Beruf - Druckversion +- TransGender.at Forum (http://community.transgender.at) +-- Forum: Trans* Themen (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Allgemein (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: Beruf (/showthread.php?tid=4482) |
RE: Beruf - Lydia Faustus - 11.05.2018 (10.05.2018, 23:52)Carolin4060 schrieb: Im Normalfall sind bei uns ja gutachter dafür da die bestehende TS zu bestätigen.Wundert mich dann auch nicht dass sie dies fordert. Erstens ist kein Gutachter in der Lage, dies zu von Außen beurteilen. Zweitens ist es im höchsten Maße anmaßend, anderen vorschreiben zu wollen, wie sie leben sollen. Wenn dann noch, wie es wahrscheinlich zwischen Lucia27 und ihrer Gutachterin der Fall ist, ein gefühltes Abhängigkeitsverhältnis besteht, dann muss man von Machtmissbrauch sprechen. Drittens ist die Aufforderung "als Frau zu leben" im meisten Fall sexistisch und "antiemazipatorisch"(gibt es das Wort?) weil damit meistens gefordert wird, irgendwelche dummen Klischees zu bedienen. RE: Beruf - Carolin4060 - 11.05.2018 (11.05.2018, 10:35)Katzenmutti Lydia schrieb:(10.05.2018, 23:52)Carolin4060 schrieb: Im Normalfall sind bei uns ja gutachter dafür da die bestehende TS zu bestätigen.Wundert mich dann auch nicht dass sie dies fordert. Vorschreiben wie man zu Leben hat hat einen natürlich keiner klar.Wenn ich aber von mir selber sage dass ich MtF trans bin und dafür wofür auch immer ein gutachten benötige sollte das ja auch klar erkennbar sein.Wenn ich kein Problem damit habe jeden Tag als Mann zu leben kann da ja auch nicht großartiger Leidensdruck herrschen.Das check ich sowieso nicht wie man meinen kann trans zu sein aber nichts in Richtung Passing ect. unternimmt. Ich erfülle auch keine Klischees.Wozu auch? Es geht doch nicht darum wie Barbie durch die gegend zu laufen.Ich lebe ganz normal wie jede andere junge Frau auch und hab noch nie Probleme mit meinen Gutachtern gehabt. RE: Beruf - Lydia Faustus - 11.05.2018 (11.05.2018, 18:49)Carolin4060 schrieb: Wenn ich aber von mir selber sage dass ich MtF trans bin und dafür wofür auch immer ein gutachten benötige sollte das ja auch klar erkennbar sein. Wir brauchen keine Gutachten. http://die-erklaerung.de/ (11.05.2018, 18:49)Carolin4060 schrieb: Wenn ich kein Problem damit habe jeden Tag als Mann zu leben kann da ja auch nicht großartiger Leidensdruck herrschen.Das check ich sowieso nicht wie man meinen kann trans zu sein aber nichts in Richtung Passing ect. unternimmt. Eine Frau, die sich nicht ums Passing schert, lebt also als Mann? Das ist doch Unsinn. Männer leben als Männer. Menschen meinen übrigens nicht trans(sexuell) zu sein, sie wissen es (früher oder später). Denk auch mal bitte an transsexuelle Menschen, die lediglich eine körperliche Behandlung brauchen und vorher niemals die Chance haben, ein gutes Passing zu erreichen. Sollen sie sich erstmal beweisen, indem sie sich in der Öffentlichkeit blamieren?(Alltagstest) Wohl eher nicht. (11.05.2018, 18:49)Carolin4060 schrieb: Ich erfülle auch keine Klischees.Wozu auch? Sicher? Tun wir das nicht alle in verschiedenen Maßen? (11.05.2018, 18:49)Carolin4060 schrieb: Ich lebe ganz normal wie jede andere junge Frau auch und hab noch nie Probleme mit meinen Gutachtern gehabt. Glück gehabt! Du solltest es zu schätzen wissen. RE: Beruf - Carolin4060 - 11.05.2018 (11.05.2018, 19:10)Katzenmutti Lydia schrieb:(11.05.2018, 18:49)Carolin4060 schrieb: Wenn ich aber von mir selber sage dass ich MtF trans bin und dafür wofür auch immer ein gutachten benötige sollte das ja auch klar erkennbar sein. Ohne Gutachten keine Namensänderung.Ist momentan in DE nunmal noch so. Du hattest mir doch selbst mal gesagt dass du die Vä/Pä noch nicht hast weil du dich Zitat:'der begutachtung verweigerst' Genauso siehts ebenfalls immer noch mit geschlechtsangleichenden medizinischen Eingriffen aus.Steht alles im TSG bzw. Den Richtlinien des MDK.Und blamieren tut man sich nur wenn mans selber zu lässt.Wenn man mich lange genug anstarrt kann man vielleicht auch an meinen Gesichtszügen erahnen dass ich keine Cis Frau bin,aber warum sollte mich das jucken?Von dem Gedanken überhaupt nicht aufzufallen und stealth zu leben kann man sich wenn man die transition nicht gerade schon in Jugendtagen begonnen hat sowieso verabschieden.Da ändern auch Hormone nichts dran höchstens ne FFS und die kriegt man sowieso nicht von der Kasse bezahlt. RE: Beruf - Lydia Faustus - 11.05.2018 (11.05.2018, 18:49)Carolin4060 schrieb: ...blamieren tut man sich nur wenn mans selber zu lässt. Oder wenn man dazu genötigt wird. Es gibt viele Opfer dieser Praxis. Ich meine nicht nur den Alltagstest, sondern auch andere entwürdigende Handlungen, die von "Ärzten" an ihren Opfen durchgeführt werden. Nur weil wir davon verschont wurden sind, heißt das nicht, dass man dies generell leugnen muss. (11.05.2018, 18:49)Carolin4060 schrieb: Wenn man mich lange genug anstarrt kann man vielleicht auch an meinen Gesichtszügen erahnen dass ich keine Cis Frau bin,aber warum sollte mich das jucken? Geh bei diesem Thema lieber nicht zu sehr von dir aus. Gibt genug Menschen, die darunter leiden(müssen). (11.05.2018, 18:49)Carolin4060 schrieb: Von dem Gedanken überhaupt nicht aufzufallen und stealth zu leben kann man sich wenn man die transition nicht gerade schon in Jugendtagen begonnen hat sowieso verabschieden.Da ändern auch Hormone nichts dran höchstens ne FFS... Diese pauschale Äußerung ist schon allein deshalb falsch, weil ich Gegenbeweise kenne. RE: Beruf - Carolin4060 - 11.05.2018 (11.05.2018, 20:29)Katzenmutti Lydia schrieb: Diese pauschale Äußerung ist schon allein deshalb falsch, weil ich Gegenbeweise kenne. Da haben trotzdem die wenigsten so ein Glück.Wenn der Körper einmal die falsche durch testo geprägte Pubertät vollendet hat ist das nur sehr schwer umzukehren. RE: Beruf - Carolin4060 - 12.05.2018 (11.05.2018, 19:10)Katzenmutti Lydia schrieb: Eine Frau, die sich nicht ums Passing schert, lebt also als Mann? Das ist doch Unsinn. Sie lebt auf jeden Fall in der Männlichen Geschlechter Rolle ja.Ich kann doch nicht von der öffentlichkeit erwarten mich als Frau wahrzunehmen wenn ich rumlaufe wie ein Mann.Klar ist sie keiner,für die Leute zählt aber was sie sehen nicht wie die jenige Person sich fühlt.Und wenn ich es schaffe jeden Tag so rauszugehen und mich in diese falsche Rolle drücken zu lassen kanns einem ja so schlecht nicht gehen.Man muss nunmal an sich selber arbeiten um so wahrgenommen zu werden wie man es möchte und auch verdient.Da wird keine kleine Fee angeflogen kommen und dich in das verwandeln was du im inneren bist.Ich würde mich lieber erschießen als draußen wie ein Kerl herumzulaufen. RE: Beruf - Ирина - 12.05.2018 (11.05.2018, 21:24)Carolin4060 schrieb:Nun ja, wenn man gute Voraussetzungen hat, wie etwa weiche Gesichtszüge oder einen bereits erhöhten Östrogen-Spiegel vor der HRT wie das beides bei mir der Fall war, klappt die Transition auch gut bis sehr gut nach der falschen Pubertät. Es tragen aber nicht nur die richtig dosierten Hormone zur eigenen Erscheinung bei, sondern auch sehr viel vom eigenen Willen respektive der eigenen Konsequenz dahinter, so Dinge wie weibliche Kleidung, Schminken, Bart lasern, Sprachtraining, etc. wirklich bedingungslos durchzuziehen und auch am eigenen Verhalten zu arbeiten. Ich bin oft und viel unterwegs und treffe zahlreiche neue Leute, von denen inzwischen wohl die wenigsten auf die Idee kommen, dass ich keine Bio-Frau sein könnte - und das nach etwas über einem Jahr HRT.(11.05.2018, 20:29)Katzenmutti Lydia schrieb: Diese pauschale Äußerung ist schon allein deshalb falsch, weil ich Gegenbeweise kenne. (11.05.2018, 19:10)Katzenmutti Lydia schrieb:Also um ehrlich zu sein, hab ich mir selber da noch nie Gedanken darüber gemacht, ob ich irgendwelche "typischen Trans-Girl"-Klischees bediene, denke aber den einen oder anderen Register werd ich da schon ziehen, insbesondere weil ich sehr viel Wert auf mein Passing lege, mich gut schminken kann und total auf Kleider und Röcke stehe ...(11.05.2018, 18:49)Carolin4060 schrieb: Ich erfülle auch keine Klischees.Wozu auch? RE: Beruf - Chiara D. - 12.05.2018 Um auf den Eingangspost nochmal zurückzukommen!Es kommt immer an wo man Arbeitet!Hat man eine Körperlich Anstrengende Arbeit(Stahlwerk,Bau,Tag/Nachtbau),etc. wird man wahrscheinlich nicht drumherum kommen sich einen neuen Job zu suchen!Bei Körperlich leichten Jobs kommt es aufs Umfeld an!Den man kann tolle Arbeitskollegen haben oder aber nicht ganz so tolle!Aber jeder nimmt es anders wahr!Wo sich der eine Diskrimminiert und gemobbt fühlt,zuckt ein anderer noch mit den Schultern!Bestes Beispiel!Ich wurde von meinen Arbeitskollegen manchmal Transinchen genannt!Mir war es egal aber einige hier haben echt gekotzt als ichs erzählte^^!Nur so zum verständnis was ich meine^^! RE: Beruf - Carolin4060 - 12.05.2018 Nun ja, wenn man gute Voraussetzungen hat, wie etwa weiche Gesichtszüge oder einen bereits erhöhten Östrogen-Spiegel vor der HRT wie das beides bei mir der Fall war, klappt die Transition auch gut bis sehr gut nach der falschen Pubertät. Es tragen aber nicht nur die richtig dosierten Hormone zur eigenen Erscheinung bei, sondern auch sehr viel vom eigenen Willen respektive der eigenen Konsequenz dahinter, so Dinge wie weibliche Kleidung, Schminken, Bart lasern, Sprachtraining, etc. wirklich bedingungslos durchzuziehen und auch am eigenen Verhalten zu arbeiten. Ich bin oft und viel unterwegs und treffe zahlreiche neue Leute, von denen inzwischen wohl die wenigsten auf die Idee kommen, dass ich keine Bio-Frau sein könnte - und das nach etwas über einem Jahr HRT. Genau meine Rede.Es gibt halt Mädels die haben in der hinsicht einfach Glück gehabt und gute Vorraussetzungen gehabt.Und ja die HRT alleine nachts natürlich auch nicht aus.Man muss sich eben den Arsch dafür aufreißen und an sich arbeiten das kommt halt nicht von alleine.Wenigstens eine die Versteht was ich meine |