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Normale Version: Kann man TS "sehen" ?
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Ich hab schon so oft mit Freundinnen über Regelschmerzen usw. gesprochen, alles kein Problem, bin halt nicht davon betroffen, heißt ja noch lange nicht das ich deswegen nicht darüber quatschen kann.
Und das Thema Kinder ist auch so eine Sache, ich sag nur ich kann keine bekommen, trotzdem verstehen die meisten nicht wieso ich keine habe und wieso ich keines adoptiere, ich wäre ja so eine tolle Mama, aber ich find ich bin schon zu alt dazu.
Außerdem haben in meinem Freundeskreis nicht so viele Kinder, ist also auch kein Problem.

Gibt also keinen Grund mich irgendwo zu outen oder mich nicht als Frau zu sehen.
Hm, zu hören und verstehen ist nicht deine Stärke. Aber gut, interpretiere meine Erzählung wie du willst.
Das war mein Beitrag zu dem Thema wieso ich mich als Frau sehe. Du hast ja gemeint das man sich als Transfrau nicht als Frau sehen kann, bin eben nicht der Meinung.

Und nur weil ich manche Dinge nicht habe heißt das noch lange nicht das ich es nicht verstehen kann.
(31.05.2015, 11:35)Mia schrieb: [ -> ]Du hast ja gemeint das man sich als Transfrau nicht als Frau sehen kann, bin eben nicht der Meinung.

Dann zitiere mich bitte, wo ich das gemeint haben soll?!
Denn genau, das habe ich nicht geschrieben.
Was du in deinem Kopf aus meinem Aussagen machst, dafür kann ich nichts, aber für mich (und hoffentlich auch für andere) ist es ein himmelweiter Unterschied zwischen "als Transfrau nicht als Frau sehen" und einige Dinge kann man als Transfrau nicht zu 100% verstehen.

Und jetzt mal ehrlich, wenn eine andere Frau zu dir sagt: "Du hast absolut keine Ahnung wie ätzend und ekelhaft es ist, wenn die Regel noch nicht stark genug ist um Tampons zu benutzen, aber schon zu stark für Binden.", dann bin ich auf deine Antwort gespannt.
Ich bin in solchen Momenten absolut ehrlich und gebe zu, dass ich nicht weiß wie das ist und ich es mir auch nur schwer vorstellen kann (wie auch, ich habs nie am eigenen Körper erlebt). Ich sehe auch keinen Sinn darin, dann groß rumdisskutieren zu wollen, dass ich auch eine Frau bin. Über Dinge zu disskutieren, die ich nicht kenne und nie erlebt habe, damit mache ich mich doch nur lächerlich.
Ich kann höchsten sagen, dass es mir leid tut und das ich mitfühle, auch wenn ich nicht weiß wie es ist.
Ich sag dann "Keine Ahnung, habs nicht so schlimm" und das ist nicht mal gelogen.
Fakten verschweigen, ist aber auch nichts anderes als zu lügen.
Aber da ich mit meiner Transsexuallität wesentlich offener ungehe als du, sehe ich auch keinen Grund irgendwas so zu sagen, dass ich nicht auffalle.
Ich kann offen zu meinen Besonderheiten, Fehlern, Einschränkungen und Nachteilen stehen und trotzdem bin ich eine Frau. Wer damit nicht klar kommt, der braucht sich ja nicht mit mir abgeben. Es gibt genug Leute, die mich als Frau sehen, obwohl sie wissen das ich nicht als Frau geboren wurde.
Ist aber besser als zu sagen das man TS ist.
Ich hab zu oft mitbekommen das sich Menschen mir gegenüber auf einmal ganz anders verhalten haben nachdem sie erfahren haben das ich Transfrau bin. Man wird dann einfach nimmer als Frau gesehen, egal wie du nun aussiehst und dich verhältst..

Wenn man ganz als Frau leben will bleibt einem nichts anders übrig als ab und zu ein wenig zu schwindeln.
Also ich hab keine Probleme damit als Frau gesehen zu werden, nachdem ich erzählt habe, dass ich eine Transfrau bin.
Im Gegenteil, die meisten Menschen, die mich von früher kennen, finden mich jetzt viel zugänglicher als früher und die, die mich erst jetzt kennengelernt haben, können sich nur schwer vorstellen, dass ich früher einmal anders war.

Ich kann prima als Frau leben, ohne im Bezug auf meinen Trans-Hintergrund schwindeln zu müssen.
Dann scheinst die Ausnahme schlechthin zu sein, aber wieso auch nicht, kein Mensch gleicht dem anderen.
Bei mir gibt es nur einen Menschen mit dem ich ab und zu über das Thema Trans* spreche und eben das Forum hier. Ich werde auch nicht oft darauf angesprochen, das letzte mal ist sicher über ein halbes Jahr her, auch Freunde von früher interessieren sich nicht sonderlich darum, die haben sich schon längst daran gewöhnt.
Bei mir ist es auch kein großes Thema mehr, aber ich habe in dem Sinne eine Regel aufgestellt bzw. eine Bitte an meine Freunde/Bekannte geäußert: "Wenn ihr Fragen habt, kommt damit zu mir, redet um Himmelswillen nicht hinter meinem Rücken darüber und guckt euch keine blöden Sendungen im Fernsehen an bzw. im Internet."
Gut, man braucht dann einen langen Atem und viel Geduld, weil man gewisse Fragen immer wieder kommen, aber je länger man sich mit den Leuten auseinandersetzt umso menschlicher wird das Ganze.
Darum geht es doch, ich bin zu allererst ein Mensch, dann eine Frau und dann kommt irgendwann die Transsexuallität. Und ich werde bestimmt niemanden beißen, der Fragen zu dem Thema hat. Man kann mich genauso, wie jeden anderen Menschen fragen und genauso werde ich antworten.
Das ist nunmal ein Teil meines Lebens und das brauche ich nun nicht verstecken oder unter den Teppich zu kehren oder mich dafür zu schämen. Ich kann nicht entscheiden wie und was ich bin, aber ich kann sehr wohl entscheiden wie ich damit umgehe und ich werde mich ganz sich nicht dafür schämen, was ich bin. Smile
Und mit der Einstellung bin ich die letzten zwei Jahre ein ganzes Stück weiter gekommen, sozial bin ich sehr gut eingebunden und akzeptiert, ohne ständig über meine Vergangenheit zu stolpern.
Also meine Familie und Freunde können durchaus damit um, dass sie eine Transfrau kennen.
Klar ist das alles nicht einfach, man muß an sich arbeiten und auch an den Beziehungen zu anderen, aber mit Glück und Geduld kann schon einiges erreichen.
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