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Andrea B.

Hallo an Euch,

schön, dass ich hier sein kann. Ich bin Transfrau, noch sechs Wochen preOP und inzwischen 63 Jahre alt. Späte Reisende. Mit meiner Biofrau seit fast vierzig Jahren verheiratet und einen Sohn haben wir auch.
Ich wohne in Berlin und bin richtig froh darüber. Man spürt den Freigeist dieser Stadt doppelt, wenns mit dem passing noch nicht so vollständig ist.
Seit Anfang 2015 hatte ich massiv Depressionen mit Schlafproblemen, Trans seit frühester Jugend im Hinterkopf, immer weggedrückt, halt die übliche Laufbahn.
Mein daraufhin in Anspruch genommener Psycho hat mir dann beigebracht, darüber sprechen zu können und mich anzunehmen. In zwei Berliner SHGs habe ich dann den einen oder anderen Hinweis aufgenommen, in anderem Forum gabs dann sehr detaillierte und recht objektive Infos.
Hier eine kurze Chronik meiner Reise von Mann zu Frau:

Dez. 2015 Start Psychotherapie
03.2016 Diagnose F64.0 durch den Therapeuten
05.2016 Start HRT
01.2017 erstes Gutachten zur VÄ/PÄ, von mir beauftragt und bezahlt
04.2017 zweites Gutachten zur VÄ/PÄ ebenso
07.2017 Antrag Kostenübernahme GaOp bei der KK.
07.2017 VÄ/PÄ beantragt
07.2017 gewissenserforschende Befragung beim MDK zur GaOp mit anschließender Befürwortung
08.2017 Bestätigung KK Kostenübernahme GaOP
24.08.2017 Vorgespräch Fr.Dr. Morath München
09.11.2017 VÄ/PÄ rechtskräftig
13.11.2017 ab jetzt freigestellt (fast arbeitslos).
18.01.2018 Start Logopädie bei logolo Berlin
01.03.2018 GaOP-Termin bestätigt, Dr. Schaff, Rotkreuzklinik München.

Dr. Suporn hatte ich anfänglich auch in Betracht gezogen, dann aber wegen der Terminprobleme und des für mich hohen Kostenaufwands verworfen.
Ausserdem fühle ich mich in München wohler als in Chonburi.
Bei Fragen: bitte, gerne, ich hab auch Einiges erfragen und lernen müssen.
Ebenso werde ich mich melden, wenn mir was unklar ist.

LG
Andrea
Hallo Andrea,
Herzlich Willkommen hier und danke für deine Vorstellung.
ich bewundere deinen Mut noch in diesem Alter auf diese Reise zu gehen.
Ich wünsche dir alles Gute und viele nette Gespräche hier.
GLG
Martina
Hallo Andrea Wave

Hast ja ganz schön durchgestartet.
Schön, wenn es mal problemlos abläuft.

(19.01.2018, 21:31)Andrea B. schrieb: [ -> ]01.2017 erstes Gutachten zur VÄ/PÄ, von mir beauftragt und bezahlt
04.2017 zweites Gutachten zur VÄ/PÄ ebenso

07.2017 VÄ/PÄ beantragt

Dazu hab ich ein paar Fragen:

Wie konntest du wissen, dass das Amtsgericht die Gutachter akzeptiert? Hast du es vorher abgeklärt?
Normalerweise beantragt man erst die VÄ/PÄ und schlägt die Gutachter vor.

Dann würde ich gerne wissen, wenn du denn darüber sprechen möchtest, wie die Gutachten abliefen und wer die Gutachter waren.
Kannst es mir auch gerne per PN oder Mail schreiben, wenn du es nicht öffentlich machen willst.

Liebe Grüße

Andrea B.

Hallo Lydia,

in der unten verlinkten Broschüre sind Gutachter aufgeführt, die auch vom Amtsgericht Berlin Schöneberg beauftragt werden. Die Beauftragung durch mich hat die Gutachten etwas günstiger gemacht als der Weg übers Gericht.
Hier der link:
https://csw.berlin/transidentitaet/patie...dlerinnen/
Als PDF abspeichern und dannn öffnen funktioniert gut.
Beide Gutachtergespräche / Anamnesen waren völlig problemlos, ich habe vorab meinen transidenten Lebenslauf übermittelt, das war es. Offensichtlich war ich in meinem Wunsch überzeugend genug.
Auch die richterliche Befragung verlief ohne Probleme.
Ach so, ich bin zu allen Terminen als Frau erschienen, im weiblichen Outfit und natürlich mit entsprechendem Makeup. So wie ich mich im Alltag auch bewege. Keine Perücke dank Finasterid.

LG Andrea
Hallo Andrea!

Heart lich Willkommen in unserer Runde. Ich finde es toll, dass Du im fortgeschrittenen Alter diesen Weg noch gehst.   Clap  Ich bin noch nicht ganz so alt wie Du, aber ich habe mich gefragt, ob ich die körperlichen Veränderungen noch wagen soll. Offensichtlich bin ich da etwas zu ängstlich. Dein Beispiel gibt mir wieder Mut und etwas zum Nachdenken. Danke!

Andrea B.

Hallo Sparkle,

"ganz so alt" hört sich ziemlich komisch an, wenn man ganz so alt ist.
Noch arbeitet alles ok, das mit dem Verwesen hab ich um 15 Jahre verschoben.
Ich glaube, dass es ausser im Bezug auf Heilfähigkeit und Regenerationsfrist keinen Unterschied macht, ob der Schritt mit zwanzig Jahren oder, aus Deinem Blickwinkel, als Greisin vollzogen wird.
Mir haben die gesellschaftlichen und familiären Verhältnisse verwehrt, die Mann-Schauspielerei früher aufzugeben. Im Gegenteil, ich hab überkompensiert und alles supermännlich gemacht, Handwerk, Autos, Motorräder, Whisky, Puff.
Bis ich gemerkt habe, dass ich mich selber breitquetsche und mich nicht gefunden habe.
Das ist jetzt anders.

LG
Andrea
Hallo nochmal^^

Eigentlich wollte ich es genauer wissen, mit den Gutachten.
Was wurden für Fragen gestellt? Gab es eine körperliche Untersuchung? Wie war ihr Umgang dir gegenüber?

Finde es sehr merkwürdig, dass etwas so Problematisches wie die Begutachtung problemlos ablaufen kann.

Und was ist denn ein "transidenter Lebenslauf"?

Fragen über Fragen Daydream 

PS: Was ist an Whiskey bitteschön supermännlich? Wenn ich Whiskey trinke, trinke ich Whiskey und das ladylike^^

Andrea B.

@ Lydia

ich habe während beider Anamnesen kein Protokoll geführt.
Bezüglich des transidenten Lebenslaufs: er ist genau das, was seine Bezeichnung beschreibt, der selbstempfundene transidente Bereich  des eigenen Lebens, chronologisch aufgeführt (ich werde einen Teufel tun und den meinen hier veröffentlichen). Auch ist es nicht erforderlich, diesen Begriff in Anführungszeichen zu fesseln.
Die Fragen beider Gutachter bezogen sich darauf.
Weiter dienten ebendiese Fragen zur Feststellung meiner psychischen und speziell transidenten Stabilität.
Dies ist, wie aus meiner Uservorstellung hervorgeht, mehr als ein Jahr her und war nicht so beeindruckend, dass ich mir Details behalten hätte.
Vielleicht gibt es andere Betroffene, die Dir mit mehr Einzelheiten helfen können.
Bei Whisky, ich bevorzuge diese Schreibweise, meinte ich das flaschenweise Vernichten von Bourbon, und wenn Du Whiskey ladylike zu Dir nimmst, will ich das nicht in Frage stellen.
Postskriptum: Bitteschön.

Gruß
Andrea

Patricia1975

schottisch/kanadischer Whisky und irisch/amerikanischer Whiskey. Da gibts keine Schreibweise zu bevorzugen, sondern die Schreibweise sagt etwas über den Inhalt aus ;-)

Ich habe Whisk(e)y-Sorten gesammelt bis ich aufhörte Alkohol zu trinken.
Na ok. Ich frag nicht weiter Wink 

Möchte aber noch anmerken, dass es nicht Aufgabe der Gutachter ist, Anamnesen zu erstellen.
Es sein denn, der legitime Wunsch im eigenen Geschlecht anerkannt zu werden, ist neuerdings krankhaft.
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