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Info: GaOP / AKH Wien / Dr. Haslik (Dr. Schrögendorfer) - Druckversion

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RE: Info: GaOP / AKH Wien / Dr. Schrögendorfer - Granada - 24.03.2017

Hallo ihr Lieben!

Vielen lieben Dank für die guten Wünsche! Ja, ich bin gestern um 7 Uhr zur OP abgeholt worden, bekam noch eine Dormicum zu schlucken und mußte vor dem OP-Saal dann noch ca. 20 Minuten warten, in denen es dort richtig voll wurde. Im OP-Saal stellte mir die Anästhesistin noch zwei oder drei Fragen und hielt mir dann eine angebliche Sauerstoffmaske über Mund und Nase. Das war sicher kein Sauerstoff, denn kurz darauf verliert sich meine Erinnerung.

Meine Erinnerung setzte um ca. 16 Uhr herum ein erstes mal im Aufwachraum wieder ein. Ich merkte dort sehr schnell mit langsam zunehmenden Wachheitsgrad, daß ich die Narkose nicht gut vertragen hatte. Mir war speiübel und jede noch so kleine Bewegung förderte einen starken Brechreiz hervor. Zum Glück verfüge ich über einen Saumagen, das kenne ich von anderen Gelegenheiten schon. Die Übelkeit war sehr heftig, dafür aber nur von relativ kurzer Dauer. Schon am Abend war das fast ganz weg und ich habe sogar einigermaßen gut geschlafen.

Heute morgen gab es vegetarischen Brei und Joghurt zum Frühstück, das konnte ich problemlos genießen und auch behalten. Jetzt warte ich sehnsüchtig auf ein Mittaessen. Egal was, ich verhungere gerade.

Die OP selbst scheint gut verlaufen zu sein, aber der festgetackerte Stent tut doch ganz ordentlich weh. Für die Nacht werde ich glaube ich eine stärkere Dosis Schmerzmittel verlangen.
Eigentlich soll ich noch weitere vier Tage Bettruhe halten, aber ich weiß nicht, ob ich das aushalte. Ich fühle mich schon wieder recht fit, es geht jedenfalls bergauf!

LG
Julia


RE: Info: GaOP / AKH Wien / Dr. Schrögendorfer - lioness12358 - 24.03.2017

bin selten hier aber hab zufällig mitgelesen, da selbst zukünftige OP bei Dr. S in Planung. schön zu lesen, dass es dir gut geht. alles liebe und gute Erholung!


RE: Info: GaOP / AKH Wien / Dr. Schrögendorfer - Granada - 26.03.2017

Kleines Update zwischendurch: heute ist der dritte postoperative Tag und es geht mir erneut ein Stück weit besser. Bei der morgendlichen Wäsche konnte ich schon so gut wie alles selbst erledigen und auch beim Machen des Bettes konnte ich supergut mithelfen, das ging alles schon wieder supergut.

Ich ziehe mal einen eigentlich total unpassenden Vergleich: im Ziel des Ötztaler-Radmarathons 2016 habe ich mir auch gesagt, daß ich mir dss nie wieder antun würde und genauso dachte ich am Donnerstag im Aufwachraum auch, daß ich mir das eigentlich nicht hätte antun sollen.
Inzwischen bin ich aber für den Ötzi 2017 wieder gemeldet ... Smile

LG
Julia


RE: Info: GaOP / AKH Wien / Dr. Schrögendorfer - erika49 - 26.03.2017

Ich bin nicht im AKH bei Dr. Schrögendorfer operiert worden sondern in der Rudolfstiftung bei Dr. Angel.
ich bin dort sehr gut behandelt worden und meine GaOP war Ende November 2016. Ich bin am nächsten Tag nach der OP schon aufgestanden und habe mich daher sehr schnell erholt und war sehr schnell auf der Höhe und konnte das Spital nach 7 Tagen wieder verlassen.
Meiner Meinung nach ist Dr. Angel von der Rudolfstiftung der kompetentere Chirurg auf dem Gebiet der GaOP MzF.
Nach weiteren 4 Tagen wurden die OP Klammern entfernt. Seitdem brauche ich auch nicht so oft Bougieren und ich komme dabei immer wieder zu einem Orgasmus. Ich bin darüber sehr glücklich diesen Schritt in der Rudolfstiftung gemacht zu haben.


RE: Info: GaOP / AKH Wien / Dr. Schrögendorfer - Sopherl - 27.03.2017

Hallo Julia,

Es freut mich, dass Du die Operation gut überstanden hast und schon wieder an Deine Hobbys denkst Rolleyes
Der Ötzi ist für heuer zwar etwas ehrgeizig, aber 4 - 4,5 Monate nach der OP bin ich auch schon wieder am Mountainbike gesessen. Kühtai, Jaufen und Timmelsjoch kann man eh nur im Stehen fahren, vielleicht geht´s? Wink

Alles Liebe
Sophie



RE: Info: GaOP / AKH Wien / Dr. Schrögendorfer - Granada - 27.03.2017

So, nächstes Update von Tag 4 nach der OP: ich bin heute zum ersten mal wieder aufgestanden und das klappte wie erwartet gut. Nur die ersten Augenblicke war natürlich zu spüren, daß mein Körper jetzt fünf Tage lang in der waagerechten gelegen hatte, aber das wars dann. Leider merkte mein Verdauungstrakt ebenfalls, daß sich was geändert hatte und ging schlagartig auf den schnellsten Vorlauf. Leider ist das Personal nicht immer 100% hilfsbereit und ich durfte sogar den Boden am Klo selber saubermachen. Immerhin konnte ich dabei meine Beweglichkeit testen und alles klappte wie gewohnt ohne Einschränkungen.

Genau zur Mittagessenzeit war Vicky hier und hat uns wunderbar unterhalten, ihr Besuch war mir eine unglaublich große Freude! Herrlich! Sie hatte mir ein Geschenk mitgebracht, das natürlich einen gewissen Symbolcharakter hat, das mußte ich gleich ablichten und möchte es euch nicht vorenthalten:

[Bild: normal_IMG_20170327_134527429.jpg]

@Sopherl: wegen Radfahren muß ich mich wirklich überraschen lassen und werde auch nicht zu enttäuscht sein, falls es länger dauert. Ich beziehe allerdings ein wenig Optimismus aus dem Umstand, daß ich noch nie Sitzbeschwerden beim Rennradeln hatte und das vielleicht auch daran liegt, daß ich einen sehr kleinen Abstand zwischen den Sitzknochen von nur 10cm habe und somit auch auf schmalen Rennradsatteln nur auf dem Knochen sitze. Vielleicht hilft das etwas, aber wir werden sehen, wie optimistisch diese Einschätzung sein kann, wenn ich mich das erste mal wieder auf einen normalen Sessel setzen möchte.

LG
Julia


RE: Info: GaOP / AKH Wien / Dr. Schrögendorfer - Ирина - 28.03.2017

Ähm, die Banane ist aber schon zum Essen und nicht zum Bougieren oder? Laughing

Freut mich, dass alles gut geklappt hat und du auch schon fast wieder ganz fit bist für deine nächsten Aktivitäten! Cheerful


RE: Info: GaOP / AKH Wien / Dr. Schrögendorfer - Chiara D. - 29.03.2017

Es freut mich wirklich sehr,das du es so gut überstanden hast und auf das du bald wieder auf deinem Fahrrad sitzt  Big Grin .


RE: Info: GaOP / AKH Wien / Dr. Schrögendorfer - Granada - 29.03.2017

Nächstes Update:

First things first: ich danke euch für die lieben Wünsche, das tut gut!

Heute ist Tag sechs nach der OP. Gestern konnte ich nicht schreiben, denn ich bin nach dem Absetzen der breiigen Nahrung auf Aufbaukost umgestellt worden und die Tabletten, die die Verdauung aufhalten wurden abgesetzt. Die breiige Kost hatte pro Mahlzeit ausnahmslos über 1000kcal, Frühstück meist um die 1100, Mittagessen zwischen 1600 und 1900 und das Abendessen um 1300. Davon habe ich reichlich gegessen, obwohl das geschmacklich alles andere als eine Offenbarung ist. Vicky wunderte sich bei ihrem Besuch sehr, wie ich das Zeug so genüßlich verdrücken kann.
Gestern nun bin ich umgestellt worden und die erste Portion Aufbaukost zum Frühstück umfaßte vier kleine Stücke Zwieback und fünf Eierbiskotten, insgesamt 192kcal. Durch das Absetzen der stopfenden Medikamente fing meine Verdauung wie wild zu hackeln an, das brauchte Energie, die aber das Frühstück nicht bot. Ich bin fast kollabiert und mußte sogar an eine Ringerlössung gehängt werden, weil ich so schwach war. Das Mittagessen umfaßte 648kcal, das reichte aber ebenfalls nicht, um mich satt zu machen. Den Nachmittag verbrachte ich daher mit Teetrinken, dem ich pro Tasse Unmengen von Zucker zugab, um nicht erneut zu kollabieren. Irgendwie interessierte es niemanden, daß ich Energie brauchte.
Heute morgen umfaßte das Frühstück nur wenig mehr als gestern, aber ich bestellte direkt vier Scheiben Brot, Butter und Marmelade dazu. Das ging nur unter der Hand, war aber die richtige Entscheidung. Natürlich stopfte das Brot ordentlich und ich war erneut erstmal geschwächt, aber das fühlte sich trotzdem gut an, denn ich spürte natürlich, daß der Magen damit befaßt war, das Brot und die Butter und die Marmelade zu verdauen.

Zur Visite war ich dann halbwegs auf dem Damm und konnte später auch endlich ein erstes mal duschen gehen. Tip für alle zukünftig operierten: nur keine falsche Vorsicht, man kann auch mit Schwamm drüber und Stent drin einfach duschen, das kann gerne naß werden. Nur beim Abtrocken vorsichtig sein, am besten lufftrocknen lassen oder leicht abtupfen. Wer sich also fit genug dafür fühlt, bitte einfach duschen gehen.

Meine Verdauung arbeitet noch immer auf Hochtouren, ich war auch heute schon dreimal am Topf und wenn man nicht vergißt, daß ich noch immer den Katheter drinhabe, dann heißt auf den Topf gehen immer großes Geschäft. Heute morgen ordentlich gegessen zu haben war goldrichtig, jetzt geht es mir halbwegs stabil gut und ich kriege hoffentlich am Nachmittag noch ein paar Gummibärchen und Bananen geliefert.

Ich habe keine Ahnung, was mein Körper da genau veranstaltet, aber wenn es ist wie immer, dann will der schnellstens wieder auf Normalbetrieb gehen und mobilisiert dafür alles. Ähnlich wie beim Aufwachen nach der Narkose, die Reaktion war sehr heftig, aber dafür auch relativ kurz.

Best thing of the day: während der Boden im Zimmer noch trocknete nach dem Wischen standen Alice und ich im Besucherwartezimmer und genossen den Blick nach Westen Richtung Exelberg und Co. Da setzte ich mich ganz spontan und ohne groß Nachzudenken auf den Holzsessel, der am Fenster steht und hatte damit keine nennenswerten Probleme. Nichts tat weh, nur der Schaumstoff drückte komisch. Aber ich konnte sitzen!

LG
Julia


RE: Info: GaOP / AKH Wien / Dr. Schrögendorfer - Bonita - 29.03.2017

(29.03.2017, 11:46)Granada schrieb: ... Die breiige Kost hatte pro Mahlzeit ausnahmslos über 1000kcal, Frühstück meist um die 1100, Mittagessen zwischen 1600 und 1900 und das Abendessen um 1300. Davon habe ich reichlich gegessen, obwohl das geschmacklich alles andere als eine Offenbarung ist. Vicky wunderte sich bei ihrem Besuch sehr, wie ich das Zeug so genüßlich verdrücken kann...
Du Glückliche! Ich hab am Tag der OP und dem danach nichts bekommen, ich durfte nichtmal einen Schluck Wasser trinken - lediglich an Zitronenaroma-Wattestäbchen durfte ich "lutschen"...

Das Essen am 2. Tag war dann eine dünne Haferschleimsuppe (sicher nicht mehr als 300 Kcal, eher weniger), aber nichts "Festes" - genauso wie am 3. Tag, zumindest trinken durfte ich schon...

Dabei bekam ich dauernd den Befehl, endlich aufzustehen um den Kreislauf wieder in Schwung zu bekommen, wg ev Thrombose etc pp - ich konnte mich einfach nicht auf den Beinen halten, Schwindel, usw usf...

Als es am 4. Tag so weitergehen sollte packte ich ganz frech eben die - ua - von der Familie mitgebrachten Mannerschnitten aus, die rührte ich vorher ganz brav nicht an, bis es mir zu blöd war...

Ab da ging es dann aufwärts...


Schön dass es Dir wieder so rasch so gut geht Smile