Hormonbehandlung - Druckversion +- TransGender.at Forum (http://community.transgender.at) +-- Forum: Trans* Themen (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Medizinisches (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=5) +--- Thema: Hormonbehandlung (/showthread.php?tid=394) |
RE: Hormonbehandlung - Mike-Tanja - 15.02.2012 (15.02.2012, 14:41)Michaela1 schrieb: Leider, rudere ich nicht zurück! Trotzdem habe ich nie behauptet, daß die Hormontherapie nur Frauen bekommen sollen, die die GaOP anstreben.[hier gekürzt] I agree to agree. Und einen kleinen, natürlich nur ironisch gemeinten Ratschlag so ganz nebenbei: Vorsicht beim Offenlegen der Vorliebe für Dirndltrachten und ähnliche Kostümierungen, die schon im Umfeld des Jägerballs und diverser Burschen- und Mädelschafterballungen gesehen wurden! RE: Hormonbehandlung - Michaela1 - 15.02.2012 Vorerst,es gibt keine bescheuerte Fragen.Nun,wenn man gefragt wird,so hilft man. Mit meinen fast 67 Jahren habe ich nun einige Erfahrung was uns angeht. In unserer Selbsthilfegruppe beim Trangender-Stammtisch kommen immer wieder neue TV oder TS, usw. die Rat suchen.So habe ich schon lange angefangen mich zu informieren,schreibe Artikel und war auch im Radio und sprach über Transexualität.Vielleicht hast Du mich auch im FS gesehen. Aus diesen Grund kommen halt immer wieder TS zu mir. Leider gibt es bei uns zu wenig Ärzte und Therapeuten mit Fachwissen über Transsexualität.Meine Erfahrung reicht von TS mit Suiziedgedanken bis zu glückliche Frauen. Leider weis ich aber auch zu wenig,woher den auch. Nun,genügt das um Deinen Wissensdurst zu stillen ? Übrigens,wir haben heute am Berg Schnee in Überfluß und auch noch Scheesturm. Hallo Mike, da brauchst Du keine Angst haben, bei uns am Berg passiert Dir nichts mit dem Dirndl.Da steppt höchstens der Bär. RE: Hormonbehandlung - Mike-Tanja - 15.02.2012 (15.02.2012, 15:54)Michaela1 schrieb: Hallo Mike, Mike (Mann) hält sich von Dirndln (Kleidungsstücken) eher fern. Tanja (Frau) würde da schon eher in eines reinschlüpfen, aber da war Mikes Freundin bisher streng dagegen (Vorurteil: Dirndl = konservativ = pfuigack!). RE: Hormonbehandlung - Angelika - 15.02.2012 Na so sehe ich das nicht. Ich habe auch ein Dirndl, und ich bin ja wohl darüber erhaben konservativ zu sein. Ich denke als Österreicherin gehört es schon dazu ein Dirndl zu besitzen. Ich wollte schon als Kind immer eins haben, weil auch meine Schwester eines hatte. Nur leider war meine Mutter damals strikt dagegen. RE: Hormonbehandlung - Michaela1 - 15.02.2012 Na so was , dieses Thema und Dirndln? Ich finde ein Dirndl ist das Beste Kleidungsstück.Man kann damit den Alltag bestreiten,in das Theater gehe,auf einen Ball usw. Man ist damit immer gut angezogen. Nur in Wien bin ich damit etwas aufgefallen,darum hatte ich beim Ball ein Abendkleid. Trotzdem ist es mein liebstes Kleidungstück -- bin aba net vo da Alm aba. RE: Hormonbehandlung - jasminchen - 15.02.2012 Nun, dann will ich mal versuchen eine sachliche Erklärung abzugeben, auch wenn ihr bereits über Dirndln diskutiert (15.02.2012, 11:43)Michaela1 schrieb: Was versprecht Ihr Euch von der Hormonbehandlung? Nach meinen Wissenstand ist sie für die Personenstandsänderung nichtEine HRT hat NICHTS mit einer GaOP zu tun! Ich sehe eine GaOP auch nicht als zwangsweise Folge der HRT. Unser Körper BRAUCHEN Geschlechtshormone um richtig funktionieren zu können. Als Ausnahme gelten hier nur Kastraten, denen schon VOR der Pubertät die Hoden entfernt wurden (sofern mir bekannt). Nimmt man dem menschlichen Körper die Geschlechtshormone weg, dann wird er irgend wann krank werden, weil viele biologische Vorgänge nicht mehr richtig oder nur unzureichend funktionieren. Das männliche Geschlechtshormon Testosteron ist sehr stark. Genauer ist es das Dihydrotestosteron, das die Wirkung macht. Es macht einen Mann erst zum Mann. MzF TS möchten die Wirkung dieses Hormons gerne verhindern, damit die Haare nicht weiter ausfallen, die Körperbehaarung zurück geht und sonstige Vermännlichungen aufhören. Der Körper braucht aber ein Geschlechtshormon. Glücklicherweise ist es ihm weitgehend egal, welches das ist. Der männliche Körper kommt mit Östrogen, anstatt Testosteron sehr gut zurecht. Beim weiblichen ist das leider etwas anders. Auch der Regelkreis für die Steuerung der Hormonproduktion reagiert auf jedes Geschlechtshormon. Die gegengeschlechtlichen Hormone bewirken auch die Anschaltung anderer Gensequenzen. Das ist auch ein sehr erwünschter Effekt bei der HRT. So beginnt bei MzF die Brust zu wachsen, das Fett verteilt sich anders, man bekommt generell femininere Züge und noch mehr. Mir ist auch aufgefallen, dass sich meine Persönlichkeit ein wenig verändert hat. Ich bin zwar immer noch genau so hart zu mir, aber ich beginne leichter zu weinen. Besonders bei Filmen. Außerdem hat sich meine sexuelle Orientierung verändert. Das ist aber nicht nur auf die Hormone zurück zu führen. Neben diesen erwünschten Effekten, gibt es auch unerwünschte. So ist z.B. das Thromboserisiko höher und es kann in extrem seltenen Fällen zu Hodenkrebs kommen. Bei FzM kommt es irgend wann sehr wahrscheinlich zu Eierstockkrebs. Die Sache mit den Thrombosen kann man extrem entschärfen, wenn man den ersten Leberpass verhindert. Also die Hormone NICHT oral einnimmt. Eine negative Auswirkung auf die Psyche ist mir nicht bekannt. Ich glaube hier eher, dass vorhandene Probleme mit oder ohne HRT aufkeimen würden. Das die HRT hier der Auslöser ist wage ich zu bezweifeln. Du schreibst, dass der Brustaufbau bei älteren Patienten nicht funktioniert. Das ist tatsächlich so, allerdings glaube ich nicht, dass ein älterer Körper die Brust nicht aufbauen will, sondern ich glaube, dass ein älterer Körper durch unsere Nahrung, die Art wie und was wir essen, bereits so "vergiftet" ist, dass er nicht mehr richtig funktioniert. Maria und ich haben bei einem Selbstversuch herausgefunden, dass man durch Körperreinigung, geeignete Vitaminpräparate und die nötige Östrogenmenge das Brustwachstum anregen kann, obwohl die Brust Jahrelang nicht mehr größer wurde. Ich glaube auch, dass ältere Menschen den "Göttern in weiß "eher was glauben als jüngere. Ärzte sind wegen der Risiken bei älteren Körpern dazu geneigt die HRT dem Patienten auszureden und ältere glaube dem Arzt dann mehr. Das mag ein Grund sein, warum ältere Menschen die HRT ablehnen. Es ist auch nicht mehr so einfach ein Präparat zu finden, dass einen genügend hohen Östrogenwert bringt und dabei nicht oral eingenommen wird. Die Ärzte wissen, dass Hormone im Verdauungstrakt nichts zu suchen haben. Sie wissen aber nicht, dass man die Tabletten auch Rektal nehmen kann. Es kann auch der Grund sein, dass die Partnerinnen das verbieten. Außerdem geht dann bei vielen Männern in der Hose gar nichts mehr und das wollen ev. einige TS(?) nicht. Ich glaube nicht, dass es einen inneren Drang zum Einnehmen der Hormone gibt. Ich denke die meisten TS wollen einfach nur die erwünschten Effekte der HRT und deshalb werden Hormone eingenommen. (15.02.2012, 15:07)Michaela1 schrieb: ... Ich will auch keinen Therapeuten und Arzt Leichtfertigkeit nachsagen, eher ein Nichtwissen. Ich bin z.B. gefragt worden : Welches Präperat und in welcher Dosierung wollen sie haben.Sehr richtig! Es gibt in Österreich weniger als eine Hand voll Experten auf dem Gebiet und die sitzen überwiegend in Wien. Das ein Arzt den Patienten nach den Was und Wieviel fragt ist schon bedenklich. Für mich war das OK, ich habe mir genau so einen Arzt ausgesucht und meine HRT selbst gemacht. Der Arzt hatte Ahnung und hat meine Fragen beantwortet, aber das Spezialwissen habe ich mir selbst angeeignet. Das empfehle ich aber niemanden, es sei denn man informiert sich entsprechend. Ich habe dazu jedoch 3 Monate gebraucht. Am Ende habe ich dem Arzt erklärt, warum seine Therapie mit Ethinylestradiol überholt und gefährlich ist und das ich auf Estradiol Valerat Injektionen umsteigen will. In der Zwischenzeit habe ich eine wirklich sehr kompetente Frau im AKH gefunden, mit der ich die Therapie kompetent besprechen kann und die mir Zusammenhänge erklären kann, die ich nicht gewusst habe. Umgekehrt sage ich ihr, was man so für Produkte verwenden kann. Demnächst probiere ich wieder mal was neues aus. Ich kenne 2 TS in Wien, die keine OP anstreben und seit vielen Jahren Hormone nehmen. Bei denen sind mir keine Nebenwirkungen bekannt. OK eine, die Libido ist gesunken . RE: Hormonbehandlung - iris_evenstar - 21.02.2012 Danke dafür, dass dann letztendlich tatsächlich jemand die ursprüngliche FRAGE beantwortet hat! RE: Hormonbehandlung - Alexandra - 22.02.2012 Ja Halloo! Das ist ja unsere Salzburger Fernsehstar vom Stammtisch. Ich hab so bisschen rumgelesen und muss sagen, dass es mich etwas befremdelt was ich da an Meinung und Intension zum Thema Hormone oder nicht Homone, GaOp oder nicht-GaOp, zum Frau sein oder nicht Frau sein fand. Ich urteile zB nicht danach. Meistens urteile ich gar nicht. Ich denke mir vielleicht mal meinen Teil zu dem was ich sehe, erlebe und höre. Michaela, wie kommst denn ausgerechnet du dazu? RE: Hormonbehandlung - Michaela1 - 22.02.2012 wenn Du genau liest weißt Du was ich meine oder besuche mich am Stammtisch wenn Du kannst. Vieles wurde so interpretiert wie ich es nicht geschrieben habe. RE: Hormonbehandlung - Alexandra - 22.02.2012 Wir haben uns bereits öfter am Stammtisch getroffen. Sicher komm ich auch wieder irgendwann. Doch hab ich nicht mehr wirklich oft den Bedarf danach. Ich bin mir auch nicht sicher ob wir am Stammtisch darüber überhaupt reden sollten. |