Depathologisierung - Stoppt F64.0 - Druckversion +- TransGender.at Forum (http://community.transgender.at) +-- Forum: Trans* Themen (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Rechtliches und Transpolitisches (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=4) +--- Thema: Depathologisierung - Stoppt F64.0 (/showthread.php?tid=424) |
RE: Depathologisierung - Stoppt F64.0 - Ulli - 17.03.2012 Ich - und das ist meine persoenliche Meinung - kann man signo einfach ignorieren (ER hat aber durchaus eine Berechtigung das zu machen was ER will). Naemlich viele Mitglieder in einer virtuellen Gruppe zu haben, Stuempfe und viele Schuhe SEINE Leidenschaft sind, alles OK. Aber den Senf ueber den Leidensdruck von TS da lesen zu muessen ist einfach unertraeglich, weil ein Mensch der davon nicht betroffen ist, es nicht nachvollziehen kann. Zudem wette ich, dass signo sich niemals auf eine oeffntliche Veranstaltung wie den Infotag traut. Dafuer Werbung fuer Trans-X machen - ein persoenliche neutrale Anmerkung. Allen ein schoenes Wochenende. RE: Depathologisierung - Stoppt F64.0 - signo - 17.03.2012 (17.03.2012, 14:25)Angelika schrieb: Na sicher kannst Du Äpfel, Birnen, Bananen, Orangen, Kiwis, etc. zusammen in eine Kiste werfen, dagen das alles sei Obst und somit eben die wahre Mehrheit. Dein Obstkorb ist anscheinend noch um einiges größer - wie es scheint, und irgendwie ist die Abkürzung zu kurz: SoHo-dsto müsste es wohl heißen. RE: Depathologisierung - Stoppt F64.0 - Eva - 17.03.2012 (16.03.2012, 18:16)Angelika schrieb: Eva, Eva, kannst, oder willst Du es nicht verstehen? Es geht darum, dass die Mehrheit der TS medizinische Anpassunge benötigt, die für diese Menschen überlebenswichtig sind. Angie, Angie, Angie, Angie kannst, oder willst nicht verstehen, dass ich und auch sonst hier niemand für eine Einschränkung der medizinischen Leistungen argumentiert hat? Im Gegenteil. (16.03.2012, 18:16)Angelika schrieb: Und diese Anpassungen werden von den öffentlichen Gesundheitssystemen nur dann bezahlt, wenn es eine "Krankheitsdiagnose" gibt. Ich halte es wirklich für fast denkunmöglich, dass die Gremien der WHO für TS – oder wie immer es heißen mag – keinen Krankheitsdiagnoseschlüssel berücksichtigen. Aber die derzeitigen Protest, die vor allem von Gruppen aus Deutschland und Spanien getragen werden, haben ein solches Ausmaß erreicht, dass es sich die WHO eine weniger diskriminierende Einbettung wird überlegen müssen. Etwas mehr Gewicht hat wohl die Initiative der EU-Parlamentarier, die die De-Psychiatrisierung verlangt. Mir sind zwar diese Formulierungen nicht ganz nachvollziehbar, aber ich denke, dass sie nur zu einem sensibleren Umgang mit den „geschlechtlich Abartigen“ führen können. Aber den entscheidensten Einfluss auf die WHO-Experten haben wohl die Formulierungen des DSM5, an denen gerade gefeilscht wird. Sicher ist, dass darin ein Platz für uns vorhanden sein wird. Damit ist es wirklich unvorstellbar, dass die WHO nicht gleichzieht. Wir – ich meine jetzt TransX - waren uns lange unsicher, ob ein Einteten für die „Depathologisierung“ die medizinische Versorgung nicht doch gefährden könnte. Beim Ersten Europäischen TG- Rat 2005 unterstützen 66% der Delegierten die STP (StopTransPAthologisation) Forderung. Ich habe mir den Unmut von Sam Winters zugezogen, als ich bei einer darauffolgenden ILGA-Weltkonferenz betont habe, dies signalisierte – im Vergleich zu der Zustimmung zu anderen Forderungen untergeordnete Priorität. Für den stark von Deutschen und Österreichische TG dominierte TG-Rat war STP damals sekundär, aber es stand eine eindeutige Majorität dahinter. TransX unterstütze die Forderung damals nicht, weil wir zuerst die Personenstandsänderung ohne OP haben wollten, um die OP-Finazierung auf keinen Fall zu gefährden. Mit dem Fall es OP-Zwangs sieht’s anders aus. Bei einer staatlich anerkannten Frau kann es keine Frage einer „kosmetischen Operation“ sein, wenn sie sich die um einige Zentimeter zu große Klitoris reduzieren und die verwachsene Scheide öffnen lässt. Das ist wirklich sonnenklar. Das schlimmste was sie dafür vorlegen müsste, wäre ein Psycho-Schrieb wonach sie aufgrund ihre genitalen Ausformungen derzeit keine befriedigende Sexualität leben könne. Und das ist es auch. Aber wie gesagt, auch wenn ich nicht glaube, dass wir für Österreichs TS eine ICD brauchen, halte ich es für undenkbar, dass sie nicht uns weiterhin als spezifisch Bedürftige diagnostizieren werden. Angie, Angie, Angie, Angie kannst, oder willst nicht verstehen, dass hier niemand für eine Einschränkung der medizinischen Leistungen für TS agiert? RE: Depathologisierung - Stoppt F64.0 - Angelika - 17.03.2012 (17.03.2012, 19:42)signo schrieb: Dein Obstkorb ist anscheinend noch um einiges größer - wie es scheint, und irgendwie ist die Abkürzung zu kurz: SoHo-dsto müsste es wohl heißen. Sorry Signo, das ist jetzt zwar sehr polemisch jetzt, aber es ist keine Anwort auf meine Einladung X-G beim Infotag in Graz zu präsentieren. Ich hätte erwartet, dass Du hierzu antworten würdest. Oder traust Du Dich nicht X-G dort vorzustellen? (17.03.2012, 21:31)Eva schrieb: Angie, Angie, Angie, Angie kannst, oder willst nicht verstehen, dass ich und auch sonst hier niemand für eine Einschränkung der medizinischen Leistungen argumentiert hat? Im Gegenteil. Ich freue mich das zu lesen, denn Dein massives Eintreten für die Depathologisierung (= totale Streichung aus dem ICD) hat mich schon das Schlimmste befürchten lassen. (17.03.2012, 21:31)Eva schrieb: Ich halte es wirklich für fast denkunmöglich, dass die Gremien der WHO für TS – oder wie immer es heißen mag – keinen Krankheitsdiagnoseschlüssel berücksichtigen. Aber die derzeitigen Protest, die vor allem von Gruppen aus Deutschland und Spanien getragen werden, haben ein solches Ausmaß erreicht, dass es sich die WHO eine weniger diskriminierende Einbettung wird überlegen müssen. Gegen eine bessere Einbettung von TS ist nichts zu sagen. Ja das wäre sogar wünschenswert. Ebenso wäre es wünschenswert wenn vollkommen unnötige Diagnosen, wie z. B. F 64.1 und dergleichen, tatsächlich entfallen würden. (17.03.2012, 21:31)Eva schrieb: Etwas mehr Gewicht hat wohl die Initiative der EU-Parlamentarier, die die De-Psychiatrisierung verlangt. Mir sind zwar diese Formulierungen nicht ganz nachvollziehbar, aber ich denke, dass sie nur zu einem sensibleren Umgang mit den „geschlechtlich Abartigen“ führen können. Unter De-Psychiatrisierung verstehe ich aber auch etwas anderes als unter Depathologisierung. Eine De-Psychiatrisierung wäre sicher wünschenswert. Aber wir werden diese Initiativen hnehin weiterhin beobachten müssen. (17.03.2012, 21:31)Eva schrieb: Aber den entscheidensten Einfluss auf die WHO-Experten haben wohl die Formulierungen des DSM5, an denen gerade gefeilscht wird. Sicher ist, dass darin ein Platz für uns vorhanden sein wird. Damit ist es wirklich unvorstellbar, dass die WHO nicht gleichzieht. Auch hier heißt es wohl abwarten und aufmerksam beobachten. (17.03.2012, 21:31)Eva schrieb: gekürzt Nur hat das bis jetzt niemand so zu beantragen probiert. Ich gehe nämlich erst mal davon aus, dass Die KK einen derartigen Antrag ablehnen würden, und die Antragstellerin wohl gezwungen wäre wieder die Höchstgerichte anzurufen um zu einer bindenden Entscheidung zu kommen. (17.03.2012, 21:31)Eva schrieb: Aber wie gesagt, auch wenn ich nicht glaube, dass wir für Österreichs TS eine ICD brauchen, halte ich es für undenkbar, dass sie nicht uns weiterhin als spezifisch Bedürftige diagnostizieren werden. Was wir brauchen ist ein Krankheitsbegriff, der dazu führt, dass § 117 ASVG anwendbar wird. Eine Ergänzung dieses Paragraphen um einen Punkt "Behandlugnen aus der Tatsache einer vorliegenden Transidentität" (analog zu den Bestimungen bezüglich Schwangerschaft und Geburt), ist auf Grund der derzeitigen politischen mehrheitsverhältnisse wohl nicht zu erwarten. Dazu bedürfte es vermutlich entweder einen rot/grünen Bundesregierung oder eine SPÖ-Alleinregierung mit absoluter Mehrheit im Nationalrat. (17.03.2012, 21:31)Eva schrieb: Angie, Angie, Angie, Angie kannst, oder willst nicht verstehen, dass hier niemand für eine Einschränkung der medizinischen Leistungen für TS agiert? Trotzdem steht diese Gefahr im Raum, wenn es tatsächlich zu einer vollständigen Depathologisierung (= ersatzlose Streichung auch von F 64.0 aus dem ICD) kommen sollte. RE: Depathologisierung - Stoppt F64.0 - signo - 18.03.2012 (17.03.2012, 23:14)Angelika schrieb:(17.03.2012, 19:42)signo schrieb: Dein Obstkorb ist anscheinend noch um einiges größer - wie es scheint, und irgendwie ist die Abkürzung zu kurz: SoHo-dsto müsste es wohl heißen. Ich habe es zur Kenntnis genommen, weiß nur nocht nicht wie ich deinen Obstkorb nun beurteilen soll, denn 1. können Neo-Frauen und Neo-Männer AUCH einer oder einer anderen politische Fraktion (So) angehören. und 2. können Neo-Frauen und Neo-Männer AUCH neo-homosexuell (Ho) sein, nur .. was verbindet Homosexuelle und TG´s sonst miteinander als dass sie zweier Randgruppen angehören, die beide mit ähnlichen Schwierigkeiten um 100% Anerkennung in der Gesellschaft kämpfen, wofür ich natürlich in beiden Fällen AUCH bin, obgleich ich egal wie man es dreht und wendet weder hetero noch schwul bin, ein X-G-Vorteil *g*. Also warum sollten sich Homosexuelle - weiblich wie männlich - die nicht aus der TG-Ecke kommen besonders für TG-Themen interessieren (wie eben dieses zum Beispiel, um zu selben zurückzukommen)? Solidarität ist natürlich wie überall gerne gesehen! RE: Depathologisierung - Stoppt F64.0 - Angelika - 18.03.2012 (18.03.2012, 11:24)signo schrieb: Ich habe es zur Kenntnis genommen, weiß nur nocht nicht wie ich deinen Obstkorb nun beurteilen soll, denn Da gebe ich Dir Recht. Nur die Transgender-Informationstage sind nicht als politische Werbeverantstaltung konzipiert, sondern so wie sie heißen, nämlich als Informationsveranstaltungen für Transgenderpersonen. Wir sind der SoHo und der SPÖ sehr dankbar, dass sie diese Initiative mit Infrastruktur und Spenden unterstützen und sie so überhaupt erst ermöglichen. Ebenso wsind wir den vielen Fachleuten sehr dankbar, die bei den vergangenen Infotagen kostenlos referiert haben und nicht n ur auf ihr Vortragshonorar, sondern oftmals auch auf den Ersatz der Reisekosten für die An-und Abreise verzichtet haben. Wir haben noch niemals jemaden gefragt welche politische Einstellungf er/sie hat. Wir haben den lokalen Transgendervereinen, bzw. -stammtischen immer weider angeboten sich im Rahmen der Veranstaltung vorzustellen, ohne jemals darüber nachzudenken welche politische Richtung sie vertreten. Die Transgender-Informationstage sind also unpolitisch (ausgenommen die jeweiligen Grußworte der Veranstalterin und der lokalen PolitikerInnen) und legen den Schwerpunkt auch fachliche ind sachliche Information. Zweitens hat die Geschlechtsidentität nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun. So wie es heterosexuelle Transfrauen und Transmäner gibt, gibt es auch schwule Transmänner und lesbische Transfrauen. Aber das ist egal und spielt keine Rolle. Denn die Definition homo- bzw. heterosexuell stimmt bei Transgenderpersonen oftmals sowieso nicht. Beispiele: Ist eine Prä-OP-TS, die Verkehr mit einem Mann hat, nun schwul oder hetero? Ist eine Non-OP-TS mit PÄ, die mit einer Frau zusammen ist, nun lesbisch oder hetero? Ist ein TV, der Verkehr mit einem Mann hat nun schwul oder hetero? Ist ein Transmann ohne Penoidaufbau, der Verkehr mit einer Frau hat non lesbisch oder hetero? Diese Einschätzung muss wohl jeder für sich selbst machen, und sie muss so akzeptiert werden, wie sie von den Betroffenen getroffen wird. Denn das sind Dinge die der Intimsphäre der Menschen angehören und niemandem etwas angehen. Die von Dir angeführten Punkte gelten also nicht als Ausreden X-G beim Infotag nicht vorstellen zu wollen. Wenn Du Dich nicht traust, oder es nicht willst, dann sag es einfach und es ist erledigt, aber such nicht nach Ausreden. Denn es gibt keine. (18.03.2012, 11:24)signo schrieb: was verbindet Homosexuelle und TG´s sonst miteinander als dass sie zweier Randgruppen angehören, die beide mit ähnlichen Schwierigkeiten um 100% Anerkennung in der Gesellschaft kämpfen, wofür ich natürlich in beiden Fällen AUCH bin, obgleich ich egal wie man es dreht und wendet weder hetero noch schwul bin, ein X-G-Vorteil *g*. Es gibt schon seit langer Zeit eine Zusammenarbeit ziwschen diesen Gruppen. Der Begriff LGBTI bedeutet nichts anderes als Lesbian-Gay-Bi-Transgender-Intersexuell. Er verbindet also lesbische, schwule, bisexuelle, transgender und intersexuelle Menschen. Was soll daran schlecht sein? Alle diese Gruppen sind politisch eher schwach. Gemeinsam aber stellen wir eine ernstzunehmende Prozentzahl der WählerInnen und werden für die Parteien interessant. Gemeinsames Eintreten für die Forderungen der jeweils anderen Gruppe gibt also allen mehr Gewicht. Und das ist doch ein guter Grund für die Zusammenarbeit, oder? (18.03.2012, 11:24)signo schrieb: Also warum sollten sich Homosexuelle - weiblich wie männlich - die nicht aus der TG-Ecke kommen besonders für TG-Themen interessieren (wie eben dieses zum Beispiel, um zu selben zurückzukommen)? siehe oben. RE: Depathologisierung - Stoppt F64.0 - Ulli - 18.03.2012 ER kommt nicht, glaub"s mir Angelika. Das ist ein virtueller Mensch welcher durch diverse Foren geistert und ist ein sogenannter "Messi" ist, nur eben virtuell im net. Wenn das serioes ware, kann man ja auch im Rahmen des Infotages eine Praesentation vorbereiten und es ist ein Tagesordnungspunkt. Ich wage es zu bezweifeln, dass dies stattfinden wird. Trotzdem steht jedem das Recht auf Anonymitaet zu, nur sollte man dann nicht den Mund so voll nehmen. Immer schreiben, Kommentare abgeben.......aber kein Mensch in der hiesigen Comunity hat "signo" jemals zu Gesicht bekommen....ist ja auch ok, wenn ER nicht will. Aber man sollte dann doch - in Maennersprache ausgedruekt - den Ball flacher halten. RE: als mann und als frau - Stealth_Woman - 26.05.2012 (26.05.2012, 01:15)Eva_Tg schrieb:Zitat:Genau. Ich tolerire die Existenz der TVs aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß TVs den gleichen Leidensdruck durch leben wie Personen, welche sich in ihren eigenen Körper gefangen fühlen.Ich frage mich wie tolerant es ist, wenn man darüber urteilt, ob ein Mensch mehr leidet als ein ander Mensch. Der OP-Zwang ist laut der Erkenntnis der Höchstrichter nicht zulässig. Das österreichische Innenministerium (derzeit von der ÖVP geführt) hat diese Erkenntnis - mit Bauchweh - akzeptiert aber solange es keine Regelung gibt, kann durch neue Mehrheitsverhältnisse im Parlament jederzeit eine neue Weisung des / der zukünftigen "schwarz/blauen" InnenministerIN erfolgen. Die Situation ist de facto proviesorisch. Das weiß nicht nur ich sondern auch JENE Personen, die betreffend ICD eine unentwegt früchtelose "never ending" Diskussion in Loop-Modus führen. Grob betrachtet haben wir in Österreich zwei Parteien. Partei A möchte ein Gesetz, daß die derzeit geltenden Behandlungsrichtlinien & die daraus resultierenden Genehmigungen sichert. Diese Überlegung ist logisch, denn ohne eine Absicherung ist eine Sanierung unmöglich. Es brauht im wahrsten Sinne des Wortes ein solides Fundament für Menschen mit Transidentität. Und Partei B möchte ohne Rücksicht auf Verluste eine Liberalsierung durchsetzen, die es "auch" TVs ermöglichen soll einen weiblichen Vornamen zu tragen. Dabei wird wild im Begriffenpool gefischt, siehe z.b. "das dritte Geschlecht", welches für meine Begriffe eine Bezeichung für Menschen mit Intersexualität ist. Wenn Partei B von Abschaffung des Operationszwangs spricht, so vertritt sie die Interessen der TVs, welche die Behandlungsrichtlinien nicht efüllen können/möchten, da sie weder eine hormonelle noch operative Anpassung anstreben. Somit ist den TVs dieses Opfer wert (F64 weg um einen hohen Preis -> Behandlungsrichtlinien ADE) damit in den Papieren kein Geschlecht steht & ein den biologischem Geschlecht nicht entsprecheder Vorname freil wählbar ist. Und da kommen wir zu den Punkt der mich irritiert -> Wieso muß ein TV unbedingt Isabella anstatt Harald auf Papier heißen, wenn er bloss auf Teilzeitbasis (unter Umständen sogar nur geringfügig) Frau ist ? Weil die TVs die Behandlungsrichtlinien niemals erfüllen können, suchen diese verzweifelt nach einem Weg, natürlich an den Interessen der österreichischen (preOP/postOP) Transfrauen / Transmänner vorbei, um ihre Interessen beinhart durchzusetzen. Und so solidarisieren sie sich mit jenen Vereinen, die F64.0/F.65.0 abschaffen möchten. Nur damit die "weibliche" Vornamensänderung auch für TVs möglich ist & "nicht mehr" krank sind, sollen TS auf ihre "überlebens"notwendige Kostenübernahmen für HRT & GaOP verzichten. In Ländern wo immerhin die Behandlungsrichtlinien die Basis für die Kostenübernahmen durch Krankenkassen bildet, wäre eine Abschaffung des Krankheitsbilds F64.0 ein gewaltiger Rückschitt. Ich persönlich verdanke dem Krankheitsbild F64.0 meine Kostenübernahmen, welches mir ein neues zufriedenes Leben bescherte. Und ich wünsche mir, daß auch die nachfolgenden Damen & Herren in den gleichen Genuss kommen können. Damit das so bleibt & sogar eine Verbesserung in den Behandlungsrichtlinien antizipiert werden kann, brauchen wir F64, solange die Behandlungsmassnahmen & damit verbundenen Kostenübernahmen gesetzlich nicht geregelt sind. Das ist keine News aber eine Impfung die von Zeit zu Zeit eine Auffrischung bedarf. Obwohl ICH stealth lebe, obwohl ICH wünschte ich wäre weiblich geboren, obwohl ich nun postOP bin, stört mich die Diagnose F64.0 der Mediziner keineswegs. Als postOP Frau mag ich's insofern einfacher haben, weil der überwiegend aufgeklärte Teil der Gesellschaft für meine Geschlechtsangleichung bzw. Weg Verständnis zeigt. Ich bin kein Zerrbild, meine Integration verlief denkbar einfach, für die Society ergibt sich ein rundes Bild. Wär ich ein TV hätte ich eine fortlaufende Konfrontation mit der Reflexion - ich sei krank -, weil ich meine Neigung bzw. Lebensweise öffentlich ausleben würde, obwohl auch oder eigentlich mich nur als Mann empfände. Manche TVs prägen das ohnehin schlechte Image, zeichnen für dne schlechten Ruf verantwortlich, welches die hiesige Gesellschaft von Transvetismus - leider- hat, auf negative Art & Weise. Und auch hier gilt: Weniger ist mehr, sanfter anstatt härter, behutsam anstatt lästig = ein gemässigter anstatt offensiver Auftritt. Es ist kein Geheimnis, daß der Mensch alles Neue fürchtet. Umso wichtiger ist es die Neugierde lebendig zu halten, damit eines Tages auch TVs die gleiche Akzeptanz erfahren wie TS. Zitat:Wenn eine Person nicht switcht sondern non-stop in der Rolle des empfundenem Geschlechts befindlich ist hat eine Namens & Personenstandsänderung zu erfolgen, egal ob ohne oder mit GaOP. Ich habe kein Problem, wenn jemand sein männliches Genital bzw. Sexualität beihalten möchte aber eine weibliche Identität sollte zwischen den Ohren vorhanden sein, damit ich eine Frau wahrnehmen kann. Es geht um den Erhalt der Behandlungsrichlinien für JENE Menschen, die nonstop & einmalig und nicht JENE die temporär & ständig einen GeschlechtsROLLENwechsel vollziehen. Auch ich hatte einst eine liberale Meinung bis mir klar wurde wieviel Schaden die TVs mit ihren Forderungen anrichten. Du hast uns erzählt, daß du dich nicht ganz klar als Frau siehst. Deshalb kommen für dich die Geschlechtsangleichenden Massnahmen derzeit oder vielleicht auch niemals in Frage. Niemand will dir deine weibliche Seite absprechen, ...Beispiel: Wenn du vor mir stehst in deiner weiblichen Version, akzeptiere ich dein weiblichen Anteil, weshalb du von mir eine weiblche Anrede hören würdest ABER wenn du permanent dich als Frau empfinden bzw. leben würdest, hätte ich von dir ein klares Bild -> sprich EINDEUTIG weiblich. Und da hab ich gemeint, daß EINDEUTIG weiblich nicht durch das Genital sondern vom psychologischen Geschlecht sich bestimmen lässt, welches zwischen den Ohre also im Hirn befindet. Bei Menschen mit einem transidenten Background geht es nicht um' zwischen zwei Rollen switchen sondern um ein permanent gültiges Ziel sich (als Frau oder Mann) leben zu können und bei Menschen mit Intersexaulität (oder auch als drittes Geschlecht bekannt) geht es um den physischen Zustand, der männliches & weibliches kombiniert aber nicht um einen Rollenwechsel. Ich empfehle euch den Film XXY. Er zeigt wie tragisch das Leben als das dritte Geschlecht sein kann. Ich bin mir ziemlich sicher, daß smit der Aushebelung von F65.0 die Akzeptanz in der hiesigen Gesellschaft im Sinne der TVs nicht größer wird. Ich persönlich habe damit kein Problem, wenn ein TV in den Papieren Martha anstatt Richard stehen hat, selbst wenn er nur gelegentlich Frau ist oder durch Damenwäsche die sexuelle Spannung entlädt. Womit ich allerdings ein Problem habe ist der hohe Preis, der mit dem Wegfall von F64.0 IM SINNE der TS gegeben ist. RE: Depathologisierung - Stoppt F64.0 - Stealth_Woman - 26.05.2012 Bedanken wir uns bei der Mike-Tanja für ihre scharfsinnige Moderationskunst, daß die Eva "in diesem Thread" off-topic erzeugt hat. Mein Beitrag bezog sich eigentlich auf Mike-Tanjas Werbetrommel, betreffend: Zitat:Zitat: Man kann sozusagen die Dinge an der Wurzel packen und sagen: "Ich lehne die Gender-Zweiteilung der Gesellschaft ab!" Keine amtlichen Eintragungen mehr, freie Wahl des Vornamens, vielleicht auch die Möglichkeit, so etwas wie "Trans*Mensch" als drittes Geschlecht eintragen zu lassen. ...auf http://community.transgender.at/showthread.php?tid=597 @Eva Leider kann ich auf deinen Beitrag, in diesem Thread nicht antworten, da sich eine Off-Topic Spirale ergeben würde. RE: Depathologisierung - Stoppt F64.0 - Eva_Tg - 26.05.2012 Hab den Beitrag wegen Off-Topic gelöscht. Ansonsten, konntest oder wolltest du nicht anworten? Tut mir ja leid, daß es Menschen wie mich gibt, die zwischen den Geschlechtern leben und deinem Weltbild zu widerlaufen. Ich geh mich dann mal erschießen. |