TransGender.at Forum

Normale Version: Ein paar liebe Worte an Menschen auf ihrem Weg
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2
Guten Tag,

zu Beginn dieses Jahres war ich hier etwas aktiv und habe mich dann zurückgezogen.

Einerseits deshalb, weil ich mich nicht als Teil einer Community oder fast schon Szene sehe. Ich möchte endlich die Frau werden die ich bin und dann nie wieder zurück schauen, sondern nur nach vorne. Deshalb werde ich mich weder irgendwo engagieren noch etwas Anderes tun, das mich mit dem Thema Transidentität in Kontakt bringt.

Anderseits veranlasste mich die Überheblichkeit von Menschen, die sich selber mir gegenüber als Vorbild - und mich als ihre Patientin bezeichnen. Dazu kann ich nur sagen, ich bin Patientin meiner Ärzte und Therapeuten, aber von niemandem auf diesem Forum hier!! Und jemand der ein Bild von seiner Vergangenheit als Mann ins Internet stellt, ist für mich kein Vorbild, weil meine Vorstellung meines zukünftigen Lebens fernab meiner Vergangenheit steht.

Dritte Sache, ich hatte genug oft gebeten, dass hier nicht irgendwelche Spaßvögel mit anderen psychiatrischen Problemen in Schutz genommen werden, auf Kosten derer, die hier wirklich Hilfe suchen. Und wie ich sehe hat sich nichts getan, ich fühle mich in meinem Abgang also bestätigt.

Nun denn, auf eine Bitte von manchen Menschen die mir durch diese Zeit helfen, möchte ich mich für einen letzten Beitrag melden. Er ist an all diese Leute gerichtet, von denen man hier wirklich erkennt, dass es ihnen ernst ist. Bisher ist mir so z.B. vor allem die Sandra aus Graz aufgefallen, von der man regelmäßig liest, wie es in ihrer Therapie weitergeht. Ich bin mir aber sicher, dass es einige mehr hier gibt, die ich aber nicht kenne weil ich hier nicht anwesend bin. Ich denke aber nicht, dass dieser Beitrag an Leute gerichtet ist, die sich nicht für einen einzigen Namen entscheiden konnten. Auch nicht an Leute, die nur teilweise als Frau leben, Transvestiten, CD oder andere die nicht in professioneller Therapie sind! Danke für das Verständnis, dass ich einmal von Frau zu Frau schreiben möchte.

Also. Ich möchte euch ein paar Dinge mitgeben, gerade den Menschen die im „Alltagstest“ sind. Es ist vielleicht etwas viel, aber wer wirklich sein Ziel erreichen will, muss viel investieren an Zeit!

Erstens: Schaltet euren Kopf aus! Ich lebe seit Jahren als pre-OP Frau aber traute mich nie ins öffentliche Bad oder so. Mittlerweile mehrmals wöchentlich. Es ist zu Beginn etwas komisch, man sieht sich erst mal vorsichtig um aber man merkt sehr schnell, niemandem fällt etwas auf! So lange ihr euch sicher gibt und nicht anfangt nervös herumzusehen, wird euch niemand „scannen“. Und bevor ihr nicht gescannt werdet, hat ein Blick zwischen eure Beine von niemandem etwas verloren! Und glaubt mir, im Freibad gibt es sehr viel hässlichere Menschen zu betrachten, als Frauen die einen Penis zwischen ihren Beinen fein säuberlich nach hinten gelegt haben. Ich trage keine Badekleider oder Badeanzüge, sondern wirklich Bikinis und niemand merkt etwas! Also verzichtet nicht länger auf euer Leben und macht das, worauf ihr als Frau Lust habt! Und habt ihr Angst davor, in Schwierigkeiten zu geraten, fragt eure Therapeuten nach irgendwelchen Ausweisen oder Papieren die euch zu Recht verschaffen.

Zweitens: Die Welt ist nicht mehr so hart wie ihr glaubt. Es gibt viele Stories, gerade von Leuten aus früherer Generation, die praktisch nur auf Unmissverständnis stoßen in ihrem Umfeld. Freunde, Familie, Job… ich habe viel gehört und ich möchte mein absolutes Mitgefühl darlegen! Gleichzeitig möchte ich euch aber auch eine Geschichte erzählen, wie es anders sein kann. Ganz ehrlich… ich denke jede/r von uns hat auf ihrem/seinen Weg einen Menschen verloren, den sie/er sehr geliebt hat. Das blieb auch mir nicht erspart und ich denke, niemandem der diesen Weg ehrlich beschreitet, wird um einen solchen Verlust herum kommen, egal in welchem Alter die Anpassung geschieht. Aber generell möchte ich sagen, nebst dem, dass all meine Freunde mich sowieso nur als Frau kannten, hat jede einzelne Person in der Arbeit überaus herzlich reagiert! Die Menschen behandeln mich nicht anders als meine Kolleginnen. Da muss man sich schon einiges an Anmachsprüchen anhören oder mal aufn Hintern klopfen lassen Smile Aber andersrum wird man dann auch wieder zum Essen und Trinken eingeladen und der Koffer wird einem abgenommen. Als Frau habe ich eine höhere Position im Unternehmen erhalten und bekomme Unterstützung bis in die alleroberste Etage! Meine Mutter akzeptierte mich sofort als ihre Tochter. Seitdem ich sie damals anrief und ihr das sagte, nannte sie mich nie wieder bei meinem Geburtsnamen!
Ich möchte euch einfach zeigen, wie gut ein Umfeld reagieren kann, um euch auch etwas die Angst zu nehmen. Wichtig ist, dass ihr den Leuten zeigt, wer ihr seid. Und ganz, wirklich außerordentlich wichtig finde ich, dass ihr eine klare Linie fährt! Das bedeutet, ich würde es nicht akzeptieren, wenn mich jemand bei meinem alten Namen nennt. Da wäre der Kontakt weg! Dafür gebe ich den Menschen auch Zeit, zu verstehen. Ich beantworte ihnen alle, alle Fragen. Aber nur eine gewisse Zeit lange. Sie können nicht in einem halben Jahr noch immer mit Fragen daher kommen. Dann müssen sie dann halt alleine damit klarkommen. Ich habe genug andere Sorgen, als dass ich jedem einzelnen in meinem Umfeld noch dabei helfen könnte, seine Sorgen die er mit mir hat zu verarbeiten.

Letztens: Ich habe hier einen Link gesehen wo irgendeine Person vor der OP warnt oder es bereut hat oder was weiß ich. Halte ich für absoluten Schwachsinn. Es gibt einige Gründe dafür, dass Leute aus falschen Anlässen eine OP machen lassen. Dazu geht man ja auch in Therapie und all das, damit – auch wenn eben nie 100% - doch irgendwie sichergestellt sein kann, dass es bei euch nicht aus so einem Grund passiert. Wenn ich in meinem Kopf ein Typ bin, der sich am liebsten auf ne Tussi drauf legt und so richtig losknallt, ja dann brauche ich sicher keine OP. Aber wenn man bei der Selbstbefriedigung schon alles versucht, um das „Teil“ herum zu mastubieren (auch da kann man sehr kreativ werden) oder es versucht so weit herunterzudrücken, dass es so aussieht als wäre gar nichts da, dann glaube ich wird ne OP doch eher Bestand haben. Wer glaubt nach der OP wird alles anders sein, der sollte einfach erst mal noch auf den Boden der Tatsachen zurück kommen. So wie ich in der Vergangenheit Menschen wegen diesem Thema verloren habe, genauso kann es mir wieder geschehen, auch wenn ich operiert bin. Das wichtigste für mich ist aber, dass ich den Menschen die ich gerne habe nicht mehr eine Person vorspielen muss, die ich ihnen eigentlich gar nicht bieten kann. Mein OP Termin nächstes Jahr ist fix und ich zahle privat. Nicht zuletzt durch dieses Forum und den Fakt, wie „viele“ OPs in Österreich jährlich verteilt auf die Chirurgen durchgeführt werden, habe ich mich für einen anderen Weg entschieden. Keine Lust für Experimente.

Ja das war’s jetzt. Ich wünsche all jenen, die ihren Weg auf gesunde Weise gehen sehr viel Kraft und vor allem Geduld. Ich weiß wie hart es ist, wie alleine man damit ist. Es geht vorbei, es geht alles vorbei. Heute in einem Jahr, heute in zwei Jahren vielleicht. Und dann steht ihr da und könnt endlich, endlich anfangen euer echtes Leben zu leben. Ich werde mich nicht wieder einloggen. Alles Gute!

Yuna

(05.08.2012, 18:43)Tanja-123 schrieb: [ -> ]Nun denn, auf eine Bitte von manchen Menschen die mir durch diese Zeit helfen, möchte ich mich für einen letzten Beitrag melden. Er ist an all diese Leute gerichtet, von denen man hier wirklich erkennt, dass es ihnen ernst ist.
Ich würde nicht sagen, dass man es aufgrund der Postings erkennt. Die unzähligen Tränen, die hervorgerufen durch den falschen Körper, fließen müssen, kann man nicht durch das Netz erkennen. Genau deshalb kennt mich hier niemand und wird vermutlich ein komplett anderes Bild von mir haben, als wenn man mich persönlich kennenlernt. Es ist und bleibt halt nur geschriebener Text bestehend aus 0 und 1.

(05.08.2012, 18:43)Tanja-123 schrieb: [ -> ]Bisher ist mir so z.B. vor allem die Sandra aus Graz aufgefallen, von der man regelmäßig liest, wie es in ihrer Therapie weitergeht. Ich bin mir aber sicher, dass es einige mehr hier gibt, die ich aber nicht kenne weil ich hier nicht anwesend bin.
Es gibt auch Menschen, die nicht ihr komplettes Leben ins Netz stellen wollen.
Für mich persönlich geht es niemanden was an, wie es mit meiner Therapie läuft und was ich bisher schon durchgemacht habe. Die Information, dass nach wenigen Monaten eindeutig F64,0 festgestellt wurde, muss reichen.

(05.08.2012, 18:43)Tanja-123 schrieb: [ -> ]Also. Ich möchte euch ein paar Dinge mitgeben, gerade den Menschen die im „Alltagstest“ sind. Es ist vielleicht etwas viel, aber wer wirklich sein Ziel erreichen will, muss viel investieren an Zeit!
Ich habe es mir aufmerksam durchgelesen und werde deshalb auch einwenig meine Sichtweise preisgeben bzw. kommentieren Smile

(05.08.2012, 18:43)Tanja-123 schrieb: [ -> ]Erstens: Schaltet euren Kopf aus! Ich lebe seit Jahren als pre-OP Frau aber traute mich nie ins öffentliche Bad oder so. Mittlerweile mehrmals wöchentlich. Es ist zu Beginn etwas komisch, man sieht sich erst mal vorsichtig um aber man merkt sehr schnell, niemandem fällt etwas auf!
Ich bin zwar im Alltagstest, mein Bart ist aber immer noch nicht komplett weg. Genau aus diesem Grund kann ich einfach nicht als ICH ins Bad gehen, hier muss ich wohl oder übel den Menschen das vorspielen, was ich meine letzten 12 Jahre auch tat.

(05.08.2012, 18:43)Tanja-123 schrieb: [ -> ]So lange ihr euch sicher gibt und nicht anfangt nervös herumzusehen, wird euch niemand „scannen“.
Das kann ich rot unterstreichen. Selbstbewusstsein macht mehr aus, als frau denkt. Das beeinflusst nämlich auch die Körpersprache. Und genau die Körpersprache ist neben der Optik das erste, was den Menschen auffällt. Erst dann kommt Sprache / Stimme.

(05.08.2012, 18:43)Tanja-123 schrieb: [ -> ]Meine Mutter akzeptierte mich sofort als ihre Tochter. Seitdem ich sie damals anrief und ihr das sagte, nannte sie mich nie wieder bei meinem Geburtsnamen!
Ist wohl auch unterschiedlich. Meine Mutter akzeptiert es auch, brauch aber scheinbar noch Zeit, um sich an den neuen Namen zu gewöhnen. Mein Vater allerdings ist strikt dagegen. Solang ich nicht offiziell so heiße, wird er mich nie anders nennen als zur Geburt. Ich finde das sehr schade aber dennoch bin ich froh, dass er zumindest mein TS akzeptieren kann. Es ist also nicht überall so einfach.

(05.08.2012, 18:43)Tanja-123 schrieb: [ -> ]Ich möchte euch einfach zeigen, wie gut ein Umfeld reagieren kann, um euch auch etwas die Angst zu nehmen. Wichtig ist, dass ihr den Leuten zeigt, wer ihr seid. Und ganz, wirklich außerordentlich wichtig finde ich, dass ihr eine klare Linie fährt! Das bedeutet, ich würde es nicht akzeptieren, wenn mich jemand bei meinem alten Namen nennt. Da wäre der Kontakt weg! Dafür gebe ich den Menschen auch Zeit, zu verstehen. Ich beantworte ihnen alle, alle Fragen. Aber nur eine gewisse Zeit lange. Sie können nicht in einem halben Jahr noch immer mit Fragen daher kommen. Dann müssen sie dann halt alleine damit klarkommen. Ich habe genug andere Sorgen, als dass ich jedem einzelnen in meinem Umfeld noch dabei helfen könnte, seine Sorgen die er mit mir hat zu verarbeiten.
Menschen sind individuell. Solang ich sehe, dass ein guter Freund oder Freundin sich Mühe gibt, dann kann ich im speziellen Fall noch mehr Zeit geben. Wem aber alles egal ist, der ist für mich dann auch gestorben.

(05.08.2012, 18:43)Tanja-123 schrieb: [ -> ]Wenn ich in meinem Kopf ein Typ bin, der sich am liebsten auf ne Tussi drauf legt und so richtig losknallt, ja dann brauche ich sicher keine OP.
Dann ist diese Person aber auch nicht TS. ICh denke sowas wird bei der Therapie schon herausgefiltert.

(05.08.2012, 18:43)Tanja-123 schrieb: [ -> ]Aber wenn man bei der Selbstbefriedigung schon alles versucht, um das „Teil“ herum zu mastubieren (auch da kann man sehr kreativ werden)
Ja da kann man wirklich kreativ werden. Das kann ich aus persönlicher Erfahrung unterstreichen.

(05.08.2012, 18:43)Tanja-123 schrieb: [ -> ]Das wichtigste für mich ist aber, dass ich den Menschen die ich gerne habe nicht mehr eine Person vorspielen muss, die ich ihnen eigentlich gar nicht bieten kann.
Richtig, mit der OP hat das aber nicht viel zu tun weil das ja schon viel früher so ist. Ich kann z.b. endlich sprechen, bewegen usw. wie ich es für gut empfinde und muss mich nicht mehr krampfhaft verstellen. Es gibt aber noch kleine Ausnahme, wo das dann trotzdem gemacht werden muss (Bad, Arbeit).

(05.08.2012, 18:43)Tanja-123 schrieb: [ -> ]Mein OP Termin nächstes Jahr ist fix
Darf ich fragen WO und WARUM du genau dort diese OP machst? gerne auch per PM Smile

Lg Lisa Heart
Thx for die Worte Tanja
(05.08.2012, 18:43)Tanja-123 schrieb: [ -> ]zu Beginn dieses Jahres war ich hier etwas aktiv und habe mich dann zurückgezogen.

Einerseits deshalb, weil ich mich nicht als Teil einer Community oder fast schon Szene sehe. Ich möchte endlich die Frau werden die ich bin und dann nie wieder zurück schauen, sondern nur nach vorne. Deshalb werde ich mich weder irgendwo engagieren noch etwas Anderes tun, das mich mit dem Thema Transidentität in Kontakt bringt.
Dafür habe ich überhaupt kein Verständnis: So lange du Hilfe brauchst, nimmst du diese in Anspruch, bist aber danach nicht bereit, der "Szene" (ein hässliches Wort für viele Einzelschicksale) etwas zurück zu geben.

Ebenso wenig habe ich Verständnis für Leute die ihre Vergangenheit leugnen - die bist eine Transsexuelle Frau und wirst das bis zu deinem Tod auch bleiben.

(05.08.2012, 18:43)Tanja-123 schrieb: [ -> ]Und jemand der ein Bild von seiner Vergangenheit als Mann ins Internet stellt, ist für mich kein Vorbild, weil meine Vorstellung meines zukünftigen Lebens fernab meiner Vergangenheit steht.
Genau der ist für mich das wahre Vorbild - dieser Mensch steht zu seiner Vergangenheit, egal wie (un)erfreulich sie war. (Ja ich kenne mehr als einen Trans-Menschen, der seine Vergangenheit nicht einfach unerfreulich finden - z.B. ein Transmann mit Kind)
Dieser Mensch ist doch ein positives Beispiel, nach dem viele suchen.


(05.08.2012, 18:43)Tanja-123 schrieb: [ -> ]Ich denke aber nicht, dass dieser Beitrag an Leute gerichtet ist, die sich nicht für einen einzigen Namen entscheiden konnten. Auch nicht an Leute, die nur teilweise als Frau leben, Transvestiten, CD oder andere die nicht in professioneller Therapie sind! Danke für das Verständnis, dass ich einmal von Frau zu Frau schreiben möchte.
Intolerant also auch noch - was auch immer Du unter den verwendeten Kürzeln verstehst - als Frau empfinden sich nicht nur die, die 100% als solche Leben.
Der Grösste Teil der Transmenschen tut das nicht - muss das nicht tun, weil sie eben nicht Transsexuell sondern TV sind.

(Ausgeblendet - kann ja oben nachgelesen werden)

(05.08.2012, 18:43)Tanja-123 schrieb: [ -> ]Das bedeutet, ich würde es nicht akzeptieren, wenn mich jemand bei meinem alten Namen nennt. Da wäre der Kontakt weg! Dafür gebe ich den Menschen auch Zeit, zu verstehen.
Intoleranz und Militanz sind sehr schlechte Ratgeber - wenn wirklich so vorgegangen bist, frage ich mie warum es so gut gegangen ist.

Na ja - das ganze Posting spiegelt Intoleranz und Militanz wieder - so sollen wir nicht miteinander umgehen und nur miteinander erreichen wir etwas - egal ob unter uns oder in der Gesellschaft.
Ich kann die Position und Gefühlslage von Tanja sehr gut nachvollziehen.Auch ich wollte nach meiner Transition nicht mehr an mein früheres Leben erinnert werden,schon weil vieles so unstimmig und problembehaftet war.Mein alter Name bereitet mir heute noch Schmerzen,und Fotos habe ich auch keine mehr.....
Nicht verstehen kann ich die alleinige Geltendmachung,welch immer etwas von Intoleranz in sich hat,ohne auch andere Standpunkte zuzulassen.Dass ich mich auch heute noch als Transfrau sehe,beinnhaltet auch das Glück,eben diese Transition gemacht zu haben,da bin ich stolz darauf,und dies ist nicht Teil meiner Vergangenheit.So wie ich auch an alle Schritte meiner Umwandlung gerne zurückdenke,Schritte eben auf dem Weg in ein neues Glück.

Sehr gut verstehe ich aber auch Andreas Argumentation,wenn sie zb die positive Vergangenheitsbewältigung und die daraus resultierende Unbekümmertheit mit Tatsachen der Vergangenheit im eigenen Leben umzugehen,und nichts zu verdrängen,als durchaus positiv sieht.
Es gibt hier kein Richtig oder Falsch,als Dogma,sondern einfach unterschiedliche Verhaltens- und Herangehensweisen von Betroffenen, an die einzelnen Elemente.
Die Welt ist vielfälltig und bunt,gerade wir sollten das doch auch endlich so akzeptieren können,aber gerade in der Welt der Transgender stoße ich immer wieder auf sektiererische Ausschließlichkeits-Ansprüche der einzelnen Schreiber/innen.
Niemand ist der Nabel dieser Welt,um den sie sich zu drehen hätte.Cool
Zitat:Ich möchte endlich die Frau werden die ich bin und dann nie wieder zurück schauen

Nunja,wenn Du das machst denke ich verleugnest Du Dich selber ...... Ich dachte Du willst niemals wieder irgendjemanden was vorspilen.

Zitat:Und jemand der ein Bild von seiner Vergangenheit als Mann ins Internet stellt, ist für mich kein Vorbild, weil meine Vorstellung meines zukünftigen Lebens fernab meiner Vergangenheit steht.

Die Vergangenheit lässt sich ned leugnen. Also ich habe kein Interesse den Leuten wieder was vorspielen zu müssen.

Zitat:Das wichtigste für mich ist aber, dass ich den Menschen die ich gerne habe nicht mehr eine Person vorspielen muss, die ich ihnen eigentlich gar nicht bieten kann.

Wenn Du deine Vergangenheit leugnste, machst Du das dennoch.
Habt ihr sie noch? Ich hatte in meinem Beitrag fairerweise erklärt wieso ich mich mit dieser Welt hier nicht mehr auseinandersetzen möchte, weil sich vielleicht einige gefragt haben, warum ich nicht mehr mitmache. Meine Meinung und meine Einstellung zu kommentieren, daran herumpfuschen zu wollen und mir vorschreiben zu wollen wie ich zu denken habe ist die allergrösste Frechheit die ich mir noch bieten lassen muss.

Wie ihr euch denken könnt, finde ich eure Einstellung zur Vergangenheit zu stehen auch nicht gerade toll - muss ich euch deshalb aber so was Ungehobeltes schreiben wie ihr mir?
Und Andrea, ich bin doch überhaupt nicht auf dein Verständnis angewiesen. Das ist mir doch sowas von egal und es gibt keinen Grund mir mitteilen zu müssen warum du mit deiner Lebeneinstellung kein Verständnis für meine findest.

Die einzige Dame die hier noch "leben und leben lassen" versteht, is Danielle, nehmt euch an diesem Satz n Beispiel fürs Leben:

(06.08.2012, 11:08)Danielle schrieb: [ -> ]Es gibt hier kein Richtig oder Falsch,als Dogma,sondern einfach unterschiedliche Verhaltens- und Herangehensweisen von Betroffenen, an die einzelnen Elemente.

Smile Ach übrigens, ich stehe sehr wohl zu meiner Vergangenheit - als Frau!! Ich akzeptiere es genau so, dass meine Choromosen XY sind. Aber wisst ihr, ich kann die letzten 50 Jahre meines Lebens damit verbringen, mich im Selbstmitleid darüber zu welzen, eine "Transfrau" - was immer das sein mag, ich kenne nur Frau und Mann (*) - zu sein oder ich kann mein Leben als die Frau geniessen, als die ich geboren wurde. Vielleicht entscheiden sich einige von euch für Ersteres, weil es nicht anders geht. Lasst doch einfach den Leuten die es können die Freude am Leben, ja?
-----------------------------------------------------------------------------

Schade, dass ich der Bitte von Ärzten nachgegangen bin euch aus meinem Leben Einblicke zu gewähren. Es hätte euch etwas Licht und Hoffnung bringen sollen, euch zeigen wie es gehen kann. Stattdessen hat sich in meinem Beitrag wieder mal die typische Forendynamik entwickelt: Sich nur das Negative herauspicken und darauf herumhaken! Ihr seid echt nicht zu fassen sorry!

Ich fühle mich einmal mehr bestätigt aber ich wollte euch noch darauf aufmerksam machen. Vielleicht denkt ihr zukünftig, bevor ihr einen Beitrag verfasst, was das Kernthema eines Beitrages ist und was nur nebebsächliches Geschwätz ist, das euch nicht mal persönlich betrifft! Die Personen die es angeht kann es kümmern wenn sie wollen, euch hat es das nicht.

Lisa: Ich schreib dir PN, bitte per Mail antworten ich hab hier nichts mehr verloren.

(*) und bitte, ich müsste jetzt lachen wenn mir jemand erklärt, was eine Transfrau ist. Natürlich weiss ich was es ist. Aber niemand auf der Strasse sieht mich an und nennt mich ne Transfrau, also entschulige. Es gibt Mann und Frau und basta.
So mal kurz von mir.

Ich finde es toll wenn jemand aus seinem Leben schreibt. Dennoch kritisierst Du in Deinem Text andere. Da frag ich mich was Du denn erwartest ? Einen Beifall, einen Blumenstrauss oder Palinen ? Ich denke wer austeilen kann sollte auch etwas einstecken können.

z.B.

Zitat:Wie ihr euch denken könnt, finde ich eure Einstellung zur Vergangenheit zu stehen auch nicht gerade toll

Ich habe in meiner Vergangenheit viel erreicht, eine Firma, ein tolles Kind, schöne Wohnung ? Nunja ich kann doch stolz auf meine Vergangenheit zurückblicken, vielleicht sogar etwas mehr als andere, da ich dies alles geschaft habe obwohl ich im falschen Geschlecht lebte. Da meine Umstände dies zu erreichen vielleicht noch etwas härter waren als für andere. Also warum soll ich bitte meine Vergangenheit verleugnen ? Ich habe keine Lust mich zu verstecken. Weils mir einfach zu Dumm ist dies zu tun. Ich bin Jahrelang weggelaufen. Das ist vorbei.


Zitat:Ich möchte euch einfach zeigen, wie gut ein Umfeld reagieren kann, um euch auch etwas die Angst zu nehmen.

Ein Umfeld reagiert immer anders. Da gibt es viele Geschichten, vielleicht hattest Du glück oder die anderen Pech. Ich für meinen Teil hatte weder Glück noch Pech.

Zitat:Ich möchte euch ein paar Dinge mitgeben, gerade den Menschen die im „Alltagstest“ sind

Definier mir den Alltagstest bitte Smile

Zitat: möchte ich mich für einen letzten Beitrag melden

tja das war wohl ein irrtum Smile

Zitat:Deshalb werde ich mich weder irgendwo engagieren noch etwas Anderes tun, das mich mit dem Thema Transidentität in Kontakt bringt.

Tja, ist eigentlich schade, da Du ja auch Deine Erfahrungen einbringen könntest. Aber das musst Du wissen. Noch was, welches ich Dir auf den Weg geben will. Geh und finde Dich, suche Deinen Seelenfrieden Dein inneres Gleichgewicht. Tja das wars von mir. Ich wünsche Dir viel Glück bei Deiner OP und in Deinem neuen Leben.
Finde ich auch schade! Noch eine Anmerkung: Die Ausdrucksweise finde ich nicht gerade sehr weiblich. Ich weiss zwar nicht was genau dahinter steckt, aber es mutet schon a bisserl kurios an......

Yuna

(06.08.2012, 21:59)Ulli schrieb: [ -> ]Noch eine Anmerkung: Die Ausdrucksweise finde ich nicht gerade sehr weiblich.
Als ob es deine immer währe Rolleyes Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinchen werfen

(06.08.2012, 21:59)Ulli schrieb: [ -> ]Ich weiss zwar nicht was genau dahinter steckt, aber es mutet schon a bisserl kurios an......
sag, was willst du damit sagen?
Seiten: 1 2