Gesichts OP - Druckversion +- TransGender.at Forum (http://community.transgender.at) +-- Forum: Trans* Themen (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Medizinisches (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=5) +--- Thema: Gesichts OP (/showthread.php?tid=470) |
RE: Gesichts OP - Hanna Maria - 02.04.2012 @Tanja-123: Elisabeth ist ein absoluter Hammer, ist schon länger eines meiner großen Vorbilder. Wenn man sich noch dazu vergegenwärtigt, wie sie pre-alles ausgesehen hat (in der Doku wird kurz mal ein Foto eingeblendet). International ist sie ja keine Unbekannte und Lynn Conway hat auch auf in ihrer Gallerie (http://ai.eecs.umich.edu/people/conway/TSsuccesses/TSgallery4.html; 2. Zeile, dritte Spalte). Aber den Link kennst du/kennt ihr wahrscheinlich eh schon. RE: Gesichts OP - iris_evenstar - 02.04.2012 (01.04.2012, 23:56)Sarah-Michelle schrieb: Langsam frag ich mich welcher Trend hier zustande ist im Werden. Ist es so immanent, alles in deutlicher Form zu verbergen, um wahrlich Stealth-Leben zu können bzw. zu dürfen? Ich interpretiere das als Bestätigung dessen, was ich weiter oben über die Einstellung zur FFS hier in Österreich geschrieben habe... (02.04.2012, 12:46)Hanna Maria schrieb: @Tanja-123: "Vorbilder" finde ich in diesem Bereich ein wenig trügerisch. Sicher bewundere ich auch manche Transfrauen, die sehr hübsch sind und ein sehr gutes Passing haben. Aber bei jeder Transperson ist die Situation sehr individuell, und auch die Operationsresultate sind ziemlich unterschiedlich. Das darf man nie vergessen - von Dr. Ousterhout (der FFS-Chirurg in diesem Video) zum Beispiel habe ich schon viele sehr schöne Gesichter gesehen, aber auch manche, die nicht so toll waren. Ich gehe daher bei meiner Entscheidung immer von einem "worst case"-Szenario aus und sehe mir viele Ergebnisse an, die schlechte Voraussetzungen hatten oder die nachher eben weiblich, aber nicht unbedingt wie ein Model aussehen. Aber ich war schon immer eher von realistischer bis pessimistischer Natur... RE: Gesichts OP - Julia Moniquè Chantal - 02.04.2012 Danke für die Tips Also die Gesichts-Operation ist das WICHTIGSTE schlechthin, das ALLERWICHTIGSTE, ich würde lieber meinen widerlichen Schwanz dabeilassen und niemals wieder Sex machen wenn das Geld nacher nicht weiterreicht, solang ich keine widerliche ekelerregende Männervisage habe und als geile attraktive Frau (wenn auch sexfrei) leben kann. Mag sein dass viele die FFS aus Angst ablehnen, aber ich bin draufgekommen dass ich (sag des jetzt jetzt mal aus meiner Sichtweise) bereits dann schon wie eine hübsche Tussie aussehe wenn nur das Kinn allein zugespitzt gemacht wird, ohne dass ich mein Gesicht hasse und ohne mein...achtung Sarkasmus...widerliches Superhelden-Kinn wäh. So männlich kann man des nicht lassen. Es stimmt es ist sinnvoller mehr Geld aufzuwenden als zu Billig-Chirurgen zu gehen, ich bevorzuge nach wie vor Dr. Bart van de Ven weil er exzellent ist und ich in seiner Facebook Group bin und er hat mir eine neue Preisliste geschickt da ich jetzt andere chirurgische Praktiken wünsche als noch im Jänner oder wann das war bei der ersten Anfrage. Und alle seine Frauen sehen natürlich und gut aus. Pessimistisch bin ich nicht, ich bin objektiv und realistisch und habe lang gezweifelt ob die FFS bei mir machbar ist, aber jetzt wo ich sehe dass wenn nur allein schon diese Drecksbarthaare in meinem Gesicht weg sind, und objektive neutrale Fotos mir sagen dass ich perfekt feminim aussehen wenn nur das Kinn allein schon passt ohne Stirn-Änderung und sonstiges, dann empfinde ich des als sehr sehr positiv und ich sag mal, andere Menschen haben es da sehr sehr viel schwerer, eine optisch unauffällige Frau zu werden. Irgendwelche Probleme bei Dr. van de Ven gab es bis jetzt noch nicht, er ist gut, erfahren und lieb, und operiert glaub ich abwechselnd in Belgien und London. Der Kreditrechner hat ergeben dass die Gesamt-Umwandlung inklusive Gesicht ca. 200 Euro Monatsrate betragen wird. Und noch was...ich will EXPLIZIT nicht als Transvestit mit enthaartem Männergesicht rumlaufen denn ich bin keiner, sondern eine unauffällige süsse Naturfrau sein. Darum ist die FFS unerlässlich, unersetzbar, zwingend notwendig. Und sie wird UMGEHEND bei ERSTER GELEGENHEIT gemacht, und zwar als allerwichtigster Hauptteil der Umwandlung schlechthin, noch wichtiger als die C+ Brustimplantate in Polen Risiken...nun ja. RE: Gesichts OP - Tanja-123 - 02.04.2012 Ok, ich unterstütze den Gedanken dieser OP bei jeder Person, die nachweislich eine Frau ist und darunter leidet. Hier ist für mich schluss. Diese Wortwahl und diese Vorstellungen klingen für mich danach, als wolle sich ein Mensch an sich selber aufgei***. Da diskutier ich nimmer mit. Könnt endlich mal anständig schreiben, gibt echt n paar Leute hier die einfach nie glernt haben sich anständig auszudrücken. Mensch! RE: Gesichts OP - Mike-Tanja - 02.04.2012 Also ich finde den Verlauf dieser Diskussion faszinierend. Irgendwie spannend und, ja, auch gruselig zugleich! Aber ich spüre da einen gewissen Sog, den die Vorstellung von femininer Perfektion made by Chirurgenskalpell ausübt. Keine Angst, ich spiele jetzt nicht die moralinsaure Tante, ihr seid mehrheitlich wohl Erwachsene, die mit beiden Beinen auf dem Boden stehen! RE: Gesichts OP - Hanna Maria - 03.04.2012 Naja, ich würde das alles vielleicht etwas anders ausdrücken - weniger schwungvoll nämlich, was wohl mit meinen Alter zu tun hat - aber bis zum Beweis des Gegenteils ist FFS auch für mich eine Option, die ich ernsthaft in Erwägung ziehe. Die Risiken sind mir dabei schon bewusst und ich hatte auch schon ein paar, aber FFS ist die wichtigste Möglichkeit, die denjenigen unter uns, die sonst nie eine Chance hätten, die Hoffnung auf ein Passing ermöglicht. Sorry, wenn ich das falsch verstanden habe, aber es scheint mir, dass hier manche prinzipiell gegen FFS sind. Wieso eigentlich? Ein pragmatischer Zugang geht doch auch, also Für und Wider abwägen und sich dann dagegen oder eben dafür entscheiden. @Mike-Tanja: Das Chirurg(inn)enskalpell ist doch bei vielen von uns ohnehin schon Bestandteil der Biografie, und auch wenn Perfektion nicht möglich ist, so ist es doch a priori nicht illegitim, zu versuchen, das Bestmögliche zu erreichen. RE: Gesichts OP - Mike-Tanja - 03.04.2012 (03.04.2012, 00:46)Hanna Maria schrieb: [hier gekürzt] @Mike-Tanja: Das Chirurg(inn)enskalpell ist doch bei vielen von uns ohnehin schon Bestandteil der Biografie, und auch wenn Perfektion nicht möglich ist, so ist es doch a priori nicht illegitim, zu versuchen, das Bestmögliche zu erreichen. Ich bin kein/e dogmatische/r Gegner/in. Was ich mich ab und zu frage, ist Folgendes: Ist das zu Erreichende bloß Passing, das es ermöglichen soll, den äußerlich-männlichen Teil der eigenen Biografie abzustreifen, oder ist da eine gewisse Komponente der Selbstaufgabe, der Dekonstruktion mit dabei? Einige leicht euphorisch angehauchte Beschreibungen von körperlichen Eingriffen, die ich hier gelesen habe, klingen ja so, als wäre das Messer ein "reinigendes Stahlgewitter" bzw. der Laser-Epilierer ein "Fege-Feuer", die beide jeweils das "Böse-Männliche" aus der Welt schaffen sollen. So was muss natürlich auch weh tun..... Kann es sein, dass einem irgendwann auch (schmerzlich?) bewusst wird, dass die Brust- oder Gesichtsimplantate nicht Teil des eigenen Körpers sind? Dass sie genauso Teil einer Fassade sind, wie das Camouflage-Make-up für die Tivi? Nur halt permanent, risikobehafteter und viel teurer? RE: Gesichts OP - iris_evenstar - 03.04.2012 (03.04.2012, 00:46)Hanna Maria schrieb: Sorry, wenn ich das falsch verstanden habe, aber es scheint mir, dass hier manche prinzipiell gegen FFS sind. Wieso eigentlich? Ein pragmatischer Zugang geht doch auch, also Für und Wider abwägen und sich dann dagegen oder eben dafür entscheiden. Genau so sehe ich das auch. Mike-Tanja schrieb:...oder ist da eine gewisse Komponente der Selbstaufgabe, der Dekonstruktion mit dabei? Interessante Frage, die ich auf jeden Fall mit "Ja" beantworten würde. Für viele von uns besteht eben das Hauptproblem im Zwiespalt des Ich mit dem eigenen Körper - und da ist manchmals Passing noch untergeordnet. Daher ist man dann bestrebt, diese Dissonanz mit einer "Neu-Konstruktion" des Körpers zu lösen. Wie sich das dann anfühlt, kann ich im Moment nicht beuteilen, aber ich kann mir schon vorstellen, dass die operativen Änderungen - wenn sie als stimmig empfunden werden - dann Teil des eigenen Körperkonstrukts und somit nicht als "fremd" angesehen werden. Bei der FFS erscheint mir das sogar relativ leicht, denn hier handelt es sich ja größtenteils um einen subtraktiven Prozess (Männergesichter haben ja vor allem ein "Mehr" an Knochenmasse, das dann reduziert wird). Ein Beispiel: Ich habe schon mein Leben lang meinen sehr stark ausgeprägten Augenbrauenwulst gehasst - auch schon dann, als ich noch keine Ahnung hatte, dass dieses Merkmal typisch maskulin ist. Somit ist dieser für mich gar nie wirklich Teil meines Gesichtskonstrukts geworden, sondern blieb immer ein "Störfaktor" (den ich, als ich noch so zornig wie die Threadstarterin war, immer als "Neandertaler-Stirn" beschimpft habe). Falls ich mich wirklich zu einer operativen Feminisierung meiner Stirn entschließe, könnte ich mir gut vorstellen, dass ich das (sofern gelungene) Resultat dann als mein "wirkliches" Gesicht ohne diesen Störfaktor akzeptieren könnte. Bei Implantaten wäre das freilich eine andere Sache... Wie seht ihr anderen das? RE: Gesichts OP - Hanna Maria - 03.04.2012 Der offensichtliche Zorn der Threadstarterin ist nicht mein Zugang zu der Sache, aber ehrlich gesagt hab ich dafür schon ein gewisses Verständnis. Man muss dazu aber sagen dass es auch so was wie eine Sucht nach Schönheitsoperationen gibt, die im Internet mit all dem dazu gehörenden Leiden und den Entstellungen ganz gut dokumentiert ist. Es täte mir leid, wenn sich wer von uns in diese Richtung entwickelt. Als Dekonstruktion, also als Austreiben von Männlichkeit im Jüngerschen oder anderen Sinn, hab ich persönlich FFS noch nie betrachtet, ich hab da einen sanfteren Zugang dazu. Ich meine, ich hab schon auch meine männliche Seite dekonstruiert, aber das war vor allem die schmerzliche Erfahrung, wie viel männliche Stereotype ich in mir hatte obwohl ich gar kein Mann bin. Aber das ist ein anderes Thema. In den art.genossen sagte gestern eine Künstlerin, dass das Gesicht der einzige Körperteil ist, der öffentlich ist. Das triffts für mich am besten. Mein Gesicht kann ich nicht verbergen und da will ich so wenig wie möglich als TS gelesen werden. Ich hab auch eine Neandertaler-Stirn und die hat mich mal mehr oder weniger gestört. Wenn ich daran denke kommen bei mir aber genauso wenig Identitätsgefühle auf, wie wenn ich an das Ding zwischen meinen Beinen denke. Beides gehört nicht wirklich zu mir, folglich fällt mir der Abschied auch nicht schwer. Implantate sind auch für mich was anderes: Wenn es geht, möchte ich gerne ohne auskommen, und zwar sowohl was FFS als auch Brustaufbau betrifft. Ich hab zwar schon mehrfach mit Frauen gesprochen, die mir gesagt haben, dass man diese irgendwann nicht mehr als fremd wahrnimmt, aber da hab ich noch meine Bedenken. RE: Gesichts OP - Angelika - 03.04.2012 Nun, um an diese Sache einmal wertfrei heranzugehen. Wir müssen auch hier wohl zwischen der Eigenwahrnehmung und der Fremdwahrnehmung unterscheiden. Wenn wir uns selbst in den Spiegel schauen, dass ist uns unsere männliche Vergangenheit oder Gegenwart sehr wohl bewusst und wir entdecken ständig irgendwelche Detail, die uns darin zu bestätigen scheinen, dass das Gesicht nicht wirklich weiblich aussieht, und daher verändert werden muss. Wenn uns hingegen andere Menschen ansehen, die von unserer männlichen Vergangenheit oder Gegenwart nichts wissen, so kommen sie im Regelfall gar nicht auf die Idee, dass wir nicht als Mädchen zur Welt gekommen sind. Ja, sie sehen, dass wir nicht aussehen wie ein Supermodel, aber wer sieht denn schon tatsächlich so aus? Von sehr wenigen Ausnahmen abgesehen, wo Detailkorrekturen im Gesicht durchaus nötig sein können, benötigen die meisten TS die FFS nicht wirklich. Zumindest nicht für die Fremdwahrnehmung. Und das Risiko nur wegen der Eigenwahrnehmung eingehen, halte ich für übertreiben. Denn aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es auch eine Frage der Zeit ist, bis uns aus dem Spiegel eine Frau und ein Mann mehr zulächelt. Ich habe den Vortrag von Dr. van de Ven anlässlich des 7. Transgender-Informationstages am 24. September 2011 in Linz gehört und die Bilder gesehen. Und ich weiß nicht, ob das alles so erstrebenswert ist. Danach hat frau nämlich jede Menge Schrauben und Platten aus Metall im Gesichtsskelett. Und ich denke, dass das bei jeder Kontrolle, z. B. auf einem Flughafen, auffallen wird, wodurch es dann wieder nötig sein könnte sich zwecks Erklärung als frühere TS zu outen. Auch diesen Aspekt sollte frau daher nicht außer Acht lassen, wenn sie sich zu so einem Eingriff entschließt. |