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Normale Version: Diskriminierung in der Arbeit ohne Personenstandsänderung (PÄ)
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Hallo!

Gleich vorweg: bitte keine mutmaßungen! Generell hätte ich auch mike-tanja direkt anschreiben können, da ich mir aber denke es könnte für mehrere interessant sein/werden....

Folgendes: habe ich als transsexueller mensch ohne pä (allerdings hrt seit fast zwei jahren) einen diskriminierungsschutz, was die benutzung der toiletten angeht? Dürfen mir meine vorgesetzten, trotz outing verbieten(ich werde auch von vorgesetzten weiblich gegendert!) das frauen-wc zu benutzen? Hab ich da ohne pä eine handhabe? Ich fürchte fast nicht?!


Übrigens falls jemand sowas aus erfahrung weiß: bitte bitte, notfalls per pn berichten.
Auf lange sicht kann ich so nicht, da bin ich lieber arbeitslos..
Die personenstandsänderung wird jetzt so schnell wie möglich gemacht, da ich seh zu was für sinnlosen diskussionen das führt.

[Thread-Titel & "Wichtig"; Bonita]
Habs mir mit der google-suche eh schon selbst beantwortet. Zumindest nehme ich das an- wurde hier her verlinkt und mike-tanja schrieb:

Zitat:Trans-Menschen am Arbeitsplatz oder in der Schule sind da vor ganz andere Probleme gestellt, und die Schul- oder Betriebsleitung mit ihnen. Da kann es u.U. passieren, dass sich die "Chefs"zwischen die Alternative gestellt sehen, entweder einen Trans-Menschen durch das Verbot, die"richtige" Seite zu benützen, zu diskriminieren, oder mit einem Packen Straf- bzw. Disziplinaranzeigen, Beschwerden und Zivilklagen (weil sie etwa Frauen und/oder Mädchen nicht vor möglichen Nachstellungen eines "verkleideten" Mannes schützen) zu rechnen.

Solche Probleme kann man in Wahrheit nicht rechtlich lösen. Da ist ein Gespräch mit einer/einem Mediator/in, in dem Ängste, Vorurteile und Konflikte ausgeräumt werden können, wahrscheinlich die sinnvollste Lösung.

Na scheiße ><
Am besten direkt Vorgesetzte_n fragen, ob er_sie Probleme machen würde merkst dann eh gleich.
Wenn Chef_in dahinter steht sollts eigentlich auch von anderer Seite her kein Problem sein.

Kann dazu leider nur sagen, dass ich auch vor der PÄ schon immer das richtige WC benützt hab, aber ich arbeit halt auch in einem Umfeld wo das relativ wurscht is...
Wie dir schon privat geschrieben, kam eben "das verbot" von meiner vorgesetzten.
Du könntest dich an den oder die Vorgesetzte deiner Vorgesetzten wenden. Grundsätzlich besteht eine Fürsorgepflicht des Arbeitgebers. Dies beinhaltet auch den Schutz vor Diskriminierung der ArbeitnehmerInnen. Wenn nun der oder die Vorgesetzte deiner Vorgesetzten Diskriminierung/Mobbing wahrnimmt, muss er tätig werden und einschreiten. Und wenn es für deine Umwelt klar erkenntlich ist, dass du transsexuell bist, muss mA dir auch zugestanden werden, das WC deines gefühlten Geschlechtes zu benutzen. Dies sollte unabhängig davon gelten, ob du eine PÄ hast oder nicht. Soviel zur Theorie ... Leider wird diese nur all zu oft von der Realität "overruled".
Auch wenns im ersten Moment hart klingt, würde ich wie folgt vorgehen:

1.) Aktuellen Job kündigen.
2.) So schnell als möglich die PÄ machen.
3.) Neuen Job unter neuen Namen suchen.

Alles Andere hat keinen Sinn. In dieser Firma wirst Du nie als richtige Frau wahrgenommen und akzeptiert werden. Auch nach einem Gespräch mit dem Über-Drüber-Vorgesetzten des Vorgesetzten wirst du maximal erreichen dass es toleriert wird, dass Du die Damen-Toilette benützt. Das wiederum verschlechtert das Verhältnis zu deinem unmittelbaren Vorgesetzten, wenn er von "oben" eine Anweisung diesbezüglich bekommt. Ich könnte unter solchen Umständen nicht arbeiten.

Wenn man sich wirklich als Frau fühlt und auch als solche behandelt werden will, führt kein Weg (zumindest) an der PÄ vorbei. GaOP wäre auch wünschenswert aber PÄ ist wohl das mindeste um einigermassen so akzeptiert zu werden, wie man es gern hätte.

Als ich gemerkt habe dass ich TS bin hat es nicht lange gedauert und mir wurde sofort klar was jetzt zu tun ist. Als erstes PÄ dann HRT und dann GaOP alles andere wäre eine halbe Sache gewesen. Ich hab diese Schritte mit eiserner Konsequenz und asap durchgeführt und hab jetzt zu 95% das erreicht, was ich erreichen wollte.
Nanana. Mäuschen soll mal Kohle machen und sichs dann überlegen. Jobs fallen nicht von den Bäumen.
(09.02.2016, 23:11)Stella Nutella schrieb: [ -> ]Nanana. Mäuschen soll mal Kohle machen und sichs dann überlegen. Jobs fallen nicht von den Bäumen.

Nicht möglich. Da mir hier das gefühl gegeben wird, dass meine geschlechtsidentität eingebildet ist, sprich meine persönliche empfindung weniger zählt, als die wahrnehmung anderer(bzw gar nicht) und dies zu dysphorie bis zu suizidalen gedanken führt.
Bisschen wenig empathisch hier von deiner seite. Kommt vll noch.

Um ehrlich zu sein, war der job eh nur als sprungbrett geplant- da ich nur durch arbeit eine weiterbildungsförderung kriege, die ich dringend für die studienberechtigung brauche. Wäre die berechtigung gratis, hätte ich keinen job aufgenommen momentan, als studierende wäre ich ja dann de facto auch nicht mehr arbeitslos- wär mir alles recht und machbar. Nur ohne sicher zu sein, dass ich das geld für die studienberechtigung zurückzahlen kann (job&förderung) bin ich grad in einer patt-situation.

Ich würde gerne bis zur anmeldung d föderung und sbp den job behalten (dann scheint mir die förderung sicher auch, wenn ich den job verliere). Ich werd aber beim wast morgen anrufen und mal reden. Vll kann ich mir das recht erkämpfen bis mir die förderung zusteht und dann tschüss.
-irgendwas einen nutzen soll das schon gehabt haben

Edit: ich weiß jetzt selber wie wichtig die pä ist und werd sie alsbald erledigen! Ich war seit der hrt nicht damit konfrontiert, wie der pass bzw der personenstand das leben schwer machen kann. Mir ist klar, dass ich den stress mit pä nicht in dem ausmaß hätte.
Klingt ja echt mies… kann es sein, dass dieses Verbot nur ein Vorwand ist und das Klima einfach nicht (mehr) passt und man dich einfach unter irgendeinem Grund loswerden will? Ist das "Verbot" irgendwie begründet worden? Ist es irgendwie dokumentiert (Email) oder nur mündlich erfolgt?

(Ich finde das so traurig, wieviel negative Gefühle dadurch entstehen, dass man sogar beim Klo gehen zwei Gruppen per Geschlecht normieren muss… Sad )
Ich glaube eigentlich weniger. Es ist halt ne sehr brisante lage, erklär ich gleich!

Aber generell ist das arbeitsklima sehr gut. Ich hab am letzte woche begonnen. Sehr gut in der gruppe integriert, hab auch feedback von anderen gehört, nachdem ich erzählt hab was mir gesagt wurde (hatte halt rote augen, hat mich doch echt verletzt). Ich hab von einigen gehört ich soll durchhalten, sie würden mich vermissen und ich soll da pinkeln wo ich es empfinde das es richtig ist.

Nun zu der lage:

Eine muslimische frau scheint mich am frauenwc gesehen zu haben(es besteht so kein persönlicher kontakt). Diese etwas skeptisch zu meiner vorgesetzten und ja- aufgrund ihrer religion... blabla mann, hilfe.

Man darf aber hier nicht anmerken, dass es zb christen mit dieser argumentation nicht weit bringen, wenn sie intoleranz mit ihrer religion begründen. Hier... hat man angst glaube ich.

Mir wurde-kein spaß- suggeriert das reinigen vorm gebet passiert am wc(nicht eventueller waschraum!) Mehr oder weniger nackt und zwar so, dass da mehr oder minder eine nackte frau am wc rumsteht und sich die intimzone wäscht...

Unabhängig von allem glaube ich, dass 90% der bevölkerung verstört reagiert, wenn sie auf der arbeit, auf welches wc auch immer gehen und da steht ein nackter mensch der sich intim wäscht. Aber glaube ist ja nicht alles ;>
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