Ich habe mir jetzt diese Disskusion mehr mals durchegelesen und ich war auch gestern im Chat mit dabei. Leider muss ich sagen, das hier, sei es im Thread hier oder auch gestern im Chat mehr Parteipolitik betrieben wird und wurde, anstatt das man sachlich blieb und bleibt. Ich für meinen Teil halte das Thema für den Moment etwas hochgepuscht. Aber leider wird in der Politik vieles hochgepuscht, denn aus der Angst der Leute lässt sich leider immer (noch) Kapital schlagen.
Ich selber bin ja noch ned lange hier auf dieser Seite, auch befasse ich mich eigentlich erst seit kurzem mit diesem Thema und deren Problematik, weil ich selber auch betroffen bin. Mir ist aber aufgefallen, das sich keine/r der Transidenten Personen selber für Krank hält (ich mich selber eingeschlossen) und das der Ruf nach Depatholoisierung immer da war. Nunja jetzt wird das von einer Seite "gefordert" und jetzt ist es auch ned Richtig.
Ich denke, in der WHO (World Health Organization) sind genügend Leute mit Kompetenz, denen es sicher ein Anliegen ist und auch immer sein wird, das ein oder eine Transsexuelle/r ihren Weg gehen können ohne es aus der eigenen Tasche bezahlen zu müssen. Die auch sicherlich wissen was sie tun und denen es auch sicher bewusst ist was passieren wird wenn ma TS aus dem ICD10 streichen würde. Welche Konsequenzen Transidente Personen zu tragen hätten.
Wer weiss was die WHO macht, ob überhaupt etwas gemacht wird. Ich persönlich denke ned. Da die EU alleine zu wenig Gewicht hat hier etwas zu bewirken. Es geht ja nicht nur um Europa. Und manche denken wohl, Europa hat in der Welt grosses Mitspracherecht.
Fakt ist, das es um eine Empfehlung geht, nichts weiter. Und sollte sich was ändern, sollte die WHO wirklich TS aus dem IDC 10 streichen dann wird es wohl eine andere Regelung geben.
Ich werfe jetzt nur dass hier mal ein.
Das Europäische Parlament hat am 28. September einen Resolutionsantrag zur Diskussion über Menschenrechte, sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität bei den Vereinten Nationen beschlossen. Absatz 13 verurteilt, dass Homo-, Bi- und Transsexualität in einigen Ländern – auch innerhalb der EU - noch immer als Geisteskrankheit betrachtet werden und fordert „im Speziellen die Depsychiatrisierung der Transsexualität“ (Die Pathologiserung des Transvestitismus durch den ICD wird nicht angesprochen).
Darüber hinaus fordert das Parlament die Vereinfachung des Geschlechtswechsels und die Abdeckung der Kosten durch die Sozialversicherung.
Quelle:
http://transgender.at/presse/shownews.cgi?id=1126759135
Die Debatte in diesem Thread beruft sich auf diesem Artikel
http://diestandard.at/1319181481300/Welt...ssexuellen
Und in diesem Artikel : Entpathologisierung von Trans-/Personen
Im Europäischen Parlament wurde im September 2011 durch eine Kooperation mehrerer Fraktionen mit der LGBT-Intergroup eine Entschließung verabschiedet, in der die EU-Abgeordneten die UNO aufforderten, der Pathologisierung von Trans-Personen ein Ende zu setzen. Bei der Überarbeitung des ICD-10, die seit 2007 stattfindet, ist auch die EU-Kommission direkt einbezogen.
Dieser Artikel bezieht sich auf
http://www.europarl.europa.eu/sides/getD...-2011-0523
Punkt 13
wenn ich mich ned irre.
(11.11.2011, 11:42)Angelika schrieb: [ -> ]Es geht nicht darum irgendwo ins ASVG zu schreiben, dass TS eine Krankheit ist, es geht darum festzulegen, dass die Sozialversicherungsträger für die Anpassungskosten (HRT, GA-OP, etc.) aufzukommen haben.
Schwangerschaft und Geburt sind auch keine Krankheiten und die KK bezahlen Untersuchungen und Spitalsaufenthalt zur Entbindung trotzdem.
Wow, endlich mal ein Statement von dir, das ich vollinhaltlich unterschreiben kann.
... nur um dann wieder die Gebetsmühle anzuwerfen
(11.11.2011, 19:47)Angelika schrieb: [ -> ]Nur, wie kann die Kostenübernahme dann sichergestellt werden?
Derzeit geht es wohl nur über den ICD und die "Krankheitswertigkeit" von TS.
[...]
Also ist es für TS wohl unumgänglich, dass F 64.0 und auch F 64.2, für TS-Kinder und TS-Jugendliche, erhalten bleibt.
[...]
Hier hätte eine Depathologisierung fatale Folgen für die Betroffenen.
Ja, dann werfe ich auch die Gebetsmühle an:
Wie schon so oft verweise ich darauf, dass die KK per Gesetz auch zur GesundheitERHALTUNG verpflichtet sind. Und dadurch IMHO auch zur Behandlung von TS, auch wenn diese selbst keine Krankheit ist. Denn eine unbehandelte TS führt zu Krankheiten - Depressionen etc.pp. bis hin zum Suzid.
Die KK müssen sich nur an ihre eigenen Regeln halten, bzw. muss man sie darauf festnageln.