TransGender.at Forum

Normale Version: Titelendungen für Nichtbinäre
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
So, jetzt muss ich aber mal ein Thema ansprechen, das mir schon sehr unter’m Nagel brennt owo

Was denkt ihr über Titelendungen für nichtbinäre Personen? Etwa: Freund, oder Lehrer, oder Student. Traditionell verwendet man im Deutschen ja auch für den sächlichen Genus maskuline Endungen („das ist mein Stofftier, es ist mein bester Freund“). Aber das hat sich vermutlich etabliert, weil es nie oft gebraucht wurde.

Jetzt gibt es aber Menschen wie ich, die angefangen haben, den sächlichen Genus (andere vielleicht auch Neogenera!) für sich selbst zu verwenden, und auch wenn ich persönlich nichts dagegen habe, mich selbst als jemandes „Freund“ zu bezeichnen, kann ich verstehen, sollte andere das stören. Gerade bei dem Wort „Freund“ wird es aber schwer. Wie kann man den verneutralisieren? Die weibliche Variante wäre „Freundin“, also könnte man vielleicht etwas anhängen, aber mir fällt nichts ein, das gut und elegant klingt. Freundes? Freundun? Freunden? Freundwjkfsadasd

Bei einigen Berufen ist es eine gute Lösung, „person“ stattdessen dranzuhängen, etwa Lehrperson. Aber das kann auch ganz schön lang werden. Mechanikperson… das klingt auch irgendwie dämlich Cx
Ansonsten gibt’s natürlich noch die Option mit …enden, etwa: Let’s Playendes, oder: Lehrendes. Aber das funktioniert auch nicht bei allem oder klingt echt dämlich. Mechanikendes… ._,'
Aber das einfache „er/erin“ zu ersetzen ist echt nicht leicht. Teilweise kriegen die Worte ganz andere Bedeutungen. Freundendes… Bin ich jetzt jemand, der Freunde macht?? o.O (Ich meine, hoffentlich :P)

Jedenfalls, wie ihr seht, gibt es da echt eine Marktlücke für gute Titelendungen. Oder auch Titel selber! Was sagt man anstatt Sohn/Tochter, wenn es sich um einen Erwachsenen handelt? Ich würde Nachkomme vorschlagen, aber abgesehen davon, dass es auch ein bisschen eine andere Konnotation hat, hat man wieder das Problem mit der Endung. Nachkommendes…

Habt ihr darüber schon mal nachgedacht? Was haltet ihr für die durchsetzungsfähigste/tauglichste Variante? Werden wir uns als Gesellschaft je auf eine einigen können, oder wird das für jede einzelne nichtbinäre Person anders sein? :q

Ach ja, für meine nichtbinäre aber nicht geschlechtlosen Charaktere verwende ich gerne was ich „fusioniertes Genus“ nenne, wo ich männliche und weibliche Pronomen, Endungen, etc. „verbinde“: sier/seir/sien/siem. Da verwende ich auch maskuline Endungen, weil „eri“ doof klingt und sie bei „e/er“ zum Beispiel irgendwie schon eine Verbindung haben. Teilhabende, Teilhabender…
Was haltet ihr davon? :3