http://www.krone.at/Welt/Obama_kaempft_gegen_Umerziehung_von_Homosexuellen-Fordert_Abschaffung-Story-447572 schrieb:09.04.2015
Obama kämpft gegen Umerziehung von Homosexuellen
Wenn es nach US-Präsident Barack Obama geht, soll demnächst in allen Bundesstaaten die sogenannten Konversionstherapie abgeschafft werden. Viele evangelikale Christen halten Homosexualität für eine Krankheit und bieten Lesben, Schwulen und Transgender-Personen "Behandlungen" an.

"Als Teil unseres Einsatzes zum Schutz der Jugend Amerikas unterstützt diese Regierung Anstrengungen, den Einsatz von Konversionstherapien bei Minderjährigen zu verbieten", erklärte Obamas Beraterin Valerie Jarrett am Mittwoch auf der Webseite des Weißen Hauses .

Selbstmord einer Betroffenen trat Protestlawine los
Damit reagierte das Weiße Haus auf eine Petition, die mittlerweile von 120.000 Menschen unterschrieben wurde. Die Kampagne wurde nach dem Selbstmord des 17-jährigen Transgender-Mädchens Leelah Alcorn ins Leben gerufen. Sie war am 28. Dezember des Vorjahres vor einen fahrenden Lkw gesprungen und wurde tödlich verletzt. In einem Abschiedsbrief, den sie auf ihrer Tumblr-Seite wenige Stunden vor ihrem Suizid veröffentlicht hatte, schilderte sie ihr Leben "in Gefangenschaft" und warum sie dieses beenden wollte: "Ich werde erst in Frieden ruhen, wenn eines Tages Transgender-Menschen nicht so behandelt werden wie ich. Mein Tod muss etwas bedeuten. Repariert die Gesellschaft. Bitte."

Konversionstherapie in Kalifornien und New Jersey verboten
In den Bundesstaaten Kalifornien und New Jersey sind die höchst umstrittenen Behandlungen für Minderjährige bereits verboten. Eine Reihe von Verbänden aus Medizinern und Psychologen sprach sich in den USA bereits gegen die Therapie zur "Konvertierung" von Homosexuellen aus.

(09.04.2015, 22:58)mike. schrieb: die USA ist einfach heute noch weit hinten...

auch was die Todesstrafe angeht.. oder die ritterlichen Kreuzzüge "um etwas zu befreien" (Zitat: Putin) das ist wie im Mittelalter.
[Rest gekürzt]

Vielfach wird da zu schnell verallgemeinert.

"Die USA" gibt es in dem Zusammenhang nicht. Das ganze Land ist sehr individuell und verschieden. Es gibt ja auch kein einheitliches politisch-kulturelles "Europa". Hier geht's im Übrigen nicht um staatlich verordnete "Umerziehung" (Seitenhieb: das wäre die "russische" Methode, ab in den Gulag oder in den Guglhupf ) sondern um die Frage, ob solche "Therapien" (eventuell landesweit durch ein Bundesgesetz) als menschenrechtswidrig verboten werden sollen.

Die große Freiheit in den USA erlaubt es eben auch allen möglichen Scharlatanen und religiösen Fanatikern, solche "Therapien" anzubieten, solange sie nicht klar und eindeutig verboten sind.

Und, ja, es gibt in den USA effektive Netzwerke christlich-religiöser Fundamentalisten, von denen manche ihren Moralvorstellungen nach leicht verzerrte Spiegelbilder der Taliban, Salafisten oder Wahabiten im Islam sind.

(11.04.2015, 12:00)Mike-Tanja schrieb: ... Die große Freiheit in den USA erlaubt es eben auch allen möglichen Scharlatanen und religiösen Fanatikern, solche "Therapien" anzubieten, solange sie nicht klar und eindeutig verboten sind.

Und, ja, es gibt in den USA effektive Netzwerke christlich-religiöser Fundamentalisten, von denen manche ihren Moralvorstellungen nach leicht verzerrte Spiegelbilder der Taliban, Salafisten oder Wahabiten im Islam sind.

Zitat:Die Schwulenheiler 06.05.2014 | 29:53 Min. | Verfügbar bis 06.05.2024 | Quelle: NDR Christian Deker, schwul und Panorama Reporter, besuchte Ärzte, die offenbar seine sexuelle Orientierung ändern wollen. Eine Reise in die homophoben Winkel der Republik.

Zitat:Die Schwulenheiler 2 07.04.2015 | 29:56 Min. | Quelle: NDR Nicht nur christliche Hardliner lehnen Homosexualität ab, auch in den evangelischen Landeskirchen glauben einige, Homosexualität sei Sünde und ließe sich therapieren.