TransGender.at Forum

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Liebe Community,

ich bin Chefredakteurin der Zeitschrift "Inform", jener Zeitschrift, die allen Mitgliedern von Physio Austria, mehr als 5.000 PhysiotherapeutInnen in Österreich, regelmäßig zugeschickt wird. (Physio Austria ist der Bundesverband der PhysiotherapeutInnen Österreichs).
Im Moment befinde ich mich in der Planungsphase für die Juni-Ausgabe des Inform, die das Schwerpunktthema "Gendermedizin in der Physiotherapie" behandeln wird.
Es ist mir ein Anliegen, dass das Thema Transgender in dieser Ausgabe nicht ausgeklammert wird, weshalb ich auf der Suche nach eineR Autor*In bin, die oder der bereit dazu ist, im Rahmen eines Artikels einen persönlichen Erfahrungsbericht abzuliefern. Wichtig ist, dass den LeserInnen der Zeitschrift (das sind ausschließlich PhysiotherapeutInnen) ein Gefühl dafür vermittelt wird, worauf sie im Umgang mit Transgender-Patient*Innen zu achten haben, eine kurze Bezugnahme darauf wäre also großartig.
Für die meisten PhysiotherapeutInnen da draußen ist es etwas vollkommen Neues, mit Menschen zu arbeiten (sowohl als KollegInnen als auch als PatientInnen), die sich (zB) einer geschlechtsangleichenden Operation unterzogen haben.
Hat vielleicht jemand Lust und Zeit, über sich zu berichten (auf Wunsch selbstverständlich anonymisiert)? Ist es jemandem von euch vielleicht besonders wichtig, über Physiotherapeut*Innen über Bedürfnisse aufzuklären?
Auch ein Artikel, der von mehreren Autor*Innen geschrieben wird, ist möglich.

Ich freue mich auf Rückmeldungen an oeffentlichkeitsarbeit[at]physioaustria.at
Im Anschluss an die Kontaktaufnahme wird dann jemand gebeten, einen Artikel zu schreiben, Umfang ca. 6.000 bis 7.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen).


Bitte meldet euch, ich würde mich sehr freuen, diesem wichtigen Thema Platz im Heft einräumen zu können!

Liebe Grüße,

Julia
...

PS. bitte verzeiht das Mehrfachposting; ich habs eben auch in der Medienrubrik schon probiert Smile


MODERATION: Crossposting bereinigt, verschoben in "Trans*Themen > Allgemein".
Liebe Community,
ich brauche bitte Rückmeldungen bis 3 April, das ist schon am kommenden Montag. Leider muss ich die Seiten im Heft sonst anders vergeben oder aufteilen; die Planungsphase für die Ausagben ist stets nur sehr kurz. Es wäre schade um die Möglichkeit und das wichtige Thema. Vielleicht meldet sich ja noch jemand Smile

Herzlich,

Julia
Ich würde mich gerne bei Ihnen als Interview-Person zur Verfügung stellen, wobei ich selbst kein Author wäre, jedoch dennoch gerne berichte, wie ich das Umfeld wahrnehme, wie es mir als Person geht, welche Wege ich ging und noch viele weitere Details.

Danke im Voraus für Ihre Rückmeldung über PN, ich hatte erst jetzt diesen Beitrag entdeckt und konnte deshalb zuvor noch nicht darauf antworten.
(28.03.2017, 11:42)physioaustria schrieb: [ -> ]... Schwerpunktthema "Gendermedizin in der Physiotherapie"... Wichtig ist, dass den LeserInnen der Zeitschrift (das sind ausschließlich PhysiotherapeutInnen) ein Gefühl dafür vermittelt wird, worauf sie im Umgang mit Transgender-Patient*Innen zu achten haben, eine kurze Bezugnahme darauf wäre also großartig.
Für die meisten PhysiotherapeutInnen da draußen ist es etwas vollkommen Neues, mit Menschen zu arbeiten (sowohl als KollegInnen als auch als PatientInnen), die sich (zB) einer geschlechtsangleichenden Operation unterzogen haben.
...

Hallo Julia,
eventuell meldet sich noch jemand per PN (und wie ich sehe, hat schon jemand im Thread öffentlich geantwortet)...



Um aber ein großes Gerüst übergreifend aufzustellen: Die PhysiotherapeutInnen müssen "keine Angst" vor Transgender-Personen haben, egal ob sie nun eine geschlechtsangleichende Operation (GaOP) hinter sich haben oder nicht, es sind bis auf "den kleinen Unterschied" ganz normale Menschen "wie Du und ich" - und wollen auch so behandelt werden;

Wichtig ist in jedem Fall, dass man den Anrede-Wunsch der Person respektiert; Also wenn jemand zum Termin erscheint und nicht ganz klar ist, ob es sich um "Frau" oder "Herrn" Xyz handelt, dann sollte vorsichtig (und jedenfalls nicht so dass der komplette Warteraum es mithören kann) nachgefragt werden was bevorzugt wird, nicht nur wenn die Person bezüglich Gender/Geschlecht sich nicht von sich aus zu erkennen gab/gibt (zB weil die/der Betreffende sich anders vorstellte, als noch auf der eCard oder Ausweisen vermerkt ist);

Bei Personen, die eine "komplette Angleichung" - also inklusive Hormontherapie und GaOP - hinter sich haben, wurde in der Regel nicht nur der (Vor-) Name sondern auch der Personenstand, also das "weiblich/Frau" bzw "männlich/Mann" geändert; Seit einigen Jahren ist aber nicht mehr eine Hormontherapie bzw GaOP zwingend dafür nötig, also kann es auch sein, dass Frau Maier biologisch männliche Geschlechtsteile - sprich Penis und Hoden - hat oder umgekehrt Herr Huber biologisch weibliche Genitalien - äußere und innere, sprich eine Vagina bzw Gebärmutter/Eierstöcke - hat; Sehr unhöflich ist es, eine Transgender-Person darüber zu befragen, was sie da noch oder schon zwischen den Beinen hat - außer es ist für eine medizinisch indizierte Behandlung von Nöten;

Aber auch da gilt: Der Anrede-Wunsch ist - Personal-Pronomen https://de.wikipedia.org/wiki/Personalpronomen#Differenzierung_nach_Genus_und_Respekt sind - unbedingt zu respektieren; Wenn sich jemand als Herr Huber vorstellt, aber zB (noch) eine höhere Stimme bzw eher weiblich als männlich wirkt, dann muss auch mit dem Herrn Huber in der er-Form gesprochen werden, wünschenswert auch in dieser Form wenn er nicht anwesend ist (über ihn gesprochen wird); Umgekehrt muss eine sich als Frau Maier vorstellende Dame auch also solche behandelt und angesprochen werden, also in der sie-Form, auch wenn man auf den 1. oder 2. Blick merkt (oder an der Stimmlage hört), dass sie das zumindest körperlich nicht immer schon war; Eine despektierliche Rede über eine Transgender-Person wie zum Beispiel als Neutrum ("es") ist ebenfalls zu vermeiden;

Noch zur körperlichen Seite: Annehmend, dass PhysiotherapeutInnen sowohl Frauen und Männer behandeln/betreuen, sollte es auch nicht anders sein, wenn man einmal als PhysiotherapeutIn eine Frau vor sich hat, die mit (biologisch) männlichen Körpermerkmalen geboren wurde und man das zumindest an der Knochenstruktur noch erkennen kann;

Durch zB Hormontherapien können sich aber Gewebeteile doch sehr verändern und zB die Kraft, die ein Muskel vorher aufwenden konnte dann nicht mehr so gegeben ist; Das bezog sich jetzt auf Frauen mit transsexuellem bzw transidentem Hintergrund (Trans-Frau, m2f, Mann zu Frau) - es gilt in die andere Richtung aber gleichfalls, nur eben mit umgekehrten Vorzeichen;

Also ein Mann mit transsexuellem bzw transidentem Hintergrund (Trans-Mann, f2m, Frau zu Mann) entwickelt ähnlich/gleiche Kräfte, wie sie jeder andere Mann auch haben würde, bei vergleichbarer Statur bzw trainierten Muskeln etc pp;



Ich hoffe, es ist etwas dabei, was bei einem "Inform"-Beitrag/Artikel bezüglich Transgender @ Physiotherapie helfen kann - alles Gute und Liebe!
Ich danke dir tausendmal, das ist großartig! Ich kann diese Informationen unmittelbar in den Artikel einfließen lassen!
Mit Lighting_Steven habe ich per pn bereits Kontakt aufgenommen!

Herzliche Grüße,

Julia
Gerne! Hab jedoch noch von "kompletter Wechsel" auf "komplette Angleichung" ausgebessert, da es treffender ist.
(29.03.2017, 12:01)physioaustria schrieb: [ -> ]... in den Artikel einfließen lassen...

Folgend die Links zu dem was daraus wurde:

Übersicht (inform Nr. 3 Juni 2017):
http://www.physioaustria.at/inform

Online (ab Seite 12):
https://www.physioaustria.at/pdf_lip/inf...ge-12.html

Online-PDF:
https://www.physioaustria.at/pdf_lip/inf...oads/x.pdf

PDF als Foren-Anhang:[attachment=800]