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Zum Thema Hormone: Ausgleichsversuche des Körpers - danichi - 28.03.2015 Hallo, ich spiele mit dem Gedanken, vor der offiziellen HRT den Körper mit pflanzlichen Hormonen "vorzubereiten". Ich weiß, dass diese sehr viel schwächere Ergebnisse liefern und dass diese Ergebnisse wahrscheinlich auch länger auf sich warten lassen. Aber meine Gründe sind folgende: Erstens bin ich zwar erst 24, aber ich werde trotzdem älter. Zweitens habe ich noch antrainierte Restmuskelmasse aus meinen Überkompensationsphasen. Diese will ich natürlich reduzieren. Und drittens kann ich es einfach kaum mehr abwarten. Nun ist es aber so, dass man bei einer legalen und überwachten HRT ja nicht nur die weiblichen Hormone, sondern eben auch Testosteronblocker bekommt. Man weiß von Bodybuildern, die mit Testosteron "nachhelfen", dass diese nach längerer Einnahme der Steroide z.B. eine ungewollte Pseudogynäkomastie entwickeln. Der Körper hat kein Testosteron mehr produziert, da er es ja massenweise von außen bekam. Als Ausgleich hat er vermehrt weibliche Hormone produziert, da er einen ungewöhnlich hohen Testosteronspiegel hatte. Jetzt wird es wohl umgekehrt auch funktionieren. Wenn ich Östrogene ohne Testo-Blocker einnehme.. könnte es ja passieren, dass der Körper nicht nur verweiblicht, sondern nebenbei auch noch etwas vermännlicht, weil er vielleicht als Ausgleich vielleicht mehr Testosteron produziert, oder? Natürlich wirken die pflanzlichen Östrogene schwächer als "echte", aber unabhängig davon: Was haltet ihr davon? Hat da wer Erfahrungen? lg. RE: Zum Thema Hormone: Ausgleichsversuche des Körpers - Mia - 28.03.2015 Ich weiß nur wenn ein Mann Östrogen nimmt geht der Testosteronspiegel runter. Der Körper erkennt das ein Hormon da ist und regelt die Eigenproduktion runter. Dem Körper ist es egal welches Hormon vorhanden ist ob jetzt Testo oder Östrogen, der erkennt den Unterschied nicht, dem ist nur wichtig das eines da ist. Das heisst wenn genüg Östrogen im Körper geht der Testospiegel runter. Mit Androcur und co. geht die Sache schneller. RE: Zum Thema Hormone: Ausgleichsversuche des Körpers - Alexandra - 28.03.2015 Phytos kann man so weit ich weiß in der Hinsicht vergessen. Sehr viel effektiver ist es wenn man ne Freundin hat die sich z.B. die Diane verschreiben lässt. Nicht ganz risikolos. Doch wenn man gesund ist und nicht zu Thrombosen, Herzrythmusstörungen o.ä. neigt und nicht raucht, evtl. abwägbar für gewisse Zeit. Wirkt jedenfalls. Sogar ziemlich gut. Wobei "trainiert sein" einen da auch eher zur Risikogruppe gehörig macht aufgrund des Herzens. Vielleicht dann doch besser warten. RE: Zum Thema Hormone: Ausgleichsversuche des Körpers - Alexandra - 28.03.2015 Von Gegenreaktionen hätt ich jetzt nix bemerkt. Wär ja schlimm gewesen. RE: Zum Thema Hormone: Ausgleichsversuche des Körpers - danichi - 29.03.2015 (28.03.2015, 23:45)Alexandra schrieb: Wobei "trainiert sein" einen da auch eher zur Risikogruppe gehörig macht aufgrund des Herzens.Interessant.. Hast du nähere Informationen dazu? bzw. Was weißt du darüber? RE: Zum Thema Hormone: Ausgleichsversuche des Körpers - Sissy_Mia - 30.03.2015 Dreh- und Angelpunkt sind doch die Andockstellen (Rezeptoren), wobei wir welche für Testo und wenige für Östro haben. Art und Anzahl entscheiden über den Grad an Verweiblich-/ Vermännlichung. Das Grundprinzip aller Hormone ist das Schlüssel-Schloss Prinzip . Das Hormon ist der Schlüssel, die „Schlösser“ sitzen in den Körperzellen, den sogenannten Rezeptoren. Dockt ein Hormon am passenden Rezeptor an, dann löst dies eine Reaktion der Körperzelle aus. Genauso wie man mit dem passenden Schlüssel ein Schloss öffnet. Jedoch sind Hormone quasi „Einweg-Schlüssel“. Haben sie einmal angedockt, werden sie von der Zelle nach einiger Zeit abgebaut, so dass das Schloss (der Rezeptor) wieder frei ist. In den Zellen eines gebürtigen Manns finden sich überwiegend Rezeptoren für Testosteron , dem männlichen Geschlechtshormon. Aber auch ein paar wenige Rezeptoren für Östrogene , denn auch die braucht eine biologisch männliche Zelle für ihre Funktion. Es sind jedoch im Verhältnis zu den Testosteron-Rezeptoren nur sehr wenige. Führt man dem Körper nun von außen Östrogene zu, so besetzen diese sehr schnell alle vorhandenen Östrogen-Rezeptoren. Dies merken die Körperzellen und beginnen zusätzliche Östrogen-Rezeptoren zu bilden. Das passiert allerdings nicht sofort, es dauert ca. 6 Monate, bis dies passiert ist. Führt man aber auf einmal dem Körper zu viel Östrogen zu, dann werden die Zellen überschwemmt und bauen sogar Rezeptoren ab. Sind die Rezeptoren erst einmal abgebaut dauert es lange, bis der Körper neue bildet. Deshalb kann ich nur vor hohen Dosierungen warnen. Sie können genau das Gegenteil bewirken. Deshalb gilt hier: Viel hilft nicht viel!!!! Gleichzeitig sinkt der Testosteronspiegel im Blut. Das liegt daran, dass die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) permanent die Konzentration an Sexualhormonen im Körper misst. Dabei kann sie aber nicht zwischen Testosteron und Östrogen unterscheiden. Sie sieht nur die Gesamtsumme aus beiden. Da von außen Östrogene zugeführt werden, muss das Testosteron sinken, damit die natürliche Maximal-Konzentration nicht überschritten wird. Es handelt sich also technisch betrachtet um einen Regelkreis. Dieser Regelkreis wird durch das Luteinisierende Hormon (LH) vermittelt. Die Konzentration dieses Hormons im Blut legt die Produktion an Testosteron in den Hoden fest. Stellt die Hirnanhangsdrüse also fest, dass genug Gesamt-Hormon im Blut ist, sendet sie auch kein Signal mehr Testosteron zu produzieren. Die Hoden laufen dann sozusagen auf Standgas. Somit stellt sich ein relativ hoher Östrogenspiegel und ein geringer Testosteronspiegel ein. Dabei konkurrieren natürlich Östrogen und Testosteron im Körper. Die Verweiblichung geht aber immer weiter voran. RE: Zum Thema Hormone: Ausgleichsversuche des Körpers - TSI - 30.03.2015 @ Alexandra: Hm, also ganz so untätig sind Phytroöstrogene nicht... Sie wirken schon auch. Wenn auch nicht immer in dem Ausmaß wie chemische Hormone (meiner Meinung nach) vor allem bei jungen Trans*Frauen (da, wie uns ja die Realität zeigt, sehr viele ältere Trans*Frauen zu einer FFS zurückgreifen müssen, um als Frau gut bis befriedigend gepasst zu sein...). Wunder bewirken chemische Hormone nur bei sehr jungen oder jungen Trans*Frauen. Da glaubt man z.T. wirklich, dass sie Bio-Frauen sind. Bei älteren Trans*Frauen erschließt sich für mich daher auch nicht wirklich das ganze Prozedere. Wenn nix oder nur sehr wenig bringt, warum dann den Hormoncocktail und die vielen Gutachten und Stellungnahmen? Bei den Phytros darf man halt auch nicht ungeduldig sein. Es ist eher schleichend... Am besten mal starten (mit einem Photo vom Gesicht fürs Archiv) und dann mal ein Jahr kontinuierlich nehmen und abwarten... So habs ich gemacht und für mich ist es ok... RE: Zum Thema Hormone: Ausgleichsversuche des Körpers - Alexandra - 30.03.2015 Ich kenne Ältere die können gut stealth leben und ich kenn Jüngere da wird das wohl nie gehen. Ab dem Satz mit dem "Prozedere" versteh ich nicht was du sagen willst. Bezug zu meinem Geschreibsel hats wohl nicht mehr? Eine "Eigentherapie" find ich zum "Überbrücken" ok. Mehr aber auch nicht. Eher fragwürdig. RE: Zum Thema Hormone: Ausgleichsversuche des Körpers - danichi - 30.03.2015 Alexandra.. was für negative Auswirkungen kann die HRT auf das Herz eines ehmaligen "Trainierers" haben? Ich habe damals nicht Testosteron genommen. RE: Zum Thema Hormone: Ausgleichsversuche des Körpers - Sandra_Schmid - 05.04.2015 interessante diskussion. |