05.01.2012, 01:41
Hallo ihr Lieben,
Ich heiße Iris, und manche von euch kennen mich wohl schon von diversen TransX-/Trans Austria-/Palmenhaus-/etc.-Abenden.
Nachdem ich mich von der Mailing-Liste aufgrund der ewigen Streiterei bald wieder verabschiedet hatte, habe ich mich sehr gefreut, dieses Forum zu vorzufinden (gibt's das schon länger?) - vor allem die eigene Rubrik "Gestreite & Gezanke" finde ich sehr toll...
Zu meiner Person: Ich bin 37, definiere mich ungefähr seit meiner Pubertät als transident, hatte aber erst vor 2 Jahren den Mut, dies zu leben. Seither lebe ich größtenteils meiner Identität entsprechend als Frau, nur am Arbeitsplatz steht mir der Wechsel noch bevor (zumindest wissen mein Chef und meine ganze Abteilung schon Bescheid). Das ist im Moment nicht so schlimm, denn als Medienkomponistin sitze ich den ganzen Tag in einem schalldichten Raum und sehe niemanden. Insgesamt habe ich bis jetzt mit meinem Umfeld ganz tolle Erfahrungen gemacht, alle haben mit großer Akzeptanz und Einfühlungsvermögen reagiert, und auch im Alltag mit fremden Menschen hatte ich bis jetzt noch keine gröberen Probleme (ich klopfe mal auf Holz!).
Mein Passing funktioniert offensichtlich ganz ok, obwohl ich körperlich noch nicht sonderlich viel verändert habe: bis jetzt nur Laserepilation im Gesicht sowie eine Haartransplantation (Geheimratsecken). Und natürlich mich mit dem Gewicht geplagt (aktueller Stand leider wieder 75kg, Wunschgewicht 70kg bei 182cm!)... Und natürlich fleißig die Stimme trainiert (meiner Meinung nach einer der wichtigsten Aspekte überhaupt!). An Hormonen nehme ich bis jetzt nur Finasterid, der Rest (Estrogel und Androcur) liegt seit April 2011 bei mir herum, ich trau's mich aber nicht zu nehmen, weil ich zu Hypochondrie neige und mich daher vor einer (extrem unwahrscheinlichen) Lungenembolie fürchte - eine wirklich SEHR unglückliche Kombination mit TS
Ich hatte bis jetzt immer weibliche Partnerinnen, bin seit meiner Veränderung aber single - anfangs bewusst, mittlerweile gewinne ich aber langsam, aber sicher den Eindruck, dass ich mich vielleicht mit dem Zustand anfreunden sollte...
Dennoch bin ich trotz aller Schwierigkeiten so zufrieden und mit mir im Reinen wie noch nie in meinem Leben. Auch wenn ich noch nicht weiß, was die Zukunft bringt - zurück würde ich auf keinen Fall wollen.
Liebe Grüße,
Iris
Ich heiße Iris, und manche von euch kennen mich wohl schon von diversen TransX-/Trans Austria-/Palmenhaus-/etc.-Abenden.
Nachdem ich mich von der Mailing-Liste aufgrund der ewigen Streiterei bald wieder verabschiedet hatte, habe ich mich sehr gefreut, dieses Forum zu vorzufinden (gibt's das schon länger?) - vor allem die eigene Rubrik "Gestreite & Gezanke" finde ich sehr toll...
Zu meiner Person: Ich bin 37, definiere mich ungefähr seit meiner Pubertät als transident, hatte aber erst vor 2 Jahren den Mut, dies zu leben. Seither lebe ich größtenteils meiner Identität entsprechend als Frau, nur am Arbeitsplatz steht mir der Wechsel noch bevor (zumindest wissen mein Chef und meine ganze Abteilung schon Bescheid). Das ist im Moment nicht so schlimm, denn als Medienkomponistin sitze ich den ganzen Tag in einem schalldichten Raum und sehe niemanden. Insgesamt habe ich bis jetzt mit meinem Umfeld ganz tolle Erfahrungen gemacht, alle haben mit großer Akzeptanz und Einfühlungsvermögen reagiert, und auch im Alltag mit fremden Menschen hatte ich bis jetzt noch keine gröberen Probleme (ich klopfe mal auf Holz!).
Mein Passing funktioniert offensichtlich ganz ok, obwohl ich körperlich noch nicht sonderlich viel verändert habe: bis jetzt nur Laserepilation im Gesicht sowie eine Haartransplantation (Geheimratsecken). Und natürlich mich mit dem Gewicht geplagt (aktueller Stand leider wieder 75kg, Wunschgewicht 70kg bei 182cm!)... Und natürlich fleißig die Stimme trainiert (meiner Meinung nach einer der wichtigsten Aspekte überhaupt!). An Hormonen nehme ich bis jetzt nur Finasterid, der Rest (Estrogel und Androcur) liegt seit April 2011 bei mir herum, ich trau's mich aber nicht zu nehmen, weil ich zu Hypochondrie neige und mich daher vor einer (extrem unwahrscheinlichen) Lungenembolie fürchte - eine wirklich SEHR unglückliche Kombination mit TS
Ich hatte bis jetzt immer weibliche Partnerinnen, bin seit meiner Veränderung aber single - anfangs bewusst, mittlerweile gewinne ich aber langsam, aber sicher den Eindruck, dass ich mich vielleicht mit dem Zustand anfreunden sollte...
Dennoch bin ich trotz aller Schwierigkeiten so zufrieden und mit mir im Reinen wie noch nie in meinem Leben. Auch wenn ich noch nicht weiß, was die Zukunft bringt - zurück würde ich auf keinen Fall wollen.
Liebe Grüße,
Iris