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Normale Version: Gute Erfahrungen mit Spiro+Estro+Progestro
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Hallo ihr Lieben,

Ich wollte Euch berichten, welchen Cocktail ich nehme. Laut Frau Dr.Kaufmann alles Pipifein und sie wird überlegen, ob Spiro nicht auch eine gute Variante ist.

(Alle 3 Monate Hormonstatus im AKH bei Dr.Kaufmann gemacht.)


Testoblocker:
Spirobene 100mg (=Spironolakton)
2x tgl. 100mg

Estrogene
Estrogel
2x tgl. 3 Hübe

5-alpha-Reductase-Hemmer
Utrogestan 100mg(=micronized Progesteron)
1x tgl. abends



Spironolocton hat keinen Einfluss auf die Psyche. Einzig muss man etwas öfters pinkeln. Libido ist uneingeschränkt vorhanden ;-)


natürliches Progesteron ist der beste 5-alpha-Reductase-Hemmer - ohne Nebenwirkungen !!!(siehe http://www.hemingways.org/GIDinfo/hrt_m2f.htm - Punkt "CONSIDER ADDING PROGESTERONE") 
Progesteron+Spironolacton zusammen haben mein Testi an den unteren Rand des weiblichen Normalbereichs gebracht ;-)

Estrogel nehme ich nach Wohlfühlen 2x 2Hübe bis 2x 3Hübe täglich. Mein Östrogenwert ist bei ca. 200. 



Dies ist meine Idealeinstellung - natürlich reagiert jeder Körper total unterschiedlich!!! Also keine Empfehlung!!!

Ich möchte mit diesem Beitrag das Spironolacton wieder als Alternativefür Androcur (CPA) für viele ins Spiel bringen. Auch Frau Dr. Kaufmann meinte, dass Sie die Wirkung von Spironolacton (vielleicht in Kombi mit Progesteron) positiv überrascht hat und verschreibt mir diesen Mix.

lG, Vicky
Na ja, Androcur ist eben reflexartig die erste Wahl der meisten Endokrinologen.

Da ich nicht weiß, was ich kriegen werde und mein Endokrinologe möglicherweise auch noch nicht, werde ich es mal vorschlagen.
Er hatte sich jedenfalls beim letzten Termin meine Werte angesehen, dann gesehen das ich Finasterid nehme und gesagt: "Vielleicht brauchen Sie keine Blocker, Finasterid und Estrogel könnten schon reichen."
Aber drauf festnageln würde ich ihn auch nicht, dass klang eher wie lautes Nachdenken.

Aber ich werde es mal ansprechen. Wenn ich denn mal einen Termin machen kann. Aber mein Körper arbeitet ja mal wieder gegen mich. Ermm
Liebe Eva,

Ich nehme an Du nimmst Finasterid auch wegen Haarwuchs? Ich hab lokal als Spray Minixidol gesprüht. Und nach mittlerweile 6 Monaten sind auf den kahlen Stellen mittlerweile überall centimeterlange, feine Haare.

Als Testoblocker ist Spiro das, mit den wenigsten Nebenwirkungen.

Viel Erfolg für Deinen Weg!

LG, Vicky
Ja, wegen des Haarwuchses nehme ich das.
Aber wie gesagt, wir müssen abwarten wie die HRT nun konkret gestaltet wird.

Danke, na ja der Weg ist eigentlich klar, eigentlich wäre ich auch schon lange in der HRT, wenn nicht immer der Zufall dazwischen kommen würde. Ursprünglich war der Start für Jan. 2016 geplant, leider wurde nicht erwähnt, dass ich noch eine Chromosomenanalyse brauche und ich das alles selbst organisieren muss. Wartezeit für den Termin in der Humangenetik plus Wartezeit auf die Ergebnisse über 3 Monate. Dann wieder einen neuen Termin im Hormonzentrum machen, hat auch wieder 3 Monate gedauert.
Dann hätte es losgehen können, aber nein, ich habe ja diese dumme Azospermie. Wenn meine Frau und ich irgendeine Chance auf eigene Kinder haben wollen, dann eben nur mit invitro Befruchtung. Also einen Termin in der Kinderwunsch-Klinik gemacht. Das hat auch wieder ein, zwei Monate gedauert. Nach dem Gespräch wurde ich dann an die chirugische Urologie verwiesen, zwecks TESE-Eingriff. Da habe ich dann ausnahmsweise mal innerhalb eines Monats einen Termin bekommen. Und nach dem Erstgespräch warte ich erstmal auf den Kostenantrag, weil erstmal die Kostenübernahme-Frage geklärt werden muss und dann kann ich einen Termin für den Eingriff machen. Wenn denn irgendwann mal Gewebeproben entnommen sind, dann kann die HRT losgehen.
Aber ich glaube nicht, dass das noch dieses Jahr sein wird.
Und meine Frustkurve ist dem entsprechend hoch. Sick
Liebe Eva,

das ist ja wirklich voll lästig, wenn man so lange warten muss. Aber ich verstehe, dass Du all das auf Dich genommen hast. Jedenfalls wünsche ich Dir viel Geduld! ...und dann Erfolg!!

lG, Vicky
Lästig ist noch höflich ausgedrückt. Frustiert und ein emotinonaler Tiefpunkt trifft es eher. Ich spare es mir mal meine Gedanken und Emotionen im Detail zu beschreiben, der grüne Smiley trifft es ganz gut.

Im Grunde kann man es sich so vorstellen, als würden die Medikamente hier neben mir auf dem Schreibtisch stehen, aber ich kann sie nicht nehmen. Das wäre sogar praktisch möglich gewesen, beim letzten Termin im Hormonzentrum hätte ich die Rezepte mitnehmen können.
Aber es ist völlig hirnrissig Medikamente zu nehmen, die die Zeugungsfähigkeit senken/zerstören, wenn man gleichzeitig noch hofft irgendwas für eine invitro Befruchtung zu finden. So ein widersprüchliches Verhalten würde ein guter Freund ganz trocken mit "Im allgemeinen nennt man so etwas Schizophrenie." kommentieren.

Aber gut, es geht nicht nur meine Sorgen und Probleme. Na ja, zu mindestens habe ich jetzt eine Alternative zum Androcur. Falls sich zeigt, dass ich doch Blocker brauche.
Naja, auch ein chaotischer Frühstart mit staatlichen Hormonen ist nicht das Wahre! Bekam Estrogel und Androcur verschrieben und Andorcur vertrug ich gar nicht und das Estrogel mittlerweile auch nimmer.

Nehm seit 6 Monaten gar nix mehr, mein Testowert ist astronomisch hoch, mein Östrowert liegt bei ca 60.

@Vicki: finde es sehr cool, dass du in den Genuss von Spironolocton gekommen bist. Ich werde im Jänner bei meinem nächsten Termin auch danach fragen. Das Androcur war für mich einfach nur der Horror (Depressiv, Null Lust auf gar nix mehr usw.) Aber auch das Östro fuhr nach 6 Monaten bei mir heftig ein und bereitete mir Angstzustände, Hoffnungslosigkeit und am schlimmsten waren die nächtlichen Herzattacken Sad
Ich überleg echt stark, ob ich überhaupt noch was nehme oder ob ich mir einfach Brüste mit Eigenfett und ein spitzeres Kinn bei einem FFS Arzt machen lass. Der Rest passt ja eh - auch ohne Hormone und der kleine Feind bleibt wahrscheinlich auch dran - hab zu große Angst vor der OP! Alles sehr zach!!!
(23.11.2016, 12:59)sternschnuppe schrieb: [ -> ]...Das Androcur war für mich einfach nur der Horror (Depressiv, Null Lust auf gar nix mehr usw.) Aber auch das Östro fuhr nach 6 Monaten bei mir heftig ein ...

Liebe Sternschnuppe,

Also ich bin total happy mit dem Spironolacton (2x tgl. 100mg). Vielleicht wirkt es bei mir nur in Verbindung mit Progesteron (natürliches/micronized - zB 100mg Utrogestan abends). Das Progesteron ist ein prima 5-alpha-Reduktase-Hemmer!!!

Wenn Du hohen Testi-Wert hattest und dann noch einen hohen Estrowert, muss das wie Viagra gewirkt haben. ...so wars zumindest bei mir die ersten Wochen, bis das Testi unten war. Das ist auf Dauer eine irre Belastung für den Körper.

Ich würd auf jedenfall mal Spironolacton in Kombination mit Progesteron nehmen um mit dem Testi runter zu kommen. Und dann mit dem Estro rauf.

Bei Estrogenwert 100 tut sich nix bei mir. Ab 200 fühl ich mich gut. Wenn Du körperliche Beschwerden bei normal-hohen Estrowert  hattest, kann das auch eine Östrogendominanz sein. Bio-Frauen bekommen dann Progesteron verabreicht um wieder ein Gleichgewicht herzustellen. Also auch hier könnte Spiro-Progestro gut passen.

Estrowert 60 ist klar zu niedrig, da kannst Du es gleich weglassen.

Bezüglich Östrogeneinnahme hab ich auch noch eine Idee für Dich, wenn Du das Gel nicht verträgst. Die ersten Monate hab ich 3x tgl. eine Estrofam 2mg-Tablette genommen (=6mg täglich), 
ABER nicht geschluckt, sondern im Mundraum links oder rechts in den Raum zwischen Kiefer und Wange gelegt. Wenig reden und nix essen dabei und die Tablette löst sich langsamst innerhalb ca. 2 Stunden auf. (unter der Zunge gings zu schnell, da hätt ich sie gleich schlucken können)
Damit wird die Leber fast nicht belastet (meine Leberwerte waren top) und es wird über die Schleimhäute schon sehr viel Östrogen direkt ins Blut aufgenommen.

Vielleicht kannst Du mit meinen Erfahrungen etwas anfangen.

lG, Vicky
Hmmmmm naja als ich noch Östro aktiv schmierte, hatte ich ja einen Östrowert zw 100 und 200. Mir gings aber ab Mai 2016 gar nicht gut damit. Kfm meinte, dass Werte zw. 50 und 200 für unsere Fälle am idealsten sind. Mein Testowert war nie wirklich niedrig, irgendwann mal bei 3 aber dann wieder hoch und momentan bei 8,5.
Nehm nur mehr durchgehend seit 2014 Finasterid. 2,5mg pro Tag. Das vertrage ich gut und die Haare wachsen.
Östropflaster bekam ich beim letzten Termin, weil ich ja wg dem Gel klagte.
Weiß halt auch nicht wie es ist, wenn ich jetzt wieder mit dem ganzen Zauber anfange, da ich ja im Mai 2016 Östro und Androcur sowieso abgebrochen habe. Packt das mein Körper?? Bin echt frustiert Sad

Und ich frag mich, was die Hormone in meinem Alter (41) überhaupt noch bringen - naja ein bisi was schon - sah ja den Effekt deutlich damals - will ihn aber eher kleinreden, weil ich sonst gleich noch unglücklicher werde. Aber ich geh auch so zu 80% als Frau durch. Wie gesagt, bisi Brust und das Kinn halt. Dann würde es schon passen... Und die HRT soll ja in erster Linie darauf vorbereiten, dass man ein Sexualhormon hat, wenn der kleine Feind zw den Beinen nicht mehr da ist. Damit man sich an Östro gewöhnt und dann ohne Hoden halt das Östro aus der Dose bis zum Lebensende schmieren kann...
Meiner Meinung nach fühlt man erst wirklich was das Östrogen macht, wenn kein Testo mehr im Blut ist.

Mit hohen Testo und normalen Östro dürfen sich die Zellen (egal ob Haut, Organe, Hirn, ...) aussuchen für wen sie sich entscheiden. Und auch die Zellen sich "Gewohnheitstiere" und wenn sie 40 Jahre lang Testis Anweisungen befolgt haben, wissen wie sie damit umgehen sollen, dann halten sie sich an das Testi (obwohl auch Östi da ist)

Erst wenn lange Zeit nur noch Östi da ist, bekommen die Zellen eine Umschulung. Diese dauert meist 1/2 Jahr bis mehrere Jahre (wie bei der Berufs-Umschulung)

Ich bin 40 und die Östrogene haben urviel gemacht mit mir. siehe mein Anhang in diesem Beitrag: http://community.transgender.at/showthread.php?tid=3620

Aber für mich sind die äußeren Veränderungen nur die Spitze des Eisbergs. Meine Gefühlswelt ist einfach komplett anders und es fühlt sich einfach "angekommen" an.

Zusammenfassend würd ich sagen, dass es ein Riesenunterschied ist,
- ob man Östrogene nimmt um Osteoporose vorzubeugen ? (da reicht ein sehr kleiner Wert aus - und der muß nicht mal relemäßig, gleichbleibend sein)
- oder ob man sich nach der weiblichen Gefühlswelt sehnt?
Entscheiden muss das jeder für sich.

lG, Vicky
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