TransGender.at Forum

Normale Version: Coming Out - Tage des Verrats
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Hallo! Ich bin neu hier und habe in den letzten Monaten schon jede Menge krasses erlebt.

Also es fing so an: Seit meiner Kindheit fühle ich mich in meiner Geschlecht unwohl und habe im Laufe der Jahre immer deutlicher festgestellt, das meine Seele weiblich ist.
Und habe immer mehr und mehr über das "schockierende" Thema Transsexualität beschäftigt und viel gesoffen. Dann ging ich Nachts sturzbetrunken auf die Polizeistadion und wollte mich outen. Ich brachte aber kein Wort heraus und kippte um. Die Polizei verständigte die Rettung und wurde ins Krankenhaus gebracht. Später als ich aufwachte, ging ich zur Arbeit und hab mit meinem Chef geredet und frage mich ob das Leben nehmen wollte. Ich sagte ihm ich habe Selbstmordgedanken. Dann gingen wir ins Medizin rüber und besprechen mein Problem. der Chef und Sozialarbeiter saßen neben mir. Die Ärtzin frage mich was los ist und ich zeigte ihr ein Bild von Brittani Johnson und sagte:"Ich fühle mich wie eine Frau!" BOOOM!!!
"Aha? Wie Conchita Wurst? Sehr Mutig!" so die Betriebsärtzin. Conchita Wurst? Ha-ha-haaah! Ich höre ihre Musik nicht.
Und dann wurde ich in die Nervenklinik Wagner-Jauregg eingeliefert! Gott, das war heftig, aber die Zeit war wieder vorbei.

So das war meine Story. Was sagt ihr dazu?

Julien
Hör auf zu saufen, das bringt nix.

TG ist kein Grund für Selbstmord... im Gegenteil.

Du musst dich nicht unbedingt outen.

Red nicht mit Sozialarbeitern, schon gar nicht über Selbstmord. Die verdienen gutes Geld damit, dich zu einem Fall zu machen. Selbst- und Fremdgefährdung gibt ihnen das Recht, dich einzusperren, also zb. bei Suizid-Drohung.

Zieh kein Drama ab, Freunde wenden sich sonst ab.

Versuch, so schnell wie möglich von der Klinik wegzukommen, durch ausgeglichenes, zufriedenes, total normales Verhalten. Lass dich nicht provozieren, man wird das versuchen. Werde kein Dauergast dort!

Lad mal ein Bild hoch, ich wette du bist ein süsses Mädel.

Geniess das Leben. Lächle.

LG


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Hallo Julie/n,
Du hast versucht das Pferd von hinten aufzuzäumen Confused

Wenn Du solche unbedachten Aktionen wie geschildert "ablieferst", wird wie man sieht nicht richtig reagiert (obwohl es inzwischen schon beim kleinsten Rädchen im Gesundheitsbereich angekommen sein sollte, was es bedeutet, wenn jemand mit männlichem Äußerem sagt "Ich fühle mich wie eine Frau!"...) Angry

Rede mal mit Leuten die Dir sehr nahe stehen, falls möglich - also innerhalb der Familie oder Freundinnen; Jedenfalls wirst Du nicht umhin kommen, Dir professionelle Hilfe bzw Begleitung zu suchen - also (erfahrene!) Therapeuten und Ärzte, denen Du Dich immer anvertrauen kannst und die Dich nicht für "verrückt" halten!

Schau Dich mal im Forum um, hier findest Du jedenfalls mal Links bezüglich Therapie, zB: http://community.transgender.at/showthre...2#pid43112

Ps: und lass das "Saufen", das bringt Dich sicher nicht weiter (auch wenn es Dich "betäuben" mag)...

Alles Gute! Heart
Versuch dich so schnell wie möglich zu fangen und vertrau dich Courage an!Die haben mir auch extrem weitergeholfen!Ansonsten sprich mit deinen Freunden!Aber Behörden sind die letzten denen man sich anvertraut!

KISSES CHIARA Heart!
Your Divalicious Angel!
Von der Klinik bin ich schon seit Ende Juli weg. Muss aber noch weiter Antideprissiva und Zyprexa nehmen. War aus mehreren Gründen dort (Depressionen, Selbstmordgedanken, Anpassungsstörung usw...)
Und das mir endgültig bewusst ist, das ich Transsexuell bin, war mir noch neu für mich. Aber langsam gewöhne ich mich.
Auf dem Artztbrief stand dann drauf: "Verdacht auf Störung der Geschlechtsidentität" und es gibt auch Berichte und Protokolle, wo erwähnt wird, das ich seit meiner Kindheit in meiner Geschlechterrolle unwohl fühle.

Ich hab eine ältere Schwester, die sogar lesbisch ist und haben in letzter Zeit jede Menge darüber geredet und sie glaubt an mich und unterstütz mich. Wir haben auch vor in eine Beratungsstelle für Transsexuelle zu gehen.

Wollt ihr ein Foto von mir? Ich muss hinweisen, das ich eine Frau im männlichen Körper bin und nicht umgekehrt.

Grüße

Julien
(25.08.2014, 20:25)Julien schrieb: [ -> ][hier gekürzt] Und habe immer mehr und mehr über das "schockierende" Thema Transsexualität beschäftigt und viel gesoffen. Dann ging ich Nachts sturzbetrunken auf die Polizeistation und wollte mich outen. Ich brachte aber kein Wort heraus und kippte um. Die Polizei verständigte die Rettung und wurde ins Krankenhaus gebracht. Später als ich aufwachte, ging ich zur Arbeit und hab mit meinem Chef geredet [hier auch gekürzt]

Da hat man dir schon auch übel mitgespielt.

Anonyme Polizisten und der eigene Chef sind allerdings, den Kommentar kann ich dir nicht ersparen, keine guten Adressaten für ein Coming-Out. Das sind Leute, die sich dadurch in eine unbequeme Lage versetzt gesehen haben. Da waren sie mit einem dramatischen Hilferuf konfrontiert, für den es einfach keine Antwort in ihrem beruflichen und gesellschaftlichen "Handbuch" für Problemlösungen gibt. Also haben sie nach einem Weg gesucht, wie sie dich an irgendwelche Spezialisten überweisen können, und Rauschzustand oder geäußerte Suizidgedanken zeichnen da den Weg ins Krankenhaus sozusagen vor. Aber auch dort ist es eine reine Glücksfrage, ob man an jemanden gerät, der Erfahrung mit oder Verständnis für Trans-Probleme hat.

Ja, der Alkohol, klar, das danach war nicht deine Schuld.

Ich möchte mich sonst Bonita anschließen.
(26.08.2014, 20:44)Julien schrieb: [ -> ]Wollt ihr ein Foto von mir? Ich muss hinweisen, das ich eine Frau im männlichen Körper bin und nicht umgekehrt.

Wenn Du nicht willst, was Madleine vorgeschlagen hat, dann ist das auch nicht nötig Wink
[Bild: 10649675_747342698646500_887536679729016...e=547635E6]

Bitte sehr. So sehe ich aus. Wink
Hm, ein Facebook-Foto-Link funktioniert anscheins nicht mit unserem Bild-Einbettungs-Tool.

Wenn Du magst, kannst Du es ja direkt in einen Beitrag hochladen (Funktion unterhalb des Text-Eingabefeldes bei Beitragserstellung) Wink
@mike-tanja du hast zwar recht mit dem hilferuf, aber ich finde, besser so ein hilferuf, als keiner (oder anders) Wink grad in so einer emotional aufgewühlten situation, hat man ja nicht immer besonders viel weitsicht.

@julien Ich wünsch dir alles Gute Smile Jetzt weißt dus, mach was draus Wink

Liebe Grüße
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