Diskriminierung in der Arbeit ohne Personenstandsänderung (PÄ) - Druckversion +- TransGender.at Forum (http://community.transgender.at) +-- Forum: Trans* Themen (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Rechtliches und Transpolitisches (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=4) +--- Thema: Diskriminierung in der Arbeit ohne Personenstandsänderung (PÄ) (/showthread.php?tid=3177) |
RE: diskriminierung in der arbeit ohne Pä - Granada - 10.02.2016 (10.02.2016, 11:58)mrs.moustache schrieb: Die frage ist, ob es so anders agelaufen wäre, granada. Das ist naturgemäß schwer zu beantworten, aber ich bin mir sicher, wenn ich nicht so vorsichtig an diese durchaus delikate Frage herangegangen wäre, sondern den Holzhammer mit der Beschriftung "meine (vermeintlichen) Rechte als Transgender!" hervorgeholt hätte, dann wäre das hier auch anders ausgegangen. LG Julia RE: diskriminierung in der arbeit ohne Pä - Stella Nutella - 10.02.2016 Also alles hab ich mir noch nicht durchgelesen. Aber du erinnerst dich, dass wir skypten, mou, und da klang alles noch sehr gut. Daran hab ich meine Reaktion geknüpft. Du wirst schon das richtige machen. Da hab ich null Sorgen. RE: diskriminierung in der arbeit ohne Pä - mrs.moustache - 10.02.2016 (10.02.2016, 14:10)Stella Nutella schrieb: Also alles hab ich mir noch nicht durchgelesen. Aber du erinnerst dich, dass wir skypten, mou, und da klang alles noch sehr gut. Daran hab ich meine Reaktion geknüpft. Du wirst schon das richtige machen. Da hab ich null Sorgen. Wie gesagt es war ja auch alles gut. Allerdings war es im endeffekt so, dass "mitgespielt wurde" und ich "in dem glauben gelassen wurde, eine frau zu sein", dem aber halt nicht so ist. Darum gehts mir und ich glaub das kriegen so ca 2 leute hier nicht ganz auf die reihe. Ich muss also extra fragen, wenn mich die ganze firma weiblich gendert(auch nicht direkte kollegen),ob ich dann auch das frauenwc benutzen darf. Gnädiger weiße, wenn ich verspreche niemanden zu vergewaltigen. Bissi krank. RE: diskriminierung in der arbeit ohne Pä - cutecutecute - 10.02.2016 Teil des Beitrages wurde in Streitecke verschoben; Bonita @Woran wenden: http://www.gleichbehandlungsanwaltschaft.at/site/cob__31884/currentpage__0/7945/default.aspx https://www.wien.gv.at/kontakte/wast/ und AK. RE: diskriminierung in der arbeit ohne Pä - Bonita - 10.02.2016 (10.02.2016, 14:31)cutecutecute schrieb: ... Hier der Link zum Info-PDF (Transgender_Web.pdf) dieser Einrichtung: http://www.gleichbehandlungsanwaltschaft.at/DocView.axd?CobId=42851 RE: diskriminierung in der arbeit ohne Pä - Granada - 10.02.2016 Liebe Bonita, (10.02.2016, 15:15)Bonita schrieb: Für Dein Recht als TG kann ohnehin nicht das Forum kämpfen, sondern eben die dafür vorgesehen Stellen. Wobei ich Dir alles Gute wünsche! jetzt muß ich doch noch was schreiben, denn ursprünglich ging es um die Benutzung der Damentoilette in der Firma. Hier haben wir keine Rechte, für die man kämpfen könnte, hier geht es nur mit Besonnenheit und Fingerspitzengefühl. Wenn die PÄ durch ist, dann ist man nach Recht und Gesetz Mann oder Frau und darf natürlich die entsprechende Toilette verwenden. Wem das dann noch immer nicht paßt, dem kann ich wirklich deutlich mit meinem Ausweis winken, aber meiner Art entsprechend ginge ich auch hier besonnen vor. Anders ist die Lage draußen bei der Benutzung öffentlicher Toiletten: hier müßte man schon ein öffentliches Ärgernis heraufbeschwören und das ist durch den Besuch einer Damentoilette nicht gegeben, solange man sich ordentlich benimmt und ordentlich (impliziert auch vollständig) gekleidet ist. Und der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß ich in der Tat seit 2008 in derselben Firma in derselben Position arbeite und erst seit Ende 2012 geoutet bin. LG Julia RE: diskriminierung in der arbeit ohne Pä - Bonita - 10.02.2016 Liebe Julia, das hat Mrs.Moustache sich im 2. Beitrag gleich selbst alles beantwortet durch ergooglen... RE: diskriminierung in der arbeit ohne Pä - Mike-Tanja - 10.02.2016 (10.02.2016, 01:22)mrs.moustache schrieb: [hier gekürzt} Ich klinke mich halt an dieser Stelle in die Diskussion ein. Im Gleichbehandlungsrecht geht es um - erraten - Rechtsfragen. Und das Geschlecht ist hier eine rechtliche Kategorie: dychotomisch, zweitgeteilt, schwarz oder weiß, rosa oder blaues Strampelhoserl. Tertium non datur, wie die (Küchen-) Lateinerin sagt, eine dritte Variante gibt es nicht. Gerade im Gleichbehandlungsrecht wird man beim Versuch, traditionelle und rechtlich einzementierte Geschlechtergrenzen aufzuweichen, auf Skepsis und sogar Widerstand stoßen, denn, machen wir uns nichts vor, auch der traditionelle Feminismus lebt von der scharfen Trennlinie: hier privilegiertes Patriarchat, dort diskriminierte Frauenschaft; tertium - genau! -non datur. Man(n) kann die Grenze zwar überschreiten, und sich auch rechtlich in die Reihen der Frauen einreihen lassen, aber die Grenze selbst darf nicht angetastet werden. Sie markiert gewissermaßen eine Stauschwelle, und aus der durch sie bedingten Fallhöhe des Wassers generiert der traditionelle Feminismus einen Teil seiner Existenzenergie. Was kann man also tun? Den Versuch, eine Diskriminierung als Frau (auf Grund des Geschlechts, § 3 GlBG) geltend zu machen, wird man vor der PÄ rechtlich nicht "daheb'n". Der einzige gangbare Weg wäre es daher, mit einer Diskriminierung auf Grund der sexuellen Orientierung (§ 17 Abs. 1 5. Fall GlBG) zu argumentieren. Das Problem ist, dass man damit seine eigene Position verwischt und verzerrt, denn mrs.moustache ist ja nicht diskriminiert worden, weil sie lesbisch oder schwul ist. Sie ist diskriminiert worden, weil ihre Geschlechtsidentität ohne amtliche Anerkennung nicht anerkannt worden ist. Umgekehrt ist der Arbeitgeber nämlich verpflichtet, seine Arbeitnehmer/innen vor jeder "Belästigung" (das ist ein fast unendlich weiter Begriff, der im Gleichbehandlungsrecht vom Pograpschen über berufliches Mobbing bis zum Erzählen boshafter Witze reicht) zu schützen (§ 21 GlBG). Angesichts der Weite und Unbestimmtheit des Belästigungsbegriffs werden viele dem Arbeitgeber Verständnis entgegenbringen, wenn er sich da in einem konkreten Streitfall auf die amtlich gezogenen Geschlechtergrenzen beruft. Die Broschüre der Gleichbehandlungsanwaltschaft, die jemand dankenswerterweise verlinkt hat, geht auf die heikle Frage der WC-Benützung am Arbeitsplatz bezeichnenderweise nicht ein. Man könnte m.E. leichter Schadenersatz durchsetzen, wenn man einen Job trotz bester Qualifikation nicht bekommen hat, weil man als Tivi en femme zum Vorstellungsgespräch erschienen ist, als mrs.moustaches Problem zu lösen. Rechtlich schlechte Karten also, wie ich es auch drehe und wende. Also besser in ähnlichen Fällen den menschlichen Weg versuchen? Mit der Kontrahentin reden, ihr die Sache erklären, um Verständnis werben und sie ersuchen, ihre Beschwerde zurückzuziehen? RE: diskriminierung in der arbeit ohne Pä - Dora92 - 11.02.2016 Das tut mir sehr leid mrs.moustache Das so etwas noch gibt staune ich. Ich z.B arbeite in Medizinischen bereich und mein erster Arbeitgeber wusste es wegen meine Männlichen Personenstand es hat halt lange gedauert bist das geändert wurde und ich endlich weiblich war laut Gesetz. Und ich habe mit 4 Muslimische Frauen gearbeitet die jeden Tag von ihren Typen versprochene Männer oder Zukünftigen Männer wie dich auch immer nennen abgeholt wurden jeden Tag und die bande wusste es auch von mir. Also erst mal wussten sie es nicht mrs.moustache danach hat es der Arzt erzählt und ich war der Teufel für denen.... Dann haben sie mir sogar mein Lohnzettel gesehen das ich mehr verdiene das hat denen den Rest gegeben und wollten mich raus haben. Ich habe ganz in der nähe gewohnt und und konnte sogar in meiner Mittag Pause mit mein Hund raus ein Traum von jeden Hundebesitzer. Doch als sie wussten das ich noch dazu ein Hund habe und ein Ehe Mann habe mit Türkischen Wurzeln eskaliert es. Sie haben gelogen mir Termine Falsch angegeben Informationen usw. Die meisten Patienten waren Türkische und keiner konnte Deutsch einmal hatte ich Schalter Dienst weil dir eine Krank wahr und alle zwei Minuten Ruften irgendwelche Türkische Frauen und Männer an für Termine ausmachen und sprachen Türkisch so sehr waren sie sich eingewöhnt das sie nicht Deutsch sprechen müssen. Die Assistentin sprachen und lachten hinter meinen Rücken mit Patienten Türkisch und machten sie sich lustig und die Wc Schlüssel bekam ich nicht weil sie sich damit anstecken könnten. Ich sprach mit mein Dienstgeber er hat mich dann gekündigt weil ich das recht nicht habe so mit seine Assistentin zu Sprechen er kennt ihre Leistungen und ich solle meine Sachen Packen und gehen. Tja und so bin ich gegangen wurde als Rassistische Transe beschimpft obwohl meine Eltern aus ehemaligen ex Yugoslawien und dazu mein Mann wie oben geschrieben selber Türkische Wurzeln hat aber egal lass die dumm weiter sein. Jetzt arbeite ich wo anders bin glücklich sogar keiner weiß über meine Vergangenheit und das ist auch gut so weil es muss keinem was angehen ich ziehe mich in gleichen Garderobe um sogar sehen sie mich mit Unterwäsche dank guten Tucking und kleinen ihr wisst schon was ich meine merkt keiner was. Ich denke nicht das meine Neue Kollegen ein Problem damit hätten auch wenn sie es erfahren würden aber ja meine Sexualität ist meinr Private sache das sind Arbeitskollegen und keinr Familien Mitglieder oder Sehr Gute Freunde. Sorry das ich bisl von Thema abgewichen bin mrs.moustache Hoffe ich konnte dir bisl Helfen und du fühlst dich verstanden. Wir haben es nicht leicht deswegen schweigen ist GOLD Alles Liebe Dora und Kopf Hoch du findest was besseres. RE: diskriminierung in der arbeit ohne Pä - mrs.moustache - 11.02.2016 Danke dir mike-tanja.. Der menschliche weg hört sich bei mir auf, wenn ich mein leben anders leben muss, weil mir unterstellt wird am wc leute vergewaltigen zu wollen. Das kanns halt nicht sein und nein, das werd ich mir nie gefallen lassen. |