TransGender.at Forum

Normale Version: DK: Transgender sind bald nicht mehr krank / Zahlt die KK noch ;)
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Huhu,

als Threadstarterin mal der Einwurf, dass Ihr Euch auch mal wieder beruhigend könnt *lach* ... 

Erst einmal finde ich super, dass hier eine Diskussion zustande gekommen ist. Auch wenn ich das Gefühl habe, dass Ihr ( Eva und Bonita) irgendwie an einander vorbei redet Wink

Also wir können ja mal festhalten was ich hier bisher so raus gelesen habe:

  1. DK will nur, dass man die PÄ ohne Gutachten machen kann.
  2. Für HRT,GaOP, etc. benötigt man immer noch ein Gutachten
  3. Es gibt beim ICD Überlegungen bzw. wäre es aus unserer Sicht wünschenswert den Zustand "Geisteskrank" durch eine andere Form der Benennung zu deklarieren, so dass man aber dennoch in den "Genuss" von Krankenkassenleistungen kommt.
Ich denke alles wäre richtig und sinnvoll. Das man immernoch Gutachten braucht für HRT, etc. halte ich auch für richtig. Hier muss ja letztlich sichergestellt sein, dass man das auch tatsächlich möchte und nicht unnötig seine Gesundheit auf Spiel setzt.

bisherige Zitate, die ich so unterstützen würde Smile

(02.06.2016, 11:12)j-unique schrieb: [ -> ]Ich habe kein "Identitätsproblem". Meine Identität passt. Das einzige, das ich aus medizinischer Sicht habe, ist ein Bedürfnis danach, mir die Hormone zuzuführen, die ich für ein nicht ständig beeinträchtigtes Leben brauche (so wie Schlechtsichtige einen Sehbehelf brauchen). Ich würde da keine großen Dramen machen und irgendwelche dualen Gegengeschlechtlichkeiten, soziale Rollen und was weiß ich noch was draus konstruieren. Es ist genau das und nicht mehr.

(03.06.2016, 19:41)Eva_Tg schrieb: [ -> ]Nee, es ist und bleibt ein Machtwerk, das sagen sogar alle Beteiligten.
Eine Überarbeitung ist mehr als nötig, da die finanzielle und emotionale Belastung der Betroffenen in keinem Verhältnis steht. Auch die Verfahrensdauer ist ein Ding der Unmöglichkeit, 10 Monate und mehr. Jeder andere Steitfall vor Gericht, beim dem die Sachelage eindeutig ist, wird schneller beendet als ein Verfahren nach dem TSG.
Hier fehlt jede Relation.

(05.06.2016, 10:36)Bonita schrieb: [ -> ]Gesetze (zB deutsches TSG) bzw Richtlinien (zB ICD) können abgeändert und zum Wohl der Betroffenen verbessert werden. Dass ein Umdenken in "eingefahrenen" Köpfen nicht von heut auf morgen passiert, haben wir ja schon erörtert; Fängt man jedoch nie beim Offiziellen an, dann bewegt sich inoffiziell ebenso nie etwas...

Und weiter gehts ... aber bitte die gewohnte Sachlichkeit nicht vermissen lassen Wink

Ganz liebe Grüße
Conny
(07.06.2016, 12:06)ConnyP schrieb: [ -> ]Huhu,

als Threadstarterin mal der Einwurf, dass Ihr Euch auch mal wieder beruhigend könnt *lach* ... 

Erst einmal finde ich super, dass hier eine Diskussion zustande gekommen ist. Auch wenn ich das Gefühl habe, dass Ihr ( Eva und Bonita) irgendwie an einander vorbei redet Wink

Also wir können ja mal festhalten was ich hier bisher so raus gelesen habe:

  1. DK will nur, dass man die PÄ ohne Gutachten machen kann.
  2. Für HRT,GaOP, etc. benötigt man immer noch ein Gutachten
  3. Es gibt beim ICD Überlegungen bzw. wäre es aus unserer Sicht wünschenswert den Zustand "Geisteskrank" durch eine andere Form der Benennung zu deklarieren, so dass man aber dennoch in den "Genuss" von Krankenkassenleistungen kommt.
Ich denke alles wäre richtig und sinnvoll. Das man immernoch Gutachten braucht für HRT, etc. halte ich auch für richtig. Hier muss ja letztlich sichergestellt sein, dass man das auch tatsächlich möchte und nicht unnötig seine Gesundheit auf Spiel setzt.

bisherige Zitate, die ich so unterstützen würde Smile

(02.06.2016, 11:12)j-unique schrieb: [ -> ]Ich habe kein "Identitätsproblem". Meine Identität passt. Das einzige, das ich aus medizinischer Sicht habe, ist ein Bedürfnis danach, mir die Hormone zuzuführen, die ich für ein nicht ständig beeinträchtigtes Leben brauche (so wie Schlechtsichtige einen Sehbehelf brauchen). Ich würde da keine großen Dramen machen und irgendwelche dualen Gegengeschlechtlichkeiten, soziale Rollen und was weiß ich noch was draus konstruieren. Es ist genau das und nicht mehr.

(03.06.2016, 19:41)Eva_Tg schrieb: [ -> ]Nee, es ist und bleibt ein Machtwerk, das sagen sogar alle Beteiligten.
Eine Überarbeitung ist mehr als nötig, da die finanzielle und emotionale Belastung der Betroffenen in keinem Verhältnis steht. Auch die Verfahrensdauer ist ein Ding der Unmöglichkeit, 10 Monate und mehr. Jeder andere Steitfall vor Gericht, beim dem die Sachelage eindeutig ist, wird schneller beendet als ein Verfahren nach dem TSG.
Hier fehlt jede Relation.

(05.06.2016, 10:36)Bonita schrieb: [ -> ]Gesetze (zB deutsches TSG) bzw Richtlinien (zB ICD) können abgeändert und zum Wohl der Betroffenen verbessert werden. Dass ein Umdenken in "eingefahrenen" Köpfen nicht von heut auf morgen passiert, haben wir ja schon erörtert; Fängt man jedoch nie beim Offiziellen an, dann bewegt sich inoffiziell ebenso nie etwas...

Und weiter gehts ... aber bitte die gewohnte Sachlichkeit nicht vermissen lassen Wink

Ganz liebe Grüße
Conny

Zur Sachlichkeit; ich bin ruhig, aber die meisten hier kommen mit  meiner Art nicht klar.

Aber weiter im Text, du weißt schon das man in Deutschland kein Gutachten für HRT braucht? Bei uns genügt eine medizinische Indikation des behandelten Therapeuten.
Ich hoffe der Unterschied zwischen einem Gutachten und einer medizinischen Indikation ist bekannt und ich muss es nicht noch lang und breit erklären.
Der Vorteil liegt auf der Hand, die Indikation geht schneller und kostet mich nichts, ebenso wie alle Voruntersuchungen und ich mußte, im Gegensatz zu einigen anderen hier, keine Psycho-Tests für die HRT machen.
Das geht aber nur weil meine "Geisteskrankheit" therapiert wird und nicht irgendetwas körperliches. Mit der Indikation sind alle anderen Fachbereiche bei der Frage, ob die HRT notwendig ist raus. Die können nur noch darüber entscheiden, wie die HRT durchgeführt wird, nicht mehr ob sie durchgeführt wird.
Ich sagte doch, ich bin mit den Regelungen ganz zu frieden. Aber mit diesen ganzen Änderungswünschen wird das so nicht mehr laufen.
Ich soll mich also für etwas begeistern, was mir oder anderen in meiner Situation Knüppel zwischen die Beine wirft? Äh nein... ganz einfach nein, ich werde meine medizinische Behandlung nicht unnötig verkomplizieren, nur weil einige mit dem Begriff der "Psychologischen Erkrankung" nicht klar kommen.
Ich weiß nicht ob ich das jetzt richtig verstehe also werden die kosten bald von der Krankenkasse nicht mehr übernommen weil nicht mehr als Krankheit zählt ?
Nein, das hast du falsch verstanden, wir reden hier über das was passieren könnte.
Das ist das, was meiner Meinung nach passieren wird, wenn der ICD Eintrag gestrichen wird. Traditionell werden im Gesundheitssystem dort Leistungen gestrichen, wo sich die Leute eh nicht wehren können.
Ich versteh die Gedanken einiger hier eh nicht, auf der einen Seite denken sie die Gesellschaft würde sie verachten und auf der anderen Seite hoffen sie dann, genau diese Gesellschaft würde weiter für ihre Behandlung zahlen?!
Für mich ergibt das so keinen Sinn.

Deswegen ziehe ich es vor die Klassifizierung bei zu behalten, weil es genug Betroffene gibt, die damit zufrieden sind und auf die Leistungen und Behandlungen angewiesen sind. Und es ist ziemlich unfair denen das Leben unnötig schwer zu machen.
Nur das übersieht man immer wieder, es werden lieber große Reden über die abwertende Klassifizierung als "geisteskrank" geschwungen und irgendwelche realitätsfernen Ideen von einer schwammigen Klassifizierung als organischer Zustand, der behandlungsbedürftig ist.
Ja, da wurde anscheins einiges nicht verstanden; Es gibt zwar manche (Betroffene, wohl jene die keine med Therapien wollen oder benötigen), die eine komplette Streichung wollen, aber das sind wohl eher wenige; Sicherlich mehr wollen KEINE komplette Streichung sondern nur eine Verlagerung aus der Psycho-Ecke in eine Nicht-Psycho-Ecke (zum nun gefühlten 1.000sten Mal)... Rollingeyes
Ich verstehe das leider immer noch nicht also wird das die Krankenkasse auch in Zukunft zahlen ?
JA, es wird auch in nächster Zukunft auf Kasse bei Transsexualität Hormon-Therapie bzw GaOP geben. Für die Namensänderung/Personenstandsänderung gibt es in Deutschland auch weiterhin Prozesskostenhilfe, wenn man zu wenig Einkommen hat.
(16.06.2016, 22:44)Bonita schrieb: [ -> ]Ja, da wurde anscheins einiges nicht verstanden; Es gibt zwar manche (Betroffene, wohl jene die keine med Therapien wollen oder benötigen), die eine komplette Streichung wollen, aber das sind wohl eher wenige; Sicherlich mehr wollen KEINE komplette Streichung sondern nur eine Verlagerung aus der Psycho-Ecke in eine Nicht-Psycho-Ecke (zum nun gefühlten 1.000sten Mal)... Rollingeyes

Und von mir aus kannst du es nochmal 1000 mal wiederholen. Solange du nicht auf meine Argumente eingehst wird sich nichts ändern.
Tut mir leid, aber Polemik wirkt bei mir echt nicht.

Wie gesagt, das Gesundheitssystem ist kein Pony-Buffet. Was wir wollen, das interessiert "die da oben" so gar nicht. Wenn immer nur laut nach der Depathologisierung gerufen wird, werden irgendwann die Leistung eingestellt "auf ausdrücklichen Wunsch aller Betroffenen". Irgendwann denken wirklich noch alle, man würde uns damit einen "Dienst" erweisen.
Auf so einen Bärendienst kann ich gerne verzichten.

Und deine Ideen mit der Nicht-Psycho-Ecke kannst du gerne mit den Experten disskutieren, aber die werden dich nicht ernst nehmen.
Kannst du irgendwas auf wissenschaftlicher Basis vorweisen, was deine Ideen unterstützt?
Ich denke nicht, sonst würdest du nicht immer wieder die Zähne an sogar mir ausbeißen.
(18.06.2016, 00:06)Eva_Tg schrieb: [ -> ]... Wenn immer nur laut nach der Depathologisierung gerufen wird, ...
Aha, dann zeig mir bitte mal, wo und wann ich das so gerufen bzw gefordert habe Blink


(18.06.2016, 00:06)Eva_Tg schrieb: [ -> ]Und deine Ideen mit der Nicht-Psycho-Ecke kannst du gerne mit den Experten disskutieren, aber die werden dich nicht ernst nehmen.
Kannst du irgendwas auf wissenschaftlicher Basis vorweisen, was deine Ideen unterstützt?
Ich denke nicht, sonst würdest du nicht immer wieder die Zähne an sogar mir ausbeißen.

Das sind nicht mein Ideen, ich gab nur wieder, was aktuell von den Experten diskutiert wird, vgl hier http://community.transgender.at/showthre...8#pid61688 - auch zum Xten Male Rollingeyes
Und? Damit steht es immernoch in der Psycho-Ecke.
Aber Hauptsache du kannst so tun, als hättest du Recht.

Aber es ist immer wieder nett zu sehen, wie man behandelt wird und was für Bemerkungen man bekommt, wenn man eine andere Meinung hat.

Ich bin mal echt gespannt, was passiert, wenn es weit ist, dass man die ganzen Kosten selber tragen darf.
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