TransGender.at Forum

Hallo. Ich bin wohl inzwischen die ex eines Transgender oder transsexuellen. Was ich irgendwie schade finde. Es gab Zeiten da lehnte ich das Transgender sein ab. Ich denke diese Blockade hat damit zu tun dass wir nie wirklich zueinander gestanden haben. Dieses eine Thema immer im Mittelpunkt stand. Und nie über meine Gefühle gesprochen wurde oder mal eine gemeinsame Variante von Sexualität zu leben... es War immer das andere Thema angedacht. Ich habe das Gefühl es wurden kaum meine Wünsche berücksichtigt oder sind damit gespielt worden... ich hatte schon mal Kontakt zu einem Transgender. .. und biolinda... manch einem oder einer wird der Name sofort was sagen... ich hatte mich richtig wohl gefühlt mit beiden Kontakten auch angenommen und nicht allein... das Thema geht mir auch nicht aus dem Kopf und in mir selbst hat es einiges ausgelöst zum Thema eigene Sexualität, liebe, selbst Frau sein etc... ich würde mich freuen über Gespräche und auch sehr gerne persönliche Treffen zum Austausch und Erfahrungswerte zu sammeln. Zu mir ich bin 37 Jahre. Biofrau... Mutter von vier Kids.

Biolinda ... Kartoffeln?

Abgesehen davon, was genau bzw. Kontakt/Gespräch mit wem suchst du denn? TS? CD? MzF? FzM?

LG

Biolinda so nennt sich die Frau eines Transgender... sie hat ein Buch veröffentlicht. Zu dem Thema und Leben mit ihrem Mann.
Was oder wenn ich suche keine Ahnung. Kontakt eben weil ich viele Fragen habe... und weil mich das Thema nicht los lässt und ich herausfinden möchte weshalb nicht. Da stellt sich mir schon die erste Frage du machst Unterscheidungen. Ich habe schon oft gehört dass man es gar nicht so genau unterscheiden kann.. dass verwirrt mich etwas.

Liebe Vanilleduft1978,

für die Aufnahme von persönlichen Kontakten wäre es hilfreich zu wissen wo Du wohnst. Also die Angabe einer Stadt oder zumindest eines Bundeslandes wäre dafür eine wertvolle Information.
Für das persönliche Gespräch gibt es in vielen Städten Transgender Gruppen. Hier könntest Du außer im Forum auch noch im chat kommunizieren, in den ich Dich herzlich einlade. Zu welchen Uhrzeiten jemand anwesend ist musst Du probieren, meistens ist abends mehr los.

LG Rosi

Na, weil du sagtest " . das Thema geht mir auch nicht aus dem Kopf und in mir selbst hat es einiges ausgelöst zum Thema eigene Sexualität, liebe, selbst Frau sein etc", da dachte ich, Unterscheidung ist vlt. schon wichtig, abhängig davon, was du willst. Vielleicht ja einen Transmann? Sicherlich sind TV und TS (bei M2F) oft etwas unscharf getrennt, entwickeln sich, oft erst TV, dann TS, umgekehrt eher nicht.

Viele Infos findest du hier schon mal.

LG

(05.03.2016, 23:23)Madleine schrieb: [ -> ][...hier gekürzt...]
Sicherlich sind TV und TS (bei M2F) oft etwas unscharf getrennt, entwickeln sich, oft erst TV, dann TS, umgekehrt eher nicht.

Zu den Entwicklungstendenzen: Jein. Hängt auch ein wenig davon ab, wie genau definiert wird:

Zum einen - ausgehend von den F64.x-Definitionen beginnt bei vielen TS der Weg über die transvestitische Phase, wobei sie trotzdem nicht TV sind und im Selbstverständnis ihrer Geschlechtsidentität auch nie waren. (Trotzdem - und das darf mal ganz offen angesprochen sein - ist die Entwicklung bei nicht so wenigen der transsexuellen Frauen mit mehr oder weniger selbsterotischen Tendenzen verbunden, vgl. F65.1).

Zum anderen - und hier trifft "entwickeln sich, oft erst TV, dann TS" eindeutig zu - habe ich in den letzten Jahrzehnten so einige TGs kennengelernt, die sich einst als TV (iSv F64.1) definierten. Manch eine von diesen lobbyierte gar längere Zeit in TV-Abgrenzungsvereinen. Heute definieren sie sich jedoch - mit oder ohne gaOP - als TS (iSv F64.0) und leben teils mit PÄ/VÄ als Frau.

Ad "umgekehrt eher nicht":
Ebenso habe ich in den letzten Jahrzehnten aber auch so manche TGs kennengelernt, die in ihrem Selbstverständnis als TS (iSv F64.0) gekommen sind. Wo diese Personen über kurz oder lang (nach langen Gesprächen mit ihnen, u/o deren Erkenntnissen aus ihren psychotherapeutischen/psychologischen Sitzungen) denn doch draufgekommen sind, doch keine TS, sondern "nur" TV (das "nur" hier im Sinne der Definition von F64.1 gemeint) zu sein, oder eine TG-Person im ganz allgemeinen Sinn zu sein, mit einem Leben irgendwo zwischen den Definitionsbegriffen TS und TV.

(Disclaimer: Da ist nichts Wertendes drinnen, keine Ausprägung u/o Lebensweise im Transgender-"Tiergarten" ist besser oder schlechter, mehr wert als die andere.)

Umgekehrt, bei FzM, ist es noch einmal anders gelagert, da es im allg. Verständnis ja keine Transvestitinnen gibt (ausgehen von der Definition: Transvestit = Mann in Frauenkleidung). Männlich daherkommende Frauen werden bekanntlich entweder sowieso als Mann schubladiert und wollen, wenn sie TG/TS sind, ja auch so wahrgenommen werden ("gelesen" werden, wie es cutecutecute formuliert). Oder aber werden sie zwar als Frauen wahrgenommen, dann aber oft - so sie TG/TS sind - fälschlich als Lesbe bzw. butch schubladiert.

Kurzum zu meinem Jein von eingangs:
Das Selbstverständnis der eigenen Geschlechtsidentität entwickelt sich bei so vielen erst über die Zeit wirklich aus.

So in etwa seh ich das auch, demonstriere aber gezielt Schreibfaulheit, um einer Internierung wg. angeblicher Graphophilie präventiv entgegenzuwirken ^^.

Dies Klassifizierungssystem F6.n.n etc. find ich aber pseudowissenschaftlich und damit symptomatisch für das Establishment.

Es geht um Gefühle, und die verändern sich.

Ich zb. nenne meine BH Einlagen liebevoll meine beiden Transvestitties ^^

LG