TransGender.at Forum

Normale Version: Wie die Unsichtbarmachung durch die Medien funktioniert
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(11.11.2018, 22:27)SingingComet schrieb: [ -> ][hier gekürzt]
Überdies würde ich mir wünschen, wenn nicht alles auf eine Goldwaage gelegt werden würde. Gerade beim Thema TS, das vielleicht nicht einmal alle davon betroffenen Menschen richtig verstehen und erfassen können, ist es schon ein bisschen eine Zumutung, von Nichtbetroffenen eine semantisch einwandfreie und bis ins letzte Detail ausgearbeitete wissenschaftliche Analyse zu erwarten.
Danke, zutreffend und schön formuliert.
(11.11.2018, 23:32)Mike-Tanja schrieb: [ -> ]
(11.11.2018, 22:27)SingingComet schrieb: [ -> ][hier gekürzt]
Überdies würde ich mir wünschen, wenn nicht alles auf eine Goldwaage gelegt werden würde. Gerade beim Thema TS, das vielleicht nicht einmal alle davon betroffenen Menschen richtig verstehen und erfassen können, ist es schon ein bisschen eine Zumutung, von Nichtbetroffenen eine semantisch einwandfreie und bis ins letzte Detail ausgearbeitete wissenschaftliche Analyse zu erwarten.
Danke, zutreffend und schön formuliert.

Ja, für Sie, weil Sie keine Ahnung von Transsexualität haben und ebensowenig ein Interesse daran, es überhaupt verstehen zu wollen.




@Comet

Was ist daran schwierig zu verstehen, wenn man sagt, dass Transsexualität bedeutet, dass Körpermerkmale vom biologischen Geschlecht abweichen?

Transsexuelle Person X sagt z.B.: "Ich bin ein (biologischer) Mann, der das Pech hatte, mit Vagina geboren worden zu sein."
Die Presse macht draus: "Person X wurde als biologische Frau geboren und fühlt sich als Mann (hat eine männliche Geschlechtsidentität)."

Die Presse behauptet einfach etwas, was nicht den Tatsachen entspricht, weil es einfacher zu verstehen ist?

Sunburst

Wie der Hase läuft, sieht man ja auch an dem jüngsten Beitrag "Wie Unsichtbarmachung von Transsexualität abläuft. Beispiel: LSVD Baden-Württemberg".

Zur Not wird man heutzutage in der BRD eben erstmal den BV-T* als Anlaufstelle versuchen.

Ob es andere Organisationen gibt, die ähnliche Positionen vertreten wie die ATME, weiß ich leider immer noch nicht Huh Sad
(12.11.2018, 09:21)Sunburst schrieb: [ -> ]... "Wie Unsichtbarmachung von Transsexualität abläuft. Beispiel: LSVD Baden-Württemberg"
http://www.atme-ev.de/index.php/391-wie-...erttemberg schrieb:... dass Identität und Körper zwei unterschiedliche Dinge sind. Es mag Variationen der Identität geben, aber bei Transsexualität geht es um eine Variation des Körpers (Vereinfacht: Der Körper weicht vom Geschlecht ab)
...
Viele Menschen mit Transsexualität empfinden es als übergriffig und fremdbestimmend, wenn ihnen eine Geschlechtsidentitätsthematik übergestülpt wird. Die meisten Menschen mit Transsexualität wollen Hormone oder Operationen und in ihrem eigenen Geschlecht anerkannt werden. Transsexualität ist ein Körperthema. Das heisst nicht, dass dieses Thema nicht mit anderen Themen überlappen kann, wie Beispielsweise „Geschlechtsidentität“, aber: Identität und Körper sind immer zweierlei.
...
...
Sollte man meinen, dass sich das inzwischen zumindest unter (direkt und indirekt) Betroffen* eingebürgert hat - aber denkste kommt halt net vom Denken Whistling
Das wird jetzt manche vielleicht wundern, aber ich sympathisiere, zumindest teilweise, mit der Position von ATME zur Transsexualität, jedenfalls soweit, dass TS eine Abweichung des Körpers von der Psyche ist, wobei letztere auch aus meiner Sicht zur Bestimmung des Geschlechts maßgeblich ist.

Aber: Es gibt eben andere Ansichten, auch in der Wissenschaft, und es gibt hier im Forum ein paar Leute, die die ATME-Position mit jener Art von missionarischem Eifer vertreten, der jeden Widerspruch zur Ketzerei erklärt, die zum Schweigen gebracht werden muss. Dementsprechend bügeln sie jede/n verbal nieder, die/der auch nur Zweifel anmeldet.

In diesem Thread wird eine Journalistin, bei der ich gewisse Sympathien für die Sache von TG/TI/TS/LGBTIQ/hoffentlich-nix-vergessen! orte,  aus meiner Sicht dafür geprügelt, dass sie nicht "exakt" die von ATME & Unterstützerinnen/Unterstützern gewünschten Begriffe und Formulierungen verwendet hat. Was wird die sich wohl denken, sollte sie das mitbekommen? "Undankbares Pack!" wäre noch eine milde Formulierung (ich weiß, ich wiederhole mich). Wieder eine Sympathisantin weniger, aber Hauptsache ist, die Wahrheit" nimmt nicht durch Kompromisse Schaden! Big Grin

Mit dieser Haltung, "Transsexualität à la ATME" als Doktrin, ja Ideologie zu propagieren, bewirkt man aus meiner Sicht wenig Gutes. Das verhilft niemandem zu einer Behandlung, den die Krankenkasse abweist und sekkiert, das beschleunigt keine PÄ. Eine Organisation, die die Menschenrechte (--> Meinungsfreiheit) im Namen führt, sollte das beherzigen oder sich bessere Unterstützer/innen suchen.
(11.11.2018, 23:53)KosmicBlues schrieb: [ -> ]... weil Sie keine Ahnung von Transsexualität haben und ebensowenig ein Interesse daran, es überhaupt verstehen zu wollen.


Danke für die ermeute Bestätigung... Rollingeyes
Ich denk, der Journalist kann da weit weniger dafür als die Interviewpartnerinnen Angel2

Ps: die originale Ausgabe kann man als PDF hier ansehen (betreffender Artikel ab Seite 28): https://www.kosmo.at/1118.pdf?x12858
(11.11.2018, 23:53)KosmicBlues schrieb: [ -> ]@Comet

Was ist daran schwierig zu verstehen, wenn man sagt, dass Transsexualität bedeutet, dass Körpermerkmale vom biologischen Geschlecht abweichen?

Transsexuelle Person X sagt z.B.: "Ich bin ein (biologischer) Mann, der das Pech hatte, mit Vagina geboren worden zu sein."
Die Presse macht draus: "Person X wurde als biologische Frau geboren und fühlt sich als Mann (hat eine männliche Geschlechtsidentität)."

Die Presse behauptet einfach etwas, was nicht den Tatsachen entspricht, weil es einfacher zu verstehen ist?

@Kosmic: Weil man gemeinhin mit "biologischer" in diesem Zusammenhang die Chromosomen, also entweder XX oder XY versteht. Ich verstehe dich besser, wenn du statt: 

"Ich bin ein (biologischer) Mann, der das Pech hatte, mit Vagina geboren worden zu sein."

"Ich bin ein Mann, der das Pech hatte, mit Vagina geboren worden zu sein."

schreiben würdest.

Du bist sehr darauf bedacht, für dich den Begriff "biologisch" zu besetzen. Auch wenn das schlussendlich nur eine Definitionssache ist, glaube ich nicht, dass dir da eine nicht betroffene Person folgen wird. Ich denke auch nicht, dass da eine Bösartigkeit dahinter steckt: der Mensch neigt dazu, die Welt einzuteilen und zu definieren. Und hier in diesem Fall ("biologische") tut er das eben, damit er Frauen mit XY-Chromosomen von Frauen mit XX (und vice versa) unterscheidet.
Da auch unser Gehirn "biologisch" ist und des Menschen Geschlecht darin im Mutterleib ausgebildet wurde sowie unabhängig davon sein Gender im Gehirn wie auch immer Zustande kommt, ist diese Aussage korrekter stimmiger, als wenn man "Geschlecht" nur an den primären und/oder sekundären Geschlechtsmerkmalen festmacht.

Wenn man der Olivia und dem Horst Normalverbraucher das so in etwa zu erklären versucht (zB: "Mein Gehirn war bei Geburt weiblich, der restliche Körper aber nicht"), kommen die idR damit ganz gut klar... Wink2
ich würde nicht sagen, dieses und jenes sei "korrekter". Ich habe mich bei "Biologie" auf den Chromosomensatz bezogen. Der ist ja auch - nehme ich mal an - auch bei den meisten "transsexuellen" Gehirnen eindeutig.

Übrigens gilt das Zitat von Paul Watzlawick:
"Jeder meint, dass seine Wirklichkeit die wirkliche Wirklichkeit ist."
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