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RE: Was wäre euch wichtiger? - chipsi - 05.08.2015
@mia: Ein Möglichkeit wäre natürlich das viele Geld das du verdienst nicht nur für bestes Essen, Schuhe und Klamotten auszugeben, sondern eine Zeitlang genug davon wegzulegen, so dass du auch für eine gewisse Zeit ohne Job gut über die Runden kommst und nicht nur zuhause sitzen musst weil du dann kein Geld mehr hast.
Nachdem was ich so gelesen habe, muss man ja für die GaOP mit rund 6 wochen Krankenstand rechnen, und sollte 3 Monate körperliche Anstrengung vermeiden. Diesen Zeitraum zu überbrücken, ohne in der Armutsfalle zu landen, wird ja möglich sein. Wenn du eine Zeitlang gut verdient hast, dann bekommst du ja dementsprechend ohnehin auch ein höheres Arbeitslosengeld bis du wieder einen neuen Job hast.
[Moderation: OT abgespalten nach dort; Bonita]
RE: Was wäre euch wichtiger? - Ein Mäderl - 05.08.2015
Liebe Mia
Einen gut bezahlten Job "auf Montage" kannst Du eh nur mehr so 10 Jahre machen, dann holt Dich das Alter ein, völlig unabhängig vom Geschlecht. Also würde ich Dir raten, greif so viel ab, wie du kannst und so lange Du kannst.
alle Liebe
ein Mäderl
RE: Was wäre euch wichtiger? - Mia - 05.08.2015
War erst ein paar Monate arbeitslos, das Arbeitslosengeld deckt gerade mal die Fixkosten.
Also ja ich werde ein bisschen was zusammensparen müssen um über die Runden zu kommen, das muss ich sowieso machen. Ich hatte ja schon einiges, dann musste ich umziehen, dann war ich arbeitslos und irgendwann mal pleite^^
Aber es geht wieder aufwärts, nur net den Kopf hängen lassen, hab die letzten 6 Jahre über 50.000€ von meinem Schuldenberg abbezahlt, der Rest geht auch noch
RE: Was wäre euch wichtiger? - FreedomMusic - 09.08.2015
(18.07.2015, 21:06)A. L. schrieb: Am meisten Angst hab ich vor der Reaktion und Ablehnung der Kinder, die Mutter tobt und spinnt nur.
Niemand sollte auf niemand und nichts Angst haben, solang Du weiss Du machst etwas gute nur, Du vertraust dich und mehr als das, Du bist eine offene, Verständnisvoll Person - zum Beispiel in die Zeit ich habe bei MERKUR gearbeitet, ich war immer ich selbst, also die Frau ich habe mich immer gefühlt (...egal ob was wir uns in unsere Tage geben die Name Passing war nicht immer da) und irgendwann, kleine Kind war bei mir gekommen (...habe als Regalbetreuerin da gearbeitet) und hat mir Mama gesagt. Ich war in Tränen von Freude, weil ich wünsche mir seit immer auch Mama sein...auf jeden Fall, Kind Mama hat da gekommen auch und hat gehört als ihre Kind hat mir Mama gesagt und hat auch meine Reaktion gesehen. Hat mir gefragt ob wir Trans Frauen können auch Kinder irgendwann bekommen, habe sich gesagt die Hoffnung ist da und ja es wird das auch möglich! Auf jeden Fall, ich fühle die Menschen wer sind nicht sehr informiert über uns warten Geduld, Offenheit, Respekt, Information...
...wenn Du nicht die Angst auf Reaktionen konfrontierst, es ist ganz schwer jemand informieren und einfach Du selber glücklich sein, dass deine Freude nicht auf die andere Menschen motiviert sein! Du muss einfach glücklich mit dir selbst sein, ohne Angst und ohne Interesse wegen was die andere Reaktionen können sein! Und ja, Geduld und offen mit die andere Menschen reden, informieren würde es auch immer praktisch!
RE: Was wäre euch wichtiger? - FreedomMusic - 09.08.2015
(04.08.2015, 22:04)Cappuccetto schrieb: Mir war das damals alles völlig wurscht. Ich hätte jeden Job geschmissen und meine gesamten Ersparnisse geopfert, um endlich eine Frau sein zu können, weil ich mich so sehr danach gesehnt habe und anders nicht mehr hätte überleben können. Ich hatte so gesehen keine Wahl. Wie ich schon weiter oben in diesem Thread geschrieben habe: Die Entscheidung, sich einer GAOP zu unterziehen hat nichts mit Wahlfreiheit zu tun. Wenn es keine zwingende Notwendigkeit, ja, Überlebensfrage ist, sollte man besser die Finger davon lassen.
Ja, wir sind einfach geboren mit Gefühl die Operation machen oder eben nicht und wir sollten das machen wie wir genau uns fühlen! Alle Menschen sollten wissen unsere Genitale(Genitalien) definieren uns nicht immer und/oder total (...in verschiedene Situationen mit die Non Binary Personen) und ja, es ist gut ebenso - aber wir sind wie wir uns fühlen, egal welche Organen haben wir, egal wie wir uns am Ende schauen aus oder egal was. Zum Beispiel: meine Herz sagt mir ich bin eine Frau, ICH BIN EINE FRAU OHNE FRAGEN oder DISKUSIONNEN!
Aber ich hoffe wir alle wissen das schon am die Forum, es ist gut nur das manchmal zu erinnern...
RE: Was wäre euch wichtiger? - Pia Jane - 15.08.2015
Liebe Mia,
ich war damals Projektmanagerin (habe als Mann gearbeitet) im Maschinenbau. Ich habe damals sehr gut verdient. Es gibt Industrien aber, die sehr traditional unterwegs sind. Es geht nicht ob du gekündigt würdest oder nicht. Es geht um Mobbing. Einige Kolleginnen haben mich akzeptiert und respektiert wie ich bin und wir treffen uns noch. Mein Beruf als Projektmanagerin wäre sehr schwer auszuüben.
Ich habe mich dann als Ausbildnerin und Englisch Sprachlehrerin ausbilden lassen. Ich bin sehr glücklich in meinem neuen Beruf und die Arbeit macht mich Spaß. Meine Kunden mögen mich, sonst werden Sie sich nicht wieder kommen. Noch dazu lernen Sie ganz brav. Ich bin meine eigene Chefin und kann ohne Problem als Frau leben. Nachteil: ich verdiene viel weniger. Vorteil: meine Lebensqualität ist gestiegen.
Viel Geld zu verdienen ist ganz nett, aber nicht alles im Leben. Es gibt andere Qualitäten die man nicht mit Geld bezahlen kann.
Du stehest jetzt an eine Lebenskreuzung. Wenn ich mich richtig erinnere bist du ziemlich spontan unterwegs. Es kommen Zeiten wann man mit sich auseinander setzen soll. Vielleicht kannst du als Frau weiter in deinem Beruf wieder gut verdienen. Es klingt als ob du in einer richtigen Männerwelt arbeitest. Vielleicht gibt es für dich andere alternativen. Selbstreflexion und Geduld sind gute Eigenschaften für Transsexuelle Personen.
Ich wünsche dir viel Glück für deine Zukunft.
Liebe Grüße
Pia
RE: Was wäre euch wichtiger? - Mia - 15.08.2015
Ich muss noch 5 Jahre lang richtig viel Kohle verdienen sonst geht sich das mit dem Kredit und so nicht aus, hab über 1000€ Fixkosten. Weniger verdienen oder gar arbeitslos zu sein kann ich mir nicht leisten.
Und ich arbeite schon über 1,5 Jahre als Frau in meinem Beruf, meine Kollegen wissen nichts von meiner Vergangenheit, also mir wäre nichts bekannt.
Es ist übrigens net schlecht als Frau in einem Männerberuf zu arbeiten, man hat schon sehr viele Vorteile, man ist da auch was besonderes weil es sonst keine Frauen dort gibt, hab die letzten paar Jahre keine gesehen die auch so verrückt ist
Mobbing hab ich nie erlebt, zu keiner Zeit, auch nicht während der Übergangsphase.
RE: Was wäre euch wichtiger? - Homura - 15.08.2015
Manchmal frage ich mich, will man nicht verstehen oder kann man nicht?
Manche Menschen haben sich etwas in ihrem Leben erarbeitet und jahrelang (und meist viel) Zeit dafür investiert. Das ist auf der Waagschale ebenso wichtig. Ich würde das auch nicht für eine OP hinschmeissen oder riskieren, schließlich hab ich Verpflichtungen in meinem Leben. Schlussendlich interessiert es die Bank nicht warum ich nicht zahle, aber danach ist man auf Mindestsicherungsniveau, für lange Zeit, und das ist leider nicht der Traum von uns allen.
Riskieren kann oder soll man es wenn man eh kein eigenes Geld zu verlieren hat. Da ist es dann egal. Denn was man nicht selbst erarbeitet hat ist in den Augen vieler leider auch nichts wert. Das sieht man spätestens dann wenn man beobachtet wie Leute mit ihrer Mietwohnung umgehen und später mit ihrem eigenen Häuschen.
Schöne Grüße
RE: Was wäre euch wichtiger? - Sophie*Vbg - 15.08.2015
Ich hätte jetzt allgemein gesagt, wenn man die Chance auf einen guten job hat wo man wirklich ordentlich verdient, wo sich das arbeiten wirklich noch rentiert, so kann man beides problemlos verbinden wenn man für sich selbst meint ohne OP nicht mehr leben zu können (diese Frage sollte man sich vorher unbedingt stellen und überlegen ob es wirklich nur an der noch fehlenden OP liegt und ob man danach wirklich glücklicher ist oder ob nicht auch andere Dinge dazu beitragen wie eben Arbeit, Familie, Gesundheit etc.)
So kann man also einen Kredit aufnehmen für die OP. Aber in Fall von Mia wäre das keine Lösung da sie schon einen Kredit hat. Außerdem hat sie keine Zeit dafür. Also ist die Entscheidung recht einfach zu treffen, da man erstens ja sonst von den Entscheidungen der Krankenkasse abhängig wäre, finanziell immer Hilfe benötigt auf lange zeit, sowie für die OP als auch nach OP's und sonstige Untersuchungen, sowie für die Sozialleistungen, denn man wird lange zeit nicht arbeiten können, damit muss man einfach rechnen wenn man sich auf so eine riskante OP einlässt. Und nein , es ist kein routine eingriff, nur weil etwas oft gemacht wird ist es nicht routine sondern dennoch sehr schwierig und heikel.
Es kann sein das Arbeiten dann schwieriger wird, das man gewisse dinge verliert, das man abhängig bleibt.
Da fragen sich vllt viele am schluss, hat es sich wirklich gelohnt, bin ich jetzt glücklicher? Was wäre wenn kann man zwar nacher nicht mehr beantworten, aber man kann gewisse riskante entscheidungen Abwägen zu dem was man verlieren könnte.
Wer nichts zu verlieren hat, der wird sich wohl eher für die OP entscheiden, und da es da bei den Transgendern viele gibt, gibt es auch viele die es nicht verstehen das manche gewisse Dinge dieser OP vorziehen.
Vor allem wenn man Familie hat, gebraucht wird im job, vllt schwierig zu ersetzen ist, gerade ein haus vllt baut. Aber das trifft ja auf die meisten eh nicht zu.
RE: Was wäre euch wichtiger? - Alexandra - 16.08.2015
Wer ohne die OPeh nicht leben kann hat einen an der Waffel.
Es gibt mehr als genug Menschen die weitaus schlimmere Behinderungen haben und dies auch können.
Wenn mans aber so sehr will, dass es die Risiken wert scheint, dann finde ich sollte man sich schon so viel Zeit geben um einen Weg zu finden den Lebenstandard nicht zu vernachlässigen. Will ja schließlich noch was mehr haben vom Leben als ein befriedigendes Spiegelbild.