Wie wars bei Euch so? - Druckversion +- TransGender.at Forum (http://community.transgender.at) +-- Forum: Trans* Themen (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Ausgehen & Treffen, Beziehungskisten, Coming Out, Going Public (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=6) +--- Thema: Wie wars bei Euch so? (/showthread.php?tid=2446) |
RE: Wie wars bei Euch so? - Cecile - 09.12.2014 Dann hätte ich wahrscheinlich eher kleinere Brüste..wenn ich so an meine weiblichen Verwandten denke, obwohl so darauf geachtet hab ich noch nie... Meine Brust ist seitdem ich Sport betreibe deutlich muskulöser geworden. Auch sind die Venen sichtbarer geworden...was ich irgendwie gar nicht mag..Können die wieder zurück gehen? Mal angenommen ich würde Hormone nehmen oder weniger Sport machen, also auf Krafttraining verzichten? Was ich mir irgendwie auch wünsche sind breitere Hüften..wäre da was mit einer HRT möglich?? RE: Wie wars bei Euch so? - Mia - 09.12.2014 Ich kann jetzt nur sagen wie es bei mir war. Also die dicken Venen an den Armen sind verschwunden, die sichtbaren Muskeln auch. Hüften sind ein bisschen breiter geworden, aber net viel, bin sowieso eher schlank. Schwere Arbeit haben meinen Brüsten überhaupt nicht gut getan, die wachsen dann nur extrem langsam. RE: Wie wars bei Euch so? - Allgäuerin - 24.12.2014 Hallo Ihr Lieben, also von meiner Sichtweise aus kann ich nicht behaupten , daß Arbeit, Sport und Brustwachstum im Widerspruch zueinander stehn. Als Maurermeisterin befreit mich die körperliche Arbeit, sorgt für eine gute Körperkondition, guten Humor (manchmal unter der Gürtellinie), ansehliche Figur (72kg bei 170cm) . Die Brüste sind auf ein nettes B-Körbchen gewachsen (innert 5 Jahren) und Sie wachsen immer noch. Nicht verschweigen will ich , daß die Kraft seit der HRT aber dennoch viel schneller nachläßt, besonders zu spüren vorallem nach ein paar Tagen Auszeit. Sehr interessant ist für mich die Beobachtung, daß sich der Körper auch nach über 5 Jahren HRT immer noch entwickelt (Ins weibliche). Brust OP käme für mich nie in Frage, ebenso manch andere Schönheitskorrektur, zu sehr bin ich in die neuentdeckten Gefühlswelten und sensitiven Veränderungen verliebt, welche damit verringert würden. Frau sein bedeutet mir mehr, als nur ein Abbild dieser zu sein. Ich habe meine ganz eigene Sichtweise entwickelt, ich hasse keine Körperteile an mir, nein Sie ermöglichen mir im reiferen Alter eine zweite Pupertät und meine Innere Gefühlswelt zu verschmelzen. Es ist wie eine Versöhnung mit sich selbst. Der einzig nicht versöhnliche Körperteil scheint bei mir die Stimme zu sein , sie geht Ihren eigenen ,verräterischen Weg weiter *grins* Für Cecile : die Frage ob es sich lohnt diese schweren Wege für den Seelenfrieden zu gehen - Ja er lohnt sich, jedoch wie weit jede von uns für den eigenen Seelenfrieden geht ,muß eine jede für sich selbst kritisch und ehrlich erkunden, denn sonst geht er eben wie Du selbst schreibst, in die Isolation. LG und schöne Feiertage RE: Wie wars bei Euch so? - Mia - 24.12.2014 Naja ein Kind wird ja auch nicht über Nacht zur Frau, das dauert schon ein bisschen RE: Wie wars bei Euch so? - Allgäuerin - 24.12.2014 na ja, liebe Mia, und weshalb werden dann viele unsereins von den "Frauenmachern" innert 2 Jahren oder gar noch weniger zur Frau gemacht ? RE: Wie wars bei Euch so? - Mia - 24.12.2014 Weil man dabei Recht gut verdient. RE: Wie wars bei Euch so? - Johann A - 05.03.2015 Hey, Ich kann das alles nur zu gut nachvollziehen. Du bist schon einen großen Schritt weiter, als ich. Ich stehe grade auch an einem Punkt im Leben, wo ich nicht weiter komme, aber auch nicht zurück. Und ich habe grade einfach Angst vor Allem, Angst vor Fehlern und falschen Entscheidungen. Ich habe seit der Pubertät den Wunsch, weiblicher zu sein, und je älter ich werde, umso mehr nimmt es zu. Lange Jahre habe ich es mehr oder weniger gut ausleben können, leider zur Zeit garnicht mehr. Eine schwere, depressive Phase hatte ich vor etwa 10 Jahren, allerrdings habe ich damals nicht das heutige Wissen und den Willen gehabt, sonst wäre wohl Einiges einfacher oder anders geworden. Der Auszug aus meinem Elternhaus hat mir damals sehr geholfen. Jetzt bin ich wieder da, wo ich mit 20 schon mal war, und muss mich selbst finden. Beruflich kann ich auch nur sagen, das ich meine weibliche Seite dort garnicht zeigen könnte. Und dort auch keine Toleranz erwarten kann. So schade, wie das ist. Und auch ich denke immer wieder drüber nach, mich einfach ziemlich komplett aus dem jetzigen Leben zu verabschieden, und in einer größeren Stadt neu anzufangen. In der Kleinstadt, in der ich wohne, kann ich es mir einfach nicht vorstellen, das ich dort als Frau glücklich werden kann. LG JohannA PS: Das Wort am Ende des Beitrages kann ich leider nicht Löschen, da ich zu doof bin, mit dem Handy so weit zu scollen. Möge mir verziehen sein. erspart. RE: Wie wars bei Euch so? - A. L. - 08.03.2015 Hallo Bei mir hats in der Pubertät eigentlich so richtig "angefangen", gemerkt hab ich es aber als Kind schon. Mit 16 sah ich wirklich aus wie ein Mädchen gleichen Alters, auch von der Statur her. Mit meiner damaligen Freundin bin ich auch durch die Stadt. Ich konnte mich auch anziehen wie ein gleichaltriges Mädchen, trug gerne kurze Minis und Tops, ich viel gar nicht auf. Nur meine Eltern und bei uns im Dorf wußte man natürlich nichts davon, mein Vater hätte mich glatt erschlagen. Als ich dann mit fast 19 von meiner Freundin getrennt wurde hab ich es sozusagen mit männliche Aktivitäten überspielt, ich versuchte krampfhaft der Mann zu sein der ich nie war. Bin 15 Jahre auf Tour hab viel gesehen und erlebt, es war durchaus auch eine schöne Zeit doch identifizieren konnte ich mich mit der Männlichkeit nie. Als ich heiratete bin ich eigentlich wegen Schlafproblemen zum Arzt, mit den Tabletten hab ich meine Gefühle weggeschossen. Nun nehm ich nichts mehr, keine Drogen auch kein Alk und keine Tabletten. Jetzt seit mehreren Monaten sind meine Gefühle richtig durchgebrochen und stärker als je zuvor. Nachts hab ich mich heimlich umgezogen, als Frau kann ich mich wohlfühlen, teilweise zumindest weil körperlich ein Mann bin ich immer noch. Sie glaubte ich würde sie betrügen dann musste ich ihr TS wohl beichten denn die fremde Frau die bei uns herumspukte war ich selbst. Sie viel aus allen Wolken und meine Mutter erst. Momentan hat es sich beruhigt. Operieren lassen würd ich mich gleich doch kann einfach nicht weil ich sonst alles verlieren würde. Von Statur und teilweise Aussehen her hab ich durchaus weibliche Züge, das ist anderen auch aufgefallen die von meiner TS überhaupt nichts wissen, auch ohne Hormone. Am liebsten wär ich ja eine "Vollblutfrau" mit allen Zügen die auch schwanger werden kann, aber das ist natürlich nicht möglich. Hab tatsächlich sowas wie Schwangerschaftsgelüste, ist kein verfrühter Aprilscherz die hab ich wirklich. Das ich nicht schwanger werden kann auch wenn ich Hormone nehmen würde und auch nach der Op nicht weiß ich natürlich aber wünschen würd ichs mir. Unsere Familienplanung ist natürlich abgeschlossen. Ich kann zwar in meiner biologischen Eigenschaft als Mann Kinder zeugen aber ich würd gern eine kriegen was leider nicht machbar ist. Die Gefühle sind einfach extrem stark geworden und bin am überlegen was ich machen soll ohne mir dabei die Existenz zu ruinieren. Wär nie in die Technik reingekommen als Biofrau nicht und als TS erst recht nicht nur wissen sie nichts davon. Müßt mich sogar zweimal outen, ich bin zwar nicht homo im klassischen Sinne von schwul sondern genaugenommen lesbisch. Auch als Frau würd ich mir eine weibliche Partnerin suchen, mit einem Mann würd ich nie was anfangen. Das war immer schon so. Ich geh sozusagen als hetero durch weil ich einen Männerkörper hab deshalb konnte ich ja heiraten sogar mit kirchlichem Segen. Das sind wieder meine Vorteile von allem. Doch die Gefühle überwiegen einfach, der starke Wunsch eine Frau zu sein durch und durch. Grüße Anja RE: Wie wars bei Euch so? - Alina** - 08.03.2015 (08.03.2015, 00:52)A. L. schrieb: Müßt mich sogar zweimal outen, ich bin zwar nicht homo im klassischen Sinne von schwul sondern genaugenommen lesbisch. Auch als Frau würd ich mir eine weibliche Partnerin suchen, mit einem Mann würd ich nie was anfangen. Das war immer schon so. Hi Anja dann lass bitte die Finger von den Hormonen denn bei mir war es vor den Hormonen genauso. Inzwischen denke ich bin ich eher Bi. Die Hormone bewirken ganz einfach eine 2. Pubertät und wecken somit auch das Interesse an Partnern. Und dies passiert wirklich noch einmal obwohl das Testosteron es in der ersten Pubertät auch schon tat. Wobei dann natürlich noch die Frage ist ob man sich heute noch als schwul/lesbisch/bi whatever outen muss. Gruß Alina RE: Wie wars bei Euch so? - A. L. - 08.03.2015 Hallo Alina Danke für die Info das mit den Hormonen hät ich nicht gewußt. Ich halt das Outing wie man es nennt teilweise sogar für problematisch und auch sinnlos. In unserem Falle wenn ich mich umwandeln lassen würde gings nicht anders aber so wird ich das schön bleiben lassen, das CO zu Hause hat mir gereicht. Das Toleranzgeschwafel in unserer Gesellschaft nur Bullshit, die sind nicht so tolerant wie sie tun. Hab dem Jungen bei uns im Tal ja auch gesagt, er war zwar nicht TS aber homo im eigentlichen Sinne also schwul, er soll das nicht überall rumerzählen. Die Ausrichtung geht doch keinen was an. Die Jagd ließ nicht lange auf sich warten, auch vom dritten Reich war die Rede. Auch von jenen Leuten mit erhobenem Zeigefinger die Sittlichkeit predigen aber sich selbst nicht dran halten. Der Kommandant war ja so einer, selbst zu Nutten gehen und über andere schimpfen. So etwas nennt sich Doppelmoral und die kann ich nicht ausstehen, aber das ist in unserer Gesellschaft weit verbreitet. Grüße Anja |