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Normale Version: Info: GaOP / AKH Wien / Dr. Haslik (Dr. Schrögendorfer)
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Hallo Bonita!

(29.03.2017, 17:17)Bonita schrieb: [ -> ]Du Glückliche! Ich hab am Tag der OP und dem danach nichts bekommen, ich dufte nichtmal einen Schluck Wasser trinken - lediglich an mit Zitronenaroma-Wattestäbchen durfte ich "lutschen"...


Schön dass es Dir wieder so rasch so gut geht Smile

Danke für die guten Wünsche, es geht wirklich schnell wieder bergauf. Heute war ich laut meiner Fitbit-Uhr immerhin über 3000 Schritte unterwegs und hatte keine weiteren Schwächeanfälle durch Mangelernährung bedingt.

Am Tag der OP und dem vorher durfte ich natürlich auch nichts essen, der Darm wollte ja entleert werden. Am Tag der OP bekam ich danach auch diese Zitronenaroma-Wattestäbchen gereicht, die förderten aber lediglich meinen Brechreiz. Ich konnte immerhin relativ bald noch am Abend nach der OP in einem rückblickend betrachtet doch noch ganz schön dämmrigen Zustand Wasser trinken und auch behalten. Direkt am Tag nach der OP ging es morgens mit breiiger Kost los.

Heute nachmittag hatten wir übrigens noch Besuch von der Mutter meiner Bettnachbarin. Die brachte uns, nachdem das Mittagessen um halb zwei noch immer nicht da war, vom Spar in der Haupthalle kurzerhand zwei fette Extrawurstsemmeln mit. 10 Deka Extrawurst und Gurkerln dazu, das stopfte ordentlich und ich mußte erstmal einen Mittagsschlaf von 15-16 Uhr halten, aber es geht weiter bergauf!

LG
Julia
Guten Morgen ihr Lieben!

Heute früh noch vor dem Frühstück (Zitat Dr. Haslik: "Wie? Noch gar kein Frühstück da?") wurde der Katheter gezogen und das letzte Füllmaterial entfernt, das gestern nochmal auf ein Neues platziert worden ist, um letzte Reste von Blut und Wundsekret aufzunehmen. Ich hatte den Katheter nicht lange genug, ich habe ihn auch beim ersten Aufstehen danach nicht vermißt. Herrlich ist das!

Ich schreibe das hier während ich bei einem grauslichen Filterkaffe am Fenster des Patientenaufenthaltsraumes auf dem Holzsessel sitze, der dort gegenüber des Fernsehers am Fenster steht, den Laptop auf dem Schoß habe und den Blick auf ein besonntes Wien genieße.

Meine Entlassung am Sonntag ist mir heute von mindestens drei Menschen nochmals bestätigt worden, ich freu mich natürlich schon drauf, hier endlich wieder rauszukommen.

Die Derma wird sich aber heute noch den lustigen roten Hautausschlag anschauen, der sich seit gestern so langsam gebildet hatte. Dr. Haslik vermutet eine allergene Reaktion auf das Antibiotikum, aber egal was es ist, ich bin heilfroh, daß es vor allem lustig ausschaut und nicht auch noch juckt wie Hölle. Smile

Mein Kreislauf und die Verdauung arbeiten wieder normal, ich hatte heute morgen auch endlich ein normales Frühstück und gestern hab ich mir im Spar endlich die langersehnten Gummibärchen geholt und konnte sie echt genießen, während im ORF der wirklich gut gemachte Film "Das finstere Tal" lief.

Eine Anmerkung noch zu Dr. Haslik und Dr. Schrögendorfer. Meine Bettnachbarin ist primär von Dr. Schrögendorfer betreut worden, ich von Dr. Haslik. Es gibt Unterschiede, wie bei Patientinnen mit der Entfernung des Schaumstoffes, des Stents (Phantoms) oder beim Ziehen des Katheters vorgegangen wird. Ich kann nicht sagen, ob sie da beide einfach andere Ansätze haben oder ob die Unterschiede in den Personen begründet sind, ich zähle sie zu eurer Information einmal auf.

- Dr. Schrögendorfer entfernte bei meiner Bettnachbarin am sechsten Tag nach der OP zunächst nur den Schaumstoff vor der Wunde, einen Tag später den Stent und erst einen weiteren Tag darauf den Katheterschlauch. Dr. Schrögendorfer spülte bei meiner Bettnachbarin nach dem Entfernen des Stents ausführlich die Neovagina und fing sofort danach mit dem Bougieren an. Er führte den Dildo selbst in die Neovagina ein und zeigte, wie es gemacht werden soll.

- Dr. Haslik entfernte bei mir am siebten Tag nach der OP den Schaumstoff und den Stent, setzte aber zur weiteren Absaugung von Blut und Wundsekret noch einmal Füllmaterial ein, das einen Tag darauf wieder entfernt wurde. Dr. Haslik hat die Wunde zu keiner Zeit gespült und mir auch nur mündlich Tips zum Bougieren gegeben.

So long and have a nice day!

LG
Julia
So, ihr lieben. Den heutigen absolut verschwendeten Aufenthaltstag im AKH, den insgesamt neunten postoperativen also, habe ich dank des schönen Wetters für ausführliche Spaziergänge rund ums AKH-Gelände und weil ich das als Angestellte der Meduni eh auswendig kenne, mehr in den Eingeweiden des AKH selbst verbracht. Heute vormittag war ich auf verschiedenen Stiegenhäusern bis auf Ebene 12 gelangt und habe dort den Ausblick in Richtung Westen, Süden und Südost genutzt, ganz rum kommt man nicht. Die Dachterrasen dort sind aber wirklich einen Besuch wert, perfekter ist der Ausblick nur von ganz oben, aber da kommt man nicht so einfach hin (wir hatten mal eine Führung durchs AKH für MitarbeiterInnen). Leider hatte ich beim Wiedereintritt ins Bettenhaus wohl ein anderes Stiegenhaus erwischt und stand auf Ebene 16 leider vor einer verschlossenen Tür, an der man für Einlaß läuten sollte. Trotz mehrfachen Läutens kam aber niemand, so daß ich wieder runter mußte und schlußendlich doch den Lift genommen habe ...

Nach dem Mittagessen habe ich ein weiteres mal bougiert und anschließend ein wenig pausiert. Muß ja auch mal sein, das Krankenhausbett ist teuer. Nur ein paar mal die Gänge hier auf und abgegangen, das werde ich am wenigsten vermissen, wenn ich wieder zuhause bin. Smile

Das Abendessen kam heute relativ früh und anschließend fühlte ich mich motiviert, endlich das richtige Stiegenhaus von der Haupthalle aus nach Ebene 16 bzw. allen im grünen Bettenhaus zu finden. Es ist das mit der Nummer 5, falls das jemand in irgendeiner Zukunft ausprobieren möchte. Nun, da sich der Tag dem Ende neigt, stelle ich fest, daß mir zumindest die Bewegung zu helfen scheint, die Schwellungen durch Bewegung und damit Förderung der Durchblutung zu beruhigen, es zieht nicht mehr ganz so arg wie noch heute morgen.

Morgen irgendwann im Tagesverlauf geht's nach hause und am kommenden Freitag darf ich schon wieder Stunden meines Lebens in der Ambulanz der plastischen Chirurgie verbringen, damit Dr. Schrögendorfer einen Kontrollblick auf die Arbeit seines Kollegen Haslik werfen kann. Ich hatte gehofft, das wäre etwas länger vorbei, aber ich werde auch das überleben.

Und ich muß mir nächste Woche mal genau überlegen, wie lange ich eigentlich krankgeschrieben sein möchte. Auf einen extralangen Urlaub auf Krankenschein habe ich bei genauer Betrachtung keine Lust, dazu werde ich viel zu bald schon wieder viel zu viel erledigen können und auch müssen, was man normal im Krankenstand nicht tun sollte.

Bezüglich Radfahren überlege ich, meine Erfahrungen damit und vielleicht sogar Sport im allgemeinen in einen eigenen Thread auszulagern. Was haltet ihr davon? Ist das gewünscht? Ich hätte mir zumindest gewünscht, es gäbe in einem Forum oder einer Newsgroup genau jene Erfahrungen bezüglich Sport nach der gaOP zum Nachlesen, wie ich sie jetzt machen werde.

LG
Julia

Foxy Lady

Hallo Granada,
und alles Gute für deine weitere Genesung.Smile
Ich bin leidenschaftliche Mountainbikerin und musste nach meiner GA-OP rund 3 Monate warten, bis ich wieder schmerz- und beschwerdefrei auf dem Rad sitzen konnte. Vielleicht ist das ein Richtwert für dich?
Überhaupt dauerte es relativ lange, bis ich auf einem Sessel wieder normal sitzen konnte. Anfangs ging das ohne Sitz-Ring gar nicht, und selbst mit dem Ring nicht für lange.

May the force be with you,
Foxy Lady Smile
Hallo Foxy Lady!

Vielen lieben Dank für die Info, das hilft schonmal weiter, aber drei Monate werden verdammt lang sein. Jetzt bin ich den dritten Tag zuhause und die Wunden im Schritt tun verdammt weh, ich habe schon wieder sehr schlecht geschlafen, weil es keine wirklich schmerzfreie Schlafposition gibt. Ich will mich aber auch nicht mit Schmerzmitteln zudröhnen, denn wenn das länger dauert mit dem Abheilen der Schwellungen und bis die Nähte sich so Stück für Stück verabschieden, dann muß ich bis dahin für mich betrachtet zuviel von dem Zeug schlucken, das halte ich nicht für gesund.

Heute nachmittag bekomme ich den Sitzring mitgebracht - schaumermal, wie es damit geht.

LG
Julia
Alles Gute auch von meiner Seite! Ich wünschte, auch so mutig zu sein...
Mhm. Danke für den Bericht, Granada. Und natürlich alles Gute auch weiterhin.
Bin gerade am Schlürfen vom "leckeren"Abführmittel  und ich kann denn morgigen Tag kaum noch abwarten.
Nur um halb 4 in der früh Aufstehen war schon etwas krass!Ich war irgendwie froh das ich um ca.11.00 Uhr mein Zimmer beziehen durfte!
Hallo Chiara!

Ich drücke Dir meine beiden Daumen daß die OP morgen gutgeht! Zimmer 602 auf 16C? ;-)

Apropos: ich war am vergangenen Freitag, (21.4.2017) zur zweiten Nachkontrolle in der Ambulanz auf 7C und es ist bei mir alles so gut verheilt, daß ich erst im Juni irgendwann mal zur nächsten Kontrolle vorbeischauen soll. Ich bin noch bis 30.4. krankgeschrieben und werde ab dem 2.5. wieder mit dem Rennrad ins Büro radeln, denn die ersten Ausfahrten verliefen schon richtig gut und problemlos.

Offenbar bin ich aber trotzdem ein echtes Phänomen in Sachen Wundheilung, denn meine Bettnachbarin ist zwei Tage vor mir operiert worden und war auch am Freitag zusammen mit mir zur Nachkontrolle, allerdings "darf" sie schon am 5.5. wiederkommen.

LG
Julia
Danke und ich bin auf 601 auf  16C.

Freut mich das es dir gut geht?!
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