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Es war dann wohl nicht das Richtige/die richtige Diagnose für mich :( - Druckversion

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RE: Es war dann wohl nicht das Richtige/die richtige Diagnose für mich :( - mrs.moustache - 02.03.2016

Na dann viel glück weiterhin.
Ich glaub wir beide wissen eh wie wir zueinander stehen aber trotzdem möchte ich dir ein paar dinge mitgeben, falls du es doch nochmal "probieren" möchtest: die anfangszeit, nach der hormonumstellung, ist glaub ich für keine/n lustig- die meisten nimmt es psychisch mit, vorallem scheint ein niedriger testosteronspiegel eher zu depressionen zu führen (in manchen ländern wird testosteron auch als Anti-depressiva eingesetzt bei indikation)

Auch, dass untenrum anfangs mal gaar nix geht scheint typisch zu sein. In den ersten monaten geht bei vielen mal gar nix- so auch bei mir, nach monaten legt sich das ganze.

Wenn du in meinen hrt-thread schaust, wirst du sehen, dass ich nach den ersten paar monaten ziemlich genau da war, wo du jetzt bist.
ich war ebenfalls etwas depressiv, müde, angeschlagen und lustlos.

Ich will dir damit nicht nahelegen, dass du unbedingt weiter hormone nehmen sollst. Ich will dir nur mitgeben, das viele diese phase anfangs haben. Liegt vielleicht daran, dass man unterschätzt wie sehr testo und östrogene mit der psyche ect zusammen hängt. Solltest du also mal wieder mit hormonen weitermachen, behalt im hinterkopf, dass die ersten 6-8monate anstrengend werden.

Dass sich die stimme ohne üben nicht verändern wird sollte aber klar sein ^^


RE: Es war dann wohl nicht das Richtige/die richtige Diagnose für mich :( - Foxy Lady - 02.03.2016

Zitat:In den ersten monaten geht bei vielen mal gar nix- so auch bei mir, nach monaten legt sich das ganze.

Oder auch nicht! Wink


RE: Es war dann wohl nicht das Richtige/die richtige Diagnose für mich :( - mrs.moustache - 02.03.2016

(02.03.2016, 16:58)Foxy Lady schrieb:
Zitat:In den ersten monaten geht bei vielen mal gar nix- so auch bei mir, nach monaten legt sich das ganze.

Oder auch nicht! Wink

Hängt natürlich dann schon auch von der androcur menge ab. Die, die keine erektion wollen und 50mg am tag nehmen, werden auch nachher keine erektion haben.


RE: Es war dann wohl nicht das Richtige/die richtige Diagnose für mich :( - Ann Lie - 02.03.2016

Ich kann vielleicht nicht so mitreden weils wegen IS eh nicht richtig funktionierte aber muss sagen bin froh dass es so ist und das Ding halt sozusagen "Ruhe" gibt auch ohne Blocker. Hab ja nen natürlichen mit der IS und dem Mangel weils ja von Testo gesteuert wird. Sexuelle Lust oder Spaß kenn ich nicht, wills ja eigentlich auch als Frau. Aber sag immer jedem das seinige und mir das meinige, wir sind ja alle verschieden auch wenn uns TS bzw. gewisse Probleme miteinander verbinden die viele haben in welcher Form auch immer.

LG Ann Lie


RE: Es war dann wohl nicht das Richtige/die richtige Diagnose für mich :( - sternschnuppe neu - 02.03.2016

Naja mal schaun, wie es weitergeht. Ich will mich halt nicht von der einen in die nächste Schublade fremdbestimmt stecken lassen. Ich hab ja mittlerweile 3 Psychologinnen (komisch, es waren immer Frauen - vielleicht sollte ich mal eine Mann probieren...) durch, und eine, die recht kompetent war meinte: "Am wichtigsten sei, dass man sich nicht von einer Schublade (Mann) in die nächste (Frau) stecken lässt!". Und das entspricht eigentlich genau dem, was ich bin/wie ich empfinde und wie ich auch bisher gelebt habe. Das männliche Genital war da, aber ich empfinde und empfand mich nie als Mann. Sondern eher (!) als Frau, aber halt nicht zur Gänze. Und an diesem Punkt muss ich es wieder ansprechen: die Personenstandsänderung ist für mich nach wie vor der worst case! Von der einen Schublade (die nicht nur schlecht war und die sich auch immer wieder öffnet) sofort in die nächste gesteckt zu werden, wobei diese erst zu 1/4 geöffnet ist. Und das nervt mich wahnsinnig. Dieses Gefühlschaos auf Grund der Hormone, die Müdigkeit und Trauer auf Grund des Androcurs, die Dinge die sich verändern (Haut, Brust, Aussehen), die Probleme mit der Stimme (ich trainiere JEDEN 2. Tag 50 Minuten nach der Jamesmethode - ich warte nicht auf ein Wunder - aber selbst nach 6 Monaten Stimmtraining tut sich wenig - gut, ich kann sie etwas mehr Richtung Kopf schieben und sie kling nicht mehr soooo brummig - aber halt auch nicht weiblich...); das Unverständnis am Arbeitsplatz; mein Problem mit dem Immunsystem usw und dann noch der ständige Druck bzw. dass ich mich dauernd rechtfertigen muss, warum ich jetzt nicht sofort auf die Sekunde die verd***** Personenstandsänderung mach, nur um zwei Tuberl Östrogel im Gesamtwert von € 22,-- zu bekommen.

Und das ist eigentlich auch DER Hauptgrund, warum ich den Hut draufhau. Alles andere ist auch mühsam, aber damit kann ich leben. Nur wage ich es momentan und vielleicht auch nicht in einem, zwei vielleicht auch drei Jahren (noch) nict, immer und überall als Frau XX aufzutreten. Aber wenn ich das anspreche, dann kommen anscheinend tamilische Worte aus meinen Mund, die keiner verstehen will. Und davor will ich ganz einfach meine Ruhe haben. ICH will es steuern, wann ICH es machen will und nicht irgendeine Ärztin mit fixen Job und wenigen Existenzängsten. Den Druck brauch ich nicht noch zusätzlich zu meinen 49 anderen Baustellen.

Einen wunderbaren Artikel zum Thema "Weder männlich noch weiblich" gibt's von der Courage
http.://www..courage-beratung.at/repository.dat/pressespiegel/GeschlechtsIdentitäten jenseits von männlich und weiblich.JPG [Link korr/abgek; Bonita]

Schade halt, dass diese Vielfalt an menschlichen Identitäten anscheinend nur auf diesem Papier existiert, und in der tatsächlichen Behandlung von Trans*Personen kaum eine Rolle spielt, da es eine massive Drängerei in Richtung PÄ gibt.

@ms. moustache: Bezüglich der Erektion würde ich es nicht so schlimm finden, wenn die Standhaftigkeit nicht so sehr vorhanden ist. Die war nie so ganz da. Aber was mir auffällt ist so das schlagartige und absolute Desinteresse an Liebe und Sex. Anfangs war es befreiend, am Tag nicht 2-3 Mal onanieren zu müssen. Aber wenn dann auf einmal so überhaupt kein Lustempfinden mehr da ist, dann bekomme ich große Zweifel, ob ich das so will. Und mit dem schwinden der Lust geht auch die Lebenslust bei mir flöten...


RE: Es war dann wohl nicht das Richtige/die richtige Diagnose für mich :( - j-unique - 03.03.2016

Zitat:Schade halt, dass diese Vielfalt an menschlichen Identitäten anscheinend nur auf diesem Papier existiert, und in der tatsächlichen Behandlung von Trans*Personen kaum eine Rolle spielt, da es eine massive Drängerei in Richtung PÄ gibt.

Eigentlich komisch, ich hab das (glücklicherweise) bis jetzt überhaupt nicht so erlebt… sogar geradezu im Gegenteil (d.h. es wurde die Ansicht vertreten dass das sowieso nicht so wichtig sei und die Zufriedenheit mit sich und dem Körper im Vordergrund steht).


RE: Es war dann wohl nicht das Richtige/die richtige Diagnose für mich :( - sternschnuppe neu - 03.03.2016

Naja, ich kann es mir auch nicht wirklich erklären warum!! Es nervt nur wahnsinnig und vielleicht sollte es ein Vorgeschmack davon werden, wie man zukünftig als Frau behandelt wird?? Fremdbestimmt und gedrängt zu Entscheidungen, um die eigene Macht zeigen zu können?

@j-unique: bist du in Wien in Behandlung? Und diese empfundene Drängerei hat jetzt nix mit einer Paranoia zu tun. Selbst auf meinem Rezept fürs Östrogel hat die Doc "Herr" mit dem Textmarker durchgestrichen, weil SIE es so stimmiger findet. Ich mein, was sagt man dazu?


RE: Es war dann wohl nicht das Richtige/die richtige Diagnose für mich :( - j-unique - 03.03.2016

(03.03.2016, 00:43)sternschnuppe schrieb: Naja, ich kann es mir auch nicht wirklich erklären warum!! Es nervt nur wahnsinnig und vielleicht sollte es ein Vorgeschmack davon werden, wie man zukünftig als Frau behandelt wird?? Fremdbestimmt und gedrängt zu Entscheidungen, um die eigene Macht zeigen zu können?

Sicher nicht angenehm, wenn du das so empfindest. Die Ohnmacht bezüglich der Fremdbestimmung des Geschlechts hast du allerdings sobald du in irgendeiner Weise "abweichend", also transgender bist. Dich "Herr XXX" anstatt "Frau XXX" zu nennen ist ja auch nicht weniger Fremdbestimmung, oder?

Zitat:@j-unique: bist du in Wien in Behandlung? Und diese empfundene Drängerei hat jetzt nix mit einer Paranoia zu tun. Selbst auf meinem Rezept fürs Östrogel hat die Doc "Herr" mit dem Textmarker durchgestrichen, weil SIE es so stimmiger findet. Ich mein, was sagt man dazu?

Ja, bin ich. Das mit dem Durchstreichen fand ich persönlich eine sehr nette Geste, über die ich mich wirklich gefreut habe, da mich wiederum die "Herren"-Fremdbestimmung ziemlich stört (hab nie danach gefragt, Herr zu sein, und mir diesen "Ehrentitel" auch nie selbst verliehen). Insofern ist doch keine "Geschlechtszuweisung" ganz OK, oder? Was ganz anderes wäre, wenn das "Herr" ohne Fragen durch "Frau" ersetzt worden wäre.

Vielleicht spielt auch das mit, was du beim Erstgespräch gesagt hast? Ich hatte halt mit meiner psychologischen Betreuung großes Glück (denke ich) und wirklich die Möglichkeit, mir über bestimmte Dinge zuerst im Klaren zu werden und das dann auch bei der medizinischen Behandlung so zu sagen.


RE: Es war dann wohl nicht das Richtige/die richtige Diagnose für mich :( - Chiara D. - 03.03.2016

@Mrs. Moustache!Ich nehme jeden Tag 100mg Androcur,bei mir ist untenrum alles Tod,ich habe keine Lust auf Liebe,aber es ist einfach toll!Denn zum erstenmal fühle ich mich frei und es bestimmen nicht die Hormone was ich mache!
@sternschnuppe!Ist klar das die Männer versuchen Dominant zu sein!Haben sie ja auch bei mir in der Arbeit versucht^^!Man muss halt nur wissen was man will!Man muss denn Männern dieser Welt nur die bisher gültige Geschlechter Rolle austreiben!Ich habe null Problem damit nett zu sein(oder gar lieb und brav^^),aber wenn jemand versucht über mich zu bestimmen oder mich zu Entscheidungen zu zwingen,ist lieb und nett vorbei!Dann kann ich auch mal ziemlich Ernst sein und das widerrum passt meinen Arbeitskollegen ganz und gar nicht wenn ich sie 2-3 Tage ignoriere und kein Wort sage^^,oder lache!Mittlerweile versuchen sie es nicht mehr und wir haben super viel Spaß und alles läuft bestens!
Auch wenn ich noch keine PÄ/VÄ habe,ist mir das letztemal bei einem wichtigen Termin passiert,das ich auf das Herr XXX erst gar nicht reagiert habe als ich aufgerufen wurde!Zum Glück war meine beste Freundin dabei,die mir sagte das ich gemeint war!
Aber ich finde es total Spitze das du deinen Weg versuchst zu finden und nocheinmal!Ich wünsche dir alles liebe und gute auf deinem Zukünftigen Weg und hoffentlich meldest du dich ab und zu^^!

Heart Kisses Chiara Heart



RE: Es war dann wohl nicht das Richtige/die richtige Diagnose für mich :( - Elisabeth I. - 03.03.2016

Liebe sternschnuppe,

wie du in den Reaktionen bisher gelesen hast, wirst du hier fehlen. Ich meinerseits mag deine ruhige, nette Art, wie du hier kommunizierst. Und kann in gewisser Art durchaus deine Probleme nachempfinden.

Kurzum: Mach eine Pause vom Forum - kehre ihm (dem Forum) nicht ganz den Rücken, komme wieder, ich bin sicher, du bist nicht nur von mir wieder herzlich willkommen, beim Wiederkommen. Egal, wie du dein Leben weiterlebst, welche Entscheidungen du weiter trifftst.

Es ist gut, wenn DU rechtzeitig die Bremse ziehst. Besser als jene, die Kopf voraus durch die Wand rennen und später draufkommen, es war doch nicht das ihre. Wenngleich auch ein/e Reuepatient/in "nur" mit PÄ und VÄ nicht ganz so mit fatalen Folgen verbunden ist, wie mit (oder allein) unumkehrbaren gaOP-Maßnahmen.

(02.03.2016, 21:45)sternschnuppe schrieb: [...hier gekürzt...]
Und das ist eigentlich auch DER Hauptgrund, warum ich den Hut draufhau. Alles andere ist auch mühsam, aber damit kann ich leben. Nur wage ich es momentan und vielleicht auch nicht in einem, zwei vielleicht auch drei Jahren (noch) nict, immer und überall als Frau XX aufzutreten. Aber wenn ich das anspreche, dann kommen anscheinend tamilische Worte aus meinen Mund, die keiner verstehen will. Und davor will ich ganz einfach meine Ruhe haben. ICH will es steuern, wann ICH es machen will und nicht irgendeine Ärztin mit fixen Job und wenigen Existenzängsten. Den Druck brauch ich nicht noch zusätzlich zu meinen 49 anderen Baustellen.

Du hast vollkommen recht. DU allein bist die einzige (die sternschnuppe), die das Tempo bestimmt und die Richtung vorgibt, wo es langgeht. Deine Psych. hat hier leider etwas gründlich missverstanden und sollte mal gründlich ihre Berufseinstellung überdenken.

Wie ich vor einiger Zeit an anderer Stelle geschrieben habe: Nicht die Psychoperson ist gut, die dich ausbremsen will, dich von dem Transweg abbringen möchte. Genausowenig aber auch die Psychoperson nicht gut ist, die - aus welchen "helfenden" u/o selbsteitlen Gründen - dich in die Richtung PÄ/VÄ oder, Göttin bewahre, gar in die gaOP hineintreibt.

Die wirklich gute Pschoperson ist die, die dir quasi die Hand hält bei deinem Weg, dich leitet, dich da und dort anleitet, dieses oder jenes zu beleuchten, wo du selbst noch nicht hingeschaut hast bzw. nicht hinschauen konntest, weil dir etwas, oder vielleicht du selbst dir im Weg steh(s)t, sodass du nicht sehen kannst, was dahinter ist. Um zu sehen, was dir bei deiner Problemlösung oder deiner Bewältigungsstrategie behilflich ist.

Es ist, wie ich damals ebenfalls schrieb, entgegen der landläufigen (Experten-)Meinung mE nicht wichtig, ob die Psychoperson schon mit Transpersonen gearbeitet hat, sich mit dem Thema "auskennt". Wichtig ist, dass die Psychoperson sich auf dich als die Hilfe suchende Persönlichkeit voll und ganz einlässt - und beide, die Psychoperson und die Transperson miteinander können. Nur so kann ein gutes Ergebnis rauskommen.

Langer Rede, (nicht ganz) kurzer Sinn:

Wirf nicht alles ganz hin. Du weißt ja selber schon, wie ich deinen Postings in dem Thread entnehme, dass längst nicht der Endpunkt ist, du irgendwann das Aufhören vielleicht/wahrscheinlich wieder überdenken wirst müssen. Aufzuhören mit der therapeutischen Begleitung wegen dem Gedrängtwerden, ist mMn nicht ganz so gut, dich quasi deswegen "ins Schneckenhaus" zurückzuziehen, damit schadest du dir wahrscheinlich mehr, als du dir nützt.

Such dir eine/n neue/n PsychologIn/PsychotherapeutIn, mit der oder dem du weiter an deinem Problem begleitend arbeiten kannst. Weil - Wiederholung - ja deine Probleme mit dem harten Aus und Zurück beleibe nicht vorbei und nicht gelöst sind.

(02.03.2016, 21:45)sternschnuppe schrieb: Einen wunderbaren Artikel zum Thema "Weder männlich noch weiblich" gibt's von der Courage
http.://www..courage-beratung.at/repository.dat/pressespiegel/GeschlechtsIdentitäten jenseits von männlich und weiblich.JPG [Link korr/abgek; Bonita]

Schade halt, dass diese Vielfalt an menschlichen Identitäten anscheinend nur auf diesem Papier existiert, und in der tatsächlichen Behandlung von Trans*Personen kaum eine Rolle spielt, da es eine massive Drängerei in Richtung PÄ gibt.

Nun, so kategorisch würde ich das nicht sehen - von einzelnen schwarzen Schafen in dem Zusammenhang sollte nicht auf die Gesamtheit geschlossen werden. So wie ja auch wir nicht alle gleich gestrickt sind, die einen oder anderen drängenden schwarzen TG-Schafe unter uns sind.

Und ein In-Between, wenn es für dich selbst passt, ist nichts Schlechtes, nichts Verwerfliches. Wenn das männliche Geschlecht in deinen Papieren für dich trotzdem wenigstens so halb-und-halb passt, du dich damit arrangieren kannst, ist es auch gut. Pass- und sonstige Ausweisbilder sollten ohnedies deinem aktuellen Aussehen angepasst sein und nicht einen nicht mehr zu dir passenden früheren Mann aus Bildern herausschauen lassen.

<offtopic>
Dieses nunmehr zwanghafte Sternderl in die Wortkombinationen reinzudrücken, nur damit es unbedingt drinnen ist, halte ich für ausgemachten Unsinn. Schade, dass sich der geschätzte Johannes [Anm. Wahala] zu dem pseudowissenschaftlichen Unsinn hat mitreißen lassen. :-(
</offtopic>

(02.03.2016, 21:45)sternschnuppe schrieb: @ms. moustache: Bezüglich der Erektion würde ich es nicht so schlimm finden, wenn die Standhaftigkeit nicht so sehr vorhanden ist. Die war nie so ganz da. Aber was mir auffällt ist so das schlagartige und absolute Desinteresse an Liebe und Sex. Anfangs war es befreiend, am Tag nicht 2-3 Mal onanieren zu müssen. Aber wenn dann auf einmal so überhaupt kein Lustempfinden mehr da ist, dann bekomme ich große Zweifel, ob ich das so will. Und mit dem schwinden der Lust geht auch die Lebenslust bei mir flöten...

Wie oben in Bezug auf die Drängeltherapie gesagt, gilt eigentlich auch hier: Frustration und Luschtverluscht sollten kein ausschlaggebendes Motiv für solch schwerwiegende Entscheidungen sein. Das sollte gründlich überlegt sein. Denn die Folgen des (plötzlichen) Ausstiegs werden auch nicht, wenn überhaupt, so schnell die Probleme lösen, denn:

Ob der harte Ausstieg aus der HRT für den Organismus gut ist und ob nicht ein schleichender Ausstieg (das sog. "Ausschleichen" beim Absetzen von Medikamentationen) besser wäre, sollte eine eigene Überlegung wert sein.

Auch ob es nicht eventuell - angesichts des selbst vermuteten "Verdrängens" des Problems bis auf Weiteres - sinnvoll wäre ggf. mit geringer Erhaltungsdosis weiterzufahren, könnte in deiner Situation als Option überdacht werden.

Aus eigener leidvoller Erfahrung darf ich sagen, dass eine Hormonbehandlung zu starten - aufzuhören - wieder aufzunehmen - event. wieder aufzuhören und neuerlich wieder zu beginnen - höchst kontraproduktiv für den Körper ist und mit hoher Wahrscheinlichkeit die Andockrezeptoren für die Hormone kaputt macht, die zugeführten Hormone dann nicht mehr andocken können und deren Wirkung damit mehr oder weniger verpuffen.

Schlussendlich:

Alles Gute dir weiterhin! Fühl' dich lieb und voll Mitgefühl gedrückt!