GB: Ärger über Frauen-Ehrung für CrossDresser @Credit Suisse London - Druckversion +- TransGender.at Forum (http://community.transgender.at) +-- Forum: Trans* Themen (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: [International] br> In den Medien (Rundfunk, Filmen, Büchern, Zeitschriften, ...) (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=24) +--- Thema: GB: Ärger über Frauen-Ehrung für CrossDresser @Credit Suisse London (/showthread.php?tid=4729) |
RE: GB: Ärger über Frauen-Ehrung für CrossDresser @Credit Suisse London - Sunburst - 25.09.2018 Ist ohnehin bekannt, daß viele TERFs privilegierte weiße (und oft unverfroren rassistische) Frauen sind. Das Ausmaß an non-binary erasure (analog zu trans* erasure), das hier mal wieder offenbar wurde, ist allerdings bestürzend RE: GB: Ärger über Frauen-Ehrung für CrossDresser @Credit Suisse London - Falling Snow - 25.09.2018 die person bezeichnet sich selbst als fluid bzw. nonbinary und nicht als mann bzw. auch nicht als frau (meinetwegen dann "drittes"). das ist ihr selbstverständnis und wenn ich sehe, wie fremdzuweisungen vorgenommen werden, ebenjenes selbstverständnis in frage bzw. zur diskussion gestellt oder gleich ganz unsichtbar gemacht wird, dann frag ich mich, ob das recht auf selbstbestimmung evtl. nur eine einbahnstraße ist. lösung des problems: neben einer liste für karrierefrauen bzw. männer eine weitere für "drittes" erstellen und der drops ist gelutscht. könnte zwar etwas einsam für die person da drauf werden ... allerdings wäre das eine konsequente umsetzung einer geschlechtlichen gleichberechtigung. oder eben eine kategorisierung nach geschlecht gleich ganz in die tonne kloppen. aber in einer welt, in der es sogar rosa und blaue ohrstöpsel gibt, ist dieser gedanke wohl arg ketzerisch. das allerdings die ehrung angenommen wurde in dem wissen, das es sich um eine aus der rubrik "frauen" handelt, ist einfach nur inkonsequent, eine selbstverleugnung und zum fremdschämen. seufz. RE: GB: Ärger über Frauen-Ehrung für CrossDresser @Credit Suisse London - Sunburst - 25.09.2018 (25.09.2018, 11:17)Falling Snow schrieb: neben einer liste für karrierefrauen bzw. männer eine weitere für "drittes" erstellen und der drops ist gelutscht. könnte zwar etwas einsam für die person da drauf werden Die Konkurrenz wäre wohl anfangs nicht so groß. Da könnte si_er mehrere Jahre hintereinander das Rennen machen Als Signal wäre das aber gar nicht so schlecht. In manchen Kreisen ist trotz sonstiger Privilegien ein LGBT*IQ Coming Out immer noch gar nicht so einfach. Oder glaubte jemand allen Ernstes, es gäbe nur so wenige queere Bonzen, Adelige usw. usf.? RE: GB: Ärger über Frauen-Ehrung für CrossDresser @Credit Suisse London - Lydia Faustus - 25.09.2018 Ich bin auf einen weiteren Artikel zu dem Thema gestoßen: https://www.finews.ch/news/banken/29072-cs-lgbt-pips-bunce finews.ch schrieb:Philip und Pippa teilen sich den Job als Leiter Core Engineering Integration Components genau 50/50. Allerdings wissen die Kollegen nie genau, welcher der beiden morgens in den Büros der Investmentbank der Credit Suisse (CS) in London auftaucht, der Mann oder die Frau. Das entscheidet sich nämlich nicht nach einem ausgefeilten Stundenplan – sondern vor dem Kleiderschrank. Die Denke: Mann=Anzug und Schlips Frau=Kleid und Pumps Soll ich darauf näher eingehen? Will ich das? finews.ch schrieb:Bunce bezeichnet sich selber als «gender fluid». Als jemanden also, der fliessend zwischen den Geschlechtern zu wechseln versteht. Je nach Präferenz, so wie man die Kleider wechselt oder die Haare kämmt. "Gender fluid" ist faktisch per Definition ein Lifestyle. Es wird dabei aber nicht fließend zwischen den Geschlechtern gewechelt, wie es im Artikel behauptet wird. Es wird dabei zwischen stereotypen (und konservativen) Rollenbildern, die mit Geschlechtern in Verbindung gebracht werden, gewechselt. Der Wechsel zwischen "Frau=Kleid" und "Mann=Anzug" ist allerdings nicht "non-binary", sondern genau genommen binäres Denken. finews.ch schrieb:Den Begriff Transvestit hört er hingegen nicht so gerne. Dieser sei durch alte Vorurteile viel zu schwer belastet, findet er. Bruce sagt nicht, er wäre kein Transvestit. Er sagt, dass er den Begriff nicht gerne hört, weil er mit Vorurteilen belastet ist. In dem Verhalten, das in den Artikeln zum Thema beschrieben wird, ist jedoch absolut kein Unterschied zum typischen Verhalten von Transvestiten zu erkennen (häufiger Rollenwechsel, der auf Vorstellungen von stereotypen Bildern von Geschlechtern beruht). Der Sachverhalt: Wir haben eine Person, die nicht weiblichen Geschlechts ist. Diese Person wurde aufgrund von Damenbekleidung und Rollenverhalten in die Financial-Times-Liste der besten weiblichen Führungskräfte aufgenommen. Der Sexismus springt doch förmlich ins Auge! Es besteht für mich kein Grund, den Lifestyle von Bruce zu kritisieren. Die Kritik an der sexistischen Art der Financial Times, das weibliche Geschlecht an Bekleidung und Rollen zu knüpfen, ist jedoch unbedingt zu kritisieren. Was auch kritisiert werden darf, ist der arrogante Umgang von Bruce mit der Kritik. (25.09.2018, 11:17)Falling Snow schrieb: lösung des problems: Einen ähnlichen Lösungsvorschlag wollte ich auch noch anbringen. Jetzt ist das Kind zwar schon in den Brunnen gefallen, aber was besser gewesen wäre, wäre Folgendes: Ein separater Bericht über Bruce und seinen Lifestyle und die fortschrittliche Akzeptanz in der Investmentbank der Credit Suisse. Gerne auch mit aufklärendem Bericht darüber, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt, was bei vielen Menschen ja noch nicht angekommen ist. Dann hätten sich bloß transphobe Leute ("Überall diese scheiß Transen!") und konservative Leute ("Freie Kleiderwahl im Büro? Wo gibts denn sowas? Das geht doch nicht!") aufgeregt und auf deren Ansichten kann man ja wirklich ein großen Haufen scheißen. Das, was die Financial Times jedoch gemacht hat, war blanke sexistische Provokation. (25.09.2018, 16:53)Sunburst schrieb: In manchen Kreisen ist trotz sonstiger Privilegien ein LGBT*IQ Coming Out immer noch gar nicht so einfach. Wenn man schon so ein Buchstabengebilde benutzt, dann bitte immer mit 2 T oder ist ein Coming Out für transsexuelle Menschen einfach? Die finden in "LGBT*IQ" nämlich keine Erwähnung. (25.09.2018, 04:28)Sunburst schrieb:(24.09.2018, 19:36)Katzenmutti Lydia schrieb: Rollenspielerei und Maskerade als Geschlechtswechsel zu bezeichnen, ist doch wohl das Allerletzte! Das hat mit dem eigentlichen Thema hier nichts zu tun und warum ziehst du dir diese Jacke an? RE: GB: Ärger über Frauen-Ehrung für CrossDresser @Credit Suisse London - Sunburst - 25.09.2018 (25.09.2018, 22:08)Katzenmutti Lydia schrieb:(25.09.2018, 04:28)Sunburst schrieb:Das hat mit dem eigentlichen Thema hier nichts zu tun(24.09.2018, 19:36)Katzenmutti Lydia schrieb: Rollenspielerei und Maskerade als Geschlechtswechsel zu bezeichnen, ist doch wohl das Allerletzte!Ich gehe mal davon aus, daß es immer noch reichlich Leute gibt, die bis heute so von mir denken (falls sie überhaupt noch an mich denken ). Außerdem bin ich irrsinnig, pervers, schwul, misogyn, ein anmaßendes Arschloch, usw. usf. Und es weiß doch jeder AfD-Sympathisant, daß es TS, Geschlechtswechsel und den ganzen Gender-Gaga gar nicht gibt. Alles nur Hirngespinste und propagandistische Lügen von solchen politischen Brunnenvergiftern und Antichristen wie mir. Ich erachte es als politische Strategie für ineffizient bis kontraproduktiv, sich als TS von TV/TG/TI... XG... NB... zu distanzieren. Ob man ein persönliches Abgrenzungsbedürfnis hat muß man selber wissen. (Aber ich denke, das geht diese ganzen Transphobiker nichts an.) "Rollenspielerei und Maskerade" sind schon recht häßliche Wörter. Und das in einer Situation, in der man diesen kurzen Zeitungsschnipseln gegenüber durchaus immer noch skeptisch sein mag. Zitat:und warum ziehst du dir diese Jacke an? Tue ich doch gar nicht. Ich spiele lediglich den advocatus diaboli. RE: GB: Ärger über Frauen-Ehrung für CrossDresser @Credit Suisse London - Falling Snow - 26.09.2018 für mich... spielt es keine rolle, ob ein 1. selbstverständnis geschlechtliche klischee's widerspiegelt, konterkariert oder was auch immer. wer ohne sühne ist, möge den ersten stein werfen. oder so. ^^ wär ja auch doof, wenn alle nackt/mit glatze durch die gegend laufen. 2. werde ich einen teufel tun und irgendein selbstverständis als "lifestyle" oder was auch immer zu bezeichnen. bzw. abwerten, diffamieren, whatever. KEIN selbstverständnis ist höher/minderwertiger als irgendein anderes. egal, wie neu, gesetzlich bestätigt, auf welchem wege entstanden oder was auch immer. 3. das, was die "financial times" als aufhänger daraus gemacht/formuliert hat, kotzt praktisch binär/normativ/stereotypische scheiße aus fast jeder zeile. 4. diese person ist nach eigenem/rechtlichen verständnis keine frau, wie in aller welt kann sie dann diese fucking ehrung annehmen und das mit einem (dreckigen) lächeln unter verweis von pseudo-argumenten, die das unternehmen in bunten farben dastehen läßt? ich würde am liebsten auf ihre perücke und rosa kleid kotzen. und scheißen. bluten. na egal. 5. ists dann doch irgendwie cool, daß das thema sichtbarkeit zeigt bzw. darüber diskutiert wird. unter welchen voraussetzungen bzw. folgen auch immer. bleibt die hoffnung, das sich in zukunft damit etwas differenzierter auseinander gesetzt wird. RE: GB: Ärger über Frauen-Ehrung für CrossDresser @Credit Suisse London - Sunburst - 26.09.2018 (26.09.2018, 01:03)Falling Snow schrieb: 4. diese person ist nach eigenem/rechtlichen verständnis keine frau, wie in aller welt kann sie dann diese fucking ehrung annehmen und das mit einem (dreckigen) lächeln unter verweis von pseudo-argumenten, die das unternehmen in bunten farben dastehen läßt? Geschäftstüchtig sind natürlich die primär an der Affäre beteiligten Akteure. Darüber sollte man sich bei dieser Art von Auszeichnung keinen Illusionen hingeben So wie ich die Pappenheimer kenne, macht denen die Verärgerung in manchen Kreisen nicht sehr viel aus. Falls es denen nicht sogar gelegen kommt. Mir persönlich pflegen ansonsten diese lahmen Rituälchen ziemlich wurscht zu sein, wer da gerade von wem zum "... des Jahres" o.ä. gekürt wurde. RE: GB: Ärger über Frauen-Ehrung für CrossDresser @Credit Suisse London - Lydia Faustus - 26.09.2018 (25.09.2018, 23:20)Sunburst schrieb: Ich erachte es als politische Strategie für ineffizient bis kontraproduktiv, sich als TS von TV/TG/TI... XG... NB... zu distanzieren Darf ich das so verstehen, dass du es toll findest, dass Transsexualität entweder -komplett unsichtbar gemacht wird oder -als extreme Form von Transvestismus umdefiniert wird oder -als Geschlechtsidentitätsstörung umdefiniert wird oder -zur Genderfrage umdefiniert wird? Verstehe ich dich so richtig, dass du es als "kontraproduktive politische Stragegie" empfindest, wenn diese Verbrechen angeklagt werden, unabhängig davon, von wem diese Verbrechen verübt werden? Ich würde mich eher für die Akzeptanz von Pädophilen einsetzen und gegen ihre Stigmatisierung ankämpfen, als auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, irgendetwas für die Trans*-Bewegung zu tun oder mich darin wiederzufinden. Das ist mein voller Ernst. https://www.deutschlandfunkkultur.de/ueber-den-umgang-mit-paedophilie-stigmatisierung-ist-kein.976.de.html?dram:article_id=397760 (25.09.2018, 23:20)Sunburst schrieb: Ob man ein persönliches Abgrenzungsbedürfnis hat muß man selber wissen. (Aber ich denke, das geht diese ganzen Transphobiker nichts an.) Ich verstehe diesen Satz weder im Kontext des eigentlichen Themas im Thread noch im Kontext deiner letzten Aussage. Ich kann es nur als reines Trolling betrachten. (25.09.2018, 23:20)Sunburst schrieb: "Rollenspielerei und Maskerade" sind schon recht häßliche Wörter. Und das in einer Situation, in der man diesen kurzen Zeitungsschnipseln gegenüber durchaus immer noch skeptisch sein mag. Das sollte auch hässlich klingen. Weißt du, was ich hässlich finde? Den Begriff "Frau" auf Pumps und Kleidchen zu reduzieren und damit der Emanzipation der Frauen eine schallende Ohrfeige zu verpassen. RE: GB: Ärger über Frauen-Ehrung für CrossDresser @Credit Suisse London - Falling Snow - 27.09.2018 hmm, ich frag mich grad, wie dieser teils doch recht harsche thread (*unschuldig dreinguck) wahrgenommen wird aus z.b. tv/cd/fluid-sicht. ist es legitim, eine (geschlechtsbezogene) auszeichnung/whatever anzunehmen, wenn man sich selbst nicht? explizit? zur ebenjenen schublade zugehörig zählt? sofern überhaupt das geschlechtliche selbstverständnis berührt wird? RE: GB: Ärger über Frauen-Ehrung für CrossDresser @Credit Suisse London - Lydia Faustus - 27.09.2018 (27.09.2018, 02:24)Falling Snow schrieb: hmm, ich frag mich grad, wie dieser teils doch recht harsche thread (*unschuldig dreinguck) wahrgenommen wird aus z.b. tv/cd/fluid-sicht. TVs, CDs, Gender-Fluide haben ja nicht alle dieselben Sichtweisen, deshalb kann manch schlecht von "tv/cd/fluid-sicht" sprechen. Es sind alles verschiedene Individuen.^^ Es hat ja auch nicht jeder Metaller dieselbe Sicht auf Manowar . Ein Transvestit hat sich hier außerdem schon zu Wort gemeldet. Das kann man mal so hinnehmen und sich seinen Teil dazu denken. Ich zieh mir jedenfalls jetzt kurz die Herrenschlappen und Motörheadkutte von KosmicBlues an, nenne mich Klaus-Dieter und bring als Mann den Müll runter, weil ich eh nicht schlafen kann. |