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Normale Version: Outfit für das erste Going Out
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Christa309

Hallo zusammen,

ich tragen Damenkleidung nur in den eigen vier Wänden und hatte noch nicht den Mut in Bluse, Rock und Strumpfhose nach draußen zu gehen.
Da ja sicher irgendwann der Moment kommt, diesen Schritt zu wagen, stellt sich natürlich auch die Frage: Was soll ich nur anziehen?

Was habt ihr bei euren ersten Going Out getragen? Bzw. was würdet ihr tragen?

Ich bin beim kombinieren noch nicht so gut drauf? Ich dachte zuerst an einen rosa Pulli, einen hellblauen Jeansrock, eine hellgraue Feinstrumpfhose und Chucks.

Vielleicht einen schwarzen oder grauen Rock. Welches Oberteil weiß ich noch nicht. Am besten wären sicherlich noch flache Schuhe und von der Rocklänge her eher Knielang.
Wäre beim Rock eine A-Linie gut? Beim Bleistiftrock sieht mal die Beule zu sehr, außer man kann es vielleicht gut verstecken.

Es sind sicher noch einige Fragen für mich offen. Es ist sicher nicht so einfach für mich das richtige Outfit zu finden.

Ich würde mich sehr über eure Ratschläge freuen.

Vielen Dank im voraus.

Liebe Grüße

Christa
Hallo und danke für deine Frage.
 
Was ziehe ich an.
 
GutachterInnen sagen immer wieder, dass trans Frauen nicht in betont sexyger Kleidung zu kommen brauchen, um als Frau anerkannt zu werden.
 
So ist es auch beim ersten Going Out.
 
Wenn du da betont weiblich erscheinen möchtest mit rosa Pulli und Jeansrock, bedienst du damit einen großen Teil von Männerklischees.
 
An diesen wirst du dann auch gemessen werden.
 
Da du aber das erste Mal in der Öffentlichkeit als Frau auftrittst, wird es dir höchstwahrscheinlich an der für selbstverständlich erachteten Souveränität im Gehen, Bewegen, Stehen, kurzum: allen Körperbewegungen mangeln.
 
Am Umgang mit mehr oder weniger dummen Sprüchen.
 
Aufdringlichen, musternden, zudringlichen Blicken.
 
Gekicher hinter vorgehaltener Hand.
 
Das kann dann zu einem tiefen Sturz führen von dem Hochgefühl, endlich auch draußen als Frau unterwegs zu sein zu der herben Enttäuschung, von „allen“ nur als verkleideter Mann „erkannt“ zu sein – und das nächste Going Out lange Zeit hinauszuschieben.
 
Siehst du diese Gefahr für dich nicht, dann geh so hinaus, wie du dich am wohlsten fühlst.
Ganz egal, was andere davon halten.
 
Falls die Gefahr für dich zutrifft, könnte es klüger sein, die ersten Male eher androgyn unterwegs zu sein und diesen Stil von Mal zu Mal weiblicher zu gestalten.
Ich habe die gleiche Situation.
Privat ja, öffentlich nein.

Ich DENKE, fürs erste mal werde ich wohl ein Angebot nutzen.
Also ein Going Out.
(Stichwort Glen und Glenda zb)
Würde bei Klamotten für Muster sein, denn nur Linien/einfärbig "deckt" vlt weniger (Muster sind je nach Typ vlt wie optische Illusionen zB bunt scheint zwar mehr im Fokus, jedoch Text könnte eher zu sehr im Fokus sein/Leute könnten sich angestarrt beim lesen fühlen?)

Rock: knielang klingt okay, würde dunkel empfehlen. Je nach Wetter, vlt Thermostrumpfhose? Bin eher für Socken/Jeans, Schuhe statt Heels.

Ist denn Mode exakt Stereotyp oder eher wie es optisch persönlich toll wäre? Ob mit Tanktop, denn Maske würde bei mir so manches decken und andere denken dann: Nägel = Frau.

Sollte nicht eher Charakter im Fokus & Pronomen wie Gefühlle frei sein? Ist denn Meinung anderer bei Kritik "wichtig" oder eher Tragekomfort, ob man Wolle oder Seide mag, Polyester im Winter wärmt, pik fände ich als Farbe zu neon-like, eher weniger-intensive wären vlt toll?

zB wenn ich neu in Räume komme, sind Blicke vlt auf Nägel oder weil einfach neu dort. Andere vermuten vlt Kritik an Optik oder Getuschel, was wenn manche die Mode beneiden? Bisher hörte ich im Zug nur mal wen auf Nägel gucke und sie fragte die andere: wer hatte die denn designed? (die Person wollte das Gebäude jedoch nicht spoilern, der Gegenüber schien hingegen "brennend dran interessiert")

Finde Strümpfe persönlich eher in transparent, schwarz oder als Netzmodell toll. Andere klingen unnaturell? Auch: soll es Nagellack sein, makeup ...vlt eher: was passt zue Maske statt dran zu kleben? Fühlt es sich sicher oder ist es weil andere Femininität so definieren könnten?

Im Winter schint ein Shirt unter einem Hoodie vlt weniger im Fokus, andere mögen vlt mehr den Sommer für wenigere Schichten an Klamotten & auch Sportschuhe und Rock, finde ich ähnlich wie Leggins mit Rock = nogo.

Entwede Rock oder Leggins, finde letzteres sieht eng aus und ist mehr für den Joggingtyp jedoch ob nun Kleid/Rock ...kommt auf die Person an, soll es statt Shirt eher Rock+Oberteil sein? Dann als Kleid, sonst eher zwei Modelle, wobei zu Kleider passt eine Weste weniger noch ein Shirt dazwischen. Sweater sieht zum Kleid seltsam aus (zu Röcke voll okay).

Mützen, Caps, Hüte: je nach Design ersteres gender-neutral, zweiteres meist maskulin empfunden, letzteres eher vlt altmodisch/retro?

Soll Schmuck dran zB (Hals)Ketten, Ringe Finger oder den Ohren? vlt letzeres al zwei Modelle statt idente? Wie findest du Sportschuhe mit unterschiedlichen Schnürsenkel? Brille als Deko?

Handtasche finde ich mehr nach Klischee statt nützlich. Ob mit Spiegel oder Puder, was passt ohne zu suchen, auch in Rock/Jeanstaschen oder Shorts? vlt zu Shirttaschen oder beim jogging im Armtaschen?
Hei zusammen

Ich sehe das etwas anders und finde nicht kleckern sonder als Frau klotzen, das heisst, alles was geht aber in schöner Kombi und edel.

Z.B. schönes Kleid, Handtasche, flache Schuhe (ich habe und trage nur Absätze) dezent geschminkt --> raus.
das zweite Mal, machst du alles anders und schaust, was zu dir passt und wie dich dein Umfeld wahrnimmt.
Wenn du auffallen willst, dann falle auf, wenn nicht dann nicht, das kannst nur du sagen..

Ich ziehe immer alle Register und schaue auch, dass die langen Fingernägel nicht fehlen und die Strumpfhose/Straps-Strumpf das gewisse etwas ausmachen. So hatte ich das Gefühl, als Frau wahrgenommen zu werden aber nicht aufzufallen.

Lass mich wissen, was du dazu meinst

Lg
Sam
Genau. es kommt eben auch auf das Individuum an, in was man sich am wohlsten fühlt. Für ein erstes "Going Out" würde schon meist was eleganteres Styling passen, abhängig davon, wo es hingeht. Aber zu sehr "aufdonnern" wäre auch überstrieben.
Im Sommer tragen einige Kleider, andere Röcke ...ob mit/ohne Strumpfhosen auch mit Absatzschuhe oder flache.

Etwas kurios da ich gerne Bart mt Nägel kombiniere (auch kurze probierte, passen zu mir jedoch vom Stil weniger zum Typ) & exakt seit dem Stimmbruch meinen draussen Leute die eher erst kürzlich vom Wort LGBTQI+ hören, dass Nägel, Frisurlänge, Stimme doch Frau ausmachen (statt Nägel an genderneutrale Finger wären, und: meine sind natürlich, nicht künstlich)

Binär sagten befragte meist wo Bart gesehen wäre, fragt man selten nach Pronomen. Bei mir nutzen sie feminin, wobei ca. eins der Pronomen die ich an mir nicht nutze. Maskulin passt im Alltag, ob mir nach Rock ist wäre dann vom schneidern interessant, Toiletten im Fokus auf neutral mit weniger Gemäcker welcher Stereotyp anderen an mir doch besser gefiele.

Fragte mal in einer Uni, wo Frauentoiletten den Flur entlang waren, wo den weitere sind? (zeige zu diesen) & gefragt nach zB Männertoiletten, ob es die im Gebäude auch gibt, manche bauen sogar Unisex hin wären noch eher die ich perfekter finde. Für Herren quer über erstere, nächstes Eck also halb den Komplex umrunden.

Im Gespräch liest man in den Zeilen wie man gesehen werde, wenn subtil nicht eben Pronomen zur Sprache kommen oder der Stil weniger nac Klischee's scheint, denke ich. Manche zwei Leute sahen es gegenteilig, wer sicher war ich muss eine Frau sein, Gegenüber: nee sicher ein Mann. Was wenn nun Nichtbinär?

Bei Pronomen was zu sagen, wer wen misgendert ...nutzt etwas, manche überhören/ignorieren es (vlt sich zu sicher richtig zu liegen oder peinlich falsch gedacht statt zuvor schon darauf geachtet zu haben?) und Frisöre/andere die noch Gäste nach gender trennen, wäre vlt zum Going Out eher neutrale Orte auch mit Regenbogenflaggen an Gebäude setzen vermutlich auf Menschen statt binär zu denken.

Pin mit Pronomen an Klamotten, hörte ich bei youtube dass manchmal nutzt. Andere fühlten sich geoutet. Fnde "outing" her im Zusammenhang zB wer outet sich im Alltag als Raucher:in und fragt nach Feuerzeug/Zigaretten. Geschlecht oder Orientierung wäre persönlich über sich, passt und ginge eher nur vertrauten als Frage näher an.