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Life Ball 2011 (Test-Posting mit ernstgemeintem Inhalt) - Mike-Tanja - 20.05.2011
In einem, hauptsächlich klatschkolumnistischen, Beitrag in ORF-Online (Wien) über die Vorbereitungen zum Life Ball 2011 findet sich folgendes Zitat:
Zitat:69 Prozent der befragten Österreicherinnen und Österreicher bewerteten unterdessen laut einer Umfrage des Humaninstitutes den Ball als "einen gesellschaftlichen Ausdruck von Dekadenz". 16 Prozent sahen in dem Event ein Zeichen für Toleranz, zehn Prozent empfanden das Spektakel als "normal".
Die Frage, ob der Life Ball der richtige Weg sei, um für mehr Akzeptanz und Toleranz in der Gesellschaft zu sorgen, beantworteten 61 Prozent mit Nein, 22 Prozent mit Ja. Die beste Maßnahme für mehr Offenheit war für die Befragten mit 95 Prozent die "Kommunikation von Mensch zu Mensch".
Das ist aus meiner Sicht nun wirklich erschütternd. Und wir sollten uns auch die ehrliche, kritische Frage stellen, inwieweit irgendeine Form von Mitwirkung an der "Spektakelkultur", die der Life Ball inzwischen nun einmal repräsentiert, dem Anliegen der Toleranz für Trans*Menschen noch nutzt. Denn das Bild, das die Öffentlichkeit sich insbesondere von Tivis macht, ist zu einem wesentlichen Teil vom Glamour der Life-Ball-Welt bestimmt. Als Ergebnis wird jede, die nicht diesem Glitzerbild der Dekadenz entspricht, am Ende gleich als "Trümmertranse" gemobbt.
Früher habe ich oft davon geträumt, dort über den roten Teppich zu stolzieren. Ich würde auch heute bei einer Einladung dorthin nicht die Nase rümpfen und natürlich hingehen. Aber heute, da das komischerweise realistischer ist als in den träumerischen Jahren, habe ich doch das Gefühl, vielleicht am falschen Platz zu landen.
Ich möchte, dass wir alle im Alltag ankommen, und nicht als irgendwelche Seitenblicke-Hendeln oder "Göttinnen" und "Aliens" aus der dekadenten Bühnen-Welt der Life Ballveranstalter/innen begafft werden!