(04.04.2021, 19:47)Mike-Tanja schrieb: [ -> ]Ich habe den Film nicht gesehen
Ich auch nicht. Wenn ich eh schon so gut wie gar nicht fernsehe (nichteinmal festtägliche Filme für die ganze Familie wie "Stirb langsam"
), dann ist ein schlechter Tatort bestimmt kein guter Wiedereinstieg
(04.04.2021, 19:47)Mike-Tanja schrieb: [ -> ]Die muss man sich als Gruppe nicht durch eine übertrieben-wütende Attacke zu Feind/inn/en machen.
Wenn sie Scheiße bauen, dann sind sie halt verantwortlich.
Appeasement funktioniert auch bei Cissen nicht
MT meinte:
Auch Transmenschen sind im Übrigen keine besseren Menschen, und ich gehe davon aus, dass für andere gefährliche psychische Störungen unter ihnen etwa gleich häufig sind wie unter Cisgendern.
Andere gefährliche Störungen als welche? Irgendwie macht mich der Satz nicht schlauer. Für andere Störungen? Für andere Störungen? Störungen?
@Appeasement: Mit dem Wort wird nun mal heute häufiger rumgeworfen als früher. Sprache ändert sich ständig, ob dass in diesem Fall gut ist oder nicht kann ich nicht beurteilen.
Für diejenigen, die sich mit dem Verstehen ein wenig schwer tun... Transgender können ja so wie alle anderen Menschen auch zusätzlich irgendeine psychische 'Störung' haben. Das eine schliesst das andere ja nicht aus.
Und ich finde es ja sehr cool etwas zu kritisieren das man nicht mal gesehen hat. Aber wozu auch, Hauptsache man unterstellt irgendeinen Gegner unlautere Absichten, unabhängig davon ob er überhaupt etwas damit zu tun hat.
Prinzipiell könnte man den Spieß ja auch umdrehen und sich sogar deswegen diskriminiert fühlen wenn Transgender in Filmen und Serien davon ausgeschlossen wären auch mal als Mörder und Entführer dargestellt zu werden wenn das allen anderen Personengruppen auch zu steht.
(06.04.2021, 21:45)chipsi schrieb: [ -> ].. Prinzipiell könnte man den Spieß ja auch umdrehen und sich sogar deswegen diskriminiert fühlen wenn Transgender in Filmen und Serien davon ausgeschlossen wären auch mal als Mörder und Entführer dargestellt zu werden wenn das allen anderen Personengruppen auch zu steht.
Stimmt, Spieß umdrehen ist meist nie verkehrt, um eine weitere bzw andere Seite zumindest mal erahnen bis durchdenken zu versuchen...
Allerdings, in Anbetracht der Häufigkeit von trans überhaupt ist das Zeigen von solch "gestörten" Exemplaren da mbMn leider schon äußerst unverhältnismäßig...
(06.04.2021, 11:33)Mike-Tanja schrieb: [ -> ]das ist eigentlich genau die Diktion, die ich kritisieren wollte.
Das dachte ich mir bereits
(06.04.2021, 21:45)chipsi schrieb: [ -> ]Und ich finde es ja sehr cool etwas zu kritisieren das man nicht mal gesehen hat.
Das ist sogar bei den meisten Filmen, Büchern, CDs etc. so, daß ich die nicht sehen, kaufen, hören etc. will, wenn ich eine entsprechende Zusammenfassung, Rezension, etc. zu lesen bekomme.
Mit ein bißchen Erfahrung kann man die Qualität von Rezensionen übrigens einschätzen. (Womit ich nicht sagen möchte, daß man auf die ganzen Bullsh*t-Produktbewertungen auf Amazon hereinfallen sollte
)
(Ich selbst habe auch schon so mancher wissenschaftlicher Literatur eine Grabrede gehalten
)
Bei meiner Lebenserfahrung sehe ich durchaus Grund zu einem gerüttelt Maß an Cisphobie
(07.04.2021, 06:54)Rabenmädchen schrieb: [ -> ]...
Ach ja:
Sarkasmusmodus off.
Sorry.
Ich finde das was du geschrieben hast, hat mit Sarkasmus nichts mehr zu tun, aber das ist meine persönliche Meinung.
Interessant finde ich ja, dass doch eher abwertende Begriffe wie 'Transe' und 'cissen' erst hier in diesem Thread aufgetaucht sind.
Im übrigen: Norman Bates bspw. war ja nicht transsexuell sondern hatte eine gespaltene Persönlichkeit, er ist in die Rolle seiner Mutter geschlüpft und hat damit gewissermaßen 'sie' die Morde begehen lassen.
Ob der Täter im Tatort jetzt auch eine gespaltene Persönlichkeit hat oder transsexuell ist oder etwas anderes wird ja bewusst offen gelassen.
In eine Mutterrolle zu schlüpfen um dann Kinder zu entführen und zu quälen (die Szene mit der Schokolade...) ist ja vermutlich kein Indiz für TS und viel mehr erfährt man von ihm ja nicht.
Ich finde halt die Aufregung übertrieben, weil es ja oftmals ganz andere Probleme bzgl. Akzeptanz und tatsächlicher Diskriminierung gibt.
Es gibt ja ohnehin auch etliche andere Filme und Dokus über Transgender, die gut gemacht sind.
Etwas überspitzt formuliert: Einerseits wird von der Gesellschaft verlangt, dass diese alles über LGBT... und die diversen unterschiedlichen Ausprägungen in Bezug auf Transgender zu wissen hat, teilweise ihre Sprache ändern soll und vielleicht das binäre System überhaupt abschaffen soll.
Andererseits wird hier suggeriert, dass dieselbe Gesellschaft nicht fähig ist zu differenzieren zwischen einem Psychopathen in einer fiktiven Tatort-Folge und der Realität.
(07.04.2021, 09:03)chipsi schrieb: [ -> ]Ob der Täter im Tatort jetzt auch eine gespaltene Persönlichkeit hat oder transsexuell ist oder etwas anderes wird ja bewusst offen gelassen.
Es ist nicht bewußt, sondern notgedrungen offengelassen. Eine fiktive Figur mit bestimmte Pathologien zu zeichnen wäre eine Kunst, die die meisten Autoren gewißlich nicht beherrschen.
Aber nehmen wir doch mal ein tatsächliches Selbstzeugnis wie das des Sohnes des Schrebergarten-Schrebers mitsamt den Erläuterungen von Freud und Lacan. Der war zwar kein psychopathischer Killer, sondern litt nur an Paranoia persecutoria, einer eher noch relativ harmlosen Psychose (wenn auch bes. in seinem Falle mit stark stigmatisierten Symptomen). Die meisten TS fassen das nichtmal mit spitzen Fingern an, die meisten anderen fühlen sich davon auf die Füße getreten, daß es quietscht und das Blut spritzt
(07.04.2021, 09:03)chipsi schrieb: [ -> ]Etwas überspitzt formuliert: Einerseits wird von der Gesellschaft verlangt, dass diese alles über LGBT... und die diversen unterschiedlichen Ausprägungen in Bezug auf Transgender zu wissen hat, teilweise ihre Sprache ändern soll und vielleicht das binäre System überhaupt abschaffen soll.
Andererseits wird hier suggeriert, dass dieselbe Gesellschaft nicht fähig ist zu differenzieren zwischen einem Psychopathen in einer fiktiven Tatort-Folge und der Realität.
Das schließt sich doch nicht aus.