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Stimme, Sprache - Druckversion

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RE: Stimme, Sprache - iris_evenstar - 21.03.2012

(21.03.2012, 18:29)Julia Moniquè Chantal schrieb: Ist es wirklich so gefährlich, die Stimmbänder zusammen zu nähen (speziell das Setzen einer Naht scheint eine harmlose und auch rückgängig zu machende OP zu sein) oder eine Klammer in den Kehlkopf setzen, dass ihr alle lieber versucht die Stimme zu trainieren, und die ganze Zeit angespannt krampfhaft verstellen, und immer darauf achten "richtig" zu klingen - als einfach zu operieren?
Hmmm...natürlich versucht man OP`s zu vermeiden, aber es scheint doch einfacher zu sein die Stimme umzuoperieren, anstatt den ganzen Tag jeden Tag penibel darauf zu achten richtig zu sprechen in Form von blossem Stimme verstellen.

Probier's aus, dann begreiftst du vielleicht endlich, was dir hier schon viele Leute versucht haben zu erklären. Aber wahrscheinlich liest du die Antworten der anderen nicht mal.

Du hast echt keine Ahnung und glaubst, du gehst als Mann in irgendeinen OP-Raum und kommst als Frau wieder raus. Sorry, geht nicht. Weder bei der Stimme, noch irgendwo anders.

Pass auf, dass du dir dein Leben nicht ruinierst.


RE: Stimme, Sprache - Eva_Tg - 22.03.2012

Einige hoffen eben auf ein Wunder und hinterher sind sie überrascht, daß sich anhören wie Snake Plissken.

Das mit dem Abschalten funktioniert übrigens recht gut, wenn die weibliche Stimme einmal da ist, kannst du eigentlich machen was du willst, sie wird nicht ausversehen in den männlichen Bereich rutschen.
Ich hab das heute mal getestet, ich hab im Auto gesungen und mich mit allem möglichen beschäftigt, nur nicht mit meiner Stimme. Am Ende war sie dann immernoch weiblich. Du wirst zwar keine glasklare Frauenstimme haben, aber für den Alltag wird es reichen und sehr wird absolut natürlich sein.


RE: Stimme, Sprache - iris_evenstar - 23.03.2012

Vielen Dank übrigens für die Tipps! "Drauf zu pfeifen" ist in meinem Fall wahrscheinlich der beste Rat, aber das muss ich bei meinem Perfektionismus mal hinbekommen...


RE: Stimme, Sprache - Eva_Tg - 23.03.2012

Ja, kenn ich, ich will auch immer das, was ich will und nicht das was möglich bzw. sinnvoll ist.
Aber immer dran denken, es gibt gute Tage und es gibt schlechte Tage und an schlechten, wirst du den es wahrscheinlich nicht so hinkriegen, wie du es willst.
Ich hatte gestern auch wieder einen schlechten Tag. Das sind so viele Faktoren, die man nicht beeinflußen kann, ich würde mir da keinen Kopf drüber machen.
Anderseits ist mir auch schon aufgefallen, daß ich als Mann weiblicher spreche, ich sag z.B. nicht mehr Ja, sondern nur noch Jha. Ich muß schon beinahe bewußter tiefer sprechen, sonst hab ich einen weiblichen Klang in der Stimme.


RE: Stimme, Sprache - Julia Moniquè Chantal - 23.03.2012

Ich persönlich habe für meinen Teil schon darüber nachgedacht, einen auf "Stumm" oder "Taubstumm" zu machen (wobei das TAUB-Stumm wohl nicht so ganz rüberkommen wird mit ständig Kopfhörern im Ohr) und so zu tun, als könnte man nicht sprechen - in Situationen wo man sich nicht umgehend sofort für alle Herumstehenden als "Umgebaute" outen will, shopping, Kasse, oder so.
Des is allerdings zu schwierig im Alltag, da man ständig Fragen hat, gern plaudert und so weiter, also wird eine Stimm-OP notwendig sein.
Das Yanhee International Thailand macht des zum Beispiel um 1900 Euro.


RE: Stimme, Sprache - Angelika - 23.03.2012

(23.03.2012, 17:30)Julia Moniquè Chantal schrieb: Ich persönlich habe für meinen Teil schon darüber nachgedacht, einen auf "Stumm" oder "Taubstumm" zu machen (wobei das TAUB-Stumm wohl nicht so ganz rüberkommen wird mit ständig Kopfhörern im Ohr) und so zu tun, als könnte man nicht sprechen - in Situationen wo man sich nicht umgehend sofort für alle Herumstehenden als "Umgebaute" outen will, shopping, Kasse, oder so.
Des is allerdings zu schwierig im Alltag, da man ständig Fragen hat, gern plaudert und so weiter, also wird eine Stimm-OP notwendig sein.
Das Yanhee International Thailand macht des zum Beispiel um 1900 Euro.

Also die Idee mit Taubstumm ist in meinen Augen eher Staubdumm. (Sorry das musste jetzt einfach sein Big Grin).

Wir kommen im Alltag nicht wirklich ohne Stimme aus. Oder beherrscht du perfekt die Gebärdensprache? Und selbst dann wärst Du auf einen Gebärdensprachendollmetscher angewiesen, da Deine Umwelt Dich sonst nicht verstehen kann.

Besser ist es allzumal die Stimme logopädisch zu trainieren, ihr einen weiblichen Klang zu geben und mit den restlichen Unzulänglichkeiten leben zu lernen.

Was versprichst Du Dir konkret von einer Stimm-OP in Thailand? Das kostet viel Geld und ohne Logopädie ist es auch nur der halbe Erfolg. Und eine stimmerhöhende OP kriegst Du auch hier in Österreich, wenn sie erforderlich ist, und unter Umständen sogar auf Kosten der KK.




RE: Stimme, Sprache - mrs.moustache - 28.03.2012

Hab da was nützliches gefunden,dachte mir es passt hier ganz gut.

Wie hört sich die eigene Stimme für andere an?(leider auf englisch)




Für die,die der Englischen Sprache nicht mächtig sind: einfach Pappe vor die Ohren halten,so dass der schall nicht mehr direkt ins Ohr gelangen kann.
Dann hört man sich selbst so wie die Umgebung einen hört.

lg,Maus


RE: Stimme, Sprache - iris_evenstar - 30.03.2012

Das ist ein sehr nützlicher Tipp! Faszinierend.


RE: Stimme, Sprache - Eva_Tg - 31.03.2012

Geht das nur mir so oder wirkt der Trick nicht wirklich? Vielleicht bin ich auch einfach zu blöde dafür.


RE: Stimme, Sprache - iris_evenstar - 31.03.2012

Genau hinhören! Geht eigentlich ganz einfach - es funktioniert sogar, wenn man einfach nur die Hände vor die Ohren hält. Ich denke, für ungeübte Ohren ist der Unterschied eher subtil - ich höre es recht deutlich, da so etwas ja Teil meines Berufs ist.

Man nimmt dann viel stärker den von den Raumwänden reflektierten Schall wahr - so ähnlich klingt es tatsächlich für andere, wenn man spricht. Was sich auf diese Weise nicht ausschalten läßt, ist die Knochenleitung, über die man die eigene Stimme auch "von innen" wahrnimmt.