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Normale Version: Depathologisierung - Stoppt F64.0
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(27.05.2012, 20:43)Angelika schrieb: [ -> ]
(26.05.2012, 22:23)Eva_Tg schrieb: [ -> ]Hab den Beitrag wegen Off-Topic gelöscht.
Ansonsten, konntest oder wolltest du nicht anworten?
Tut mir ja leid, daß es Menschen wie mich gibt, die zwischen den Geschlechtern leben und deinem Weltbild zu widerlaufen.
Ich geh mich dann mal erschießen.

Niemand versucht Dir oder jemand anders den als richtig empfundenen Lebensweg abzusprechen.

Es geht aber sehr wohl darum, dass eine ersatzlose Abschaffung des "Krankheitsbegriffes TS" dazu führen würde, dass die KKleistungsfrei bleiben, weil sich aus dem ASVG dann kein Leistungsanspruch aus dem "Titel Krankheit" mehr herleiten ließe. Es gibt sogar bereits heute diesbezügliche klare Aussagen von ChefärztInnen und VerwaltungsbeamtInnen einiger GKK´s.

Für TS aber sind diese Kostenübernahmen überlebenswichtig. Und daher ist der Wunsch nach Depathologisierung, der hauptsächlich aus TV-Kreisen, und zu einem kleinere Teil auch aus Kreisen von Non-OP-TS kommt, dem Interesse der Mehrheit der TS an der Sicherung der Kostenübernahmen, unterzuordnen.

Eine Depathologisierung brächte für TV´s gesellschaftlich gesehen kaum echte Vorteile, aber für TS ganz massive und gravierende Nachteile.

Mir brauchst du deinen Standpunkt nicht erneut dalegen, ich bin mit ihm vertraut und um es dir nochmal in Erinnerung zu rufen, ich gebe dir in mehreren Punkten recht. Siehe dazu auch Beitrag Nr. 98 und folgende dieses Themas.
Es geht mir hier um Vorurteile und aus Vorurteilen resultiert leider, daß man jemanden doch etwas abspricht, auch wenn man es so nicht direkt ausdrückt. Das mag vielleicht unwichtig sein, immerhin hat jeder Mensch seine eigene Meinung und kann denken was er will, aber man sieht wohin Vorurteile noch führen, zu kleinlichen Streitereien und Grabenkämpfen und darüber wird das wahre Ziel völlig aus den Augen verloren.
(28.05.2012, 02:23)Eva_Tg schrieb: [ -> ]Mir brauchst du deinen Standpunkt nicht erneut dalegen, ich bin mit ihm vertraut und um es dir nochmal in Erinnerung zu rufen, ich gebe dir in mehreren Punkten recht. Siehe dazu auch Beitrag Nr. 98 und folgende dieses Themas.
Es geht mir hier um Vorurteile und aus Vorurteilen resultiert leider, daß man jemanden doch etwas abspricht, auch wenn man es so nicht direkt ausdrückt. Das mag vielleicht unwichtig sein, immerhin hat jeder Mensch seine eigene Meinung und kann denken was er will, aber man sieht wohin Vorurteile noch führen, zu kleinlichen Streitereien und Grabenkämpfen und darüber wird das wahre Ziel völlig aus den Augen verloren.

Noch einmal. Es geht hier nicht um Vorurteile oder darum jemandem etwas abzusprechen, sondern um harte Tatsachen, die unweigerlich auf die TS zukommen würden, wenn es den Krankheitsbegriff nicht mehr gäbe.

Mag sein, dass dies in Deutschland anders ist, aber in Österreich sieht die gesetzliche Situation nuneinmal so aus. Und seitens der KK hat es schon entsprechende Aussagen diesbezüglich gegeben.

Die unterstützen die Depathologisierungsbestrebungen daher sehr. Und auch seitens der Konservativen gibt es Anzeichen, dass es in die Richtung gehen könnte. Keine gesetzliche Umsetzung der VwGH-Erkenntnisse, Streichung von F64.x komplett aus dem ICD, kein Krankheitsbegriff TS mehr, daher keine Kostenübernahmeverpflichtung durch die KK gem. ASVG, und dann auch keine PÄ ohne GA-OP mehr, damit nicht wer kommt und auf Behebung eines regelwidrigen Körperzustandes (Penis bei Faru) klagen kann.

Das System ist sehr leicht durchschaubar, wenn man weiß, dass man auf die Kostenübernahme angewiesen ist. Nur jene, die ohnehin keine medizischen Behandlungen anstreben, wollen das meistens nicht erkennen.
Habe geschrieben,alles weg?
Habe seit 3 Wochen,meine Hormone,meine Stimmung ,istSupper,
habe da jetzt alles durchgelesen,mein Schädel brummt,die Stimmung ist
im Keller.
Habe mich gefreut,sollte doch in einem Jahr,mein sehnlichster Wunsch in
Erfüllung gehen,die GaOp.
Dann entlich,in dem Körper zu leben,den ich fühle.
Sollten die Gesetze kippen,was dann?
Mit meiner Pension,ich mir die Op nicht kann leisten.
Soll ich nun anfangen,mit einem Körberl,am Sonntag vor der Kirchtür stehn?
Das Betteln,ist doch auch verboten!
Na ich hoff in nächster Zeit,über dieses Thema,bessere Nachrichten zu lesen
Hilde
(28.05.2012, 13:21)Angelika schrieb: [ -> ]Nur jene, die ohnehin keine medizischen Behandlungen anstreben, wollen das meistens nicht erkennen.
Danke Angelika, das sind genau die Vorurteile von denen ich rede.
Die Meinung über andere wird zementiert und gebetsmühlen-artig wiederholt. So wird nur ein Prozess der Ausgrenzung in Gang gesetzt, mehr aber auch nicht.
Ich rede hier nicht von der Frage F64.X streichen oder nicht, sondern von der Art wie du argumentierst. Nämlich das alle, die nicht TS sind, dazu keine echte Meinung haben sollten. Nur weil jemand nicht 24/7 als Frau lebt oder keine Behandlungen bekommt soll sie nicht sagen dürfen, daß sie deinen Standpunkt teilt?
Ich habe immer gesagt, daß ich weder den Sinn noch die Notwenigkeit einer Streichung von F64.X sehe.
Deswegen solltest du mal überlegen, ob du deinen Standpunkt nicht ohne irgendwelche Vorurteile oder festgefaßte Meinungen vertreten kannst.
Ich brauche mir doch nur die Frage stellen, warum sagte ich überhaupt meine Meinung dazu, mich gehts doch angeblich eh nichts an, weil ich keine Behandlungen bekomme. Und noch zynischer könnte ich sagen, daß mir es doch egal sein kann, ob andere Frauen eine GaOP bezahlt bekommen oder nicht, ich will ja eh keine.
Aber du weißt, daß ich sowas nicht sage, sondern das ich mir Gedanken um die Sorgen anderer Menschen mache und auch bereit bin einiges an negativen Äußerungen wegzustecken, aber tue uns allen den Gefallen und schere nicht alle Nicht-TS-Transgender über einen Kamm.
Sory,das ich mich nochmals melde,geht es hier nur mehr darum,wer mit welcher Aussage Recht hat?
Mich würde interessieren,was kommt für mich als Betroffene,zu.
Na kann nur hoffen,das bis im mai 2013,noch alles beim Alten ist.
Ich hoffe,das man bei Verhandlungen mit der Regierung,mit geeinter Meinung auftritt.
Oder bleibt das ein frommer Wunsch von mir
Hilde
Es gibt keine geeinte Meinung, daß ist das Problem.
Und die Betroffenen werden auch nicht gefragt. Wenn es zu einem Wegfall des Krankheitsbildes kommt, wird darauf verwiesen werden, daß es unter den Betroffenen verwelche gibt, die diese Forderung selbst aufgestellt haben.
Aber wer argumentiert "jeder, der nicht für mich ist, ist automatisch gegen mich" wird immer weniger Fürsprecher finden. Außerdem wird die Gegenseite dadurch in ihrer Kompromissbereitschaft stark eingeschränkt.
Dass es keine geeinte Meinung gibt ist selbstverständlich und natürlich. Die Frage die sich stellen würde bei einem Wegfall des sog. "Krankheitsbildes" wäre, wie dann die öst. Sozialversicherungen reagieren. Eventuell ebenso wie in Frankreich?
(28.05.2012, 14:55)Eva_Tg schrieb: [ -> ]Danke Angelika, das sind genau die Vorurteile von denen ich rede.
Die Meinung über andere wird zementiert und gebetsmühlen-artig wiederholt. So wird nur ein Prozess der Ausgrenzung in Gang gesetzt, mehr aber auch nicht.
Ich rede hier nicht von der Frage F64.X streichen oder nicht, sondern von der Art wie du argumentierst. Nämlich das alle, die nicht TS sind, dazu keine echte Meinung haben sollten. Nur weil jemand nicht 24/7 als Frau lebt oder keine Behandlungen bekommt soll sie nicht sagen dürfen, daß sie deinen Standpunkt teilt?
Ich habe immer gesagt, daß ich weder den Sinn noch die Notwenigkeit einer Streichung von F64.X sehe.
Deswegen solltest du mal überlegen, ob du deinen Standpunkt nicht ohne irgendwelche Vorurteile oder festgefaßte Meinungen vertreten kannst.
Ich brauche mir doch nur die Frage stellen, warum sagte ich überhaupt meine Meinung dazu, mich gehts doch angeblich eh nichts an, weil ich keine Behandlungen bekomme. Und noch zynischer könnte ich sagen, daß mir es doch egal sein kann, ob andere Frauen eine GaOP bezahlt bekommen oder nicht, ich will ja eh keine.
Aber du weißt, daß ich sowas nicht sage, sondern das ich mir Gedanken um die Sorgen anderer Menschen mache und auch bereit bin einiges an negativen Äußerungen wegzustecken, aber tue uns allen den Gefallen und schere nicht alle Nicht-TS-Transgender über einen Kamm.
Sorry Eva, da leigt jetzt ein Missverstänndnis vor. Dass Du da drüber anders denkst weiß ich. Nur leider scheinst Du eine große Ausnahme zu sein.

Ich diskutiere dieses Thema nun schon sehr lange und in mehreren Foren. Und da kam die Depathologisierungsforderung immer ganz massiv von Menschen, die eben nicht TS sind.

Dass es Transgender gibt, die ohn e TS zu sein erkennen welche Gefahr eine Stereichung von F 64.0 für TS bedeuten würde, tut mir sogar irgendwie gut.

Dafür bin ich Dir auch sehr dankbar.

@ wildehilde

Ich habe hier schon mehrfach skizziert welche Gefahr besteht, wenn F 64.0 aus dem ICD gestrichen wird.

§ 117 ASVG (BGBl. Nr. 189/1955 in der geltenden Fassung) legt genau fest wofür KK bezahlen müssen. Bei TS kommt hier lediglich Abs. 2 in Frage. Wird nun aber TS aus dem ICD gestrichen, dann läge keine Krankheit TS mehr vor, und die KK müssten HRT und GA-OP nicht mehr bezahlen. Das wären dann nämlich nur mehr kosmetische Behandlungen.

Die aus einer unbehandelten TS entstehenden Depressionen und dergleichen würden dann unter einen anderen Punkt des ICD fallen, und wären somit ausschließlich mit konventionellen Mitteln der Psychiatrie zu behandeln. Also z. B. mittels Psychopharmaka und/oder stationären Aufenthalten in psychiatrischen Klinieken oder Abteilungen.

@ Eva-Tg

Tja, dass es keine einheitliche Meinung gibt, stimmt zweifellos. Gerade in der Frage der Depathologisierung oder des Verzichts darauf, sind die Standpunkte zwischen TS und anderen TG´s halt leider diametral entgegengesetzt.

Aber eines ist hier in Österreich anders als in Deutschland. Hier werden die Betroffenen sehr wohl gefragt und gehört, sowie in die Erarbeitung neuer Rechtsvorschriften eingebunden.

Allerdings besteht natürlich die Gefahr, dass über unsere Köpfe hinweg gar nichts verbessert wird, wenn immer wieder Querschüsse kommen oder irreale Forderungen gestellt werden.

@ Sarah-Michelle

Erinnere Dich doch an die mehr als klaren Aussagen von Verantwortlichen einiger GKK´s zu diesem Depathologisierungsforderungen. Schon heute wird ja viel abgelehnt, was noch vor 5 Jahren problemlos bezahlt wurde. Ohne "Krankheit TS" aber, werden die endgültig den Rotstift nehmen und alles steichen.
Gern geschehen. Smile

Vielleicht kommt meine Einsicht von meiner Fähigkeit mich in andere Menschen hineinversetzen zu können oder es liegt einfach daran, daß ich tendenziell doch eher TS zu sein scheine. Immerhin erfülle ich viele Indikatoren dafür; dagegen spricht nur der Unwille nicht Vollzeit als Frau leben zu wollen und das ich mich teilweise als männlich definiere. Aber die Frage, wann man von TS reden kann, gehört in ein anderes Thema.
@ Angelika

ich kann mich daran noch erinneren. aber ich sags mal so, es gibt ja bestrebungen und die die wiederholte leier, dass wir eh nix aufhalten können usw. das alles kenne ich schon. aber anscheinend denken da möglicherweise manche zu kurzfristig oder lediglich striktiv zielorientiert, ohne dabei wirklich rücksicht zu nehmen.
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