TransGender.at Forum

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Hallo,
ich stelle mich mal vor:
Ich bin vor 33 Jahren als Junge geboren
Mein Gender ist: ??? weiß ich nicht, ich bin aber unter dem Regenbogen  Smile-big
Meine Pronomen sind: Er und ihn
Dysphorie: Bart, Geheimratsecken (werden abgedeckt), Anatomie auf Fotos (bis vor kurzem) Crying
Ich fühle mich zu Männern hingezogen, empfinde mich aber nicht als schwul
Ich wollte früher immer als Mädchen aufwachen und in Rollenspielen habe ich die Jungsrollen abgelehnt
Ich hatte bis vor kurzem noch den Gedanken (im Grunde, seit ich denken kann), ich lebe im falschen Körper und das machte mich traurig. (Habe erst vor fünf Jahren begriffen, dass es Transidentität gibt) Plain
 
Da es mir seit einiger Zeit psychisch nicht so gut ging und geht, habe ich meine Hausärztin aufgesucht und sie fragte mich, ob mich vielleicht etwas belastet würde. Mir ist nicht wirklich etwas eingefallen, außer, dass ich ihr sagte, dass ich eigentlich seit dem Kindergarten mein Geschlecht hinterfrage, das gelegentlich hinterfrage, aber erst seit fünf Jahren einen Begriff dafür habe und vorher ist das immer an mir vorbeigegangen. Und das ich das noch nie gesagt habe. Meine Äußerung verlief unter Tränen. So wie immer, wenn ich dachte, ich lebe im falschen Körper oder es wäre so viel einfacher oder richtiger (was ich davon Gedacht habe, weiß ich nicht mehr), wenn ich eine Frau wäre.
Ich habe mich in Schulzeiten nicht bei den Jungs zugehörig gefühlt, wohl weil wir keine einzigen gemeinsamen Interessen hatten. Bei den Mädchen war das anders, da habe ich mich zwar wohl gefühlt, aber ich fand trotzdem, das da nicht so mein Platz sein kann und wollte immer mal wieder zurück zu den Jungs, obwohl ich mich da überhaupt nicht richtig aufgehoben fühlte. Ich hatte immer das Gefühl, ich sitze zwischen den Stühlen.  Sad

Wenn ich keine Schuhe an hatte, stellte ich mir früher vor, wie es wohl wäre, High-Heels zu tragen und die Ferse war auch „oben“. Jetzt habe ich mir welche gekauft und bin irgendwie doch nicht so erfreut … Sie stehen im Schrank, jetzt sind sie da und ich will sie nicht tragen. Surprise 
Meine ganze Art ist absolut weiblich, ich kann keine einzige männliche Eigenschaft in mir erkennen und meine beste Freundin, der ich meine Zweifel jetzt auch mal mitgeteilt habe, auch nicht.
Sie meinte immer, ich glaube dir, wenn du sagst, du bist nicht schwul, es würde mich aber nicht überraschen, wenn du mir irgendwann einen Freund vorstellen würdest.
Auch einigen aus meiner Familie habe ich erzählt, dass ich mein Geschlecht hinterfrage und alle haben gleich reagiert. Bislang hat niemand damit ein Problem oder findet, es kommt völlig überraschend. Eher im Gegenteil, immer ein: „Jetzt macht doch alles mehr Sinn“ und erstaunlicherweise sagen alle aus meiner Familie, sie wüssten ja, dass ich „anders“ sei, aber sie hatten nie die Vermutung, dass ich homosexuell sei.

Bislang hatte ich nie jemanden gesagt, dass ich mich in einen Jungen oder später Mann verliebt habe, weil ich für mich ja keinen Begriff hatte und ich das Gefühl hatte, wenn ich das sagen würde, dann würde man denken, ich sei schwul, aber das ist nicht das, was ich fühlte. Keine Ahnung, ich wusste nur, dass ich das nicht sagen kann, weil es nicht der Wahrheit (schwul) entsprechen würde. Denn ich hatte mich schließlich nicht männlich gefühlt. Surprise 

Jetzt habe ich es ausgesprochen und plötzlich ist mein Empfinden anders, mich macht der Gedanke vielleicht im falschen Körper zu sein nicht mehr traurig. Mich hat, als ich den Begriff Transident hatte, aber immer verwirrt, dass ich mich zwar weiblich fühlte, aber mit meinem Körper klar komme und mich mit männlichen Pronomen wohler fühle. Weibliche Pronomen finde ich auch ganz schmeichelnd, aber nach einiger Zeit beginne ich meinen Bart zu spüren und dann ist es nicht mehr schmeicheld, naja oder ich spüre, dass da was in meiner Hose ist, was mir sonst nicht auffällt und schon finde ich weibliche Pronomen nicht mehr schmeicheld. Nur in gewissen Situationen lehnte ich meinen Körper eigentlich ab, wie z.B. auf Fotos, wenn die Anatomie zu anderen zu sehen war. Darum mochte ich keine Fotos, da mir klar wird, hier stimmt was nicht.  Sad 
Seit ich das aber öfter ausgesprochen habe und auch musste, dass ich mein Gender hinterfrage, ist das aber alles plötzlich weg. Ermm Ich weiß nicht, was ich fühle. Crying Jetzt bin ich sogar zum ersten Mal richtig am überlegen, ob ich vor einer Homosexualität „weggelaufen“ bin, die ganze Zeit hat sich immer etwas in meinem Kopf dagegen gewehrt, weil es sich falsch anfühlte. Eben weil ich mich nicht männlich fühlte … Aber hätte ich mich dann in Schulzeiten nicht irgendwie unter Jungs auch wohler oder dazugehörig fühlen müssen? Kann mir jemand weiterhelfen und mir vielleicht sagen, welche Fragen ich mir stellen sollte oder so? Auch für weitere Fragen, stehe ich zur Verfügung. Ich bin echt extrem verwirrt. Ich mag doch auch irgendwo dazugehören, im Moment bin ich verzweifelt auf der Suche nach mir und ich Zweifel hart an meinem früheren Empfinden. Haben die mich angelogen? Liar
Hallo Hypno,
herzlich Willkommen im Forum von transgender.at!

Ob Du Dich selbst belügst, kannst idR nur Du alleine Dir beantworten; Auch, wer (Gender, soziale Rolle) und was (körperliches Geschlecht) Du bist; Aber verständlich, wenns da Unklarheiten gibt, fragt man irgendwann sich und andere... Smile2

Deiner Schilderung nach könntest Du vieles "unter dem Regenbogen" sein; Einerseits lehnst Du im Bewusstsein "absolut weiblich zu sein" Deinen "männlichen" Körper ab (Hinweis auf Transsexualität {manche bezeichnen dies auch als Transidentität}) - andererseits machts Dir dann mutmaßlich doch nicht soviel aus, mit welchem Körper und in welcher sozialen Rolle Du anderen Menschen gegenüber treten magst (also eher eine Gender-Frage) - zumindest liest sich das so;

Im Profil hast Du "non-binary" angegeben, im Allgemeinen wird darunter auch vieles subsumiert:
http://de.nichtbinaer.wikia.com/wiki/Nic...enderqueer - doch was bedeutet diese Bezeichnung, bzw für was dies alles stehen kann, für Dich? Ist das bzw darunter etwas "passender" für Dich, statt nur weiblich oder nur männlich? Oder hast Du den Begriff lediglich beim Registrieren schnell mal gewählt, weil Du eben "extrem verwirrt" bist?

Das hast Du bisher auch nicht erwähnt: Hattest bzw hast Du denn intime Beziehungen mit anderen Menschen (konkreter: auch bzw nur mit Jungs bzw Männern, da Du lt Deiner Beschreibung auf diese stehst), egal wie kurz oder lang diese andauerten? Wenn ja - wie ging/geht es Dir dabei und danach? Wenn nein, was hindert/e Dich daran?
Sich verlieben oder verliebt sein sagt darüber ja noch nichts aus... Wink2

Sunburst

Hi und herzlich willkommen Smile

(06.11.2018, 01:12)HypnoD1985 schrieb: [ -> ]Bislang hatte ich nie jemanden gesagt, dass ich mich in einen Jungen oder später Mann verliebt habe, weil ich für mich ja keinen Begriff hatte und ich das Gefühl hatte, wenn ich das sagen würde, dann würde man denken, ich sei schwul, aber das ist nicht das, was ich fühlte. Keine Ahnung, ich wusste nur, dass ich das nicht sagen kann, weil es nicht der Wahrheit (schwul) entsprechen würde. Denn ich hatte mich schließlich nicht männlich gefühlt. Surprise

Irgendetwas sein (weiblich, männlich, non-binary oder was auch immer) und (sich in) bestimmte Personen (ver)lieben sind dem Ursprung nach verschiedene Angelegenheiten.

Leider erfreut es sich immer noch sehr großer Beliebtheit, alles zusammenzumatschen (so daß man bei Etiketten wie "schwul", "hetero", "lesbisch" usw. landet).

Es gibt aber glücklicherweise individuelle Unterschiede, ob Leute das alles einhundertundfünfzigprozentig nehmen, oder ob sie es etwas lockerer angehen lassen.

Zitat:Aber hätte ich mich dann in Schulzeiten nicht irgendwie unter Jungs auch wohler oder dazugehörig fühlen müssen?

Nein, muß nicht.

(Habe ich persönlich auch nicht, da blieben schon die einschlägigen prinzipiellen Bedenken. Allerdings ergab sich das aus welchen Gründen auch immer durchaus so, daß ich, wenn denn schon, überwiegend mit Jungs abhing. Und gar so schlecht verstand ich mich mit denen dann auch eigentlich nicht... Nichtsdestotrotz war da schon noch deutlich Raum für post-transition Verbesserungen Shy )

Zitat:[...] Haben die mich angelogen? Liar

Das muß nicht sein. Man kann sich entwickeln. Das bedeutet mitnichten, daß früheres "falsch" gewesen sein muß.
Hallo Bonita und Sunburst,
danke für eure Antworten.

Okay, ich glaube auch, dass ich im Moment zu viel zusammenmatsche, darum bin ich wohl so verwirrt Grin

Warum ich non-binary gewählt habe, geht eigentlich echt aus meiner Verwirrung hervor. Ich habe mit einer Therapie begonnen und mein Therapeut meinte: "Verständlich, dass sie Zweifel an ihrem Empfinden haben. Ich habe schon einige Menschen begleitet und ich merke ihnen an, dass sie sich nicht so richtig wohl fühlen. Aber wir schauen mal, wo sie auf dem Spektrum liegen" Nachdem ich also so oft gesagt habe (4 Ärzten, Familie), dass ich eben Zweifel an meinem Geschlecht habe, bin ich eines morgens aufgewacht und fühlte mich zum ersten Mal nicht mehr so wie vorher. Ich fühlte mich nicht männlich, aber plötzlich auch nicht mehr weiblich, ich hatte das Gefühl, ich habe kein Geschlecht mehr Eek Das hatte ich davor noch nie, zumindest ist mir das nicht bewusst. Darum non-binary, mir ist nichts passenderes "eingefallen" da ich mich verwirrt fühle. Und ich beim Recherchieren dachte, dass das vielleicht eine gute Beschreibung sein könnte, auch die Jahre davor. Männlich habe mich zwar nicht gefühlt, empfinde aber männliche Pronomen angenehmer und sonst empfinde ich mich weiblich, bin aber nicht komplett auf der weiblichen Seite. Da ich dafür keinen anderen Begriff hatte, bin ich jetzt da gelandet  Smile 

Ja, ich wollte nicht so mit der Tür ins Haus fallen, ich sagte ja, dass mir in gewissen Situtationen mein Körper ablehnte. So wie ... also wenn ich miir vorstellte, mit den Menschen, für die etwas empfand vielleicht auch mal intim zu werden. Da war meine Verwirrung immer perfekt, das funktionierte einfach nicht, außer ich stellte mir exakt die andere "Rolle" vor. Das fühlte sich deutlich angenehmer an. Und darum gab es bislang auch keine einzige Beziehung, das ging nicht. Ob ich mich danach sehne, weiß ich gar nicht, ich hab die Erfahrung nicht gemacht und kann es nicht vermissen, ich kenne es ja nicht, ich weiß nur, dass ich Intimität im anderen Körper ausprobiert hätte. Vielleicht sollte ich das auch sagen, fast jeder kommt ja früher oder später mit "Filmen" in Kontakt. Also hier ging meine Auswahl ohne viel nachzudenken auf Mann und Frau. Das gleiche (2x Mann) empfand ich nicht schlimm, aber es sprach mich nicht an oder ich konnte mich nicht "erkennen". Erkennen ist ein komisches Wort, ich denke aber, ihr wisst, was ich meine ...

Okay, dann muss ich das mit der Dazugehörigkeit in Schulzeiten nochmal überdanken Smile bzw. hilft mir nicht, aber gut, weiß ich das auch schon mal
Hege einen Verdacht, aber wenn ich das jetzt rausposaune, hättest Du bzw Dein Therapeut ja keine "Arbeit" mehr  Wink2 

Im Ernst: mach Dir jedenfalls keinen Stress; So wie Du Dein Leben leben möchtest - egal ob nun nur mittels "Styling" oder auch mit "Body-Modifications", ev sogar mit anderen "gesetzlich erlaubten" Bezeichnungen bzw Papieren - Du darfst Dich in jedem Fall auch ausleben;

Rede offen und ehrlich mit Deinem Therapeuten bzw anderen Fachkräften, aber vergiss dabei die Freundinnen/Freunde und Familie nicht, und irgendwann bist Du dann soweit, dass Du Dir auch eine Beziehung zu einem anderen Menschen zutraust Hug 


Alles Gute und Liebe! Heart2
Viele der erwähnten Beispiele kenne ich auch von mir....

Sunburst

(06.11.2018, 11:25)HypnoD1985 schrieb: [ -> ]Ich fühlte mich nicht männlich, aber plötzlich auch nicht mehr weiblich, ich hatte das Gefühl, ich habe kein Geschlecht mehr Eek

Ist halt die Frage, ob man dieses Gefühl mögen kann oder lieber doch nicht.

(Ging mir auch schonmal so. Brauchte nur ein bißchen, um dessen überhaupt gewahr zu werden, und im ersten Moment dachte ich schon: "Nanu?" Aber irgendwie paßte das doch ganz gut, wo ich gerade etwas distanzierter von allem lebte Shy

Zitat:Männlich habe mich zwar nicht gefühlt, empfinde aber männliche Pronomen angenehmer und sonst empfinde ich mich weiblich, bin aber nicht komplett auf der weiblichen Seite.

Sich irgendwie fühlen und sich irgendwie anreden lassen, sind mal wieder verschiedene Dinge.

Sich irgendwie fühlen kann man auch ganz gut für sich alleine.

Sprechen tut man für gewöhnlich mit anderen zusammen.

Zitat:Ja, ich wollte nicht so mit der Tür ins Haus fallen, ich sagte ja, dass mir in gewissen Situtationen mein Körper ablehnte. So wie ... also wenn ich miir vorstellte, mit den Menschen, für die etwas empfand vielleicht auch mal intim zu werden. Da war meine Verwirrung immer perfekt, das funktionierte einfach nicht, außer ich stellte mir exakt die andere "Rolle" vor. Das fühlte sich deutlich angenehmer an. Und darum gab es bislang auch keine einzige Beziehung, das ging nicht. Ob ich mich danach sehne, weiß ich gar nicht, ich hab die Erfahrung nicht gemacht und kann es nicht vermissen, ich kenne es ja nicht, ich weiß nur, dass ich Intimität im anderen Körper ausprobiert hätte.

Ach so ist das gemeint... Ok, verstehe schon.

(Als Teenager war das meine Standard-Phantasie, ich hätte die GA-OP schon hinter mir und würde mit einem Jungen schlafen... Mein pre-transition Zustand hat mich allerdings nicht davon abgehalten, mich zu verlieben. In der Theorie habe ich mir über Sex einen viel zu großen Kopf gemacht, wie wohl was werden könnte. In der Praxis spielte das alles keine Rolle.)

Ich denke, wenn man jemanden hat, den man mag, sollte man es dem zeigen und sich nicht aus Angst/Zurückhaltung selbst quälen. Vielleicht ist das ja sogar sehr schön, mit dem eng zusammen zu sein Heart

Zitat:Vielleicht sollte ich das auch sagen, fast jeder kommt ja früher oder später mit "Filmen" in Kontakt. Also hier ging meine Auswahl ohne viel nachzudenken auf Mann und Frau. Das gleiche (2x Mann) empfand ich nicht schlimm, aber es sprach mich nicht an oder ich konnte mich nicht "erkennen". Erkennen ist ein komisches Wort, ich denke aber, ihr wisst, was ich meine ...

Identifizieren. Ja, das ist ein altbekanntes Muster. Bei Hetenpornos denkt das typische männliche Publikum, sie würden auch mal gerne mit einer Frau wie der Darstellerin, und das typische weibliche Publikum identifiziert sich mit der.

(Mein eigener Pornokonsum ist schon seit Jahren auf null zurückgegangen. Da macht sich wohl das Alter bemerkbar. Anno Zwieback neigte ich sicher auch zur Identifikation mit der Darstellerin. Allerdings finde ich bis heute Gedanken/Erinnerungen an schwulen Sex alles andere als unangenehm. Ich finde auch schwule Liebesgeschichten oft recht bewegend, bin wohl unverbesserliche Romantikerin Blush )
hey hypno,
 
ich denk, die frage, die für dich interessant sein könnte, ist die, was du bist.
offiziell hast du zur auswahl m/w oder x. diese kann niemand für dich beantworten, sondern nur du selbst, egal, was deine sexuellen/erotischen vorlieben/abneigungen sind. das eine hat mit dem anderen nicht das geringste zu tun. ansonsten könnte man von ebenjenen vorlieben auf das jeweilige geschlecht der person schließen und das wäre... so wissenschaftlich wie die behauptung, das die erde eine scheibe ist.  Tongue
 
was also bleibt ist dein eigenes geschlechtliches selbstverständnis. wie gesagt, ich würde mich an deiner stelle fragen, was ich bin, und wenn dabei "mensch" herauskommt, dann würde ich die schublade wählen, die mich am wenigsten eingrenzt bzw. die meisten freiräume läßt.
 
inwieweit das dann konsequenzen für deine hülle bedeutet, ist die zweite frage vor der ersten.
 
viel glück und alles gute dir beim herausfinden, was du bist.

p.s.: vielleicht rückt bonita ja raus mit ihrer vermutung. Tongue
Zitat:
Hege einen Verdacht ...

Okay, dann gucken wir, ob der sich später bestätigt, wenn ich mich gefunden habe Big Grin

Zitat: Im Ernst: mach Dir jedenfalls keinen Stress

 
Denn muss ich eh gerade vermeiden, ich bin krankgeschrieben, auf Grund einer Depression und mein Körper reagiert gerade auf jeden kleinen Stress. Aber die Frage: "wer bin ich" habe ich jetzt nach hinten gestellt, erst mal will ich wieder voll arbeitsfähig sein.
 
Zitat:
Ist halt die Frage, ob man dieses Gefühl mögen kann oder lieber doch nicht.


Dieses Gefühl sich plötzlich "geschlechtslos" zu fühlen war absolut der Horror. Aber ich gehe davon aus, dass mein Gehirn sich "umstrukturierte". Also mein Psychiater (da bin ich auch noch zur Behandlung hingeschickt worden) meinte, dass, wenn man Sachen ausspricht, plötzlich andere Hirnareale aktiviert werden und das Gehin Perspektivwechsel macht und sich etwas neu strukturiert, was Gedanken angeht. Nach fünf Tagen war ja mein Empfinden zum Glück wieder da.

 
Zitat:Sich irgendwie fühlen und sich irgendwie anreden lassen, sind mal wieder verschiedene Dinge.
 
Sich irgendwie fühlen kann man auch ganz gut für sich alleine.
 
Sprechen tut man für gewöhnlich mit anderen zusammen.

Ja, ich denke, da ich noch ganz am Anfang stehe, muss ich noch viel lernen, aber das bekommen wir (Therapeut und ich) hin.

 
Zitat:(Als Teenager war das meine Standard-Phantasie, ich hätte die GA-OP schon hinter mir und würde mit einem Jungen schlafen... Mein pre-transition Zustand hat mich allerdings nicht davon abgehalten, mich zu verlieben. In der Theorie habe ich mir über Sex einen viel zu großen Kopf gemacht, wie wohl was werden könnte. In der Praxis spielte das alles keine Rolle.)
 
Ich denke, wenn man jemanden hat, den man mag, sollte man es dem zeigen und sich nicht aus Angst/Zurückhaltung selbst quälen. Vielleicht ist das ja sogar sehr schön, mit dem eng zusammen zu sein :Heart

 
Ich weiß gar nicht, wie viele Gedanken ich mir über Sex mache ... Eigentlich beschäftigt mich das nicht so richtig. Also es hat wirklich laaaaange gedauert, aber ich könnte mir mittlerweile vorstellen, auch zusammen in einem Bett einzuschalfen und ein wenig Zuneigung zeigen geht wohl auch, aber halt nicht Sex. Aber gut, bestimmt mache ich mir da auch, wie du schon damal, einen viel zu große Kopf. (Mir reicht der Gedanke, neben XY einfach einzuschalfen, über mehr denke ich seit einiger Zeit gar nicht mehr nach)
 
Zitat:Identifizieren. Ja, das ist ein altbekanntes Muster. Bei Hetenpornos denkt das typische männliche Publikum, sie würden auch mal gerne mit einer Frau wie der Darstellerin, und das typische weibliche Publikum identifiziert sich mit der.

Ja, damals war das natürlich auch ein Schockmoment für mich, als ich realisierte, dass ich mit ihr gerne tauschen wollte Eek   Das war so "Hä? Was geht denn jetzt ab? Liegt das jetzt an dem Typen? Öh?" Also habe ich irgendwann schwulen Pornos angeschaut und festgestellt, dass mir da was fehlte und so. Was daraus folgte war, dass ab diesem Zeitpunkt meine Verwirrung perfekt war Grin Ich habe verstanden, dass ich mich nicht verstehe. Gut, jetzt ist mir das natürlich klarer Wink   Auch, wenn ich noch nicht ganz weiß, wo/wer ich bin, aber das wird schon noch Daydream 


Zitat:
ich denk, die frage, die für dich interessant sein könnte, ist die, was du bist.
offiziell hast du zur auswahl m/w oder x. diese kann niemand für dich beantworten, sondern nur du selbst, egal, was deine sexuellen/erotischen vorlieben/abneigungen sind.

 
Oh, ich wollte nicht, dass ihr mir das beantwortet, kam das so rüber? Ich hatte gemeint, welche Fragen ich mir selbst stellen sollte oder welche Tipps es geben könnte, damit ich mich besser verstehe. Aber hey, ich bin jetzt irgendwie etwas entspannter. Ich glaube, dadurch, dass ich auch gerade eine Depression habe, bin ich gernell verwirrter, weil gerade echt so viel um mich passiert. Ich war nur plötzlich echt so sehr verwirrt =)
 
Zitat: was also bleibt ist dein eigenes geschlechtliches selbstverständnis. wie gesagt, ich würde mich an deiner stelle fragen, was ich bin, und wenn dabei "mensch" herauskommt, dann würde ich die schublade wählen, die mich am wenigsten eingrenzt bzw. die meisten freiräume läßt.

 
Ja, gerade kommt echt Mensch raus. Wobei sich das beim Schreiben so neutral anfühlt und so ein klein wenig Merkwürig. Aber gut, ich glaube, dass das noch nicht die richtig Lösung ist. Thinking   Ich such mich mal weiter Bye

Und Danke für eure Antworten Wub Favorite

Sunburst

(10.11.2018, 22:39)HypnoD1985 schrieb: [ -> ]Aber ich gehe davon aus, dass mein Gehirn sich "umstrukturierte". Also mein Psychiater (da bin ich auch noch zur Behandlung hingeschickt worden) meinte, dass, wenn man Sachen ausspricht, plötzlich andere Hirnareale aktiviert werden und das Gehin Perspektivwechsel macht und sich etwas neu strukturiert, was Gedanken angeht.

Wußte ich gar nicht. Ich wollte mir immer einbilden, das brächte mir gar nicht so viel, weil ich schon immer sehr viel geschrieben habe, sowohl für mich selbst als auch Briefe.

Gespräche unterschieden sich für mich vor allem dadurch, daß ich öfters unterbrochen wurde, nicht verstanden wurde, erst gar nicht richtig zu Wort kam, die Leute dann ablenkten oder aus anderen Gründen vom Thema abwichen, etc. etc. Facepalm Sad

Manchmal habe ich in meiner Verzweiflung versucht, hinterher noch einen Brief zu schreiben, aber das interessierte die auch nur nicht. Wahrscheinlich wäre es für meine Hirnareale besser gewesen, ein paar interessante Bücher und Aufsätze zu lesen Blush

(10.11.2018, 22:39)HypnoD1985 schrieb: [ -> ]
(06.11.2018, 15:30)Sunburst schrieb: [ -> ](Als Teenager war das meine Standard-Phantasie, ich hätte die GA-OP schon hinter mir und würde mit einem Jungen schlafen... Mein pre-transition Zustand hat mich allerdings nicht davon abgehalten, mich zu verlieben. In der Theorie habe ich mir über Sex einen viel zu großen Kopf gemacht, wie wohl was werden könnte. In der Praxis spielte das alles keine Rolle.)
Ich denke, wenn man jemanden hat, den man mag, sollte man es dem zeigen und sich nicht aus Angst/Zurückhaltung selbst quälen. Vielleicht ist das ja sogar sehr schön, mit dem eng zusammen zu sein Heart
Ich weiß gar nicht, wie viele Gedanken ich mir über Sex mache ... Eigentlich beschäftigt mich das nicht so richtig. Also es hat wirklich laaaaange gedauert, aber ich könnte mir mittlerweile vorstellen, auch zusammen in einem Bett einzuschalfen und ein wenig Zuneigung zeigen geht wohl auch, aber halt nicht Sex. Aber gut, bestimmt mache ich mir da auch, wie du schon damal, einen viel zu große Kopf. (Mir reicht der Gedanke, neben XY einfach einzuschalfen, über mehr denke ich seit einiger Zeit gar nicht mehr nach)

Ja, das hatte bei mir auch etwas mit viel Zeit miteinander verbringen, Zuneigung usw. zu tun. Ich war dann mal so wagemutig, habe mit übers Haar streichen angefangen... Ohne ein bißchen an Vertrauen wäre das für mich nicht gegangen.
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