Re-Transition_en - Druckversion +- TransGender.at Forum (http://community.transgender.at) +-- Forum: Trans* Themen (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Allgemein (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: Re-Transition_en (/showthread.php?tid=3796) |
RE: Re-Transition_en - Kosmonautin - 07.03.2017 Öhm. Was ist mit Menschen die sich eindeutig als eines identifizieren aber klar auch was vom anderen Geschlecht haben? Also ich wäre so eine Kanditatin. Nach außen wäre ich wohl N-B, obwohl ich weiß daß ich ne Frau bin. Wie stell ich mir jetzt ein Leben im Optimalfall vor? Ich habe keine Ahnung, weil ich mir nix vorstell. Das Leben wird zeigen wie es wird. Was kann ich da schon groß machen? Bin praktisch angewiesen auf Toleranz meiner Mitmenschen oder ich lass mir ne Elephantenhaut wachsen und ignorier die depperten Blicke. Sorry wenn ich hier von mir schwafel aber irgendwie hab ich mich grad arg angesprochen gefühlt, Chipsi. Was ich meine. NB oder B kann man sich auch nicht immer aussuchen. Egal was der Staat jetzt nicht versteht daran. PS: Bin auf Medikamente, etwaige Sinnlosigkeit in meinen Posts bitte ignorieren. und eure hübschen avatare nerven wie sau. RE: Re-Transition_en - Chiara D. - 07.03.2017 Tja ich kann nur einesdazu sagen.De Transitioning aufgrund von Gesundheitlichen Problemen versteheich,aber ansonsten kann ich so eine Entscheidung nicht verstehen.Den um so älter man wird,umso schwerer wird es zu passen. Und ja Kosmonautin.Als Transfrau hat man wieklich nur die Wahl zwischen dicke Fell und Stealth leben(meiner Meinung zumindest). RE: Re-Transition_en - Ирина - 07.03.2017 (07.03.2017, 21:25)chipsi schrieb: Ich weiss ja nicht was ihr aus dem Blogeintrag so rausgelesen habt, aber sie sagt ja im Grund folgendes: Sie hat keine Kraft und kein Geld mehr um sich so weit angleichen zu können um stealth zu leben.Mir kommt das irgendwie so vor, als dass sie in der Therapie entweder - a) nicht hinreichend über die Konsequenzen einer solchen Behandlung informiert wurde, oder - b) sich selbst zu wenig Gedanken darüber gemacht hat. Ich kann jetzt zwar nur von mir sprechen, aber normalerweise sollten einem doch solche Dinge von Anfang an klar sein, wie etwa dass man eine Neo-Vagina regelmäßig bougieren muss (besonders am Anfang), wenn man sich zur GaOp entschließt Die Aussage, dass man durch eine HRT oder eine GaOp seinen Körper "auf bestialische Weise behandelt" halte ich für weit überzogen, da gibt es ganz andere (oft sogar ganz alltägliche!) Dinge, wie man sich viel "effektiver" selbst zu Grunde richten kann, etwa tägliche körperlich schwere Arbeiten, ständiges Hantieren mit gefährlichen Chemikalien, Alkohol, Tabak, Drogen, Magersucht, Fettsucht, immer viel zu wenig Schlaf, Dauerstress, etc. Aber besonders seltsam finde ich die Ansicht, zwangsläufig androgyn sein zu müssen, wenn man nicht 100 % weiblich sein kann, was (wenn man dabei von ihrer Auffassung davon ausgeht) dann eh viele Cis-Frauen auch nicht sind. Ist ja nicht so, dass sie täglich von Weitem sichtbar mit aus der Unterhose heraushängendem Würschtl durch die Straßen rennt, oder? RE: Re-Transition_en - Bonita - 08.03.2017 Bedenklich ist an der ganzen Sache auch, dass sie sich den Wunsch-Chirurgen nicht (mehr) leisten kann, da die bisher leistbaren bzw bewilligbaren Kredite ua Anscheins für die Gesichts- und Brust-OPs draufgegangen sind - eine Kassen-GaOP (in D) lehnt sie wohl kategorisch ab ob der (vermeintlich) "stealtheren" Methode in Fernost, auch das kann man zwischen ihren Zeilen lesen... RE: Re-Transition_en - chipsi - 08.03.2017 (07.03.2017, 22:51)Kosmonautin schrieb: ...Schon klar. Angewiesen zu sein auf die Toleranz seiner Mitmenschen ist ja auch für (sichtbare) Transfrauen ein leidiges Thema. Ganz egal wie selbstbewusst und stark man auch ist, letztlich kann man nur in einer Gesellschaft (über-) leben, wenn zumindest ein Grundkonsens besteht in dem man weitgehend akzeptiert wird. Wenn dieser mal wegfallen sollte, dann gute Nacht. Zitat:Sorry wenn ich hier von mir schwafel aber irgendwie hab ich mich grad arg angesprochen gefühlt, Chipsi.Hör auf dich zu entschuldigen. Zitat:Was ich meine. NB oder B kann man sich auch nicht immer aussuchen. Egal was der Staat jetzt nicht versteht daran.Aber bei TS ist das Ziel ja meist relativ klar, die weitestgehende Angleichung ans Wunschgeschlecht. Bei Non-Binary kenn ich mich ehrlichgesagt zu wenig aus. Ich weiss bspw. auch nicht wie sie angesprochen werden möchten. Oder ob sie als drittes Geschlecht neben M und W anerkannt werden wollen, aber ich vermute mal, daß das ein Wunsch wäre. Zitat:PS: Bin auf Medikamente, etwaige Sinnlosigkeit in meinen Posts bitte ignorieren. und eure hübschen avatare nerven wie sau.Hör auf dich zu ..., achso das sagte ich ja schon. Da sucht man für seinen Avatar DAS Bild aus hunderten heraus, auf dem man nicht wie eine Kröte aussieht, und dann sowas. Ich kann dir aber auf Wunsch ganz viele hässliche Fotos von mir schicken wenn das hilft... RE: Re-Transition_en - Chiara D. - 08.03.2017 Dann hast du wirklich Glück Chipsi das du ein hübsches Bild von dir hast.Meine sehen alle(wie ich in echt auch)nur zum kotzend davonrennen aus. Und Kosmonautin wozu entschuldigst du dich immer.Es besteht absolut kein Grund. RE: Re-Transition_en - Kosmonautin - 08.03.2017 @entschuldigungen: wohl eine mischung aus pillen und echt miesem selbstwertgefühl, dazu eine brise fatalismus weil grad alles zu staub wird in meinen händen. aussehen diskutier ich hier nicht. ihr habt keine ahnung und dabei bleibts auch. Das Leben ist pay to win. aber zurück zum eigentlichen thema: das mit dem "wie sprech ich das dritte geschlecht an" ist echt ein problem. Was ich so getroffen hab, wollen einige durchaus männlich oder weiblich angesprochen werden. Bei manchen ändert sich das (stimmungsschwankung?) täglich und dann gibts eben noch das dritte Geschlecht. Ich hab schon mehrere variationen gehört von sächlich bis irgendwelchen schwedischen pronomen aber "offiziell" gibts da natürlich noch nix weil offiziell diese menschen nicht existieren. hier ist solidarität gefragt und selbstorganisation unter den betroffenen. bis dahin am besten die betroffenen fragen wie sie angesprochen werden wollen und deren wünschen nachgehen. Was wollen die? Ich tippe mal auf akzeptanz, liebe, ein warmes süppchen an kalten winterabenden, angstfreie tage und solch luxus halt. RE: Re-Transition_en - jojo - 08.03.2017 Um auf das Thema Re-Transition bezug zu nehmen... Ich habe mich hier damals als Johanna Sophie vorgestellt. Manche kennen mich, andere weniger. Habe von 2012 bis 2016 Hormone genommen und auch ein Gutachten erhalten über F 64.0. Ich habe mich überall geoutet und auch auf Arbeit gegenüber meinen Kunden mich als Mädchen dargestellt, und wurde auch so wahrgenommen. Hatte nur noch weibliche Sachen und wollte nun den nächsten Schritt gehen, die Namensänderung. im September 2016 brach ich die Transition ab. Warum? Ich musste mir selbst eingestehen das ich einfach nicht weiblich bin. Und natürlich hatte ich Angst zurückzugehen. Denn es fühlt sich erst an wie eine Art Niederlage. Rückschritt, erneute Verwirrung aller Leute. Verlust seiner selbst. Doch eigentlich war es genau das Gegenteil. Nur den ersten Schritt wagen war genauso schwer wie damals zum Arzt zu gehen und zu sagen, hey, mit mir stimmt was nicht. Im Denken vieler Transsexueller gibt es aus Angst oft nur die Totalitärität. Entweder ganz oder gar nicht. Nur wenige trauen sich loszulassen und zu akzeptieren das sie eben Menschen sind die entweder nicht das eine oder das andere sind oder einfach ihre Neigung zum Anderen Geschlecht ein Symptom einer anderen Geschichte ist (ich mag es nicht unbedingt Krankheit nennen). Ich selbst z.B. habe nun verstanden das ich geschlechtlich indifferent bin. Das ich Jahrelang als Mann nicht zurecht kam leitete den Fehlschluss ein ich würde ja weiblich sein und als Frau besser zurechtkommen. Das ich Ekel vor meinem Körper verspürte und meine Sexualität durcheinander war leitete den Fehlschluss ein ich würde mit einem weiblichen Körper mich besser fühlen, und Sex genießen können (passiv). Natürlich gab es eine Erleichterung, als das man sich auf dem Weg der Transition lösen muss von gesellschaftlicher Norm und lernt sich zu befreien und nicht sich beeinflussen lässt von dem Möglichen Gedankengut welches über einen selbst richtet oder nicht, ob man nun einfach durch die Stadt geht oder wie ich Post austrägt und jeden tag mit vielen Menschen zu tun hat. Irgendwann war mir das alles egal und ich merkte das mir das Soziale Geschlecht und dessen Akzeptanz bei mir von anderen zweitrangig wurde. Ich fing an Sehnsucht zu verspüren einfach ich selbst sein zu können , so wie damals als Kind. Die Identifikation mit dem Körper verbesserte sich druch die HRT nicht. Das ist der größte Trugschluss überhaupt. Obwohl es ja der Hauptgrund für eine Transition sein sollte. Der bessere Bezug zum Körper. Aber was ist wenn diese Dinge ihre Ursachen ganz woanders haben? Mittlerweile weiß ich auch im Hinblick auf meine Familie in derer sich einige Asperger und ein richtiger Autist befinden, das ich wohl einfach im Autismussprektrum mehr Richtung Autismus angesiedelt bin als Richtung Normal. Und das daher meine Indifferenz Bezüglich des Geschlechtes kommt, und eben auch mein abnormaler Bezug zum Körper und das ich machen kann was ich will... es wird immer so sein. Zu versuchen ein Mann zu sein hat mich belastet, zu versuchen als Frau zu leben auch. Und es ist immer das "als"... nicht das "ist"... Ich kann nicht sagen ich bin eine Frau oder ein mann. Ich lasse mich dahingehend nur biologisch einordnen. Für mich war die Transition an sich der falsche Weg. Aber es hat mir viel aufgezeigt, wie weit weg ich doch vom Sozialen Gefüge der normane Gesellschaft entfernt bin und wie sinnlos eine Annäherung doch ist da ich so oder so in meiner Welt lebe. Gerade deswegen aber kann es mir auch egal sein ob ich als Mädel oder als Kerl umherlaufe... solange es nicht zu auffällig erkennbar ist was ich wirklich bin (um nicht ausgelacht zu werden oder sonstige Nachteile zu verspüren die mich wieder einengen) Ich mag sowohl das eine mal, und auch mal das andere. Je nach Verfassung. Als Kind hab ich auch oft mal mich verhalten wie eine Katze. Es ist ein Spiel, aber mehr sollte es nicht sein. Ein Spiel mit dem Geschlecht. Niemals aber solte es für mich etwas sein wo ich mir einbilde das ist das Richtige. Da ich so oder so nicht in der normalen Welt leben kann wo die meisten anderen auch sind brauch ich mich nicht anstregengen als Asperger, es ist energieverlust, strengt an. Macht müde- In der schule war es sehr aufwendig zu versuchen nicht aufzufallen und irgendwie einen normalen juungen "zu spielen". Drum versuche ich nun meine Welt zu akzeptieren und jenen die diese nicht verstehen nahezubringen und zu sagen hey, du bist hier in einer anderen welt. Hier läuft alles anders. Ich wirke eben anders, vllt auch komisch und daneben. Aber das ist die Variation des lebens. Ich bin froh mittlerweile anders zu sein. Sehe dinge die andere nicht sehen. Aber nur wenn ich in meiner Welt der geschlechtslosigkeit leben darf und das mache was mir gefällt ohne etwas sein zu müssen oder zu versuchen ein normales Leben zu führen, werde ich glücklich. Ich bin mir sicher das es noch einigen Transgender so geht die eben auch autistische Züge haben. Jedenfalls scheint der Anteil an Autisten unter Transgendern höher zu sein nach dem was ich gelesen habe. Vllt findet sich der eine oder die andere wieder. Es kann ein grund sein warum man transgender ist. Einer von vielen Möglichkeiten warum... Ich würde mich auch noch als Transgender bezeichnen, jedoch nicht als transsexuell. Es gibt noch viele weitere Gründe (die mich übrigens auch betrafen) warum eine Re-Transition sinnvoll ist. Z.B. - Ärzte sind ratlos was sie genau mit uns machen sollen (HRT z.B.) - geseundheitliche Folgen, vor allem auf dauer - Abschluss von privaten Versicherungen - Probleme mit der Arbeit, Familie usw. - Gefahr von Operationen im Allgemeinen - Persönlichkeitsstörungen und/oder Depressionen die vorrängig anzugehen sind und wo Transsexualität nicht Ursache dafür ist - psychische Belastung der Transition weil man einfach nicht stark genug ist - und und und in jedem Fall sollte man ehrlich zu sich selber sein und versuchen die Angst anzugehen die damit zusammenhängt das man sich gegen eine Re-Transition entscheidet obwohl genügend Gründe vorliegen würden und dessen Ergebnisse vllt sogar das Leben wieder verbessern würden, aus welchen Gründen auch immer. RE: Re-Transition_en - Mar - 11.03.2017 Wow, bin gerade etwas baff. Dabei hast du darmals sehr zielstrebig gewirkt und du hast dich toll entwickelt (äußerlich). Aber es zeigt erneut das man ein Geschlecht nicht erzwingen kann. Ich gratuliere dir das du zu dir selbst gefunden hast =). RE: Re-Transition_en - jojo - 12.08.2021 Ich habe nicht zu mir selbst gefunden. Ich nehme wieder Hormone. Das muss jetzt keiner verstehen. Aber ich mache nun meine zweite Transition und ich will nicht ausschließen das ich irgendwann wieder re-transitioniere. Vllt brauche ich beides. Ich liebe es weiblich rumzulaufen und so auszuschauen. Aber ich kann jeden Tag entscheiden als was ich rausgehen mag. Hab so weniger schwierigkeiten sozial und lebe mehr, als ohne hormone. testosteron macht mich neutral, gefühlskalt, nicht existent. Gerade als Autist scheiße, das ist kein Leben, ich lebe für nichts und empfinde kaum freude oder leid. Als wäre ich eine maschine. Das ist nun wieder vorbei, ich fühle mich großartig, vor allem weil ich mir diesmal keinen druck mache irgendwas erreichen zu müssen. Ich brauche keine OP's, Epilationen, Namensänderungen, mich selbst zwingen immer weiblich raus zu gehen. Ich fühle mich sehr frei. Und noch etwas. Wieder Hormone zu nehmen macht mich erneut jünger äußerlich, ich sehe absolut nicht aus wie 30. Sich nicht festlegen zu müssen und einfach zu leben wie man will tut gut. Sicher werden jetzt einige aufschreien aber das ist mir egal Ich bin nicht mehr Jojo, und auch nicht mehr Johanna Sophie, und auch nicht die person die ich ganz am anfang war,sondern jemand völlig neues, eine vierte version, das ist verrückt, es ist vllt auch abstrus, aber es ist real. |