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Ist Feminismus männer- und transfeindlich? - Druckversion

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RE: Ist Feminismus männer- und transfeindlich? - Kosmonautin - 16.01.2018

Bei uns im LGBT Stricherlokal sind nur Tschentlmänner und Sörs alter Schule. Mhm.


RE: Ist Feminismus männer- und transfeindlich? - Julia1990 - 17.01.2018

(16.01.2018, 00:00)Katzenmutti Lydia schrieb:
(15.01.2018, 21:00)Julia1990 schrieb: Ich bin in einem LGBT - Stricherlokal blöd angemacht und sexuell belästigt worden.

Was? Das ist schändlich! Sowas hätte ich dort nie erwartet.

Hätte ich auch nicht. Es war aber so. Da waren die meisten nur Rumänen, Albaner und Türken...


RE: Ist Feminismus männer- und transfeindlich? - Patricia1975 - 17.01.2018

Sag mal um welches LGBT-Stricherlokal es sich handelt ;-)

Männer halt...


RE: Ist Feminismus männer- und transfeindlich? - Julia1990 - 17.01.2018

(17.01.2018, 20:24)Patricia1975 schrieb: Sag mal um welches LGBT-Stricherlokal es sich handelt ;-)

Männer halt...

Ich war in Wien im Lokal "Wiener Freiheit".


RE: Ist Feminismus männer- und transfeindlich? - Sunburst - 25.03.2018

Nun ja, wie schon gesagt, es gibt diese ideologisch verbohrten TERFs (Trans-Excluding Radical Feminists). Und es gibt dann auch noch Frauen, die keine Feministinnen sind, aber dennoch transphob.

Es gibt auch Frauen, die sind unterwürfigst an patriarchale Strukturen angepaßt, würden diese sogar bis auf’s Messer verteidigen. Bei denen wäre dann auch nur wieder konsequent, daß sie transphob wären.

Und nebenbei ist auch unter inter* Frauen Transphobie weit verbreitet.

Zu meiner Zeit waren die TERF Chefideologinnen Mary Daly (“Gyn/Ecology”, 1978) und ihre Lieblingsschülerin Janice Raymond (“The Transsexual Empire”, 1979). Die litten allzu offensichtlich unter paranoia persecutoria (manchmal ist Psychoanalyse wohl doch zu was gut Angry ). Leider haben deren Bücher dennoch sogar viele Frauen gelesen. Mein eigenes Interesse, in sakrosankte Rolleyes “women’s spaces” einzudringen, hält sich zwar in Grenzen, aber ich wußte, daß anno 1978 zwei Transfrauen aus irgendeinem Frauenzentrum in Köln achtkantig ’rausgeschmissen wurden.

Mich hat damals auch ziemlich entsetzt, daß viele Transfrauen meinten, so etwas wie Trans-Feminismus, eine Trans-Bewegung, Trans-Emanzipation usw. sei ein Ding völliger Unmöglichkeit. Die wollten auch nicht mit anderen Transfrauen zusammen gesehen werden, erzählten einem sogar eiskalt, sie könnten mit anderen gar nichts so recht anfangen. Die wußten um ihre Vulnerabilität, setzten aber auf rein defensives Genick-Einziehen. Schließlich wollten sie nicht als Sockenpuppen im Kasperletheater der Geschlechter enden. Es war zum Verzweifeln.

Wenn überprivilegierte weiße Biofrauen ausgerechnet von mir Verständnis dafür erwarten wollten, was sie alles an Diskriminierung erlitten haben, und deswegen meine Anwesenheit nicht erdulden könnten, dann würde ich sagen, wissen sie gar nicht, wovon sie reden. Aber ich kann und will mir solche sinnlosen Auseinandersetzungen nicht zumuten. Außerdem:

उपदेशो मूर्खाणां प्रकोपाय न शान्तये ऽस्ति ॥
/upadeśo mūrkhāṇāṃ prakopāya na śāntaye ’sti
“Die Belehrung von Toren gereicht zur Aufregung und nicht zur Beruhigung.”

Auch wenn man auf diese Attitüde auch schon wiederum mit Entsetzen reagiert hat Rolleyes


Transfeminismus - Julia1990 - 29.05.2018

Ich bin auf einen Artikel von Wikipedia gestoßen über Transfeminismus. Ok, ich habe alles noch nicht durchgelesen und kann mich nur schwer von Cisfeminismus unterscheiden Aber   ich finde, diese Form von Feminismus passt am besten zu mir.
Ist sonst noch wer Transfeministin?


RE: Ist Feminismus männer- und transfeindlich? - Patricia1975 - 29.05.2018

Kann ich unterschreiben.


RE: Ist Feminismus männer- und transfeindlich? - Kosmonautin - 29.05.2018

Du unterschreibst zuviel. Besser selber denken.


RE: Ist Feminismus männer- und transfeindlich? - Patricia1975 - 29.05.2018

Ach Kosmo... no comment.


RE: Ist Feminismus männer- und transfeindlich? - HaleyVale - 03.06.2018

Ich weiß nicht, ob ich selbst als Aktivistin, Feministin odet überhaupt politisch aktiv auftreten / seien möchte. Zumindest jetzt nicht.

Aber trotzdem habe ich genug Eindrücke gesammelt, auch aus meiner kurzen Zeit in der Linken und ein paar Veranstaltungen die ich besucht habe, um die Frage dieses Threads klar mit " nein ! " zu beantworten. Terf ist, zumindest heute , eine Randerscheinung und dem " Queerfeminismus" verdanken wir die Fortschritte die das Thema Trans... in den letzten Jahren gemacht hat und zwar auf breiter Ebene.

Zu den terf " Argumenten " : Natürlich kann die Sozialisationserfahrung, kann die Erfahrung geschlechtsspezifischer Diskriminierung bei einer Transfrau anders aussehen, als bei einer cisFrau. Kann! Bei mir selbst sieht das so aus, dass ich bis ich 18 / 19 war die Welt aus der Perspektive des scheinbar offensichtlich schwulen Jungen erlebt habe, mal mehr, mal weniger. Und ja, ich wurde, wenn auch im Vergleich eher schwach als Junge sozialisiert.
Dennoch hat das für mich heute großteils den Charakter einer immer blasser werdenden Erinnerung, mit wenigen Teilen, die heute noch sehr präsent in meinem Kopf sind, für die ich aber dankbar bin. Auch weil sie mir sehr eindrücklich genau das zeigen, was der Feminismus in der Gesellschaft zu verändern versucht. Genau deshalb, weil ich denke, dass es sehr vielen Transfrauen da ähnlich geht, ist das doch nur von Gewinn für die feministische Bewegung. Genauso wie auch jeder Mann, jeder Mensch, der diese Mißstände aufzeigen kann, der vielleicht sogar Lösungen findet, ein Gewinn ist. Radikalismus führt hingegen immer zu demselben, nur in einer anderen Farbe und ich bin froh in einer Welt zu leben, in der er zwar Teil ist, in der aber auch viele aus ihm besseres gelernt haben oder noch lernen.

Zum Thema Belästigung kann ich nur sagen: Von fremden die mich auf der Straße anquatschen, wie : "Hey Süße, hast du Zeit", Direkten Aufforderungen zum Sex, als wär ich eine Straßenhure, über angrapschen im Club oder auch mal Draußen ( Hier kommt nochmal ganz besonders die Angst hinzu, dass Begierde zu Aggression umschlägt, sollte er zb meine noch unoperierte Region zwischen den Beinen befummeln -.- ) und jeden Tag Freundschaftsanfragen und PNS von wildfremden Kerlen auf Facebook, sammt einiger Penisfotos. Oft habe ich meine Transsexualität, sollte ich gerade keine Angst gehabt haben vor den Konsequenzen, auch als "Schutzshild" benutzt um genau solche Männer abzuwehren. Leider hat auch das nicht immer geholfen.
Und zu diesen "weiblich geschlechtsspezifischen" belästigungen, kommen dann noch die einzigartigen der Transfrau hinzu. yay!. Im Grunde kann man sagen, umso besser das Passing ist, umso mehr wirst du wie eine cisFrau und umso weniger wie eine Transfrau behandelt, bzw. belästigt in dem Fall.