken, wie wir eben als Menschen unterschiedlich sind; Wenn wir nun aus diesem Denken und unserem ("persönlichen") Fühlen entsprechende Handlungen ableiten - also etwas "Tun", dann zeigt sich das für unsere Umwelt eben auf eine weiblich oder männliche Art; Oder etwas dazwischen, androgyn oder wie auch immer; Und somit ergibt das Alles "ein ganzes Bild", was wir von anderen bzw andere von uns haben - also wie wir auf die Umwelt bzw Mitmenschen "wirken" vice versa andere auf uns...

Mehr ist's mbMn nicht...
Na Jenny, wenn du schon so genau auf Wörter achtest, dann solltest du noch mal genau lesen, was ich geschrieben habe.
Eva sagt ihr Verstand ist größtenteils weiblich hast du nämlich so geschrieben und nicht ich. Außer du meinst eine andere Eva, das weiß ich nicht.
Ich sagte mein Verstand sagt mir, daß ich eine Frau bin und mein Verhalten ist größtenteils weiblich. Hast du vielleicht Verstand und Verhalten durcheinander geworfen?
Das erste ist wie mein Bewußtsein mich definiert, das zweite ist was andere Menschen über mich sagen.
Welche Schlußfolgerung du daraus ziehst, sei dir überlassen.

Ich weiß das ich eine Frau bin und so möchte ich von anderen auch wahrgenommen und behandelt werden. Das ist auch die kürzste und einfachste Erklärung von Transsexuallität, die ich liefern kann.
Die Wahrnehmung beinhaltet natürlich auch den körperlichen Aspekt, neben vielen anderen Dingen. Wenn ich mit Halbglatze, Bartstopeln, ohne Make-up und BH, sowie unförmigen Unisex-Klamotten rumlaufen würde; und sage ich bin eine Frau, dann fällt des Otto-Normal-Verbraucher sehr schwer meine Aussage ernst zu nehmen. Ich muß mich von der Erscheinung schon irgendwie an das annähern, was die Mehrheit meiner Mitmenschen als "zweifelsfrei" weiblich ansieht, sonst kann es sehr häufig passieren, daß meine Aussage, daß ich eine Frau bin einfach als Spaß interpretiert wird. Andere mögen es als Witz interpretieren oder wie auch immer auf die leichte Schulter nehmen, für mich ist es aber todernst (besagte Konflikte mit der Umwelt). Das sind dann die Momente in den sich Transsexuelle diskriminiert fühlen.
Man kann lange hin und her disskutieren, was Mann und Frau bedeutet, was männlich und weiblich ist, aber das alles ändert nichts an der Tatsache, daß jeder Mensch spürt, wenn er nicht ernst genommen wird und sich dann zurückgesetzt fühlt. Das ist eben Diskriminierung in ihrer geringsten Form.
Was schrieb Je ne suis pas cliché? Er möchte zu aller erst mal als Mensch wahrgenommen werden? Tja, das ist das Problem, wenn man jemanden nicht mit Respekt behandelt und ernst nimmt, dann ist der betreffende höchsten nur noch ein Mensch zweiter Klasse. Dann spielt männlich oder weiblich auch keine Rolle mehr.
Mach doch mal ein ganz simples Experiment, fang an CIS-Frauen mit Herr anzureden oder CIS-Männer mit Frau und gucke wie schnell sie sich nicht mehr ernstgenommen und veralbert fühlen. Und dann erklärst du, daß das doch eh alles nur eine willkürliche Einteilung ist, dann wirst du ja sehen was passiert.
Tja, einige Menschen fühlen sich schon respektlos behandelt, wenn man sie nur mit dem Nachnamen anredet und das förmliche Herr oder Frau wegläßt und das obwohl man sich eigentlich beim eher formlosen Du befindet. Die bestehen dann tatsächlich auf dem "Du, Frau XYZ, ich hab da mal eine Frage...".
Ich möchte als Mensch gesehen werden, ja, aber dazu gehört auch das man meine Eigenaussagen ernst nimmt und mich entsprechend anredet.
Das ganze erinnert mich doch sehr stark an Star Trek, als man ein Planten besuchte auf dem Humanoide mit nur einem Geschlecht lebten:




Leider nur auf Englisch.
Ich greife mal den Gedanken der aufgelösten Geschlechter und den der Diagnose TG, die eine eigene zu sein scheint, auf. Es gebe also nur Menschen mit und welche ohne TG-Virus – faszinierend Wink
Belegbar wäre dies durch das Phänomen, wonach sich die Eigendefinierten immer wieder auch paaren, oder Gruppen bilden, egal welchen Geburtsgeschlechts sie sind und welche >Ausbaustufe< sie haben. Cool
Daraus ergibt sich ein weiterer Schluss; wie streitbar, wie krankhaft >zankhaft< TG´s auch immer sein mögen, sie können nicht ohne derer gleichen. Angel
Also alle die u.a. hierher immer wieder zurückkehren und sich obendrein beteiligen sind scheinbar >echte< TG´s Shy
… das an den (die) Threadstarter(-in / wenn sie – weil ja als er geboren, usw. - weiter mitmacht Big Grin)
Star Trek wird oft unterschätzt Wink. Da wird das Problem einer *anderen* Sexualität einfach mal so umgedreht, dass das was die meisten Zuschauer sind als das unnormale gesehen wird.

Also so langsam denke ich, verstehe ich worum es geht. Um das Gefühl, etwas zu sein und als das auch anerkannt zu werden. Auf mich selbst bezogen: In mir gibt es nichts, das sich dagegen "wehrt" als Mann/männlich bezeichnet zu werden. Aber ich bin auch nicht stolz drauf. Ich stehe dem eigentlich recht neutral gegenüber... aber wenn man mir eine weibliche/feminine Art zuschreibt, bringt mich das zum Lächeln. Wie kommt das?

Hmmm ein Gedanke: Vielleicht fühle ich mich als Mann, aber wäre gerne eine Frau? Und habe zufällig auch ein paar (angeblich) weibliche Eigenschaften. Aber wäre das dann überhaupt Transgender? Oder läuft das nicht mehr unter Wunschträumen à la "Fritzchen wär gern groß und stark"?
Wie gesagt, nur ein Gedanke. Womöglich verwerfe ich den wieder... Es ist schwer seine "innere Stimme" da richtig zu deuten, ich versuche einfach in mich hinein zu horchen und möglichst viel aufzuschnappen.
(30.04.2013, 16:10)Je ne suis pas cliché schrieb: [ -> ]... In mir gibt es nichts, das sich dagegen "wehrt" als Mann/männlich bezeichnet zu werden. Aber ich bin auch nicht stolz drauf. Ich stehe dem eigentlich recht neutral gegenüber... aber wenn man mir eine weibliche/feminine Art zuschreibt, bringt mich das zum Lächeln. Wie kommt das?

Hmmm ein Gedanke: Vielleicht fühle ich mich als Mann, aber wäre gerne eine Frau? Und habe zufällig auch ein paar (angeblich) weibliche Eigenschaften. Aber wäre das dann überhaupt Transgender? Oder läuft das nicht mehr unter Wunschträumen à la "Fritzchen wär gern groß und stark"?
Wie gesagt, nur ein Gedanke. Womöglich verwerfe ich den wieder... Es ist schwer seine "innere Stimme" da richtig zu deuten, ich versuche einfach in mich hinein zu horchen und möglichst viel aufzuschnappen.

Dieser "Definition" nach würde ich sagen: "transvestitisch" bzw zum Crossdressing veranlagt - wenn der Wunsch besteht, als "Frau" oder "weiblich" mal sich zu stylen, auszugehen, etc Wink

Wenn es sich in Dir (sehr) sträuben würde, wenn Dich jemand als "Mann" bzw wegen Deiner "männlichen" (hier eher körperlichen) Eigenschaften anspricht, obwohl oder trotzdem an/in Dir auch "weibliche" Eigenschaften gesehen/angesprochen werden, und Du (in Dir) "fühlst", "Mann" bzw "männlich" passt gar nicht zu Dir (sondern eben "Frau" bzw weiblich") - dann würde ich sagen: "transsexuell" (mit oder ohne OP-Wunsch) Smile

Also beide Male "transgender" Big Grin
@eva(_tg)

ja, ich hab mich verlesen. weil kurz davor stand das wort verstand und dann hab ich es falsch in erinnerung gehabt. dabei stand genau dort, wo ich mir eingebildet habe, dass verstand steht, verhalten.
ich hoffe du erwartest nicht von mir, dass wenn ich schon so genau bin, dass ich dann auch noch perfekt sein muss. weil, perfekt bin ich nicht und ich hab ein fehler gemacht.

lg jenny
(30.04.2013, 16:10)Je ne suis pas cliché schrieb: [ -> ]Star Trek wird oft unterschätzt Wink . Da wird das Problem einer *anderen* Sexualität einfach mal so umgedreht, dass das was die meisten Zuschauer sind als das unnormale gesehen wird.

Also so langsam denke ich, verstehe ich worum es geht. Um das Gefühl, etwas zu sein und als das auch anerkannt zu werden. Auf mich selbst bezogen: In mir gibt es nichts, das sich dagegen "wehrt" als Mann/männlich bezeichnet zu werden. Aber ich bin auch nicht stolz drauf. Ich stehe dem eigentlich recht neutral gegenüber... aber wenn man mir eine weibliche/feminine Art zuschreibt, bringt mich das zum Lächeln. Wie kommt das?

Hmmm ein Gedanke: Vielleicht fühle ich mich als Mann, aber wäre gerne eine Frau? Und habe zufällig auch ein paar (angeblich) weibliche Eigenschaften. Aber wäre das dann überhaupt Transgender? Oder läuft das nicht mehr unter Wunschträumen à la "Fritzchen wär gern groß und stark"?
Wie gesagt, nur ein Gedanke. Womöglich verwerfe ich den wieder... Es ist schwer seine "innere Stimme" da richtig zu deuten, ich versuche einfach in mich hinein zu horchen und möglichst viel aufzuschnappen.

Tja, bei Star Trek ging es nicht nur um "normal" und "unnormal", sondern auch um Respekt.
Besonders eindrucksvoll ist dort eben Rikers ungeschickte Aussage "Er hatte sicherlich einen guten Schüler..." und die sofortige, barsche und entsetzte Erwiderung: "Warum denken Sie es sei ein ER, Commander? In unserer Gesellschaft gibt es keine ERs und SIEs..."
Die hilfelose Erklärung, daß es eben ungewohnt ist von nur einem Geschlecht zu reden und das es wohl auch Übersetzung-Probleme gibt, ändert nichts an der Tatsache, daß dies eine schlimme Beleidigung war (wenn auch nicht mit Absicht), das ganze wird dann auch noch durch die Aussage "Wir halten alle Spiezies mit mehreren Geschlechtern für Primitive." verstärkt.

Wie sagten meine Mutter und meine Schwester heute so eindrucksvoll: "Wenn ich mir vorstelle als Mann leben zu müssen, das wäre schrecklich, da würde ich auch durchdrehen."
Gut, es ging mehr um die Frage, wo nun genau die Probleme einer Transsexuellen liegen und wie man sich fühlt, aber das zeigt schon, daß sie versuchen zu verstehen, wie "unnormal" ich mich in der Rolle meines biologischen Geschlecht fühle.

Warum du lächelst? Selbstzufriedenheit vielleicht oder Selbstsicherheit?
Wie ich schon sagte, gerade Männer unterstellen anderen Männern gerne "weibliches" Verhalten, um ihre Dominanz zu beweisen. Und es gibt Männer, die fühlen sich dann tatsächlicher in ihrer "Ehre" verletzt, wenn ihne soetwas nachgesagt wird.
Wer über soetwas steht, den interessiert soetwas nicht wirklich und der kann über soetwas nur lächeln. Und wer das alles ein bißchen hinterfragt, der merkt eh, daß das alles Blödsinn ist.
Du mußt eben wissen was du bist und was du willst. Wenn du dich als Mann fühlst, aber gerne mal (zeitweilig) eine Frau wärst, dann ist das eben so. Die Gründe dafür können ganz unterschiedlich sein, von Neugier bis hin zum Spaß daran in verschiede Rollen zu schlüpfen. Ich meine, guck dir mein Profil und meine Fotos an, ich mag es auch in verschiedene Rollen zu schlüpfen und verschiedene Outfits auszuprobieren. Das meiste davon sind definitv keine Outfits für den Alltag, so würde ich nicht auf der Straße rumlaufen. Da trage ich dann normale Damenjeans und Tops.
Wenn ich einen Rat geben sollte, dann würde ich sagen, man müßte dich mal zur Frau umstylen und schauen ob dir das gefällt und du müßtest dann mal schauen, was das bei dir für Gefühle auslöst. Und dann könnte man weitersehen, wie sich das entwickelt.
Gedankenexperimente sind schön und gut, aber in manchen Fällen bringt ein Praxistest wesentlich mehr Erkenntnisse.

@Jenny:
Ich sags mal so, nette Menschen sagen normalerweise Entschuldigung, wenn sie jemanden Aussagen in den Mund legen, die nicht der Wahrheit entsprechen und schreiben keine verschachtelte Erklärung.
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