Hallo liebe Menschen!
Ich (als "FTM") wollte gerne mal fragen, ob menschen vielleicht Lust haben ihre Erfahrungen mit Hormontherapie zu teilen
Bei mir selber geht es hoffentlich und mit Wahrscheinlichkeit so bald wie möglich los, es muss nur noch mein Psych darüber entscheiden und meine Therapeutin sagt gerne "das kann noch etwas dauern" was mich sehr nervös macht
. Ich bin seit einem knappen Jahr in Therapie und na ja da der Wunsch auf Hormone zu kommen ist sehr sehr groß und dementsprechend stelle ich mich seelisch darauf ein... sei`s drum... bevor ich weiter rede...
Wie sind oder waren eure Erfahrungen so? (gerne auch MtF auch wenn ich FtM bin)
Ist es anfänglich, trotz Herbeisehnung, eine große Umstellung? Wie seid ihr damit umgegangen falls die Hormone Euch depressiv gemacht haben(nicht wegen der transitionierung sondern wegen der umstellung)? Sind Eure Erwartungen in Erfüllung gegangen? Was waren vielleicht schwierigkeiten mit Psychiatern etc.? Und was ihr sonst berichten möchtet
BTW Ich bin mir sehr bewusst darüber dass Erfahrungen sehr subjektiv sind und finde es einfach interessant adrüber zu hören ;
Have a beautiful Saturday
Hello Champ!
Ich kenn mich da null aus, seh mir aber immer wieder gerne diesen YT Channel an:
https://www.youtube.com/c/Jammidodger94/videos
Sollte dein Englisch reichen, vor allem in den frühen Videos geht es um die Anfänge, emotionales und all den Kram. Wenn die Sprachkenntnisse nicht reichen kanns aber trotz dem gewisse Einblicke geben.
Du auch.
Hallo Kosmonautin
Danke Danke, mein Eglisch funktioniert ganz gut und ich seh mir das gerne mal an
mit der Hormontherapie für ftm kenn ich mich nicht aus aber hab Erfahrung mit der mtf-Hormontherapie da ich sie selbst nutze. Mit dem Ergebnis das ich bisher habe kann ich ganz zufrieden sein - und fühl mich auch sehr wohl.
Ich würde auch liebend gerne mehr von FTM Menschen hören hier im Forum, Erfahrungen, Sorgen usw.
Was vielleicht weniger mit der Körperchemie zu tun hatte (oder auch) ist dass jeder Schritt in die richtige Richtung, Beginn der Hormontherapie, Personenstandsänderung etc. zu nie geahnten Glücksgefühlen führte die ich so nie kannte. Dann denkt man so: Oh, so fühlt es sich also an wenn man sich gut fühlt, Wow.
Euphorie kannte ich mein Leben lang nur theoretisch, aber das ist auch eine andere Geschichte.
Ich kann leider auch nur aus der MzF-Perspektive berichten, also wie es so ist wenn man von Testo hin zu Östrogen wechselt, aber vielleicht kann man daraus ja ein paar Schlüsse ziehen wie das Gegenteil wohl sein mag...
Zu Anfangs hat es ja erstmal eine Zeit gedauert bis sich alles eingependelt hat. Jedoch war genau diese Zeit im Rückblick etwas Besonderes. Vermutlich war es die Mischung aus dem noch vorhandenen Testo, plus dem neu hinzugekommen Östrogen, die für einen wirklich sehr angenehmen Effekt gesorgt hat. Ich würde die Wirkung am ehesten sogar mit einer Art von Antidepressivum vergleichen. Einfach nur im Bett zu liegen hat sich super angefühlt, jeglicher Körperkontakt hat sich super angefühlt und auch Libido-technisch war das wohl das Beste beider Welten...
Die Gewichtszunahme hat sich dann eher schleichend aber sehr nachhaltig eingestellt. Wie schon mal hier erwähnt wurde war es irgendwann keine gute Idee mehr auf das eigene Hungergefühl zu achten, diesem Verräter...
Irgendwann war dann die Umstellung soweit abgeschlossen, und das anfängliche 'High' auch wieder abgeflacht, bis heute.
Geblieben ist der Kampf mit den Kilos und dem ausgewachsenen inneren Schweinhund, Hitzewallungen (ich sag immer mein innerer Thermostat ist kaputt) und eine doch oft sehr schnell erhöhte Emotionalität. Allerdings bin ich glaub ich auch insgesamt kommunikativer als früher. Alles in allen ist es okay so wie es ist, allerdings ist das beinahe komplette Fehlen von Testosteron im Blut vermutlich auch nicht das gelbe vom Ei, daher hab ich auch versuchshalber von der Endokrinologin eine Packung Testogel (eigentlich der Feind...) bekommen, mal schauen...
Rückblickend würde ich sagen die Effekte der HRT kann ich für mich unterteilen in eher kurzfristige, die vor allem auch die Psyche stark beeinflusst haben, und langfristige. Die Diskrepanz zwischen dem passenden Hormonspiegel und den teilweise unpassenden und leider in bestimmten Bereichen auch unveränderlichen physischen Merkmalen, das war und ist dann die eigentliche Herausforderung.
@Lone Ranger: Ich wünsche dir für die Zukunft alles Gute und dass du die HRT bald bekommst und mit den Effekten zufrieden sein wirst!
LG,
chipsi
(28.03.2021, 10:49)Kosmonautin schrieb: [ -> ]Ich würde auch liebend gerne mehr von FTM Menschen hören hier im Forum, Erfahrungen, Sorgen usw.
Vielleicht solltest du mal einen Blick hier rein werfen:
http://forum.ftm-portal.net/ sofern du das nicht eh schon kennst, das ist ein Forum speziell für Transmänner, deren Angehörige und Interessierte. Vermutlich ist es dadurch für FzM-TG auch attraktiver als ein allgemeines TG-Forum.
Gibt es eigentlich ein vergleichbares deutschsprachiges Forum für Transfrauen? Weil die Foren die mir bekannt sind, sind eigentlich immer für alle Transgender.
(28.03.2021, 10:58)chipsi schrieb: [ -> ]... Die Gewichtszunahme hat sich dann eher schleichend aber sehr nachhaltig eingestellt...
Da dürfte sich Lone Ranger wohl eher freuen, dass Testo quasi umgekehrt funktioniert (eher leichter abnehmen als unter Östro, Muskeln werden leichter aufgebaut, usw usf)