Hallo Leute,
ich bin neu und würde gerne schon alle gleichgesinnten, und die ihren Weg schon gemacht haben, fragen, was war für sie definitiv der Grund eine Frau zu werden?
Kurz zu mir: mit 12 habe ich begonnen Frauenkleider anzuziehen, seitdem lässt mich das nicht los, immer wenn ich die Möglichkeit habe und alleine bin, bin ich Frau, gehe auch raus, nur meide ich Menschen. Ich bin 1.88, hab breite Oberarme und eine sehr tiefe Stimme. Und ich fühl mich aber immer sehr wohl darin. Es beruhigt mich, ich fühle mich wohl.
Was das Geschlecht betrifft oder Wunsch, es gibt Tage, da halte ich es nicht aus u d würde am liebsten gleich morgen Hormone nehmen, dann gibts Tage wo ich als Mann auch glücklich bin, seit Jahren weiß ich nicht wer ich bin,
Jetzt kommt der Tipp Therapie, die erste konnte mir nicht helfen, sie hat gesagt, sie weiß es nicht, hab vielen „Sistern“ gesprochen, viele fragten mich, kannst du als Mann leben, darauf sagte ich ja, dann wäre ich nicht trans, ….
Wenn ich eine nackte Frau sehe, dann den ich mir, omg das will ich auch! Nichts zwischen den Beinen, eine Brust, aber ich habe auch nichts gegen meinen Penis.
Ich erwarte nicht, dass mir jemand das und das schreibt. Aber vielleicht kann man mir Denkanstöße geben.
LG
Lisa
Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob man Trans ist oder nicht. Es hilft aber, wie du es schon erwähnst, mit möglichst vielen Transleuten zu plaudern, um zu erfahren, wie diese Leute die Entscheidung getroffen haben, den Weg zu gehen, den sie wollten.
Bei mir war es halt so (sehr kurz erwähnt): hatte mich schon seit der Jugend mehr für weibliche allgemeine Sachen interessiert, egal ob Kleidung, Interessen, usw...
War auserdem nie der "typische Mann", da ich mich nie als einer gesehen habe und da ich in meinem ganzen Leben NUR von Männern schlecht behandelt wurde, fühlte ich mich daher mehr von Frauen akzeptiert.
Mittlerweile sehe ich mich (auch innerlich) vollkommen als Frau und kleide mich nach außen so.
Hoffe meine kurze Beschreibung hilft dir etwas weiter, mit der Entscheidung!
Hallo Lisa,
Das kommt mir alles sehr bekannt vor. Mir geht es seit zwei Jahren so.
Alle drei Monate bricht es in mir ohne Vorwarnung auf. Ist wie eine innere Explosion.
Dann habe ich unendlich Glücksgefühle, Herzklopfen, Schmetterlinge im Bauch.
Anfangs dachte ich, es wäre was körperliches. Habe alles durchchecken lassen. Auch in der Röhre war ich. Nichts gefunden. Gott sei Dank.
Dann kommen die Zweifel und Selbstverurteilungen. Bin ja schon über 50, glücklich mit einer Frau verheiratet und habe drei Kinder, einer davon mitten in der Pubertät und geht regelmäßig ins Fitness für größere Mukkis. Außerdem bin ich selbständig und habe fünf Mitarbeiter….
Ich habe gelernt es zuzulassen. Es zu unterdrücken macht es nur noch schlimmer.
Also, wenn der Drang da ist, dann lebe es aus und genieße es. Und zwar in vollen Zügen. Das ist so schön.
Ich bin froh, es auszuleben. Ansonsten würde ich was verpassen.
Meine Familie und Arbeit wissen Bescheid. Draußen rumlaufen fällt mir noch schwer. Aber das wird auch noch.
Es braucht Zeit. Das Thema muss in Ruhe wachsen und gedeihen. Wenn Du das beherzigst, dann wirst Du schon Deinen Weg finden.
Ich war schon bei verschiedenen Therapeuten und Profis darunter. Die nicht spezialisierten Therapeuten kannste total vergessen. Die kommen mit dem Thema nicht klar. Aber auch bei den Profis habe ich den Eindruck, dass sie einen nur davon abhalten wollen und die Probleme in der Kindheit, Stress usw. in den wollen.
LG Emma
Hallo!
Das ist alles sehr individuell und subjektiv. Es kommt immer auf die Person selbst an. Wir alle nehmen die Welt anders wahr.
Daher kann es schwierig sein, diese Frage zu pauschalreisen und allgemein zu beantworten, vor allem wenn man diese subjektive, persönliche Antwort von anderen sucht.
Natürlich gibt es Erfahrungsberichte und Anzeichen, die weit verbreitet sind (vor allem auf YouTube), und man kann sie zusammenfassen, vergleichen und sich vielleicht in einigen Erfahrungen wiederfinden. - Aber letztlich liegt es an dir selbst. Denn auch diese Erfahrungsberichte sind individuell und subjektiv.
Niemand kann dir zu 100% sagen, ob du Trans bist oder nicht. Du musst dich mit dir selbst auseinandersetzen; Selbstreflexion, und eine gute Psychotherapie ist sehr wichtig.
Stelle dir selbst einige Fragen und versuche, sie ehrlich zu beantworten.
Als Transgender-Frau geht es nicht nur darum, manchmal andersgeschlechtliche Kleidung oder Make-up zu tragen.
- Wenn es nur gelegentlich um Kleidung und Make-up geht und es vollkommen ausreicht, dieses zu tragen, spricht man von „Cross-Dressing“.
Mit einer Transidentität hat das aber nichts zu tun. Diese biologischen Männer identifizieren sich mit ihrem biologischen Geschlecht und haben kein Problem damit.
Es geht eigentlich nur darum, Frauenkleidung zu tragen. Man kann es Hobby nennen.
Aber Transidentität ist kein Hobby.
Der gelegentliche Wunsch, feminine Kleidung zu tragen, ist ein Symptom.
Es muss ausreichend evaluiert werden, ob dieses Symptom auf ein Hobby oder auf eine tiefe und komplexe psychische Belastung zurückzuführen ist.
Tatsache ist, dass nicht alle dieser Elemente, notwendigerweise
Grundlage einer Transidentität sind, aber eben schon eine Richtung sein können. In welche Richtung das geht, muss herausgefunden werden.
Deshalb ist eine Psychotherapie so enorm wichtig - um alle Fragen, Probleme und andere Dinge zu klären.
Denn eine Operation und eine jahrelange Hormontherapie kann man nicht rückgängig machen. Deshalb machst du dieses psychologische Verfahren in erster Linie wirklich nur für dich.
Aber ich denke, generell kann man sagen,
1. Dass eine starke Ablehnung des biologischen Geschlechts und der damit verbundenen sozialen Rolle ein wichtiger Indikator ist.
2, Das geht auch Hand in Hand mit Depressionen.
3, Ein ständiges Gefühl, nicht richtig zu sein, ein allgegenwärtiges Gefühl, dass etwas nicht stimmig ist in dir.
4, Dieses destruktive Gefühl hat den Ursprung in deiner Geschlechterrolle und deinen biologischen Geschlecht.
Viele versuchen sich damit abzufinden. Die Gründe sind individuell: Familie, Job, Gesellschaft, Angst, Scham, Religion.
Dieses Gefühl, nicht zu passen, ist allgegenwärtig, wenn man spricht, wenn man sich nackt sieht, wenn man eine Beziehung eingeht und eine soziale Rolle annimmt, die einen innerlich zerbricht.
Dieses allgegenwärtige diffuse Gefühl, dass etwas nicht harmonisch ist, zieht sich wie ein roter Faden durch dein Leben.
Darum achte genau auf deine Gefühle. Achte auf diese negativen Gefühle, denn sie zeigen dir, was du nicht mehr in deinen Leben willst.
Das Resümee..
..jeder definiert sich selbst. Jeder definiert auch das Thema für sich selbst. Jede Frau ist einzigartig und anders. Es gibt Frauen, die eine Operation ablehnen. Andere wiederum wollen diese Operation um jeden Preis, weil sie psychisch sehr darunter leiden.
Andere sind schon zufrieden, wenn nur das Pronomen geändert wird und damit auch der Personenstand und der Vorname. Wieder andere wollen alles - eine gegengeschlechtliche Hormonbehandlung und die Operationen.
Liebe Grüße
Der Thread ist zwar schon älter, aber ich möchte auch mal antworten.
Ich bin ein trans Mann, der bis vor einem Jahr noch ständig Frau gespielt hat, weil ich dachte ich müsste eben als Frau leben, weil mein Körper weiblich ist. Innerlich habe ich aber immer als Mann gelebt. Irgendwann ist mir der Kragen geplatzt, nachdem ich von einem fremden cis Mann angeflirtet und angemacht wurde, weil er mich für eine Frau hielt. Ich dachte mir nur: "es reicht, dieser Horror muss aufhören! Ich bin keine Frau und möchte nicht wie eine solche angeflirtet werden!" Hab mich dann erstmal über das Thema "sich als Mann fühlen obwohl man einen weiblichen Körper hat" informiert, wodurch ich erstmals Transidentität kennenlernte und mir einen Psychotherapeuten gesucht habe.
Darauf folgten nicht nur starke Unsicherheit, Nervosität, Angst vor Männerklos (hab generell Angst vor Männern), sondern auch Bestätigung, Selbstbewusstsein, Selbstsicherheit, komplette Umstellung des Lebens von "Fake-Frau" erst auf Androgyn, dann auf 100%-Mann. Ich trage immer noch Damenunterhosen, was aber daran liegt, dass mir wegen dem Riesenhintern (weibliche Fettverteilung) kaum Herrenslips passen. Ich bräuchte 3XL, finde aber nur 2XL.
Mir war von Anfang an klar, dass ich NIEMALS eine Frau bin und sein werde. Aber ich wollte auch kein stereotypischer Mann sein. Ob man transgender ist, kann man nur selbst herausfinden und wissen. Das kann einem niemand anderer sagen.
Ich trage Düfte, die als weiblich und männlich assoziiert werden. Beispielsweise trage ich süße Düfte wie Wassermelone, Donut, Kokosnuss, Himbeere, aber auch unglaublich gerne Zedernholz und Nadelbaumdüfte. Mit so stinkenden billigen Deos wie man sie überall in den Drogerien finden kann, kann ich nichts anfangen. Ich bekomm immer brechreiz wenn ich diese extrem übermäßig maskulinen Düfte rieche. Ich bin zwar homosexuell, aber solche Männerdüfte halten mich von demjenigen Mann eher fern. Total abstoßende Wirkung. Wenn ich will, schminke ich mich auch. Aber maskulin. Augenbrauengel und Kiefer dunkler betont. Sachen wie Kajal, Wimperntusche, Lidschatten usw sind für mich zu feminin. Außerdem bin ich total süchtig nach Glitzer-Bodysprays. Gold, Silber, Kupfer, usw.
Ich erlaube mir zu tragen, was auch immer sich gut anfühlt. Auch wenn es für andere feminin gedeutet wird und es mich vielleicht auf sie weniger Maskulin wirken lässt. Es ist mein Körper und damit mach ich was immer ICH will. Ich setze mich gegen Stereotypen und Hierarchien zur wehr. Niemand ist Rangniedriger oder Ranghöher als ich. Chefs sind auch nur Menschen, keine Götter. Unterordnen tu ich mich niemandem, egal wie autoritär die Person auftritt.
Stereotypen sind out und veraltet. Sowas brauchen moderne, fortschrittliche Menschen nicht mehr.
Ob da jetzt ein Mann mit Rock oder Kleid, oder eine Frau mit Lederhosen rumläuft (oder ähnliche Szenarien) ist mir egal.