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RE: Mein 1. Mal .... - Sparkle - 21.01.2018
Tags darauf dann mein erstes Coming Out bei einer Person, die nicht meiner Familie angehört. Und zwar bei meiner Lieblingskollegin, mit der ich mich sehr gut verstehe. Schon einige Zeit hatte ich mit dem Gedanken gespielt es ihr zu erzählen.
Und mit versteckten Hinweisen kokettierte ich bereits mit meinem Coming Out. Sie ahnte es natürlich schon, aber wir redeten einfach um den Brei herum. Lustig, meinen Lidstrich und mein dezentes Mascara hatte sie bemerkt, meine mit Klarlack lackierten Fingernägel nicht. :-) Am 19.12. erzählte ich ihr dann, dass ich tags zuvor meinen Bart hatte Lasern lassen. Sie antwortete mit der Frage, ob ich noch anderes machen lassen möchte.
Damit wusste sie auch offiziell, dass ich transident bin. Ein tolles Gefühl!
RE: Mein 1. Mal .... - Sparkle - 21.01.2018
Nach Neujahr (4.1.) traf ich mich zum ersten Mal privat mit meiner Lieblingskollegin. Es war ein toller Abend! Wir sprachen über lauter Mädelsthemen, von Schuhen, Kleidung und Schminken über "Körperrenovierung"
bis hin zur schönsten Nebensache der Welt. Seit diesem Abend sind wir beste Freundinnen! 
RE: Mein 1. Mal .... - Sparkle - 21.01.2018
In der Woche drauf war ich dann (12.1.) zum ersten Mal mit Rock mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs! Ein wenig mulmig war mir schön, aber ich ließ es mir nicht anmerken.
Die Reaktionen waren so wie immer. Einige registrierten mich und beschäftigten sich dann weiter mit ihrem Handy. Die meisten bemerkten mich nicht einmal. Eine Handvoll (komischerweise alles ältere) Männer starrten mich an. Nur ein junges Päärchen amüsierte sich und lachte über mich. Aber es wahr nicht lauthals und nicht böse, das passte dann für mich auch. Man muss Humor haben und auch über sich selbst lachen können!
RE: Mein 1. Mal .... - Patricia1975 - 27.01.2018
Da hast du recht!
Fast alle Menschen die dich anstarren sind neugierig. Neugierige Menschen wollen wissen und nicht verachten oder hassen!
Mit diesen hast du leichtes Spiel: ein Lächeln, ein Wort, ein Satz - und aufeinmal wird dir die Zeit zu knapp weil sie alles wissen wollen ;-)
RE: Mein 1. Mal .... - Chiara D. - 27.01.2018
Naja alles halb so wild wie man sieht!Denn das wichtigste ist das man sich wohlfühlt.Denn dann strahlt man das auch aus und das spüren auch die Menschen.Das ist wichtiger als Passing.Denn man kann Passen und trotzdem abgelehnt werden.Aber wenn man sich wohlfühlt und das auch ausstrahlt,hat man viel weniger Probleme.Also mach weiter so!Du bist am richtigen Weg!
RE: Mein 1. Mal .... - Sparkle - 28.01.2018
Patricia, Chiara,
danke Euch beiden für die lieben Worte
RE: Mein 1. Mal .... - Sparkle - 08.02.2018
Am Mittwoch, den 24.1. abends auf dem Weg zum Mädelsstammtisch. Der neue Nachbar aus dem Erdgeschoß hat mir galant die Tür aufgehalten
Auch hier ein "erstes Mal"!
RE: Mein 1. Mal .... - Chirality - 09.07.2018
na das hört sich doch super an, mein erstes mal wird im August sein *lächle* ich bin dort in einer völlig anderen Stadt(Meiningen) bei einer freundin zu besuch. Daher habe ich bis jetzt noch keine bedenken, ein wenig aufgeregt bin ich schon, aber da mich dort keiner kennt, fällt es mir leicht, ich werde auch ganze 5 tage am stück dort als Frau verbringen. Meine freundin wird mich hier noch etwas make-up technisch zurecht machen (denn das hab ich noch nicht drauf *lach*) und dann werde ich schon die knapp 3 stunden als Frau auf dem weg zu meiner Freundin im auto verbringen. Sie weis auch noch gar nicht das ich schon so bei ihr ankommen mag
Sparkle darf ich fragen was du für eine natur Haarfarbe hast? denn zwecks lasern habe ich geselen das es wohl bei Blonden Haar nicht so ratsam wäre? zum glück habe ich schlechten Bartwuchs da fällt es mit etwas makeup gar nicht auf
und lange Haare hab ich auch schon hehelg
Jasmin
RE: Mein 1. Mal .... - Sunburst - 09.07.2018
Wenn ich Euch hier so lese, komme ich mir vor wie die totale Chaotin
Aber ich sage das jetzt hier mal so, damit nicht Mitleser auf die Idee kommen, sie müßten sich grämen, wenn bei ihnen nicht alles nach Plan läuft, oder auch sie gar keinen Plan haben. Das geht schon ok. Nur nicht entmutigen lassen Ich habe es nicht einmal zu einem nennenswerten "1. Mal" gebracht. Mein Leben hat sich über ein paar Wochen so entwickelt, daß meine relevanten Kontakte fast nur noch zu solchen Leuten waren, für die ich wenigstens ich war. Alles andere trat in den Hintergrund. Das war's dann. Dahinter gab es kein Zurück mehr. Das war ja was ich wollte. So gesehen lief das schon sehr sehr gut. Nur hätte ich sowas niemals planen können.
Schminken habe ich in der Szene gelernt, also nicht von Bio-Mädchen (da hätte ich gar nicht gewußt, wen ich hätte fragen sollen). Ich habe da nichts besonderes draus gemacht, eher schnell, einfach und alltagstauglich. Später habe ich mir mal ein Buch gekauft. Wirklich "üben" mußte ich nicht. Glücklicherweise gab es damals kein Internet, wahrscheinlich hätte ich mich nur unnötig verrückt gemacht.
Sogar viele meiner Outing-Versuche sind schiefgegangen. Im Rückblick muß ich sagen, diese Bekanntschaften (Freundschaften kann man das schwerlich nennen) waren nie wirklich gut gewesen. Manche haben sich gleich von mir zurückgezogen, manche als sie merkten, das wird wirklich ernst (mit HET und so), einige haben mich post-op nochmal so etwas wie "besichtigt". Sowas wie mich konnte man früher eben nicht so oft sehen. Aber sonst wollten die nichts mehr mit mir zu tun haben. Das war sehr frustrierend.
RE: Mein 1. Mal .... - Danielle Jan82 - 28.07.2018
Ich bin aber ein wenig überrascht das bei euch die Frauen es waren die negativ reagierten, gerade die sollten uns doch eigentlich verstehen, nun immerhin reagieren die nicht ständig mit der Faust so wie ich es aus meiner eigenen Vergangenheit bei den Männern gewohnt war aber auch Worte tun weh. Ich habe große Angst mich öffentlich zu bewegen und werde das auch nicht tun ohne jedes Passing, so sehr ich mich auch danach sehne, ich muss hier in meiner Umgebung immer damit rechnen geschlagen zu werden und schlimmeres. In Köln würde ich gar nicht auffallen wenn es nicht gerade eine No-Go-Area ist die man dort ja auch hat, sage nur Marxloh. Mönchengladbach kann man aber als ein einziges Marxloh bezeichnen, die Stadt ist sehr arm und entsprechende Menschen leben hier auch, nur Essen ist noch schlimmer dran. Und meine Firma, die hat nicht umsonst einen sehr schlechten Ruf was das Mitmenschliche angeht, ich weiß nicht ob ich den Firmennamen sagen darf in aller Öffentlichkeit, ich weiß nur das sie sich kaum an Gesetze hält und zwar in allen Belangen und Mobbing, Diskriminierung etc. hier normal sind, das wir sogar Anweisungen von oben in diese Richtung bekommen und Leute fertig zu machen, los zu werden, die Firma ist nicht Marktführer weil sie human ist oder gar fair. Müsste ich kein Haus abzahlen, müsste ich nicht die Familie mit unterstützen, ich würde dort sofort aufhören auch wenn ich dadurch natürlich für 16 172 Jahre keine Abfindung bekomme wenn ich selber gehe und die Arge mich erst einmal sperrt (habe schon mit denen gesprochen, auch über die Art wie die Firma handelt, nur über das Trans sein habe ich nichts erzählt, geht denen nichts an, nur ihr wisst jetzt davon, es weiß keiner aus meiner Familie etc. das ich da war).