Eine Liga für alle? - Lindsey Vonn und die Folgen - Druckversion +- TransGender.at Forum (http://community.transgender.at) +-- Forum: Persönliches, Internes, Unterhaltung, OT, ... (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=15) +--- Forum: Klatsch & Tratsch (http://community.transgender.at/forumdisplay.php?fid=27) +--- Thema: Eine Liga für alle? - Lindsey Vonn und die Folgen (/showthread.php?tid=1114) Seiten:
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Eine Liga für alle? - Lindsey Vonn und die Folgen - Mike-Tanja - 11.11.2012 In diesem Herbst hat die amerikanische Skirennläuferin Lindsey Vonn mit dem Wunsch Aufsehen erregt, in Rennen für Männer an den Start zu gehen. Nun ist Lindsey Vonn zweifelsfrei eine Bio-Frau, daher kann ich das nicht im TG-Bereich posten. Der internationale Skiverband (FIS) hat Vonns Wunsch erst einmal abgelehnt. Nun kann man über Details streiten (etwa, ob frau/man(n) zwischen Männer- und Frauen-Weltcup "hüpfen" darf , und wie die Punkte gezählt werden), aber für mich wäre die Frage, ob sich eine Frau sportlich "auf Augenhöhe" mit Männern messen soll, klar zu bejahen. Dann würde man endlich einmal ohne wenn und aber sehen, was die biologischen Unterschiede unter sozialen Konkurrenzbedingungen ausmachen! Was meint ihr? RE: Eine Liga für alle? - Lindsey Vonn und die Folgen - Shabana - 11.11.2012 Lindsey Vonn hatte nicht die Absicht, häufig an Männerrennen teilzunehmen, sie wollte es einmal auf einer leichteren Herrenabfahrt probieren. Und Lake Louis ist eine derartige Autobahn. Es gibt keine einzige schwierige Kurve, gutes gleiten und ein schneller Ski sind hier alles. Eine der wenigen Strecken, auf der Hermann Maier nie gewinnen konnte, weil sie ihm zu leicht war, wie er öfters sagte. Ich denke, es geht hier wieder ums Prinzip. Und ums Wichtigmachen der Fis. Es kann halt nicht sein, was nicht sein darf. Da könnte ja jeder kommen. Bestimmt wäre es eine interessante Sache, Lindsey auf einer Herrenstrecke zu erleben. Natürlich würde sie außer Konkurrenz fahren, und vermutlich mindestens 3 bis 4 Sekunden hinter der Bestzeit liegen, aber es wäre ein enormer Quotenbringer für TV und Werbung. Warum die Herren, denn es sind nur Herren, die die FIS dominieren, das nicht wollen, liegt für mich auf der Hand. Sie könnte ja doch unter die ersten Zwanzig kommen und somit den Rest des Feldes blamieren. Welch Schande für die Herren der Welt. Abgesehen davon, hatte einst schon Annemarie Pröll am Herrentraining auf der Streif teilgenommen und ein paar Zeitläufe bestritten. Sie lag in etwa 5 Sekunden hinter den Besten. Auch ihr waren damals die Damenstrecken zu leicht, sie gewann ja praktisch jedes Rennen, und so suchte sie die größere (persönliche) Herausforderung auf einer Männerstrecke. Ganz ähnlich die Lage bei Lindsey Vonn. Sie fährt seit Jahren Männerski, trainiert oft mit der amerikanischen Herrenmannschaft. Ich finde, man sollte ihr diese Möglichkeit geben. Wenigstens als Vorläuferin mit Zeitnehmung. Es wäre interessant und würde frischen Wind in die Skiübertragungen bringen. Weiß nicht, warum Mann da so herumscheißt. RE: Eine Liga für alle? - Lindsey Vonn und die Folgen - Mike-Tanja - 12.11.2012 Einen OnT-Hintergedanken habe ich schon auch. Mich interessiert, ob TG solchen "Unisex-Bestrebungen" im Sport eher offen oder eher reserviert gegenüberstehen. Schließlich rührt das auch an unserem Selbstverständnis. Denn Sport ist bisher einer der wenigen Lebensbereiche, die noch von einem rein biologischen, zweigeteilten Geschlechtsbild ausgehen. Aber ich stimme Shabana zu, dass bei Lindsey Vonn auch ein ordentlicher Teil Selbstvermarktung mitspielen könnte. RE: Eine Liga für alle? - Lindsey Vonn und die Folgen - jasminchen - 12.11.2012 (12.11.2012, 08:49)Mike-Tanja schrieb: Denn Sport ist bisher einer der wenigen Lebensbereiche, die noch von einem rein biologischen, zweigeteilten Geschlechtsbild ausgehen.Da gibt es eine Regelung für die Olympischen Spiele, weil es einmal eine australische Athletin gab, die mal ein Athlet war. Ich glaube es war für Golf. Mann muss glaube ich 2 Jahre lang Hormone genommen haben und man muss operiert sein. Hier herrscht also der OP Zwang. Das kann ich auch irgendwie nachvollziehen, weil sonst immer der Zweifel bleibt, ob die noch vorhandenen Hoden nicht dich noch Testo produzieren. Ich hatte hier auch einmal die Frage, ob ich bei den Frauen im Apnoe Tauchen mitmachen dürfte. Der Verband hat bis heute nicht entschieden und ich habe zu trainieren aufgehört, obwohl ich sehr talentiert bin. Das könnte natürlich auf mein größeres Lungenvolumen zurück zu führen sein. Das wird auch 7 Jahre nach der GaOP immer noch entsprechend größer sein, als das einer Bio Frau. Allerdings frage ich mich gerade, ob eine Bio Frau meiner Größe, nicht auch mehr Lungenvolumen hätte. Na ja, ist ja egal, ich habe auch aus diesem Grund aufgehört, weil ich mich nicht in etwas rein steigern wollte, um dann irgendwann disqualifiziert zu werden, weil ich als Mann geboren wurde. RE: Eine Liga für alle? - Lindsey Vonn und die Folgen - Hanna Maria - 12.11.2012 Ich glaube, du meinst Mianne Bagger (http://www.miannegolf.com). RE: Eine Liga für alle? - Lindsey Vonn und die Folgen - Mike-Tanja - 13.11.2012 (12.11.2012, 22:13)jasminchen schrieb: Da gibt es eine Regelung für die Olympischen Spiele, weil es einmal eine australische Athletin gab, die mal ein Athlet war. Ich glaube es war für Golf. Dann könnte man die Geschlechtszugehörigkeit im Sport aber auch gleich an Hand der natürlichen (dopingfreien) Testosteronwerte bestimmen: Wer über einer bestimmten Schwelle --> Männerliga, egal ob mit oder ohne Ehschowissen - und umgekehrt natürlich auch. RE: Eine Liga für alle? - Lindsey Vonn und die Folgen - rieke - 13.11.2012 eine differenzierung nach geschlechtern gibt es im reitsport meines wissens nicht. (und zwischen stuten und hengsten als "sportgeräten" wird auch nicht unterschieden.) es geht doch um eine prinzipielle vergleichbarkeit der ausgangsbedingungen, und in der regel ist der männliche körper anatomisch und physiologisch für sportzwecke besser ausgerüstet. das ist beim boxen so, beim schach weniger. mir gefällt die idee der früher einmal praktizierten "handicaps" britischer sportler, die ihren vermutlich schwächeren gegnern einen vorteil boten, z.b. einen gewissen punktevorsprung vorab, um das spiel spannend zu gestalten. eine ähnliche diskussion gibt es übrigens auch, ob behinderte sportler zu regulären wettkämpfen zugelassen werden sollen: "Der „Blade Runner“ Oscar Pistorius wurde Star der 400-m-Läufe bei den regulären Olympischen Spielen. „Blade Runner“ bedeutet: Der Südafrikaner lief auf seinen Oberschenkeln – und Prothesen. Diese Prothesen machten ihn so schnell, dass er mit der Weltspitze der gesunden Leichtathleten mithalten konnte. Die Starterlaubnis als behinderter Läufer unter lauter Gesunden musste er sich in mehreren Gerichtsverfahren erstreiten." high-tech-doping oder zulässiger ausgleich eines handicaps? gruß, rieke RE: Eine Liga für alle? - Lindsey Vonn und die Folgen - jasminchen - 13.11.2012 Hier kann man nachlesen, was das Olymische Komitee zu Transsexuellen sagt. RE: Eine Liga für alle? - Lindsey Vonn und die Folgen - Mike-Tanja - 18.11.2012 Inzwischen berichten die Medien nur mehr über Lindsey Vonns mysteriöse Krankheit, und das Thema ist leider aus den Schlagzeilen verschwunden. RE: Eine Liga für alle? - Lindsey Vonn und die Folgen - signo - 25.11.2012 Kleine Zeitung 25.11.2012 Der Kanadische Ski-Präsident Max Gartner und ein nicht genauer genannter Sponsor wollen es möglichen machen dass Lindsey zu ihrem Rennen gegen (mit) die (den) Männer(n) kommt und zwar schon nächste Saison in Lake Louise. (Das die andere Betrachtung). Lindsey dazu: "Lake Loise ist die einige Abfahrt, auf der die Männer keine eklatanten Vorteile hätten." (wobei? In der Hocke, beim Gleiten, in den Kurven, etc.?) |