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(18.09.2012, 10:14)Yuna schrieb: [ -> ]natürlich wote ich nicht andere beschuldigen, dass ich nicht rausgehen kann, zumal ich das problem ja nicht habe. was bringt es mir schon, zuhause mit minirock zu sitzen. aber wenn es um arbeit, geld und meine zukunft geht, bin ich sehr vorsichtig weshalb ich mich am arbeitsplatz oute, wenn ich pä und hormone bekommen. im worst case könnte ich mich in neuen firmen in zukunft als frau bewerben und müsste sowas nicht nochmals durchmachen.

das ist mein plan und so setzen ich ihn um ganz egal ob jemand sagt ich bin ts oder nicht. ich weiß was ich bin, mein therapeut weiß es und das ist gut so

Und ich würde sagen, dass niemand behauptet hat, dass es ein "schlechter Plan" ist!

Das, was ich durch meine letzte Frage ernsthaft "in Frage" stellen möchte, ist der Wunsch nach zumindest potenziell irreversiblen Maßnahmen (insbesondere HRT), ohne sich selbst sozial in der Frauenrolle erlebt zu haben. Das war die Parallele zum selbsternannten Superhelden, der sofort - ein bisserl nach dem Motto "alles oder nichts" - fliegen möchte, ohne irgendwelche Heldentaten "zu Fuß" vollführt zu haben.

Was die von mir anfangs sinngemäß zitierte Transfrau (es war eigentlich ein Amalgam aus mehreren sehr ähnlichen Selbstdarstellungen) für eine Art von (Psycho-) Therapie absolviert hatte, kam übrigens nicht klar heraus.
@ Mike-Tanja
Wir sind nicht immer der gleichen Meinung,doch ich muß dir recht geben.
Irgentwie,klinngt es blöd,mich nicht in der Frauenrolle,erprobt habe,weitere Schritte zu unternehmen.
Doch im Grunde,ist es so,kann ich nicht als Frau leben,was soll dann HRT und vieleicht gar die GaOp.
HRT und GAOp,sind Schritte,wo mann sich sicher ist,eine Frau zu sein.
Mit diesen Masnahmen zu erhoffen,ich wünsche es mir,die HRT und Op,werden es bringen,dann bin ich eine Frau,
na da sind,die so denken auf dem Holzweg.
Da ist dann das Problem,sind die Personen,haben alles durchgestanden,kommen drauf,ich bin gar keine Frau,bitte
FzM nicht ausgenommen.
Ich weiß es nicht,doch es kann sein,bist du in der Wandlungsfhase,extremen Belastungen ausgesetzt,und sich das Gefühl,
ich bin Frau,immer stärker durchsetzt,so muß es richtig sein.
Da kann,keine Therapeutin helfen,wie soll die meinen Altag verstehen.
Bist unter Menschen,da srahlst über das ganze Gesicht,na das ist ein Wonnebroppen.
Kaum zu Hause,bricht die Welt zusammen.
Du bist ein Einsames Wesen.
Wie oft habe ich mir die Frage gestellt,wäre als Mann nicht einfacher.
Bist nicht alleine,die Familie akzeptiert dich,möchte fast sagen,bist im Familienrat angesehen,deine Ratschläge,waren nie schlecht.
Dann stehe ich vorm Kasten,eine Hose,ein Flanellhemd ist noch drinn,dachte im Winter zum Schneeschippen zu gebrauchen.
Da weis ich wieder,ich bin eine Frau.
Was sollen die Gedanken,weis ich doch die Anderen sind glücklich,ich lebe im Frust.
So lebe ich einsam,doch kann es geniesen,eine Frau zu sein.
Es ist das Gefühl,der Frau stärker,als die vieleicht vorhandenen Annämlichkeiten als Mann.
Habe schon in den vergangen Monaten,so manches Tief erlebt,doch ich ging gestärkt ale Frau hervor.
Vieleicht,muß es auch so sein,das nicht alles nach Plan,reibungslos verläuft.
Wenn ich keine Tiefs zu beweltigen habe,ich mich manchmal selbst in Zweifel ziehe,weil da eine Stimme sagt
na anders,hättest Du es einfacher.
Doch egal,was ist,imer geht die Frau als Siegerin hervor,
So ist es eben,das ware Gefühl,steht im Vordergrund,auch wenns für die Lebensumstände Nachteile bringt
Zitat Hilde;Dann stehe ich vorm Kasten,eine Hose,ein Flanellhemd ist noch drinn,dachte im Winter zum Schneeschippen zu gebrauchen.
Da weis ich wieder,ich bin eine Frau.


Habe mir auch noch eine Männerjeans zum Reifenwechseln aufbehalten.Das war es aber dann.
Offensichtlich trachten Transsexuelle stark danach die gegengeschlechtlichen Rollenverständnisse und Kleidungsdiktate möglichst perfekt zu erfüllen und sich an sie anzupassen.Ich muß jetzt in die Küche,weil nach gängigen Vorstellungen Frauen eben dort zu finden sind.Damit bestätigen und zementieren wir das binäre Geschlechtersystem,es gibt eben nur weiblich oder männlich,indem wir es selber wieder verinnerlichen,es uns unter anderem Vorzeichen zu eigen machen.

Im Unterschied zu sogenannten Transgender,welche nicht nach geschlechtlicher Eindeutigkeit und Zuordenbarkeit streben,im Gegenteil gerade dies als Genderismen verwischen,ablehnen und undeutlich machen.Diese Grenzen so nicht anerkennen,sie nach Lust und Laune überschreiten,in keine Schublade gesteckt werden wollen,und so ihre Freiheit zu finden suchen.

Dies ist in einer gegenderten Gesellschaft ein Kraftakt,ist doch die erste Frage in den Kinderwagen immer:Ist es ein Bub oder ein Mädchen.(In dieser Reihenfolge) Bei jedem Formular ist nach dem Namen das m oder w anzukreutzen,auch bei dem öffentlichen Toilettbesuch,den Kleiderregeln usw. ist immer der Spagat zwischen den beiden Polen zu schlagen.
Dadurch stehen sie (Queergender) noch weiter abseits der gesellschaftlichen Zuordnung ,verwirren auch mehr durch ihre anarchistische Verweigerung,als wir Transidenten, welche mit ihrem Einordnen in die gängige akzeptierte Kategorie "Frau"uns innerhalb des akzeptierten Kontext des Möglichen bewegen.In den Augen unserer Mitmenschen,denen dies noch immer als verständlicher erscheint,bestätigt es doch das System..

Diese möglichst perfekte Angleichung an die gegengeschlechtliche Rolle und der Wunsch in dieser möglichst unerkannt unterzuschlüpfen, zeichnet uns Transfrauen aus,wir überzeichnen nicht,parodieren nicht wie Dragqueens,diesen Kopien einer Kopie,wechseln nicht spielerisch wie Transvestiten oder Crossdresser,Was eben allen diesen Gruppen gemein ist,ist generell alle Zuordnungen und Klassifizierungen in geschl. Hinsicht zu verweigern.Diese als aufgepfropfte Fremdbestimmung wehement ablehnen,und ein Leben "dazwischen" anstreben.
Obwohl jedes "Dazwischen" auch wieder beide Geschlechterpole bestätigt,sonst gäbe es ja die Dazwischenposition gar nicht!

Liegt darin ein tatsächlicher gruppenspezifischer Unterschied,oder falle ich da auch nur wieder auf Begrifflichkeiten und Klischees herein?Huh

Offensichtlich gibt es keinen Exit aus dieser Dualität,dieser Teilung in zwei Hälften,männlich und weiblich,wobei immer die eine Hälfte die stärkere ist,um die andere dominieren und unterdrücken zu können.Gender ist Machtausübung,so wird sie in patriarchalen und auch religionsdominierten Gesellschaften ge- und missbraucht.Das Matriarchat sowie die weibliche Gottes und Schöpfungsidee mußte bekämpft werden,sehr zum Ungleichgewicht dieser Welt,was diese schon fast an den Rand des Abgrundes gebracht hat..
(19.09.2012, 07:32)Danielle schrieb: [ -> ][hier gekürzt] Diese möglichst perfekte Angleichung an die gegengeschlechtliche Rolle und der Wunsch in dieser möglichst unerkannt unterzuschlüpfen zeichnet uns Transfrauen aus,wir überzeichnen nicht,parodieren nicht wie Dragqueens,wechseln nicht spielerisch wie Transvestiten oder Crossdresser,welchen eben allen gemein ist,generell alle Zuordnungen und Klassifizierungen in geschl. Hinsicht verweigern.

Liegt darin ein tatsächlicher Gruppenspezifischer Unterschied,oder falle ich da auch nur wieder auf Begrifflichjeiten und Klischees herein?Huh

Mein Eindruck war bisher mehr der, dass Transfrauen, einmal in der neuen Rolle sicher angekommen, die Gender-Attribute eher locker nehmen, also aufhören, die "perfekte Frau" sein zu wollen.

Tivis sind da sicher die größeren Zicken und die "besseren" Klischee-Frauenrollenbilderfüllerinnen. Wink
Nun,Mike Tanja,vielleicht ist es nur eine Lockerung des erstmal verkrampften Versuches, sich möglichst perfekt anzupassen,irgenwann muß sich das Dasein als Frau eben auch wieder entspannen, um lebbar zu sein.
Der Punkt ist dein:"in der neuen Rolle *sicher* angekommen" was eben auch den Unterschied zu den Anderen,welche nirgendwo mehr sicher ankommen wollen ,bestätigt.
Es ist genau diese sichere Zuordnung,die uns von Queergender unterscheidet.
Tivis sind vielleicht die größeren Zicken und "besseren" Frauenversteher,weil sie in ihrer überzeichneten Parodie der zurschaugestellten Weiblichkeit eben die damit verbunden geglaubten Eigenheiten überzeichnen,um Weiblichkeit,oder ihr Verständnis davon, klar darstellbar zu machen.Aber sie wissen sehr genau um ihr Spiel mit der Rolle,die eben eine kurzzeitig angenommene und danach wieder ablegbare ist.Nicht so bei Transfrauen!
(19.09.2012, 07:56)Danielle schrieb: [ -> ][hier gekürzt] Tivis sind vielleicht die größeren Zicken und "Besseren" Frauenversteher,weil sie in ihrer überzeichneten Parodie der zurschaugestellten Weiblichkeit eben die damit verbunden geglaubten Eigenheiten überzeichnen,um weiblichkeit klar darstellbar zu machen.Aber sie wissen sehr genau um ihr Spiel mit der Rolle,die eben eine kurtzzeitig angenommene und danach wieder ablegbare ist.Nicht so bei Transfrauen!

Nein, da wird, denke ich, nur ein Klischee über Tivis wiederholt, jedenfalls, was mich betrifft. Es gibt sicher aber auch Transvestiten, die das wieder anders sehen.

Wir spielen keine Rolle und nehmen nichts "kurzzeitig" an. Tanja ist einfach eine Seite meiner Persönlichkeit, die nicht ständig sichtbare Seite. Wenn ich könnte, wie ich wollte, wäre ich eine Frau. Ich kann aber nicht, weil ich genetisch eben ein Mann bin und auf Lebenszeit bleiben werde, und der psychische Drang, diesen Mann in mir abzulegen, ist nicht stark genug, um zu drastischen Maßnahmen der körperlichen Angleichung schreiten zu müssen. Nur das, letzteres, ist es, was mich von einer Transfrau unterscheidet, jedenfalls so, wie ich es sehe.
Nun ich spreche da mehr von der Queergender Bewegung,deren Merkmal eben das Ablehnen jeder gender-Zugehörigkeit ist,und deren Betonung darauf.
Was natürlich auch wieder Übergänge bezw."Entwicklungsstadien" hin zu einem klareren definierten Zustand,wie möglicherweise doch TS, nicht ausschließt.
Vielleicht wird ja auch bei dir der psychische Drang langsam größer,so daß du dich entscheidest,dieser schon so klar existierenden Tanja-"Seite" in dir,was ja ein klares Bekenntnis zu ihrer festen Existenz darstellt,immerhin hat sie ja schon einen Namen bekommen,zur Gänze leben zu wollen,und eben dann wechselst.Willkommen im Club!!
Oder es ist eine Identität,ein Alter Ego, in die du eben zu schlüpfen glaubst,um dich in weiblichen Erfahrungen zu erleben,ohne daß diese zu einem wirklichen "Sein" jemals sich verdichten wird.Das weiss ich nicht zu sagen!
Drag Queens und Queergender weigern sich aber eine fixe Zugehörigkeit einzugestehen,lehnen diese Rollen als nicht wirklich existent,oder zumindest als nicht wünschenswert ab,und streben deren Auflösung an.Das ist was gänzlich anderes....

Deine mit Nachdruck getätigte Behauptung,ich wäre gerne eine Frau,kann aber nicht ,weil ich genetisch ein Mann bin,zeigt auch dein Unterordnen unter das gängige Rollenverständnis.Alle Transfrauen waren mal genetische Männer,liesen dies jedoch nicht gelten,in ihrer Definition als Frau.Geschlecht ist eben nicht Körper,sondern Identitität.Nicht wirklich was neues,oder?
liebe anderen

Dodgy
liebe anderen

Dodgy
Liebe Jenny,dein Ganzer Zitatenwust da oben ist ja ein klarer Beweis dafür daß wenigstens du weisst wo es lang geht!
Meine Gedanken waren dazu nur eine Zusammenfassung einer Psychologin und Ihrer Transgenderstudien,und keinesfalls als Verallgemeinerung gedacht,schon gar nicht für so in ihrer Identität und ihrem Selbstverständnis gefestigten Menschen ,als solche dich kennenzulernen ich das Vergnügen hatte.

Weiters dient es mir als ein zusätzlicher Beweis,daß eine Aussage nicht zwangsläufig von Anderen so verstanden wird ,wie sie im Gesamtkontext gemeint,was hier zu einem rechthaberischen sich im Kreise drehen der Argumente führt und eine Diskusion mit Zielorientierung verunmöglicht.Jede hat halt ihre eigenen Vorstellungen vom Transsein,die kann und will ich auch keiner nehmen,wesshalb ich von weiteren Beiträgen mal absehen werden.Zum streiten über den Sinn des Gesagten bin ich nicht gekommen.Wenn man alle deine geposteten Aussagen so zitatenmäßig zerpflücken würde,bliebe nur endlose Verwirrung über:
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