Geschlechtsbewusstsein - Druckversion +- TransGender.at Forum (http://community.transgender.at) +-- Forum: Trans* Themen (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Allgemein (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: Geschlechtsbewusstsein (/showthread.php?tid=2852) |
RE: Geschlechtsbewusstsein - Ein Mäderl - 15.09.2015 Eigentlich heisst das richtig Pubärtät und kommt ja ursprünglich von Pu der Bär, welcher so tapsig von einem Fettnäpfchen zum nächsten springt....hab ich mir mal erklären lassen.. RE: Geschlechtsbewusstsein - mrs.moustache - 15.09.2015 Mir war das eig immer klar. Im kindergarten wollt ich vater-mutter-kind spielen und die tochter sein. Auch hab ich im volksschulalter mal im radio bei den nachrichten was über ne transsexuelle/transvestiten gehört. Von wegen der mensch war immer allein man hat aber high heels gehört blabla. Soll darin geendet haben, dass sie sich oder nen nachbarn umgebracht hat- kann mich nicht mehr erinnern. Aber ich weiß noch, dass ich damals schon wusste mir könnte das selbe blühen (kurzschlussreaktion), wenn das bei mir im alter auch so wird, dass ich mich verstecken muss. Ich war schon immer sehr reflektiert und mir war damals klar ich wäre lieber als mädchen erzogen worden (körperlich war damals ja nicht viel anders) Deswegen k.a ob das auch später bewusst werden kann. Wenn es früher im leben kein thema war, würde ich mich fragen, ob das andere gründe haben kann. - ausweg suchen aus einem unschön erscheinendem leben. Das ganze hab ich aber auch gemacht nur sind eventuelle äußere einflüsse schwer zu reflektieren, wenn das vor dem 5/6 lebensjahr geschehen sein muss ^^' RE: Geschlechtsbewusstsein - Stella Nutella - 15.09.2015 "Ich habs schon immer gewusst" höre ich dauernd und genieße es mit vorsicht. Aber bitte. Ich wusste als HeranwachsendER schon mal gar nicht dass es TS gibt. Es gab kein Internet und sonstwo war es einfach kein Thema. Irgendwann bin ich auf Wendy Carlos gestoßen und dann hörte ich auch nur Witze darüber. Dann in Filmen, wieder wurde das Thema nur als Scherz gesehn. Wie es mir selber ging? Naja es war schwer verwirrend und peinlich. Dann in der Pubertät dachte ich wär n Perversling. Dann kam das ankämpfen dagegen. Bartwuchs, extra macho gehabe. Natürlich ging das gar nicht gut. Seit es das Internet gibt sind die Dinge einfacher, zumindest bei der Selbsterkenntnis. Aber ich denke es birgt auch Gefahren und wird einige auf falsche Ideen bringen, denn letztendlich musst du es WISSEN. Glaube nicht das es bei manchen erst mit 30 oder so beginnt aber viele lassen diese Gedankern erst sehr spät zu, weil es Gesellschaftlich ein Tabu ist, weil man es selber verdrängt. Und seien wir uns ehrlich, jeder Weg klingt doch einfacher als mit einer HRT tatsächlich zu beginnen. RE: Geschlechtsbewusstsein - mrs.moustache - 16.09.2015 Es geht hier ja nicht darum einen namen für etwas zu wissen. Aber, und das mein ich so ernst, wie ich mein augenlicht behalten will, habe ich schon immer eine inkongruenz zwischen der geschlechtszuschreibung anderer und der gewünschten zuschreibung gefühlt. Genauso ernst mein ich es, wenn ich sage, dass ich im kindergarten bewusst sagen hätte können: ich wäre lieber ein mädchen ergo als solches gesehen und erzogen werden. Deswegen wollt ich im kindergarten auch vater mutter kind spielen und die tochter spielen. Darf man glauben, muss man nicht- mir kanns eig. wurscht sein. RE: Geschlechtsbewusstsein - Mar - 16.09.2015 Ich muss sagen das es für mich Geschlechter Grenzen erst recht spät gab. Im Kindergarten hab ich genauso mit den Mädels als auch mit den Jungs gespielt? Für mich gabs da keinen Unterschied auch nicht in der sichtlichen Erziehung. Das ging bis weit in die Volksschule noch so. Irgendwann hab ich aber die Grenzen zu spüren bekommen als ich mit den Mädels in der Volksschule mit Puppen spielte und mich die anderen Jungs auslachten. Eins war noch sehr auffällig und zwar hatte ich immer eine Bezugsfreundin und diese war immer weiblich Irgendwie hab ich auch viel verdrängt. Meine Mutter meinte letztens auch zu mir. Ich hätte auch zuhause mit Puppen gespielt und der gleichen. RE: Geschlechtsbewusstsein - Stella Nutella - 16.09.2015 (16.09.2015, 03:00)mrs.moustache schrieb: Es geht hier ja nicht darum einen namen für etwas zu wissen. Aber, und das mein ich so ernst, wie ich mein augenlicht behalten will, habe ich schon immer eine inkongruenz zwischen der geschlechtszuschreibung anderer und der gewünschten zuschreibung gefühlt. Genauso ernst mein ich es, wenn ich sage, dass ich im kindergarten bewusst sagen hätte können: ich wäre lieber ein mädchen ergo als solches gesehen und erzogen werden. Kein Grund deine Biographie erneut zum Besten zu geben, wenns den wurscht ist. Mir gings in meinem Post eigentlich mehr um Mar und Ihre Aussagen bez. "im Alter erkennen usw." Vergiss einfach den ersten Satz, wenn er den als Angriff ankommt. Ich hörs halt einfach zu oft. War in keiner Weise an dich persönlich gerichtet. Aber da es dir eh wurscht ist.... (glaub ich dir jetzt auch wieder nicht... circlejerk alert!) RE: Geschlechtsbewusstsein - Bonita - 16.09.2015 (16.09.2015, 03:00)mrs.moustache schrieb: ... Deswegen wollt ich im kindergarten ... Bereits dort wird man von seinen Mitkindergartenkindern sehr hart auf die heteronorme "Realität" hingewiesen und als Bub aus der von Mädchen dominierten Puppen-Küche hinaus geschmissen; Zumindest erlebte ich das genau so vor rund 40 Jahren... Die Pädagogen&innen sind heute vielleicht konsequenter (weil wohl auch entsprechend geschulter) und machen den Mädchen hoffentlich klar, dass auch Buben dort mitspielen dürfen sollen - damals wurde ich von der Kindergarten-"Tante" auf andere Spiele bzw Betätigungen vertröstet (die man freilich alleine spielen/durchführen konnte, denn mit Buben konnte ich nie mitspielen)... Das höchste der Gefühle war halt gemeinesam mit Buben an einem Tisch sitzend zu zeichnen/malen/basteln oder Brettspiele zu bemühen etc pp; Im Sandkasten hab ich meiner Kindergarten-Tante ein komplettes Menü "gekocht" - das sagte sie zumindest meiner Mutter, kann mich nur noch dunkel erinnern (Sandkasten war nicht oft möglich); Gut, hätte auch ein Sterne-Koch in mir schlummern können... Aber zu Hause wurde mir das Spielzeug erlaubt, welches ich mir wünschte, ua eine lebensgroße Baby-Puppe samt rot lackiertem Wägelchen: [attachment=491] - ist nur ein Beispiel-Bild; Der Wagen war rot lackiert und der Himmel anders - höher, nicht klappbar und in weiß mit rotem Muster darauf; Die Puppe(n-Marke) hieß (so ähnlich wie) "Chichobella" und hatte schwarz gelocktes Haar... Dass ich anders als die anderen Kinder, also Mädchen aber auch Buben war, war mir immer irgendwie klar, wenn es auch nur als Gefühl bestand hatte; Mit den Nachbarskindern wurde - vermehrt mit Mädchen - auch "Vater, Mutter, Kind" gespielt, wobei ich natürlich immer die Mutter sein "musste"; Oder es wurde "Modenschau" gespielt inkl Plünderung des Make-Ups von Müttern oder großen Schwestern... Als mir aber auch in der Schulzeit - ua von Erwachsenen eingeredet - klar wurde, ich würde jedenfalls "ein toller Mann" werden, ich aber relativ frühreif war und mich in andere Buben oder Männer "verguckte", musste ich logischer Weise annehmen, schwul zu sein; Doch irgendwie wusste ich ebenso, dass das nicht die ganze Wahrheit sein konnte... Der Bravo (ua Dr Sommer) sei dank wusste ich dann mit etwa elf Jahren (Anfang/Mitte 1980er), dass es nicht nur "normale" und "homosexuelle" Menschen gab, sondern auch "transsexuelle" - Bingo! Obwohl, Glücks-Treffer als solches war bzw ist das schließlich nicht unbedingt... "Geschlechtsbewusstsein" gibt es sicherlich schon in Kindern, auch wenn diese natürlich nicht für alles bereits Bezeichnungen haben; Aber ab einem bestimmten Zeitpunkt wird man von seiner Umwelt (Familie, Freunde, Schule etc pp) auf etwas hingetrimmt, was für manche - wie eben TG/TS - Menschen unpassend ist und durch welche Mechanismen auch immer "überdeckt" wird; Bis man dann als Erwachsene/r feststellen muss, was wirklich los ist... RE: Geschlechtsbewusstsein - Mia - 16.09.2015 Hab nie mit Puppen gespielt, bin seit je her technikverliebt, steh auf Chemie und auf Dinge die man in die Luft jagen kann. Das hat also nichts zu sagen. In der Firma wo ich arbeite sind auch viele weibliche Lehrlinge in technischen Berufen. RE: Geschlechtsbewusstsein - Bonita - 16.09.2015 Ich hatte (und hab ;-) ) freilich noch weitere Interessen, auch nicht unbedingt typisch weibliche, aber als angeblich "männliches" Kind für manche meiner Familienmitglieder bzw Freunde schon außergewöhnlich; Wobei ich doch meist als die (zT Zwillings-) Schwester meiner etwas jüngeren Schwester "verwechselt" wurde, also nicht nur vom Äußeren, auch vom Verhalten her... RE: Geschlechtsbewusstsein - mrs.moustache - 16.09.2015 Haha bonita? Ich hatte ausch so einen kinderwagen zum spielen. Ich muss sagen wirklich spielen wollte keiner vater mutter kind mit mir- zumindest mit mir in der tochterrolle :p Spielen wollte ich mit den buben glaub ich schon aber nicht so wie die es wollten- deswegen bin ich dann mit den mädls besser klar gekommen :p Ich bin aber ehrlich froh auch nicht strikt heteronorm erzogen worden zu sein. Meine mutter hat nie spielsachen nem geschlecht zugeordnet und mir auch puppen gekauft. Ich kann mich, und das mein ich ernst, an keine zeit erinnern in der ich mein geschlecht nicht lieber als weiblich definiert haben wollte. Ich muss aber ehrlich sagen ab der pubertät hab ich immer probiert mich als kerl zu geben, denn ganz ehrlich wärs als cis mann um ein tausendfaches einfacher. |