TransGender.at Forum

Normale Version: Trans, schwul oder was?
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4
(15.01.2020, 14:01)winni schrieb: [ -> ]Ich würde das schon schwul bezeichnen, wenn jemand und das ist häufig so nur auf Transfrauen unbedingt mit Penis steht, auch wenn sich diese als Frau sieht.

Naja, Penis alleine macht noch keinen männlichen Menschen, auf den ein anderer männlicher Mensch (sexuell) steht;

Da gibts viele ziemlich weibliche Menschen, halt zufällig auch trans, (noch oder überhaupt gern) mit Penis (das iNetz ist ja schier voll davon), die (sexuell) wohl für männliche und weibliche Heteros, Bis, Pans, usw usf interessant sind, aber eben nicht für männliche Homosexuelle (vermutlich auch nicht wirklich für weibliche);

Kommt wohl in Einzelfällen auch drauf an, wie die (trans) Frau sonst so rüberkommt, also nicht nur bez Aussehen, sondern auch Verhalten, da solls ja auch tw Unterschiede geben...

Schwul bedeutet männliche Homosexualität = ein männlicher Mensch steht (jedenfalls sexuell) auf einen anderen männlichen Mensch, vgl https://de.wikipedia.org/wiki/Schwul

Ansonsten ist dieser männliche Mensch halt nicht schwul, sondern hetero, bi oder pan oder was weiß ich...

Sunburst

Es gibt dazu diesen alten grausamen Witz, daß Trannyf..., uh ...fans schwul sein können ohne schwul sein zu müssen.

Es gibt aber tatsächlich gelegentlich das Problem, daß Transfrauen, die sich auf sowas eingelassen haben, sich post-op beklagen, diese Klientel hätte kein Interesse mehr an ihnen. Ja klar ist das scheiße [Bild: smilie_iek_028.gif]

Ist aber auch die Frage, was denn das bitteschön für eine Beziehung sein soll, wenn sich selbst jemand als Frau sieht, der "Partner" aber nicht?

Umgekehrt war aber auch die Entblödung sehr beliebt, daß wir unser Geschlecht wechseln würden, weil das einfacher wäre als schwul zu sein. Haha, ja, "einfacher"? In welcher Welt leben die? Alien
Tja, in die gleiche Richtung gehts ja auch bei der "netten" Ansicht, dass eine (relativ weibliche) trans Frau (hier eher (noch) mit Penis) schwul sei...

Natalie Wynn macht zu solchen Themen gern mal "schicke" YTs mit ihren ContraPoints:


https://www.youtube.com/watch?v=PbBzhqJK3bg

Ultear

was ist das eigentlich wenn sich 2 transfrauen lieben und noch pre op sind?
Die wären dann wohl lesbisch oder bi oder pan oder weiß der Devilish

Ultear

ok also lieg ich richtig mit lesbisch ^^
auch interessant bin ich Translesbisch Big Grin
Also laut einer Freundin ist das schwul wenn zwei Transfrauen aufeinander stehen und wenn eine Transfrau auf eine Cis-Frau steht hetero und nicht lesbisch.
Da mir das inzwischen zu anstrengend ist zähl ich schon lieber auf was mir recht ist und was nicht xD

Weil bi passt dann auch nicht wenn man beides mag aber keine Männer, egal ob FTM oder Cis.
Pan klingt für mich auch seltsam, weil damit verbinde ich eigentlich, dass das Geschlecht vom Gegenüber gar keine Rolle spielt.
Demnach könnte ich maximal sagen, ich bin zu nem viertel Pan (oder so), also Cis und Transfrauen ja, rest nein.

Oder wie soll ich das definieren?
Grundsätzlich finde ich alles attraktiv, was nach einem weiblichen Körper aussieht, ganz egal was sich bei den Genitalien jetzt dort abspielt.
Ich hätte mich ja als lesbisch definiert, aber das bezieht sich ja angeblich nur auf die Genitalien, also dass auch 2 FTM pre OP dann lesbisch sind...

Dann wiederum frage ich mich ob ich als post OP trans mit Cis Freundin dann auf einmal von pre op hetero zu post op lesbisch werde xD
Ich mein es ist das ursprünlgich gleiche Gewebe...
Und ganz ehrlich, ich finde es iwi ziemlich das dümmste, wenn Leute mir sagen ich solle mich als Transfrau die auf Frauen steht als hetero definieren,
weils ja nur um Genitalien geht und darauf reduziert wirst.

Ultear

transfrau ist auch nur ne frau und wenn ich jetzt auf ne andere transfrau oder frau stehe ist das für mich lesbisch egal ob pre oder post.

wenn deine frau sagt das Transfrauen wenn die auf Cis-Frauen steht hetero ist dann geht sie davon aus das Transfrauen sowieso männlich sind
Es gibt glaub ich nach wie vor die weitverbreitete Ansicht Geschlecht=Geschlechtsteil. Jedenfalls ist es das was ich immer wieder so zu hören bekomme. 

Wenn jemand Transfrauen nicht als Frauen akzeptiert, ist eigentlich jede weitere Diskussion was jetzt was ist (hetero/schwul) relativ sinnlos. Damit meine ich nicht hier im Forum, aber im realen Leben. Diesbezüglich bin ich inzwischen zutiefst pessimistisch, weil ich nicht glaube das eine Aussicht besteht, dass sich das Wissen mal durchsetzt dass das Geschlecht eben nicht unbedingt zwischen den Beinen zu finden ist.

Ansonsten gibts sicher alle möglichen Vorlieben worauf Männer stehen. Angst vorm Schwulsein ist sicher auch ein Grund warum non-OP-Transfrauen relativ beliebt sind, aber halt auch nur wenn sie überwiegend weiblich erscheinen (das ist zumindest meine Erfahrung). Aber es gibt sicher auch Männer die genau auf die Kombination weiblicher Körper + Penis stehen, die sind vermutlich eher nicht schwul. Kann ja auch sein dass jemand auf einen bestimmten Körperteil abfährt, so wie bspw. auf Busen oder Po steht, nur halt (evtl. zusätzlich) auch auf einen Penis.

Ich glaub aber auch dass für viele Männer die auf Transfrauen stehen die sexuelle Komponente im Vordergrund steht, aber vielleicht bin ich da auch etwas voreingenommen.

Sunburst

(15.01.2020, 20:27)hope19_3 schrieb: [ -> ]Also laut einer Freundin ist das schwul wenn zwei Transfrauen aufeinander stehen und wenn eine Transfrau auf eine Cis-Frau steht hetero und nicht lesbisch.

Wie Ultear so trefflich bemerkte:

(15.01.2020, 21:04)Ultear schrieb: [ -> ]wenn deine frau sagt das Transfrauen wenn die auf Cis-Frauen steht hetero ist dann geht sie davon aus das Transfrauen sowieso männlich sind

Manchen C-Frauen ist es offensichtlich ganz wichtig, klarzustellen, daß sie die alleinigen, echten und wahren Frauen sind Facepalm Angry

In solchen Momenten könnte ich Gott danken, daß er aus mir keine Cisse gemacht hat. Zumindest keine, die so korrupt und eingebildet ist.

(15.01.2020, 20:27)hope19_3 schrieb: [ -> ]Weil bi passt dann auch nicht wenn man beides mag aber keine Männer, egal ob FTM oder Cis.
Pan klingt für mich auch seltsam, weil damit verbinde ich eigentlich, dass das Geschlecht vom Gegenüber gar keine Rolle spielt.
Demnach könnte ich maximal sagen, ich bin zu nem viertel Pan (oder so), also Cis und Transfrauen ja, rest nein.

Ja, bei "bi" und "pan" hätte man für gewöhnlich die besagten Vorstellungen. Ich würde entweder bei "lesbisch" bleiben, oder wenn ich es verdeutlichen wollte, eine Klammerform wie "(trans-/cis-) lesbisch" nehmen.

(15.01.2020, 20:27)hope19_3 schrieb: [ -> ]Ich hätte mich ja als lesbisch definiert, aber das bezieht sich ja angeblich nur auf die Genitalien, also dass auch 2 FTM pre OP dann lesbisch sind...

Das ist eben falsch.

Auch wenn es sicher Trump-, Morrison- etc. Wähler gibt, die das anders sehen Angry, aber das glaubt doch kein toter Elch, daß die sich jemals mit mir anfreunden wollen könnten Big Grin

(15.01.2020, 20:27)hope19_3 schrieb: [ -> ]Ich mein es ist das ursprünlgich gleiche Gewebe...

Es geht nicht um das Gewebe, sondern ich muß ja wohl psychisch schwerst gestört sein, mich statt für einen Jungen für ein Mädchen gehalten und mir die Genitalien entfernt (so mehr oder weniger halt) haben zu lassen Facepalm Tongue





Um die Sache zu komplizieren... (ich muß mich leider ein bißchen bei Laune halten Blush, sonst gehe ich nochmal an Überdruß zugrunde Confused)

Es gibt die aus Ethnographie und Geschichte bekannten Beispiele für Querverbindungen zwischen Identität und Orientierung. Aber manchmal "fehlen" die auch. Dafür hat man es dann mit gleich einer Menge "Geschlechtern" zu tun, die man auch nach regionaler Verbreitung und religiöser Bedeutung einzuordnen hätte.

Selbst in der damaligen BRD habe ich in jüngeren Jahren noch einiges in anderer Form vorgefunden und erlebt. Viele politische Diskurse aus den 1970ern kann man heute ohnehin nicht mehr ertragen. (Wenn man Gedankensport mag, könnte man aber z.B. mal überlegen, warum es nur 10 Jahre später schon etwas wie den Tuntenstreit nicht mehr hätte geben können Undecided) Es war aber nicht einfach nur eine Unterdifferenzierung, also zu wenige und dafür zu große Schubladen. Der ganze Raum war anders möbliert. Man darf eben nicht die Verhältnisse bei den heutigen tragischen Polit-Clowns auf die Zeit vor 40-50 Jahren zurückprojizieren.

Egal wie, ich kann mich damals wie heute oft nur im Regen stehen gelassen fühlen [Bild: smilie_wet_074.gif]
Seiten: 1 2 3 4