TransGender.at Forum

Normale Version: PÄ ab wann sinnvoll?
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4
Einen Wunderschönen guten abend

Ich habe eine frage ab wann ist es sinnvoll einen Antrag am Amtsgericht zur PÄ mit Aussicht auf Erfolg zu stellen?

Ich war noch niee beim psychologen deswegen!
Ich kleide mich im altag so Skeany Jeans Schönes Top Bh mit Einlagen dazu nike Air max alles natürlich aus der Frauen Abteilung! Ich weiß das ich sehr Mänlich auszusehe und auch meine stimme ist Mänlich aber das sind für mich dinge mit denen ich zu leben weiß und mir ist egal was andere von mir denken! einen Bart habe ich keinen!

Ich will auch ehrlich sein ich will keine Hormone weil ich  Angst habe das ich dadurch Depression bekomme! dann ich will auch keine Op denn man kann auch so sex haben ich fühle mich in meinen Herzen als frau und das äußere versuche ich für mich gut anzupassen!

Und genau da liegt das Problem ich weiß nicht ob so überhaupt eine PÄ möglich ist ?

Ich habe schon vieles böses hinterher gerufen bekommen es ging sogar soweit das man mir Schläge angedroht hat das die Polizei kommen muste und wenn man dann von den Polizisten als Herr angesprochen wird ist sehr unangenehm!

Wenn ich wissen würde das keine Depression dadurch hervorgerufen werden wird ich sie sehr gerne nehmen Aber Einer Op werde ich mich nieeee unterziehen!
Morgen erst mal.Depressionen können immer auftreten!Manch dieser Schübe können sogar extra heftig sein,aber trotz allem würde ich das mit der Gegengeschlechtlichen Hormontherapie wieder machen.
Die Vä/Pä kannst du wahrscheinlich machen,aber der Sinn dahinter erschließt sich mir nicht ganz,wenn man keine Gegengeschlechtliche Hormontherapie(vom ultimativen Lohn der Geshlechtsangleichenden Operation rede ich erst gar nicht,da es eigentlich das erstrebenswerte Ziel ist )will.Aber wenn du meinst du müsstest ohne irgendwas Pä/Vä machen sollte es eigentlich möglich sein!
Sinnvoll ist es, wenn du meinst eine VÄ/PÄ zu benötigen, weil du nicht mehr in der alten Identität leben kannst.
Wenn du dich z.B. als Frau bewerben und arbeiten willst. Ohne das die Dokumente stimmen ist sowas dann immer extrem problematisch. Davon kann ich ein Lied singen, Bewerbung mit aktuellem, weiblichen Foto und alten Zeugnissen/Urkunden, dass eine Garantie dafür, dass fast alle Bewerbungen im Papierkorb landen.

Ohne das man wegen der Transidentität bei Therapeuten und Fachärzten in Behandlung ist, ist es natürlich schwer entsprechende Belege für den Wunsch nach einer PÄ/VÄ zu erbringen.

Ich hab meine Pä/Vä übringens ohne die HRT bekommen. Als ich bei den "bösen" Gutachtern zum Gespräch war, war ich erst zweimal zum Vorgespräch im Hormonzentrum an der Uniklinik. Aber da hieß es nur: "Ah, Sie sind seit 2013 in Psycho-Therapie und seit August beim Endokrinologen... ja, hier ist die Indikation für die HRT, alles prima.."
Ich hatte bei jedem Termin einen Stapel Artzberichte mit und habe die immer auf den Tisch gelegt und hab gesagt, die sollen sich nehmen was sie brauchen.

Ann Lie

Hallo

Für mich stellt sich die Sinnfrage, PÄ ohne HRT ? Dann hast was Eva schrieb nur umgekehrt, männliches Aussehen und weiblichen Namen. Ich könnt die PÄ schon machen wart aber noch etwas bis das Passing noch besser ist und vor allem die Stimme. Bin auch zum Psychologen und GA. Hab GA für beides, HRT und PÄ. Risiken hat eine Behandlung immer, egal welche und wenn jemand HRT nicht verträgt kann man sie ja im schlimmsten Falle auch abbrechen. Ich würds wieder machen trotz der enormen Verluste, kann mit der alten Identität einfach nicht nur PÄ alleine bringst nicht gehört aber natürlich dazu.

LG Ann Lie
Ich würde niemanden vorschreiben, was er zu machen hat und was nicht.

Klar macht eine PÄ ohne HRT Sinn, gibt ja auch Fälle in denen haben die Betroffenen "auch ohne HRT schon ein nahezu perfektes Passing". Warum sollten die, die HRT abwarten?

Jeder Mensch muss selbst entscheiden, wann es nötig ist, den rechtlichen Status anzupassen. Viele müssen zwar die Wirkung der HRT abwarten und das ist belastend, aber schon als Frau zu leben und vor dem Gesetz noch als Mann zu gelten, ist genauso belastend. Es passt genauso wenig und die Leute sind genauso verwirrt. Da spielt es keine Rolle, ob es sich nun um einen Mann mit einem weiblichen Ausweis handelt oder um eine Frau mit einem männlichen Ausweis, es ist in beiden Fällen eine extrem blöde Situation.
Fahr mal als Frau mit einem männlichen Führerschein und dem Auto deiner Ehefrau, die nicht deinen Nachnamen trägt, in eine Polizeikontrolle, da passt gar nichts mehr zusammen und du wirst viel "Spaß" erleben. Da kann ich ein Lied von singen. Und das alles nur weil Aussehen und Führerschein nicht zusammen passten.
Eine Hormon Therapie würde ich auch machen wenn da nicht die angst vor Depression wären!

Jaa du hast völlig recht bei Bewerbungsunterlagen ist das sehr schlimm!

Wenn man als frau schon herumläuft sollte man die Papiere ändern lassen das stimmt!

Ich weiß bloß nicht ob mir das bewilligt wird denn auch wenn ich mich wie eine frau anziehe und wie eine frau fühle sehe ich trozdem noch nach mann aus

Ich weiß auch das ich noch sehr Mänlich aussehe aber wie gesagt es stört mich nicht ich bin wie ich bin!

Aber um noch mal auf Problem zurück zu kommen so wie ich euch meine Sachlage Schilder denkt ihr ich habe eine Chance auf die Vä/PÄ ? Ohne op und Hormone ? wobei ich mich gegen Hormone nicht ganz stelle!

Ann Lie

Gezwungen wird niemand Hormone zu nehmen, übrigens ich hatte schon ein kleines Problemchen mit Name und Aussehen. Der Schaffner wollte so gar nicht glauben das der Männername zu mir gehört und es mein Ticket ist er war nicht unfreundlich aber sorecht glauben wollte er es nicht. Erst als er meine Stimme hörte hat ers akzeptiert. Für mich ja auch irgendwie toll nicht für einen Kerl gehalten zu werden, finds super es wird. Aber wenn dich es nicht stört würd ich es lassen, mit GA für HRT kannst du auch PÄ machen, geht meist in einem, war bei mir so. Ich mach sie im Herbst wenn Trennung abgeschlossen ist und sich alles beruhigt hat, ein Schritt in ein neues Leben. Jede/r sollte für sich  entscheiden wann und wie sie/er es angeht. Wir sind nicht alle gleich.

LG Ann Lie
Um noch mal auf Problem zurück zu kommen so wie ich euch meine Sachlage Schilder denkt ihr ich habe eine Chance auf die Vä/PÄ ? Ohne op und Hormone ? wobei ich mich gegen Hormone nicht ganz stelle!
(18.06.2016, 00:25)Aniistar schrieb: [ -> ]Einen Wunderschönen guten abend

Ich habe eine frage ab wann ist es sinnvoll einen Antrag am Amtsgericht zur PÄ mit Aussicht auf Erfolg zu stellen?

Ich war noch niee beim psychologen deswegen!

[hier gekürzt]


Ich will auch ehrlich sein ich will keine Hormone weil ich  Angst habe das ich dadurch Depression bekomme! dann ich will auch keine Op denn man kann auch so sex haben ich fühle mich in meinen Herzen als frau und das äußere versuche ich für mich gut anzupassen!

Und genau da liegt das Problem ich weiß nicht ob so überhaupt eine PÄ möglich ist ?
[hier auch gekürzt]
Ich würde zwischen allgemein "sinnvoll" und der Aussicht unterscheiden, das Verfahren für eine PÄ ("große Lösung") nach deutschem TSG mit Erfolgsaussicht einzuleiten.

Letzteres geht dann, wenn man zwei Sachverständige, von denen eine/r vielleicht kritischer hinschaut, davon überzeugen kann, innerlich auf Dauer eine Frau zu sein.

Sinnvoll ist es aus meiner Sicht nur dann, wenn man auch innerlich die Gewissheit hat, auf Dauer ausschließlich und exklusiv in der Frauenrolle leben zu wollen und leben zu können. Ich habe diese Gewissheit nicht, daher lasse ich die Finger davon. Die PÄ ist dabei sicher kein erster und kein zweiter Schritt, eher so eine Art vorletzter.

Und: die Gemeinschaft der User/innen dieser Forums kann hier kein seriöses Gutachten abgeben! Sigh Bitte gar keine Versuche in diese Richtung!
Ich glaube hier liegt auch ein bißchen der Gedanke, dass die PÄ vom Aussehen abhängig ist, zu Grunde.

Aber bei der PÄ wird die Psyche begutachtet, nicht das Aussehen.
Es gibt niemanden, der nach Augenmass geht und entscheidet, Person A sieht weiblich, ...feminin, ...attraktiv (oder was auch immer) aus, die kriegt eine PÄ und Person B, entspricht dem Frauenbild nicht genug, die kriegt keine PÄ.

Es geht um die Identität, nicht um den Körper.

Nach dem deutschen TSG gibt es nur drei Fragen zur PÄ:
1. Fühlt sich die Antragstellerin auf Grund transsexueller Prägung nicht mehr dem im Geburtseintrag angegebenen, dem männlichen Geschlecht, sondern dem weiblichen Geschlecht als zugehörig?
2. Steht sie seit mindestens 3 Jahren unter dem Zwang, diesen Vorstellungen entsprechend zu leben?
3. Ist mit hoher Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass sich ihre Zugehörigkeitsempfinden zum weiblichen Geschlecht nicht mehr ändern wird?

Kein Wort von Hormonen, kein Wort von OPs, kein Wort vom Aussehen.

Das man sowas nicht am Anfang des Weges macht ist eigentlich klar. Das ist ein langwieriges Gerichtsverfahren, was mit hohen Kosten verbunden ist und die Betroffenen oben drein noch viel Zeit, Geduld, Enerige und Nerven kostet. Sowas sollte man nur in Angriff nehmen, wenn man einige Zeit in Therapie war und sich sicher ist, dass das der Weg ist und man sich dem gewachsen fühlt.
Es ist anstrengend und belastend und man macht es ganz bestimmt nicht mal so im Vorbeigehen. Ich bin unglaublich glücklich dass ich es hinter mir habe, weil ich die Zeit als sehr hart empfunden habe.

Deswegen sage ich, jeder betroffene Mensch muss selbst entscheiden, wenn er breit ist. Nach welchen Kritierien er geht, dass ist seine persönliche Entscheidung.
Seiten: 1 2 3 4