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Normale Version: taz.de - Transsexualität und Politik: Die AfD-Wählerin
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Iris Dankwarth ist transsexuell, mit einer Muslimin verheiratet, und sie wählt die AfD. Die Geschichte einer Frau auf der Suche.

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Foxy Lady

Danke! Einer der besten Beitraege, die ich hier seit langem gelesen habe.
(27.01.2017, 11:28)Foxy Lady schrieb: [ -> ]Danke! Einer der besten Beitraege, die ich hier seit langem gelesen habe.
Ernsthaft? Ich finde den Artikel schlicht völlig belanglos. Es gibt also auch Transfrauen die rechtspopulistische Parteien wählen, tolle Erkenntnis.

Aber immerhin erfährt man auch informatives: „Es ist eine Riesenscheiße, transsexuell zu sein.“ Und die AfD-Wählerin über sich: „Ich bin keine Vorzeigetranse“. Was sie genau unter einer "Vorzeigetranse" versteht, wäre dann aber vielleicht doch noch interessant gewesen zu erfahren.
(27.01.2017, 17:57)chipsi schrieb: [ -> ]... „Ich bin keine Vorzeigetranse“. Was sie genau unter einer "Vorzeigetranse" versteht, wäre dann aber vielleicht doch noch interessant gewesen zu erfahren.

Ich denke mal, so jemanden wie Dich zB, Chipsi Wink2
(27.01.2017, 20:07)Bonita schrieb: [ -> ]
(27.01.2017, 17:57)chipsi schrieb: [ -> ]... „Ich bin keine Vorzeigetranse“. Was sie genau unter einer "Vorzeigetranse" versteht, wäre dann aber vielleicht doch noch interessant gewesen zu erfahren.

Ich denke mal, so jemanden wie Dich zB, Chipsi Wink2

Nur weil ein Smiley hinten dran hängt, macht es die Aussage in deinem Posting aber auch nicht besser. Weder möchte ich selbst so bezeichnet werden (auch nicht im Scherz), noch würde ich jemand anderen mit dem zitierten Begriff bezeichnen wollen. Wenn jemand diesen Begriff für andere verwendet, disqualifiziert der- oder diejenige sich in meinen Augen ohnehin selbst.
Es geht um das "Vorzeige", das "transe" lass mal weg; Du lebst nämlich (so gut wie) "unerkannt" in Deinem "neuen" Leben inkl (wohl nicht so schlecht) bezahlten Job, das kann die liebe AfD-Wählerin wohl nicht von sich behaupten...
Och Leute, es geht doch nicht um irgendwelche Begrifflichkeiten, sondern um die typischen AfD-Wähler.
Enttäuscht von den etablierten Parteien und der Sozialpolitik. Gesellschaftlich an den Rand gedrängt und von Armut bedroht.
Solche Leute wählen so ziemlich jeden der einfache Lösungen für die eigene Misere anbietet.
Und ein altertümliches, nostalgisches Denken macht die Zielgruppe noch empfänglicher. So kann man nämlich radikale Ansichten durch die Hintertür salonfähig machen.

Und mit der Transidentität und dem damit offensichtlich verbunden Selbsthass kommt natürlich nochmal ein ganz besonder Spin hinzu.
Machen wir uns doch nichts vor, wir haben doch nun tiefere Einblicke in die Hintergründe, hier kann man aus den paar offenbarten Details schon ableiten, dass die Transition und Integration so gut wie gar nicht funtioniert hat.
Und meiner Meinung nach setzt hier eine massive Projektion der eigenen Gefühle auf andere ein.
gut erkannt.
Meiner Meinung nach ist es mehr als offensichtlich.
Wer einmal durchs politische Spektrum wandert und sich nirgendwo wiederfindet, der hat kaum eine eigene Meinung. Im Grunde wird nur eine tiefe Unzufriedenheit mit allem möglichen ausgedrückt und eine Ablehnung von so ziemlich jeder Meinung.
Hoffnungslosigkeit und Enttäuschung zusammen mit Selbsthass machen dann besonders empfänglich, wenn plötzlich Parteien oder Persönlichkeiten in Erscheinung treten, die einfache und schnell Wege zur Verbesserung der eigenen Situation anbieten.

Das es sich dabei nur um Augenwischerei handelt, will man nicht wahrhaben. Gerade die AfD sind politische Dilettanten und deren Ideen zur Sozial- und Wirtschaftspolitik kann man im Grunde nur als vor- oder frühkapitalistisch beschreiben. Menschen, die eh schon am Rande der Gesellschaft stehen und sozial benachteiligt sind, wenn die noch die wählen wollen, die ihnen noch mehr wegnehmen wollen, dann weiß ich auch nicht.

Und bei der Person aus dem Artikel, kommen offensichtlich noch eine Menge persönlicher Schicksale hinzu. Wer weiß, vielleicht wurde auch einfach die falsche Diagnose gestellt. Darüber möchte ich nicht groß urteilen, aber völlig ausschließen möchte ich auch nicht.
Nur letztlich kann keine Partei persönliche Schicksalsschläge oder Fehlentscheidungen negieren.
Jedenfalls ist es doch den Beschreibungen des Artikels nach so, dass die Person nie in der neuen Geschlechterrolle angekommen ist. Und meine Vermutung ist, dass dort auch kein großes Interesse besteht.
Weil die meisten Betroffenen arbeiten doch auf irgendeine Art und Weise an einer Veränderung/Verbesserung. Aber hier wird sich einfach nur quer gestellt und schlimmer noch, andere Betroffene werden als "hochnässig" beschimpft. Frei nach dem Motto: "Niemand darf es besser gehen als mir und wenn doch, dann sind sie eben moralisch verkommen."

Ich meine, ich habe beruflich auch massive Probleme und dieser ganze medizinisch-bürokratische Apperat, der meine Behandlung immer wieder verlangsamt geht mir auch auf die Nerven. Aber nur weil ich enttäuscht bin, wähle ich bestimmt niemanden, in dessen Weltbild ich nicht passe. Egal was sie versprechen.
Ja, Eva, ganz gut beschrieben; Zusätzlich meine ich noch: Es gibt leider sehr viele, die der einen oder anderen Idee bis Ideologie zwar (noch immer) nachlaufen, doch ebenso viele wissen - eventuell spüren manche davon es nur, nicht jeder Mensch kann das bis ins Kleinste intellektuell erfassen  -, dass es keine optimale "Gesinnungs"-Gruppe auf dieser Welt gibt, die das (alleinige) Recht aufgrund deren Ideen/Ideologien haben sollte bzw dürfte über alles und jedes zu bestimmen, auszuführen, zu urteilen; Auch nicht unbedingt in sog Koalitionen; Die meisten davon sind wohl unter den sog Nicht- (bzw Ungültig-) Wählern zu finden, unabhängig davon, wie schwer oder leer der zusätzliche Rucksack individuell (hier zum Thema eben TS/TI) sein mag...
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