Sind Ts Angsthasen - Druckversion +- TransGender.at Forum (http://community.transgender.at) +-- Forum: Trans* Themen (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Allgemein (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: Sind Ts Angsthasen (/showthread.php?tid=969) |
RE: Sind Ts Angsthasen - Mike-Tanja - 09.10.2012 (03.10.2012, 21:34)wildehilde schrieb: [hier gekürzt] Wo liegt die Angst,das dich jemand erkennt,wenn im Profil steht Ts Tv DWt oder sonst was. [hier auch] Besonders typisch für Tivis ist die Unsicherheit über die Gender-Rolle. Wenn man nicht weiß, ob man jemals als Frau öffentlich in Erscheinung treten möchte, so etwas wie ein Coming-Out machen möchte, dann ist es essenziell, dass man wieder "unbeschädigt" in die männliche Existenz zurückkehren kann. RE: Sind Ts Angsthasen - Triona - 09.10.2012 (09.10.2012, 07:41)Mike-Tanja schrieb:(03.10.2012, 21:34)wildehilde schrieb: [hier gekürzt] Wo liegt die Angst,das dich jemand erkennt,wenn im Profil steht Ts Tv DWt oder sonst was. [hier auch] Das gilt allerdings nicht für TS, die ja Frauen sind, und in aller Regel auch in absehbarer Zukunft als solche leben wollen. Bei denen greifen viel eher - teilweise berechtigte - Befürchtungen, daß dies bei allzu breitem Bekanntwerden ihrer Vergangenheit wenn nicht unmöglich, doch bisweilen mehr oder weniger erschwert würde. Außerdem spielen bei vielen T-Frauen auch noch gewisse Illusionen eine Rolle bezüglich der Möglichkeit "im Verborgenenen" leben zu können. liebe grüße triona RE: Sind Ts Angsthasen - jasminchen - 09.10.2012 (09.10.2012, 09:01)Triona schrieb: Außerdem spielen bei vielen T-Frauen auch noch gewisse Illusionen eine Rolle bezüglich der Möglichkeit "im Verborgenenen" leben zu können.Ich denke ich hätte dieses gekonnt. Es gibt im übrigen einige MzF TS, die ich kenne, welche das Stealth Leben tatsächlich geschafft haben. Manche nur im Berufsleben, bei anderen wissen nicht einmal die Freunde/Ehemänner etwas. Letzteres halte ich zwar für schwer durchhaltbar und auch gefährlich, aber ich weiß das aus verlässlicher Quelle und auch von einer Betroffenen selbst. Mir wäre eine so weitgehende Geheimniskrämerei zu mühsam. Im Übrigen reicht es vielen am Arbeitsplatz als geborene Frau aufzutreten, weil es ja doch einige Vorurteile gibt. Bei einem Vorstellungsgespräch würde ich es allerdings nicht sagen. RE: Sind Ts Angsthasen - Yuna - 09.10.2012 (09.10.2012, 09:39)jasminchen schrieb:Ich denke zudem dass das auch von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich ist. In größeren Unternehmen hat Frau bestimmt mehr sorgen als in kleinen, bei vielen Machos greift der Gruppenzwang wo dann alle Männer mitmachen usw.(09.10.2012, 09:01)Triona schrieb: Außerdem spielen bei vielen T-Frauen auch noch gewisse Illusionen eine Rolle bezüglich der Möglichkeit "im Verborgenenen" leben zu können.Ich denke ich hätte dieses gekonnt. Es gibt im übrigen einige MzF TS, die ich kenne, welche das Stealth Leben tatsächlich geschafft haben. Aber wie du schön sagst, die Geheimniskrämerei war für mich auch extrem mühsam. Immer in Angst leben und ja nicht entdeckt werden, nein danke, irgendwann hatte ich genug - nervlich RE: Sind Ts Angsthasen - Triona - 09.10.2012 @ Jasminchen + Yuna: Ich wollte nicht in Abrede stellen, daß eine Geheimhaltung bisweilen auch gelingen kann. (Das habe ich mit "gewissen" Illusionen gemeint.) Allerdings dürften doch recht viele TS wirklich die einen oder anderen unrealistischen Vorstellungen (= mehr oder weniger große Illusionen) haben, wie weit eine solche Möglichkeit überhaupt besteht. Besonders, wenn die körperlichen Vorraussetzungen sehr ungünstig sind, oder wenn dem gesellschaftlichen Umfeld die Vergangenheit sowieso weitgehendst bekannt ist. Bisweilen soll es sogar einzelne Transfrauen geben, die sich für bessere Passung im "Zielgeschlecht" und auch für die Verbesserung der Möglichkeiten einer Geheimhaltung der Vergangenheit manche Illusionen machen, was die Wirkung einer gaOP betrifft. Für einige Gesichtspunkte der Geheimhaltung mag dies vlt noch eine gewisse Berechtigung haben (z.B. bei der körperlichen Liebe), für die Passung im weiteren gesellschaftlichen Umfeld allerdings in aller Regel nicht. Außerdem habt ihr richtigerweise auch darauf hingewiesen, daß es häufig gar nicht so sehr sinnvoll sein muß, eine mehr oder weniger vollständige Geheimhaltung der Vergangenheit überhaupt anzustreben, unabhängig davon, ob dies im Einzelfall auch ohne große Schwierigkeiten gelingen mag. Z.B. wegen überdurchschnittlich günstigen körperlichen Voraussetzungen und in Verbindung mit einem vollständigen Wechsel des gesellschaftlichen Umfelds durch Umzug und Abbruch aller gesellschaftlichen Verbindungen, oft auch einschließlich evtl noch bestehender Familienverbindungen. Von der hohen seelischen Belastung eines solchen Lebens "ohne Vergangenheit" - oder mit einer erfundenen - einmal ganz zu schweigen. Ich halte es auch für mich selber nicht für sinnvoll, eine Geheimhaltung auch nur anzustreben. Schon allein wegen mangelnder körperlicher Voraussetzungen durch sehr späten Übergang, wie auch, weil ich weiterhin in dem gesellschaftlichen Umfeld lebe und auch weiterhin leben will, wo meine Vergangenheit schon seit Jahrzehnten sehr vielen Menschen bekannt ist. Außerdem bin ich, wer ich bin. Den Versuch einer Vertuschung halte ich auch im Hinblick auf die gesellschaftliche und politische Lage und deren anstrebenswerte eventuelle Entwicklungsmöglichkeiten nicht für angebracht. In jeder erdenklichen Lage an die große Glocke hängen muß man seine Vergangenheit allerdings auch nicht. liebe grüße triona RE: Sind Ts Angsthasen - Mike-Tanja - 10.10.2012 (09.10.2012, 09:01)Triona schrieb:(09.10.2012, 07:41)Mike-Tanja schrieb:(03.10.2012, 21:34)wildehilde schrieb: [hier gekürzt] Wo liegt die Angst,das dich jemand erkennt,wenn im Profil steht Ts Tv DWt oder sonst was. [hier auch] Jein, meiner bescheidenen Meinung nach. Rückblickend gesehen, gehört wohl zu den typischen Erkenntnissen eines Trans*menschen, "es immer schon gewusst zu haben", also die Nichtübereinstimmung von genetischem Geschlecht und Identitätsgeschlecht gespürt zu haben. In Echtzeit steht man aber oft, wie ich glaube, einem eher vagen oder unbestimmten Gefühlsgewirr gegenüber, das man erst entwirren und strukturieren muss, wozu es oft der Hilfe einer/eines Spezialistin/Spezialisten bedarf. In dieser Situation ist man zwar objektiv schon TS, subjektiv aber nur "TG-irgendwas". So betrachtet, haben alle Transfrauen als Crossdresser "angefangen". Und in so einer Situation ist es keine Schande, vorsichtig zu sein und keine irreversiblen Schritte zu setzen. Was für den Körper gilt, gilt m.E. auch für die soziale Situation. RE: Sind Ts Angsthasen - Triona - 10.10.2012 Von "Schande" oder ähnlichem habe ich auch nie gesprochen. Einen "Spezialisten" habe ich da aber nie gebraucht. Vlt kann ich deshalb auch so manches nicht wirklich nachvollziehen, über das in vielen T*-Foren immer seitenweise geschrieben wird. Damit, daß am Beginn eines Übergangs auch viele TS erst mal "als TV" auftreten, hast du natürlich recht. Auch ich habe viele Jahre versucht, als TV oder so etwas ähnliches zu leben - in meinem Fall wohl eher, als "zwischengeschlechtliches Wesen". Allerdings immer offen und für alle in meinem Umfeld erkennbar. Allerdings habe ich mittlerweile zu meinem großen Erstaunen gehört bzw gelesen, daß es anscheinend auch eine nicht unerhebliche Zahl von TS gibt, die sich z.B bis fast kurz vor der OP nicht in Frauenkleidern auf die Straße trauen o.ä. Ich konnte für meinen Teil so gar nichts anfangen mit diesem sogenannten "offiziellen Alltagstest" im Zuge eines "standardisierten TS-Wegs" nach SOC und ICD, von dem in allen T*-Foren immer die Rede ist. War für mich nie wirklich nachvollziehbar. Bleibt also noch, daß Menschen, die nach eingehender Selbsterkenntnis als TV glücklich werden können und eine ständigen Wechsel ihrer Rolle nicht als Belastung empfinden, nicht unbedingt "offen" leben müssen. Wer aber weiß, daß ihn nur ein Leben im "Zielgeschlecht" glücklich machen kann, kann den Schritt in die Öffentlichkeit nicht vermeiden - sei es nun früher oder später. Und ob man jahrelang braucht, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, oder ob man sich da schon immer sicher war, spielt dabei grundsätzlich keine Rolle, sondern höchstens vorübergehend. Wenn du das gemeint hast, ok. liebe grüße triona RE: Sind Ts Angsthasen - Yuna - 10.10.2012 Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass viele aus Angst nicht raus gehen, weil das Passing einfach nicht. Aus meiner Sicht auch nichts falsches, wer will sich denn freiwillig lächerlich machen und den Spott am silbernen Tablett servieren. Ich habe mich Anfangs auch rangetastet bis das Passing soweit ok war, dass ich mit meinem bis dorthin erlangten Selbstbewusstsein doch in die Öffentlichkeit ging. Rückblickend betrachtet ist es doch peinlich, wie Frau sich damals angestellt hat, aber ich habe dennoch vollstes Verständniss dafür. Wer allerdings die Hormone bekommt, sollte doch auch mal einen Schritt in die Öffentlichkeit wagen, danach gibt es nämlich von meiner Seite aus kein Verständniss mehr. RE: Sind Ts Angsthasen - jennybabe - 10.10.2012 ja definitiv, ts sind angsthasen, denn.. sobald eine ts angst hat, wachsen ihr lange ohren aus dem kopf und dann versucht die ts sich in ihren bau zurückzuziehen, da ts aber üblicherweise keinen bau haben, sondern eine wohnung oder ein haus, verstecken sie sich unter der couch, der sitzgruppe, zwischen wänden, hinter dem ofen, im kleiderschrank oder sperren sich im wc ein und sobald ihre angst schwindet, kommen sie wieder hervor und ihre ohren werden wieder klein und menschlich lg jenny RE: Sind Ts Angsthasen - jasminchen - 10.10.2012 (10.10.2012, 18:17)jennylove schrieb: .... sobald ihre angst schwindet, kommen sie wieder hervor und ihre ohren werden wieder klein und menschlichFreut mich, dass deine wieder klein geworden sind und du endlich DU bist, auch in der Freien Wildbahn |