Hi liebe Community!
Ich habe diese Seite entdeckt und beschlossen hier mal mit euch zu kommunizieren und vielleicht auch um Rat zu Fragen. Ich bin ein Mann Anfang 30.
Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder. Ich fühle mich seit meinem 16-18 Lebensjahr aber irgendwie zu Transgender hingezogen.
Ich hatte schon immer Probleme mit meiner Sexualität und konnte nie wirklich herausfinden wie ich ticke. Ob Schwul, Hetero, etc. das war alles in der Familie früher Tabu und "schmutzig".
Ich bin schon lange auf der Suche nach einer Möglichkeit über mein Empfinden zu reden. Doch werden meine Gefühle oft in die "Trannychaser" oder in das schmuddelige Eck gedrängt. Ich fühle mich aber anders und meine Absichten sind nicht auf das sexuelle fokusiert. Nein, ich empfinde irgendwie anders. Ich kann es auch nicht erklären, aber vielleicht muss man das ja auch nicht. Welcher Hetero oder homosexuelle Mann/Frau weiß warum er so tickt?
Nun lebe ich seit ca. 18 Jahren mit dem Wissen, dass ich zu Transgender hingezogen fühle und habe aber bisher mich eben nie getraut damit genauer zu befassen. Ich habe mich in die Rolle eines Hetero-Mannes eingefügt und auch geheiratet. Lange war das eine lose Beziehung doch nach langer Zeit hatten wir den Schritt gewagt.
Auf YouTube bin ich vor zirka einem halben Jahr über ein paar TG-YouTuber gestolpert, die über Trans-attraction gesprochen haben. Das wars... In dieser Rolle habe ich mich wiedergefunden.
Ich weiß nicht in wie fern ich bei euch Willkommen bin. Doch das sind eben meine Gefühle und mein Empfinden.
Irgendwie will ich mein Coming-Out planen mit euch. Bzw. habe ich mich in jemanden verliebt, wo aber schon klar ist, dass das nicht so ganz einfach werden wird...
Lg
Hey Pepeg!Herzlich willkommen hier bei uns!Ich frag mich nur warum du dich entschuldigst,denn Gefühle sind vielseitiget als sie bloss auf Sexuelles zu reduzieren!
(01.05.2017, 12:17)Chiara D. schrieb: [ -> ]Hey Pepeg!Herzlich willkommen hier bei uns!Ich frag mich nur warum du dich entschuldigst,denn Gefühle sind vielseitiget als sie bloss auf Sexuelles zu reduzieren!
Ich habe in der Vergangenheit schon mal probiert darüber in einem Blog zu schreiben. Bin aber sofort von einer Transfrau attackiert worden und hab gleich den Blog gelöscht. Da habe ich erkannt, dass es doch nicht so einfach ist als Mann akzeptiert zu werden. Ist eben ein sehr heikles Thema, das gerne auf Sex reduziert wird. Überhaupt wenn man so die einschlägigen Seiten so sieht im Netz.
Das hat es für mich eben auch noch einmal schwieriger gemacht, diese Seite in mir zu akzeptieren. Doch seit ich mich als Mann akzeptiere, der sich zu TG hingezogen fühlt fühle ich mich um vieles befreiter und selbstbewusster. Ich weiß, dass ich sicher noch oft in dieses Schmuddeleck gedrängt werde nach meinem Outing. Doch wenn man Leute hat zum Reden kann man alles überstehen.
Entschuldigt habe ich mich deswegen, weil ich mich noch unsicher fühle in wie fern ich denn verstanden werde. In wie fern es in der Transcommunity denn auch Thema ist, dass es Leute wie mich gibt...
Hi P.
Ich bin eine von diesen Schreckschrauben die Männern gerne erklärt das wir einfach wie Frauen behandelt werden wollen und sonst nix. Du musst wissen hier tauchen immer wieder welche auf, lassen einen Einzeiler über ihren Penis im Raum stehen und glauben sie haben damit Erfolg (weil das ja alles ist was wir wollen, riesige Dingdongs- das war Ironie). Du scheinst dir wenigstens ein bissl Gedanken zu machen und kannst diese auch Formulieren. Also halt ich mich mal brav zurück und warte ab. Willkommen!
Vielen Dank!
Ja eben, es ist ein schwieriges Thema. Ich weiß auch, dass ich nicht von jedem Verständnis bzw. verstanden werden kann. Es ist eben ein sehr komplexes Thema wo oft auch nicht mit ein paar Zeile erklärt werden kann warum das jetzt so ist.
Für mich kann ich nur sagen, dass ich mich wirklich damit befasse und befasst habe. Ich bin in den Jahren immer wieder in mich gegangen und hab eben das über mich heraus gefunden. Ein Großteil der Männer sind vielleicht nicht in der Lage in sich zu gehen. Ich bin in der Lage dazu weil ich eben mich schon seit meiner frühen Kindheit diese Frage stelle, zu welchem Geschlecht ich mich denn hingezogen fühle.
Und unter den Männern wird es immer Ar***lö*** geben.
(01.05.2017, 11:56)Pepeg schrieb: [ -> ]... Ich bin ein Mann Anfang 30. Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder. Ich fühle mich seit meinem 16-18 Lebensjahr aber irgendwie zu Transgender hingezogen. ...
Hi Pepeg!
Was meinst Du damit, dass Du Dich "zu Transgender hingezogen" fühlst? Findest Du TG Personen einfach anziehend, wirst Deiner gesellschaftlichen Rolle als Mann aber treu bleiben, hast Du selbst TG Bedürfnisse und möchtest darüber bloß reden, oder möchtest Du diese Empfindungen und Deine neue Liebe, von der Du später schreibst, auch ausleben?
Was mich ein bissl wundert ist das ich immer nur auf
verheiratete Männer treffe die ein Interesse bekunden. Das bedeutet aber das eine ernsthafte Beziehung mit einer TG außer Frage steht.
Also Liebe holen sie sich zu Hause und Sex wo anders? Ok ich bin schon wieder kritisch aber gesagt werden muss es trotzdem. Wie würde den eine "Beziehung" in so einem Falle für mich aussehen? Mal abgesehen davon eine fremde Ehe (mit Kindern) zu gefährden, wer ist denn gerne das fünfte Rad am Wagen?!
Dann kommt noch der Fall einer TG die sich einfach als Frau fühlt (die meisten die ich kenne). Die will sicher auch nicht hören das das Beste an ihr das Gehängsel zwischen ihren Beinen ist. Und was ist mit Post OP TG´s? Die interessieren nicht? Hat man als Post OP Frau weniger Chancen auf eine Beziehung?
Klar ists kompliziert und ich bin nicht einmal sicher ob der Threadersteller sich darüber im klaren ist was er eigentlich will.
Also:
Der Grund warum ihr nur verheiratete Männer trefft ist, dass unsere Sexualität kaum wahrgenommen wird. Es wird doch alles von der Porno-Industrie ausgeschlachtet und sofort in das Fetisch-Eck gedrängt. Aber dass es da noch etwas anderes als den Fetisch-Gedanken gibt ist ein Tabu. Ich fühle mich wenn ich darüber rede auch nicht irgendwie anders als ein Hetero-Mann. Darum habe ich auch ein bisher ein "normales" Leben geführt als verheirateter Mann.
Ich fühle mich bzw. habe mich immer unsicher gefühlt was meine Sexualität betrifft. Weil eben die Gesellschaft uns als 'trans-attracted' nicht wirklich wahr nimmt, ernst nimmt etc.
Ich will das aber für mich ändern. Ich will raus gehen können in Zukunft uns sagen, dass ich so fühle. Ja, ich will mit meiner Liebe ein gemeinsames Leben führen. Für mich fühlt es sich richtig an, wenn ich sage dass ich eine Beziehung mit einer Transfrau führen will.
Es steht die Beziehung im Vordergrund. Die Beziehung wächst. Ob sich die Frau für eine SRS entschließt ist eine Sache, die ich eher in der Beziehung sehe. Ich will die Person kennen lernen und durch diese Zeit gehen mit allen Vor- und Nachteilen wenn es so weit ist. Durch das wächst eine Beziehung und schweißt zusammen.
Ich bin wirklich kein Mann der so schnell eine Beziehung aufgibt. Ich habe schon harte Zeiten in unserer Partnerschaft erlebt und bin mit meiner Frau auch schon 16 Jahre zusammen. Doch ich will endlich mal Ich sein können und die Maske ablegen.
Ich möchte meine Maske als "normaler" Hetero endlich mal ablegen können und offen mich hinstellen und sagen können: SO IST ES. Aber wie es scheint ist es eben noch ein sehr großes Tabu-Thema und werde mich wohl auf Anfeindungen gefasst machen müssen. Aber über kurz oder lang will ich mich outen. Wichtig ist nur, dass das Familienleben nicht zu sehr darunter leidet. Deshalb muss ich warten bis meine Kids größer sind etc.
Wenn es mir um den Sex ginge, wäre ich nicht hier um mit euch zu reden. Ich würde mich auf irgendwelchen Seiten rumschlagen wie wahrscheinlich der Großteil der Männer.
Mir ist meine Sache ernst und deshalb will ich auch mit euch ernst darüber reden & ernst gemeinte Meinungen und bitte wenn es geht nicht zu viele Anfeindungen.
