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Erfahrungen mit Sugaring zur Haarentfernung - Druckversion

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+--- Thema: Erfahrungen mit Sugaring zur Haarentfernung (/showthread.php?tid=3022)

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Erfahrungen mit Sugaring zur Haarentfernung - Fluid - 22.11.2015

Hallo,

Ich habe Haarentfernung mit Sugaring (klebrige Zuckermasse) selbst probiert und möchte euch die Erfahrungen schildern.

Vorgeschichte - was ich bisher probiert habe (zB Beine):
 - Rasieren:
viel Arbeit, Schnittgefahr, Haut ist sehr gereizt, nach weniger als 24h entsteht eine Stoppelwüste und das angenehm glatte Gefühl ist weg
 - Enthaarungscreme (Veet...): 
Stinkt und funktioniert kaum, wohl nur für recht zarte Haare gedacht
 - Epilieren (mechanisch):
Tut richtig weh, weil die Haare einzeln ausgerissen werden. An manchen Stelle gar nicht möglich

Meine Erfahrungen beziehen sich auf einen Männerkörper, und entsprechend mehr Haarwuchs. Ein Frauenkörper (bzw. mit Hormonen...) hat ja feinere Haare, darum funktionieren manche Enthaarungsmethoden wunderbar während man ohne weiblichen Hormonhaushalt kläglich scheitert...

--

Nun zum Sugaring:
Dabei werden die Haare auch ausgerissen, aber das ist - keine Ahnung warum - viel weniger schmerzhaft als mechanisches Epilieren, obwohl man viel mehr Haare auf einmal entfernt. Es fühlt sich wie das rasche Abreissen eines Pflasters an. Teilweise kann das Auszupfen eines einzelnen Haares unangenehmer sein als wenn man eine Fläche mit Sugaring enthaart.

Was benötigt man?
 - Zuckerpaste, gibts günstig bei Amazon. Man könnte die Paste selbst herstellen, aber der Aufwand ist hoch.
Es gibt Zuckerpasten für verschiedene Temperaturbereiche. Ich hab eine recht feste für 32 Grad, die gebe ich 10-15sec in die Mikrowelle dann passt sie. Eine festere Paste kann man durch Erhitzen immer weich machen.
 - Einweg Handschuhe (wie sie in Nagelstudios verwendet werden), gibts ebenfalls günstig online. Man braucht den Handschuh damit die Flick Technik ordentlich funktioniert, denn am Handschuh haftet die Zuckermasse viel besser.
 - Vlies Streifen: Die braucht man um zu weiche Zuckermasse trotzdem abziehen zu können. Die Zuckermasse wird nach einiger Zeit zu weich fürs Flicken weil sie sich am Körper erwärmt. Dann klebt sie auf der Haut, man drückt den Vlies Streifen drauf und kann sie mitsamt der Haare abziehen.

Die Technik:
Flicken (machen die Profis in Studios): Man gibt ein Knöllchen Zuckermasse auf die Fingerspitzen (am Handschuh), zieht die Masse einige cm gegen die Haarwuchsrichtung über die Haut (fest einmassieren), dann zieht man mit einem Ruck IN Wuchsrichtung ab. 
Das funktioniert nach einiger Übung (ev ein Schulungsvideo ansehen) ganz gut.
Nach dem Flick kann man dieselbe Zuckermasse noch ein paar mal verwenden, bis sie zu warm wird und sich nicht mehr ablöst (dann mit dem Vlies Streifen...)

Es gibt noch die Vlies Technik, da verwendet man wärmere/flüssigere Zuckermasse, streicht sie mit einer Spachtel oä auf die Haut, und entfernt sie (und die Haare) mit einem Vlies Streifen. Ist angeblich für Anfänger leichter, aber meiner Meinung nach eine Verschwendung von Vlies Streifen - beim Flicken braucht man viel weniger davon.

--

Tipps:

Mindestlänge der Haare: etwa 5mm, besser 1cm

Profis empfehlen dass die Haare max 1-1,5cm lang sein sollen, damit rascher gearbeitet werden kann. Das ist im Studio sicher richtig, aber ich finde es ist besser man lässt die Haare so lang sie eben sind. Dann haften sie ganz sicher in der Zuckermasse, und man spart sich das Trimmen. Einziger Nachteil ist, dass man öfters frische Zuckermasse nehmen muss, da sich Unmengen Haare ansammeln und die Masse nicht mehr so gut klebt.

Generell gibt es Unterschiede zwischen der Arbeit der Profis im Studio, die in einem Youtube Video die Enthaarung von kaum behaarten Frauenbeinen zeigen, und zwischen einer "Erstenthaarung" von dicht bewachsenen Männerbeinen.
Wenns nur wenige Haare gibt kann man die Zuckerpaste auf einer großen Fläche auftragen, sie oft wiederverwenden und schnell arbeiten.
Bei vielen Haaren würde ich kleinere Flächen, max 5x5cm empfehlen. Man muss nach 2-3 Flicks neue Zuckerpaste nehmen. Und man sollte sich Zeit nehmen, für die Haut ist es ziemlicher Stress wenn in kurzer Zeit tausende Haare entfernt werden. Daher Pausen einlegen, die enthaarten Stellen eincremen...
Am Anfang ist das richtig viel Arbeit bis man den ganzen Körper durch hat, besser mehrere Tage einplanen und immer nur einen Teil machen, damit sich die Haut auch wieder erholen kann. Nach dem ersten Mal wirds natürlich einfacher und schneller gehen.

Es ist sehr zu empfehlen die Haut zu peelen wenn man die Haare so entfernt hat, da sie sonst leicht einwachsen können, und das ist unschön.
Ich habe mir einen "Hammam" Peeling Handschuh (wie er in türkischen Bädern verwendet wird) bestellt, ich hoffe der funktioniert wie gewünscht.

Das ganze ist klebrig, es bleiben Zuckerreste übrig. Am besten im Bad arbeiten und mit warmem Wasser abwaschen. Den Einweg Handschuh kann man praktisch beim Ausziehen überstülpen und wegwerfen (lässt sich zwar auch mit Wasser reinigen, ist aber mühsam).

--

Ein großer Vorteil, wenn man Haare regelmäßig ausreißt: Sie werden tatsächlich weniger, ein Teil der Haare verschwindet für immer. Ich habe vor Jahren regelmäßig mechanisch epiliert, und habe an einigen Stellen nun viel weniger Haarwuchs.

Ich hoffe diese Erfahrungen sind für jemanden hilfreich Wink Bei Fragen bitte gern melden.

liebe Grüße, 
Fluid


RE: Erfahrungen mit Sugaring zur Haarentfernung - Fluid - 28.11.2015

So, 1 Woche ist rum, Beine und Arme sind großteils haarlos, 80-90% würd ich sagen. Eine 400g Dose Zuckermasse ist verbraucht. Die Haut war teilweise rot wie bei nem Sonnenbrand, aber das vergeht nach einigen Stunden wieder.

Die Haut ist viel empfindlicher geworden, man fühlt sich oft soviel femininer damit...


RE: Erfahrungen mit Sugaring zur Haarentfernung - Claw - 28.11.2015

Also ich hab auch schon sugaring versucht aber mein Problem ist, dass meine Haare, selbst bei Rasieren an den Beinen immer einwachsen. Da hab ich dann einen Monat lang rote, blutige Pustel und muss mir die Haare aus der Haut puhlen, bevor ich die erst wieder rasieren kann und dann hält das gerade mal einen Tag und dann fängts wieder an. Eingewachsene Haare kann man leider nichts entfernen, das sieht immer nur Kacke aus.

Ich hab mich bei sugaring ordentlich verbrannt. Da muss man echt arg aufpassen, dass die Masse die richtige Temperatur hat. Aber ich hab mir die Masse auch selber zusammen gemischt und es war ein extrem heißer Sommertag und das Zeug wollte einfach nicht abkühlen.
Aber ich bin generell Spezialist im Unfälle bauen wenns um sowas geht. XP
Jetzt lass ich sie wachsen, weils sinnlos ist die zu entfernen. Mich würden sie ja auch gar nicht so stören, wenn sie alle durchgehend blond wären, aber bei mir is das eine Mischung aus kahlen Stellen, Blonden flecken und Stellen mit extrem langen dunklen Haaren. Sieht total beknackt aus.

Und beim sugaring hatte ich auch das selbe Problem wie beim wachsen. Die Haare wollen sich einfach nicht entfernen lassen. Da bleiben ständig noch welche übrig. Die sind überaus hartnäckig. Also bei wem wachsen nicht funktioniert wird das auch nicht unbedingt klappen.

Ich glaub ich werd mir mal anschaun wie das mit dem Lasern ist, vll funktioniert das dann endlich mal.


RE: Erfahrungen mit Sugaring zur Haarentfernung - Mia - 28.11.2015

Die besten Erfahrungen hab ich mit den Kaltwachstreifen vom DM gemacht. Sind billig und gut.


RE: Erfahrungen mit Sugaring zur Haarentfernung - Fluid - 28.11.2015

Hallo Claw, danke für deinen Beitrag Wink

Ich kenne das Problem mit einwachsenden Haaren etc. gut von meinen Versuchen mit Epilieren (vor etwa 8 Jahren). Es wurde einfach nicht "glatt", die Haare entfernt man und dann hat man total unreine Haut mit eingewachsenen Haaren.

Die Lösung dafür dürfte vor allem Peelen sein - als abschrubben der toten Hautzellen die die Haarkanäle verstopfen und nachwachsende Haare am rauskommen hindern.
Ich mache das seit kurzem mit einem "Peeling Hamamhandschuh Kese" (6,50 bei Amazon). Fühlt sich etwas wie Schleifpapier an, aber da muss man durch. Danach ist die Haut glatter, und ich denke dass auch die nachwachsenden Haare besser durchkommen.

Außerdem ist Pflege sehr wichtig, viel eincremen. Die haarlose Haut ist vor allem am Anfang VIEL empfindlicher, und muss sich erst an die neue Situation gewöhnen.

--

Sugaring Paste: Ich habe die fertig bei Amazon gekauft. Vorteil ist dass die schon eine gute Konsistenz hat, und man muss nur mehr die Temperatur anpassen (einige Sekunden in die Mikrowelle).

Wenn man mit der Flick Technik arbeitet muss man sie kaum erhitzen, vielleicht 10-15 sec in die Mikro (relativ volle Dose, wenns leer wird weniger).

Bei der Vlies Methode sollte es Wärmer/Flüssiger sein, aber da wartet man eben bis die Temp wieder angenehm ist, also bis es etwas ausgekühlt ist.

--

Zu den nachwachsenden Haaren selbst:
Haare wachsen in Zyklen. Beim ersten Mal Enthaaren erwischt man die Haare in Zyklus 1. Sofort danach wachsen aber Haare in Zyklus 2 nach, sprich man hat sofort wieder kurze Stoppeln (aber viel feiner als beim Rasieren). Durch Peeling muss man dafür sorgen dass die möglichst ungestört wachsen können und nicht in der Haut bleiben. Dann muss man 1-2 Wochen warten bis die lang genug sind, dann wieder entfernen.
Man muss schon über einige Monate regelmäßig enthaaren damit man jeden Zyklus mal erwischt.

Dann werden die Haare aber auch wirklich ausgedünnt, sie wachsen dauerhaft langsamer nach. Bei mir ist es so dass ich an den Stellen wo ich vor Jahren regelmäßig epiliert habe nun viel weniger dichte Haare hatte, vielleicht alle 5mm eines, kaum störend.


RE: Erfahrungen mit Sugaring zur Haarentfernung - chipsi - 28.11.2015

Bzgl. Wachstumsphasen und Haarentfernung: Die Wachstumsphasen haben aber nur einen Einfluss bei Epilationsverfahren bei denen die Haarwurzel zerstört wird, wie Laser, IPL, Nadelepi. Beim Sugaring werden ja nur die Haare herausgerissen ohne dass der Haarwurzel etwas passiert. Da sollte es egal sein in welcher Wachstumsphase das jeweilige Haar sich gerade befindet.

Wenn die Haare langsamer nachwachsen, bzw. ausgedünnt werden, würde ich eher davon ausgehen dass das durch die HRT verursacht wird, denn solange die Haarwurzeln nicht direkt gekillt werden, produzieren sie immer wieder neue Haare.


RE: Erfahrungen mit Sugaring zur Haarentfernung - Fluid - 28.11.2015

(28.11.2015, 14:21)chipsi schrieb: Bzgl. Wachstumsphasen und Haarentfernung: Die Wachstumsphasen haben aber nur einen Einfluss bei Epilationsverfahren bei denen die Haarwurzel zerstört wird, wie Laser, IPL, Nadelepi. Beim Sugaring werden ja nur die Haare herausgerissen ohne dass der Haarwurzel etwas passiert. Da sollte es egal sein in welcher Wachstumsphase das jeweilige Haar sich gerade befindet.

Wenn die Haare langsamer nachwachsen, bzw. ausgedünnt werden, würde ich eher davon ausgehen dass das durch die HRT verursacht wird, denn solange die Haarwurzeln nicht direkt gekillt werden, produzieren sie immer wieder neue Haare.

Die Wachstumsphasen sind interessant weil man ja nur die Haare ausreißen kann die ausreichend lang sind. Ein Haar das gerade erst (unter der Haut) gebildet wird erwischt man erst im nächsten Durchgang, einige Wochen später.

Soweit ich mich erinnere wird schon ein Teil der Wurzeln zerstört, auch durch das Ausreißen. Natürlich nicht so effektiv wie wenn man sie mit dem Laser röstet, aber ein Teil der Wurzeln überlebt das nicht.

Bei mir konnte ich auf alle Fälle eine Reduktion feststellen, sprich 8 Jahre nach regelmäßiger Epi habe ich an gewissen Stellen immer noch deutlich weniger Haare. Ist natürlich nicht wissenschaftlich gemessen, und kann bei jedem anders sein.

HRT Effekte kann ich ausschließen Wink


RE: Erfahrungen mit Sugaring zur Haarentfernung - Mia - 28.11.2015

Chipsi hat Recht, ausreißen bewirkt so gut wie nichts.


RE: Erfahrungen mit Sugaring zur Haarentfernung - Claw - 28.11.2015

Eincremen ist bei mir ganz schlecht, weil wenn ich die Haut nach dem Rasieren, Epilieren, etc. eincreme wird sie weich und elastisch und dann kommen die Haare nicht mehr durch und wachsen in der Haut entlang. Das ist bei mir weniger ein Problem von toten Hautzellen als mehr ein Problem, dass meine Haut die Haare nicht mehr durchlässt. Selbst wenn sie nur rasiert sind. Keine Ahnung wie das geht.

Die Haarwurzeln werden beim Zupfen schon auch beschädigt, aber nur Minimal, so dass es sein kann, dass sie heller nachwachsen, oder langsamer, weil sich der Folikel erst wieder erholen muss, aber klar ist lasern und dergleichen viel brutaler und zerstörerischer.

Gar nicht so leicht, da was passendes zu finden.
Unter den Achseln funktioniert rasieren bei mir ganz gut, aber ich hab ja auch keinen so großen Stress, bei den nachwachsenden Haaren, Hauptsache es hängen keine Büschel raus. XD
Intimbereich hab ich schon lange aufgegeben, da wachsen sie zwar nicht ein, aber es sind soooooooo viele, die bekommt man mit nichts weg. Und so hartnäckig... Da kann man machen was man will, die wollen einfach nicht weg. Ich würd ja sowieso nur den überwuchernden Rand wegmachen, aber selbst das ist noch ein Ding der Unmöglichkeit. Bin ja generell eher ein Freund gepflegter Naturwolle im Intimbereich, sonst komm ich mir vor wie ein Pädophiler, wenn mein Gegenüber da nichts dran hat. >_<
Und bei mir selber find ich radikal nackt auch nicht grad schön.
Wie auch immer...
Wahrscheinlich bin ich einfach nur zu ungeschickt bei dem ganzen Haarzeug, mal abgesehen davon, dass es einfach zu viele sind. Mir reicht schon, wenn ich die überflüssige Gesichtsbehaarung, die auch sehr asynchron ist, nicht zu sehr auffällt und die Brusthaare wegkommen, usw.... In meiner Familie wird das Haarproblem mit dem Wort "rassig" abgetan. Südländermixtur... irgendwie...


RE: Erfahrungen mit Sugaring zur Haarentfernung - Ann Lie - 28.11.2015

Mir wär das glaub ich zu klebrig, am Körper brauch ich eh nix machen hab aufgrund von Testomangel wegen IS praktisch keine Körperbehaarung, die 5 Haare rasier ich halt. Meine Frau hat mehr als ich. Nur im Gesicht den Bartschatten wird ich dann mal Lasern lassen das er dauerhaft entfernt ist. Muss zwar auch nicht oft rasieren aber sehen tut mans natürlich schon und es stört mich sehr.Big Grin

LG Ann Lie